Susan Fletcher
Gebundenes Buch
Lass mich dir von einem Mann erzählen, den ich kannte
Roman Eine Frau begegnet Vincent van Gogh - und findet sich selbst
Übersetzung: Dormagen, Christel
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»Einer der schönsten Romane des Jahres« Elke HeidenreichSaint-Rémy-de-Provence, 1889: Jeanne Trabuc ist fünfundfünfzig, die Kinder sind längst aus dem Haus, sie kommt wenig unter Leute. Ihr Mann Charles leitet die örtliche Heilanstalt, und von der einstigen Verliebtheit der beiden ist nichts mehr zu spüren. Eines Tages kommt ein neuer Patient in die Heilanstalt, ein Maler, über den gesagt wird, er schere sich nicht um Konventionen, und dessen neue Art zu malen unerhört sein soll. Jeanne begegnet ihm - es ist Vincent Van Gogh - beim Malen im Olivenhain, und die Gespräche mit ihm wec...
»Einer der schönsten Romane des Jahres« Elke Heidenreich
Saint-Rémy-de-Provence, 1889: Jeanne Trabuc ist fünfundfünfzig, die Kinder sind längst aus dem Haus, sie kommt wenig unter Leute. Ihr Mann Charles leitet die örtliche Heilanstalt, und von der einstigen Verliebtheit der beiden ist nichts mehr zu spüren. Eines Tages kommt ein neuer Patient in die Heilanstalt, ein Maler, über den gesagt wird, er schere sich nicht um Konventionen, und dessen neue Art zu malen unerhört sein soll. Jeanne begegnet ihm - es ist Vincent Van Gogh - beim Malen im Olivenhain, und die Gespräche mit ihm wecken in ihr Erinnerungen an ihre Jugend und an ihre ersten Ehejahre. Sie spürt wieder, wie frei sie sich als junge Frau gefühlt hat, und wie wunderbar die ersten Jahre mit Charles waren, als sie einander noch aufmerksam und voller Liebe zugewandt waren - und setzt alles daran, die einstige Verbundenheit wiederaufleben zu lassen.
Kann es in einer langen Ehe einen Neuanfang geben? Susan Fletcher erzählt einfühlsam und bewegend von einer Frau, die aus ihrem Dasein als Haus- und Ehefrau ausbrechen und sich selbst und ihrem Mann neu begegnen will.
Saint-Rémy-de-Provence, 1889: Jeanne Trabuc ist fünfundfünfzig, die Kinder sind längst aus dem Haus, sie kommt wenig unter Leute. Ihr Mann Charles leitet die örtliche Heilanstalt, und von der einstigen Verliebtheit der beiden ist nichts mehr zu spüren. Eines Tages kommt ein neuer Patient in die Heilanstalt, ein Maler, über den gesagt wird, er schere sich nicht um Konventionen, und dessen neue Art zu malen unerhört sein soll. Jeanne begegnet ihm - es ist Vincent Van Gogh - beim Malen im Olivenhain, und die Gespräche mit ihm wecken in ihr Erinnerungen an ihre Jugend und an ihre ersten Ehejahre. Sie spürt wieder, wie frei sie sich als junge Frau gefühlt hat, und wie wunderbar die ersten Jahre mit Charles waren, als sie einander noch aufmerksam und voller Liebe zugewandt waren - und setzt alles daran, die einstige Verbundenheit wiederaufleben zu lassen.
Kann es in einer langen Ehe einen Neuanfang geben? Susan Fletcher erzählt einfühlsam und bewegend von einer Frau, die aus ihrem Dasein als Haus- und Ehefrau ausbrechen und sich selbst und ihrem Mann neu begegnen will.
Susan Fletcher wurde 1979 in Birmingham geboren und lebt in Stratford-upon-Avon. Sie hat mehrere Romane geschrieben, gleich für ihren ersten, Eve Green, erhielt sie den Whitbread First Novel Award.
