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Die Münchner Hauptkommissarin Katja Sand und ihr Assistent Rudi Dorfmüller ermitteln im Fall der ermordeten Rentnerin Selma Kiefer. Der Körper der ehemaligen OP-Schwester wurde postmortal grausam verstümmelt. Nach vierzig Ehejahren hat sie sich von ihrem gewalttätigen Ehemann Josef scheiden lassen und ihn wegen Körperverletzung angezeigt. Hat ihr Exmann sie ermordet, um einer drohenden Verurteilung zu entgehen? Katja bittet den Psychoanalytiker Dr. Alexander Hanning um Hilfe. Hanning schließt auf einen Täter mit einem gestörten Verhältnis zu seinem Körper und seiner Sexualität. Sei...
Die Münchner Hauptkommissarin Katja Sand und ihr Assistent Rudi Dorfmüller ermitteln im Fall der ermordeten Rentnerin Selma Kiefer. Der Körper der ehemaligen OP-Schwester wurde postmortal grausam verstümmelt. Nach vierzig Ehejahren hat sie sich von ihrem gewalttätigen Ehemann Josef scheiden lassen und ihn wegen Körperverletzung angezeigt. Hat ihr Exmann sie ermordet, um einer drohenden Verurteilung zu entgehen? Katja bittet den Psychoanalytiker Dr. Alexander Hanning um Hilfe. Hanning schließt auf einen Täter mit einem gestörten Verhältnis zu seinem Körper und seiner Sexualität. Seine Analyse führt Katja zu dem kürzlich entlassenen Serienmörder Franz Bichler. Der Mord an Selma Kiefer gleicht bis ins Detail den von ihm verübten Taten. Hat er seine Serie wieder aufgenommen?
Der ehemalige Kinderchirurg Professor Thomas Goldt wird ermordet aufgefunden, auf die gleiche Art geschändet wie Selma Kiefer. Aber als Mann passt er nicht in Bichlers Mordmuster. Auf der Suche nach einer Verbindung zwischen den Morden stößt Katja auf einen Abgrund aus ärztlicher Selbstherrlichkeit. Und plötzlich ergeben die Verstümmelungen der beiden Toten einen ganz neuen, grausamen Sinn.
Der ehemalige Kinderchirurg Professor Thomas Goldt wird ermordet aufgefunden, auf die gleiche Art geschändet wie Selma Kiefer. Aber als Mann passt er nicht in Bichlers Mordmuster. Auf der Suche nach einer Verbindung zwischen den Morden stößt Katja auf einen Abgrund aus ärztlicher Selbstherrlichkeit. Und plötzlich ergeben die Verstümmelungen der beiden Toten einen ganz neuen, grausamen Sinn.
Wortberg, ChristophChristoph Wortberg studierte Philosophie, Germanistik und Geschichte und ist ausgebildeter Schauspieler. Verschiedene Rollen am Theater und im Fernsehen, daneben Hörbuchsprecher. Seit vielen Jahren Drehbuchautor, u.a. für den Kölner 'Tatort', sowie Autor von Jugendromanen. Christoph Wortberg lebt in Köln.

© Jan Knoff
Produktdetails
- Die Trauma-Trilogie 2
- Verlag: DTV
- Seitenzahl: 384
- Erscheinungstermin: 14. August 2021
- Deutsch
- Abmessung: 28mm x 134mm x 210mm
- Gewicht: 456g
- ISBN-13: 9783423262989
- ISBN-10: 3423262982
- Artikelnr.: 60990223
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Zweiter Teil der Trauma-Trilogie, der den Leser in Hochspannung versetzt. Mainhattan Kurier 20211026
Christoph Wortberg: „Trauma – Kein Vergessen“
In ihren vielen Jahren als Kriminalkommissarin hat Katja Sand schon alles gesehen. Das dachte sie zumindest. Doch dann wird Selma Kiefer, eine seit Kurzem von ihrem Mann getrennte Rentnerin, getötet – anscheinend mit einer Überdosis Insulin. An ihrem Leichnam finden sich Spuren fortwährender sadistischer Gewalt. Zuletzt waren ihr Teile des Unterleibs entfernt worden, auf fachkundige, akribische Weise. Auf ihrem entblößten Bauch fand sich eine Dornenkrone. Schnell lichtet sich der Kreis der üblichen Verdächtigen. Katja Sand sieht keinen anderen Ausweg, als Dr. Alexander Hanning hinzuzuziehen. Der Psychoanalytiker, Bestsellerautor und Traumatherapeut hatte zwei seiner Patienten getötet und war ein halbes Jahr zuvor von Sand überführt worden. Nun sucht sie ihn im Gefängnis auf, in der Hoffnung, von ihm hilfreiche Einblicke in die Psyche eines Menschen zu bekommen, der zu so einem bizarren Verbrechen imstande wäre.