Produktdetails
- Verlag: Insel Verlag
- Originaltitel: Let Me Tell You About a Man I Knew
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 333
- Erscheinungstermin: 10. Mai 2023
- Deutsch
- Abmessung: 214mm x 135mm x 35mm
- Gewicht: 450g
- ISBN-13: 9783458643678
- ISBN-10: 3458643672
- Artikelnr.: 66002868
Herstellerkennzeichnung
Insel Verlag GmbH
Torstraße 44
10119 Berlin
info@suhrkamp.de
»Einen historisch verbürgte Geschichte, einfach toll geschrieben.« Für Sie 20230705
Ein leiser Roman, der durch seine Detailverliebtheit besticht und nicht nur Van Gogh-Liebhaber begeistern wird
"Lass mich dir von einem Mann erzählen, den ich kannte" von Susan Fletcher ist ein faszinierender und tiefgründiger Roman, der einem das menschliche Innenleben auf …
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Ein leiser Roman, der durch seine Detailverliebtheit besticht und nicht nur Van Gogh-Liebhaber begeistern wird
"Lass mich dir von einem Mann erzählen, den ich kannte" von Susan Fletcher ist ein faszinierender und tiefgründiger Roman, der einem das menschliche Innenleben auf sehr eindrucksvolle Weise näher bringt. Mit ihrem einfühlsamen Schreibstil und ihrem Talent, komplexe Charaktere zum Leben zu erwecken, gelingt es Fletcher, eine Geschichte zu weben, die Lesende von der ersten bis zur letzten Seite fesselt.
Allein schon die Titelwahl ist großartig und so vielsagend!
Die beiden Hauptcharaktere des Romans sind Jeanne Trabuc, die Frau des Leiters einer Nervenheilanstalt, und der Maler Vincent van Gogh, der für ein Jahr Patient in besagter Nervenheilanstalt ist. Van Gogh agiert allerdings mehr als Randfigur, ist deshalb aber nicht weniger wichtig, da er letztlich einen enormen Einfluss auf Jeannes Leben ausübt.
Susan Fletcher taucht tief in die Gefühlswelt von Jeanne ein und lässt den Leser an ihren innersten Gedanken und Emotionen teilhaben. Dabei gelingt es ihr, eine besonders feinsinnige Atmosphäre zu erschaffen, die einen bis zum Ende des Romans gefangen hält.
Jeanne ist eine empathische und sensible Frau, die durch die Begegnungen und Gespräche mit van Gogh wieder zu sich selbst findet. Erinnerungen aus ihrer Kindheit und Jugend sowie an ihre ersten Ehejahre kehren zurück, und sie wünscht sich nichts sehnlicher als ihre damaligen Gefühle für ihren Mann Charles in die Gegenwart zurückzuholen. Jeanne möchte nicht mehr nur Ehe- und Hausfrau sein. Sie möchte stattdessen sich selbst und ihrem Mann ganz neu begegnen.
Ein bemerkenswerter Aspekt dieses Romans sind die detaillierten Beschreibungen von Alltäglichem und der Umgebung. So manchen mögen diese Passagen langweilen, aber ich persönlich fand sie sehr passend. Die überaus bildhafte und atmosphärische Sprache der Autorin erweckt alles zum Leben und lässt die Lesenden die Handlung quasi hautnah miterleben.
Was "Lass mich dir von einem Mann erzählen, den ich kannte" so besonders macht, ist auch die Art und Weise, wie die Autorin die menschliche Psyche erkundet. Sie beleuchtet Themen wie Identität, Verlust, Trauer und die Macht der Erinnerung. Durch Rückblenden und Reflexionen gibt sie dem Lesenden Einblicke in die zutiefst menschlichen Aspekte der Protagonisten. Mehr noch: Sie lädt dazu ein, über eigene Erfahrungen nachzudenken.
Und obwohl der Roman zum Teil sehr melancholisch stimmen mag, strahlt er auch eine gewisse Hoffnung aus. Es ist die Hoffnung auf Verständnis, Vergebung und die Möglichkeit eines Neuanfangs. Fletcher gelingt es, diese Hoffnung durch ihre einfühlsame Darstellung der Charaktere und ihre ausdrucksstarke Sprache zu vermitteln.
Alles in allem ist "Lass mich dir von einem Mann erzählen, den ich kannte" ein wundervoller Roman, der mit seiner tiefgründigen Story, seinen komplexen Charakteren und seinem einfühlsamen Schreibstil überzeugt. Ein absolutes Muss für all jene, die sich auf eine emotionale und tiefsinnige Lesereise begeben möchten und die Vincent van Gogh näher kennenlernen möchten.
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Saint-Rémy-de-Provence im Jahr 1889. Susan Fletcher erzählt aus der Zeit, als Vincent van Gogh in der Heilanstalt Saint Paul lebte und dort viele seiner Bilder entstanden sind.
Mir gefällt das Buch. Fast habe ich das Gefühl, es wäre eine Biografie. Tatsächlich hat …
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Saint-Rémy-de-Provence im Jahr 1889. Susan Fletcher erzählt aus der Zeit, als Vincent van Gogh in der Heilanstalt Saint Paul lebte und dort viele seiner Bilder entstanden sind.
Mir gefällt das Buch. Fast habe ich das Gefühl, es wäre eine Biografie. Tatsächlich hat die Autorin den Briefwechsel zwischen Vincent van Gogh und seinem Bruder Theo als Grundlage für ihren Roman genutzt und den Figuren, von denen namentlich viele in Saint-Rémy-de-Provence gelebt haben, ihre eigene Geschichte gegeben. So ist ein großartiger Roman entstanden in einer Mischung aus Realität und Fiktion, die mich bezaubert.
Ganz besonders gefällt mir Jeanne, die als Ehefrau des Heimleiters Charles Trabuc heimlich Kontakt sucht zu van Gogh und auf mich wirkt, als wäre sie aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Es entwickeln sich gute Gespräche, in denen van Gogh viel über die besonderen Farben in seinen Bildern erzählt. Auch die Landschaft mit den wunderbaren Olivenhainen und Lavendelfeldern wird so bildhaft beschrieben, dass es nicht schwerfällt, die buntesten Bilder im Kopf entstehen zu lassen.
Immer wieder fürchte ich, dass die Ehe von Jeanne und ihrem Mann keinen Bestand haben kann. Doch selbst das Ende der Geschichte hat mich sehr berührt.
Auch wenn das Leben von Charles und Jeanne und ihrer Familie wahrscheinlich vollkommen anders verlaufen ist: Die Geschichte von Susann Fletcher hat mir außerordentlich gut gefallen und gerne denke ich, dass alles wirklich so hätte gewesen sein können.
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Die Nervenheilanstalt Saint-Paul in Saint-Rémy-de-Provence ist ein ungewöhnlicher Schauplatz für einen Roman. Zu den Patienten gehörte von Mai 1889 bis Mai 1890 allerdings kein Geringerer als Vincent van Gogh, nachdem er sich ein Ohr abgeschnitten hatte. Der intensive …
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Die Nervenheilanstalt Saint-Paul in Saint-Rémy-de-Provence ist ein ungewöhnlicher Schauplatz für einen Roman. Zu den Patienten gehörte von Mai 1889 bis Mai 1890 allerdings kein Geringerer als Vincent van Gogh, nachdem er sich ein Ohr abgeschnitten hatte. Der intensive Briefwechsel zwischen ihm und seinem Bruder Theo inspirierte die britische Schriftstellerin Susan Fletcher dazu, eine Geschichte zu schreiben, in der der Maler das Leben von Jeanne Trabuc und ihrem Mann Charles, der die Heilanstalt leitete, stark beeinflusste.
Für Jeanne, die unter dem monotonen Alltag und der festgefahrenen Ehe leidet, ist van Goghs Ankunft eine langersehnte Abwechslung. Immer wieder sucht sie ihn heimlich auf und beobachtet ihn bei der Arbeit. Seine leidenschaftliche Art zu malen und ihre Gespräche wecken nicht nur Erinnerungen an ihr lebhaftes Temperament in der Jugend, ihre Träume und die einst innige Beziehung zu Charles – sie regen auch all ihre Sinne an und machen ihr klar, was sie in ihrer Ehe vermisst.