Der gelernte Schauspieler Christoph Wortberg schrieb zunächst Jugendromane und Drehbücher für TV-Krimis (von „Großstadtrevier“ bis „Tatort“). Anfang 2021 legte er mit „Trauma – Kein Entkommen“ den ersten Teil einer Thriller-Trilogie vor, in deren Mittelpunkt die Münchener Ermittlerin Katja Sand steht. Die alleinerziehende Mutter beweist in ihrer Arbeit ein Einfühlungsvermögen, das ihr gegenüber Tochter Jenny oft fehlt. Fälle von häuslicher Gewalt, die zu ihrem bedrückenden Arbeitsalltag gehören, rühren immer wieder an traumatische Erfahrungen, die sie als Kind, aber auch später als Polizistin gemacht hat. In Sands erstem Fall wurden die Ermittlungen gegen Dr. Hanning zum Ausgangspunkt einer beginnenden Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit: Als vorgebliche Patientin begab sie sich bei dem Verdächtigen in Therapie. Das Katz-und-Maus-Spiel zwischen den beiden wird nun im zweiten Teil unter umgekehrten Vorzeichen wieder aufgenommen. Gegen sachdienliche Hinweise im Mordfall Selma Kiefer muss Sand den zweifachen Mörder Hanning Einblick in jahrzehntelang unterdrückte Schuld- und Schamgefühle gewähren – ohne die Kontrolle zu verlieren.
Mit dieser ambivalenten Beziehung variiert Wortberg Motive aus Thomas Harris’ vor vierzig Jahren begonnener Hannibal-Lecter-Reihe. Die vor allem im zweiten Band, „Das Schweigen der Lämmer“, behandelte Thematik der geschlechtlichen Identität überträgt Wortberg in „Trauma – Kein Vergessen“ in die Gegenwart: von einer hochgradig stilisierten Welt in einen umso bedrückenderen wie realistischen Kontext. Wortberg lässt gleich zu Beginn aus der Perspektive eines betroffenen Kindes schildern, welche seelischen Verwundungen eine „geschlechtsangleichende“ Operation im Säuglingsalter nach sich zieht. Das gibt den Ton vor, für Katja Sands neuen Fall, der erneut mit detailgenauem Blick für die Lebensumstände der Protagonisten ein facettenreiches Gesellschaftspanorama entfaltet. Zugleich folgt Wortberg mit viel Empathie seiner nicht immer sympathisch agierenden Heldin. Dabei zollt er nicht zuletzt dem Berufsstand der Kriminalkommissarin Respekt, mit all seinen unterschiedlichen Anforderungen, die die Grenzen des Erträglichen immer wieder strapazieren.
Alles zum Krimi des Monats
In ihren vielen Jahren als Kriminalkommissarin hat Katja Sand schon alles gesehen. Das dachte sie zumindest. Doch dann wird Selma Kiefer, eine seit Kurzem von ihrem Mann getrennte Rentnerin, getötet – anscheinend mit einer Überdosis Insulin. An ihrem Leichnam finden sich Spuren fortwährender sadistischer Gewalt. Zuletzt waren ihr Teile des Unterleibs entfernt worden, auf fachkundige, akribische Weise. Auf ihrem entblößten Bauch fand sich eine Dornenkrone. Schnell lichtet sich der Kreis der üblichen Verdächtigen. Katja Sand sieht keinen anderen Ausweg, als Dr. Alexander Hanning hinzuzuziehen. Der Psychoanalytiker, Bestsellerautor und Traumatherapeut hatte zwei seiner Patienten getötet und war ein halbes Jahr zuvor von Sand überführt worden. Nun sucht sie ihn im Gefängnis auf, in der Hoffnung, von ihm hilfreiche Einblicke in die Psyche eines Menschen zu bekommen, der zu so einem bizarren Verbrechen imstande wäre.