Genauso wie in diesem Roman beschrieben, stelle ich mir vor, wie van Gogh inmitten von Olivenhainen und Lavendelfeldern viele seiner berühmtesten Werke geschaffen hat. Von der Kraft der Kunst und der Liebe handelt diese Geschichte, deren poetische, sinnlich aufgeladene Sprache mir besonders gefallen hat.
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Jeanne und Charles sind seit vielen Jahren verheiratet. Ihre 3 Söhne sind inzwischen aus dem Haus und sie leben in einem kleinen, beschaulichen französischen Ort . Charles ist dort Leiter der örtlichen Heilanstalt und seine Frau versorgt den Haushalt . Eines Tages wird ein neuer …
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Jeanne und Charles sind seit vielen Jahren verheiratet. Ihre 3 Söhne sind inzwischen aus dem Haus und sie leben in einem kleinen, beschaulichen französischen Ort . Charles ist dort Leiter der örtlichen Heilanstalt und seine Frau versorgt den Haushalt . Eines Tages wird ein neuer Patient Vincent van Gogh in die Heilanstalt gebracht.
Susan Fletcher hat eine feinsinnige, sehr emotionale und berührende Geschichte geschrieben. Während seines Klinikaufenthaltes in Saint Rémy schrieb Vincent van Gogh mehrmals an seinen Bruder Theo. Der Inhalt dieser Briefe hat die Autorin sehr kunstvoll mit der Geschichte über Jeanne und Charles verknüpft. Jeanne sucht die Nähe des Malers, obwohl ihr Mann dies ihr untersagt. Der freie und unangepasste Lebensstil des Malers aber auch dessen Obsession für all das Schönen gefällt Jeanne. Sie beginnt ihr ziemlich freudloses Leben und die Partnerschaft zu überdenken.
Der ruhige, anrührende Schreibstil, aber auch die stimmungsvollen Beschreibungen der Natur, und auch die Gemütslage von Jeanne haben mich in den Bann gezogen. Sehr nachvollziehbar war ihre Wandlung und ihr "Aufbegehren" .
Habe viel über die Provence, aber noch mehr über van Gogh erfahren. Obwohl er in dem Roman nicht einen großen Platz einnimmt, ist er doch stets gegenwärtig, da Handlungen und Emotionen mit ihm verknüpft werden.
Mein Fazit: Ein besonderer Roman für ruhige Stunden - sehr lesenswert
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Entschleunigend, atmosphärisch und mit einer Sprache wie gemalt
Ein Buch der leisen Töne, der Intimität und vor allem der Farben. Der Leser erfährt von Jeanne, die eine lieblose Ehe voller Gewohnheiten und Einsamkeit führt. Dabei war die Liebe einst da, zu sich selbst, zu …
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Entschleunigend, atmosphärisch und mit einer Sprache wie gemalt
Ein Buch der leisen Töne, der Intimität und vor allem der Farben. Der Leser erfährt von Jeanne, die eine lieblose Ehe voller Gewohnheiten und Einsamkeit führt. Dabei war die Liebe einst da, zu sich selbst, zu ihrem Mann und vor allem zum Leben. Aber der Alltag und die Angst ihres Mannes vor dem gesundheitsschädlichem Kontakt seiner Frau mit Frischluft als auch den Anstaltsinsassen der Anstalt, die er leitet, hat ihre Ehe zu etwas werden lassen, das vor allem auf Pflicht basiert. Nachdem die Kinder aus dem Haus sind, bleibt Jeanne nichts, als ihren Mann zu versorgen, denn die Gegend, in der sie lebt, ist abgeschieden, wenn auch landschaftlich voller Zauber. Nun handelt es sich um ein historisches Setting, dennoch sind Jeannes Gefühle in einer Ehe, in der sie sich ungesehen fühlt, absolut nachvollziehbar und zeitlos.
Die Eintönigkeit ihres Lebens hat Jeanne blind gemacht für das, was das Leben schön, bunt und abwechslungsreich macht. Mit dem Maler van Gogh, der sich in die Anstalt ihres Mannes einweisen lässt, tritt endlich die ersehnte Abwechslung in ihr Leben. Jeanne, selbst ungesehen, beobachtet den Maler, von dem sie gehört hat, dass er so unerhörte Ideen kultiviert, wie sich splitterfasernackt zu zeigen, zunächst von fern. Dann sorgt sie dafür, dass ihr Mann ihm gestattet, außerhalb der Anstalt zu malen, um daraufhin seine Nähe zu suchen. Zwischen ihm und ihr entwickelt sich eine Intimität, die rein gar nichts Körperliches an sich hat und dennoch vermag, zu berühren.
Dieses Buch ist keine Biografie von van Gogh, auch wenn hier interessante Details aus seinem Leben vermittelt werden. Die Hauptfigur ist und bleibt auch nach van Goghs Eintritt in ihr Leben Jeanne. Und die lernt, dass sie wieder gesehen werden möchte. Dass sie mehr vom Leben möchte, als nützlich zu sein.
Was an diesem Buch besticht, ist vor allem seine gewählte, fast malerische Sprache, die den Leser tief in die Atmosphäre des Ortes Saint-Rémy-de-Provence im Jahr 1889 eintauchen lässt und einfach perfekt auf die Geschichte abgestimmt ist.
Für die Lektüre dieser Geschichte darf man sich Zeit nehmen, um sie mit allen Sinnen zu erkunden und darin zu versinken wie in einem der Gemälde van Goghs, die darin beschrieben werden.
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Das Cover finde ich sehr schön und harmonisch. Es passt zum Thema des Buches und vermittelt mir persönlich "Ein Bild im Bild" wirklich toll und ansprechend. Die Haptik des Hardcover Buches gefällt mir sehr gut und wirkt auf mich sehr hochwertig.
In der Geschichte geht es …
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Das Cover finde ich sehr schön und harmonisch. Es passt zum Thema des Buches und vermittelt mir persönlich "Ein Bild im Bild" wirklich toll und ansprechend. Die Haptik des Hardcover Buches gefällt mir sehr gut und wirkt auf mich sehr hochwertig.
In der Geschichte geht es um Jeanne, sie ist fünfundfünfzig und bereits dreißig Jahre mit ihrem Mann Charles, er ist Leiter der Nervenheilanstalt in Saint-Rémy-de-Provence, verheiratet. Es ist das Jahr 1889, Jeanne kümmert sich um den Haushalt und früher um ihre drei Söhne, doch die sind bereits ausgezogen und haben ihr eigenes Leben. Jeanne ist nicht unzufrieden, als jedoch ein neuer Patient angekündigt wird ist sie neugierig... Ausländer soll er sein, ein Holländer und dennoch spricht er ein sehr gutes Französisch. Jeanne ist neugierig auf diesen Mann, der Maler sein soll mit einer außergewöhnlichen Persönlichkeit und sich selbst verstümmelt haben soll. Ihm fehlt ein Teil seines linken Ohres. Sein Name ist Vincent van Gogh und er leidet an Krämpfen und Anfällen.Charles verbietet Jeanne das Gelände der Anstalt zu betreten oder die Patienten zu treffen. Aber Jeannes Neugier ist zu groß und sie fängt an sich mit Vincent zu unterhalten und merkt dabei immer mehr, wie sie über ihr Leben anfängt nachzudenken, über ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Der Schreibstil hat mich wirklich berührt. Die Autorin hat es geschafft eine Geschichte zu schreiben, die so emotional und gefühlvoll ist, das ich sie mich wirklich begeistert hat. Die Kapitel haben eine schöne länge und die Szenen wurden detailliert beschrieben. Die Person Vincent van Gogh wurde gut dargestellt und ich fand die Beschreibung der Farben und Gemälde unfassbar gut. Die Handlung war interessant und nachvollziehbar, ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter.
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Leise, emotional und bewegend
Die 55jährige Jeanne und ihr Mann Charles Trabuc leben 1889 in Saint-Rémy-de Provence, einem kleinen Ort inmitten von Lavendelfeldern und Olivenhainen. Ihr Leben verläuft in immer gleichen Bahnen, seit die drei Jungen des Ehepaars das Haus verlassen …
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Leise, emotional und bewegend
Die 55jährige Jeanne und ihr Mann Charles Trabuc leben 1889 in Saint-Rémy-de Provence, einem kleinen Ort inmitten von Lavendelfeldern und Olivenhainen. Ihr Leben verläuft in immer gleichen Bahnen, seit die drei Jungen des Ehepaars das Haus verlassen haben. Jeanne fühlt sich einsam und in ihrem Leben eingeengt, bis die Heilanstalt, die ihr Mann leitet, einen neuen Patienten bekommt: Vincent van Gogh. Jeanne nimmt Kontakt zu dem Maler auf und fängt an, sich zu verändern. Dies hat ungeahnte Auswirkungen auf sie selbst und ihre Ehe mit Charles.
Die Autorin Susan Fletcher schreibt emotional und bewegend über die Geschichten von ganz unterschiedlichen Menschen. Der leise Ton des Romans lässt die Leser*innen das Wetter, die Landschaft, die Menschen, Farben und Stimmungen in einzigartiger Weise miterleben. Ohne Eile erzählt sie um Vincent van Gogh herum die Geschichte der Protagonistin. Fast wie in einem Gemälde aus Worten betrachten die Lesenden die geschilderten Leben. Ich konnte das Buch bis zum Ende nicht aus der Hand legen, da der Roman einen ganz eigenen Sog dadurch entwickelt hat. Lebensklug und reif schreibt die Autorin aber vor allem von der Liebe. Ein wunderbares Buch, um darin vollständig zu versinken.
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Die britische Autorin Susan Fletcher zeichnet in diesem Roman ein eindrucksvolles Porträt einer Ehe. Ihre Protagonisten Jeanne und Charles Trabuc haben wirklich gelebt - Monsieur Trabuc leitete die Nervenheilanstalt in Saint-Rémy, deren bekanntester Patient wohl der Maler Vincent van …
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Die britische Autorin Susan Fletcher zeichnet in diesem Roman ein eindrucksvolles Porträt einer Ehe. Ihre Protagonisten Jeanne und Charles Trabuc haben wirklich gelebt - Monsieur Trabuc leitete die Nervenheilanstalt in Saint-Rémy, deren bekanntester Patient wohl der Maler Vincent van Gogh war.
Vincent spielt auch eine Rolle im Roman, denn Jeanne ist auf besondere Weise von dem sehr eigensinnigen, aber auch sehr kranken Künstler angezogen. Sehr einfühlsam schildert Fletcher das Gefühlsleben Jeannes, die seit dem Auszug ihrer erwachsenen Söhne sehr einsam geworden ist. Von der Dorfgemeinschaft wird sie als Zugezogene abgelehnt, ihr Mann kommt praktisch nur noch zum Essen und Schlafen nach Hause. Wirkliche Gespräche gibt es zwischen den Eheleuten längst nicht mehr, der letzte Sex liegt Jahre zurück und selbst Zärtlichkeiten werden kaum noch ausgetauscht.
In Rückblenden erfährt man, dass die Ehe anfangs sehr glücklich war. Natürlich habe ich während der Lektüre spekuliert, was wohl dazu geführt haben mag, dass die Beziehung der Trabucs so kalt und lieblos wurde. Und wie so oft ist nicht alles so, wie es zunächst den Anschein hat.
Fletchers Stil ist sehr eigen, manchmal etwas arg abgehackt, das war für mich anfangs durchaus gewöhnungsbedürftig. Aber sie versteht es bestens, Stimmungen zu vermitteln, die Erzählung steckt voller feiner Zwischentöne. Da ich darstellende Kunst sehr schätze, haben mir auch die Beschreibungen von van Goghs Bildern sehr gefallen.
Der Roman ist eine besondere Zeitreise in die Provence Ende des 19. Jahrhunderts und eine eindrucksvolle Aufforderung, auch in einer langjährigen Ehe nie aufzuhören, ehrlich und offen miteinander zu sprechen.
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