Der gelernte Schauspieler Christoph Wortberg schrieb zunächst Jugendromane und Drehbücher für TV-Krimis (von „Großstadtrevier“ bis „Tatort“). Anfang 2021 legte er mit „Trauma – Kein Entkommen“ den ersten Teil einer Thriller-Trilogie vor, in deren Mittelpunkt die Münchener Ermittlerin Katja Sand steht. Die alleinerziehende Mutter beweist in ihrer Arbeit ein Einfühlungsvermögen, das ihr gegenüber Tochter Jenny oft fehlt. Fälle von häuslicher Gewalt, die zu ihrem bedrückenden Arbeitsalltag gehören, rühren immer wieder an traumatische Erfahrungen, die sie als Kind, aber auch später als Polizistin gemacht hat. In Sands erstem Fall wurden die Ermittlungen gegen Dr. Hanning zum Ausgangspunkt einer beginnenden Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit: Als vorgebliche Patientin begab sie sich bei dem Verdächtigen in Therapie. Das Katz-und-Maus-Spiel zwischen den beiden wird nun im zweiten Teil unter umgekehrten Vorzeichen wieder aufgenommen. Gegen sachdienliche Hinweise im Mordfall Selma Kiefer muss Sand den zweifachen Mörder Hanning Einblick in jahrzehntelang unterdrückte Schuld- und Schamgefühle gewähren – ohne die Kontrolle zu verlieren.
Mit dieser ambivalenten Beziehung variiert Wortberg Motive aus Thomas Harris’ vor vierzig Jahren begonnener Hannibal-Lecter-Reihe. Die vor allem im zweiten Band, „Das Schweigen der Lämmer“, behandelte Thematik der geschlechtlichen Identität überträgt Wortberg in „Trauma – Kein Vergessen“ in die Gegenwart: von einer hochgradig stilisierten Welt in einen umso bedrückenderen wie realistischen Kontext. Wortberg lässt gleich zu Beginn aus der Perspektive eines betroffenen Kindes schildern, welche seelischen Verwundungen eine „geschlechtsangleichende“ Operation im Säuglingsalter nach sich zieht. Das gibt den Ton vor, für Katja Sands neuen Fall, der erneut mit detailgenauem Blick für die Lebensumstände der Protagonisten ein facettenreiches Gesellschaftspanorama entfaltet. Zugleich folgt Wortberg mit viel Empathie seiner nicht immer sympathisch agierenden Heldin. Dabei zollt er nicht zuletzt dem Berufsstand der Kriminalkommissarin Respekt, mit all seinen unterschiedlichen Anforderungen, die die Grenzen des Erträglichen immer wieder strapazieren.
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Die Rentnerin Selma Kiefer wird ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden. Ihr Körper ist grausam verstümmelt. Hauptkommissarin Katja Sand und ihr Assistent Rudi Dorfmüller werden mit den Ermittlungen betraut. Selma Kiefers Ex-Mann, von dem sie sich nach 40 gemeinsamen Jahren scheiden …
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Die Rentnerin Selma Kiefer wird ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden. Ihr Körper ist grausam verstümmelt. Hauptkommissarin Katja Sand und ihr Assistent Rudi Dorfmüller werden mit den Ermittlungen betraut. Selma Kiefers Ex-Mann, von dem sie sich nach 40 gemeinsamen Jahren scheiden ließ, da es offenbar wiederholt zu gewalttätigen Übergriffen kam, scheint ein starkes Motiv zu haben. Die Kommissarin bittet den Psychoanalytiker Dr. Alexander Hanning um seine Einschätzung. Nach diesem Gespräch entdeckt Katja Sand Parallelen zu den Taten des gerade entlassenen Serienmörders Franz Bichler...
"Kein Vergessen" ist nach "Kein Entkommen" der zweite Band der Trauma-Trilogie. Da die Handlungen aufeinander aufbauen und es außerdem Rückblicke in die Ereignisse des Auftaktbandes gibt, ist es empfehlenswert, die Reihenfolge einzuhalten.
Genau wie der vorherige Band, ist auch diese Fortsetzung in drei Teile gegliedert, die mit Erinnerungen einer unbekannten Person starten. Dadurch bekommt man schon eine Ahnung, was den oder die Täter/-in antreibt. Allerdings weiß man nicht, um wen es sich handelt. Dadurch wird das Interesse an diesem Fall sofort geweckt.
Der erneute Einstieg in die Trilogie gelingt mühelos, denn die eingeflochtenen Rückblicke sorgen dafür, dass man die Ereignisse des ersten Bandes wieder in Erinnerung hat. Im Auftakt hat man Kommissarin Sand eher distanziert betrachtet, da sie offenbar mit Problemen zu kämpfen hat, denen sie sich allerdings nicht stellen kann oder will. In dieser Fortsetzung wirkt sie deutlich sympathischer, denn mittlerweile geht sie erste Schritte, sich ihren inneren Dämonen zu stellen. Dieser eher private Strang nimmt einen großen Teil der Handlung ein. Das macht aber den ganz besonderen Reiz der Trilogie aus, denn man möchte unbedingt erfahren, um was es sich handelt.
Der Fall selbst ist rätselhaft. Man wird dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen. Doch immer wenn man meint, dass man ein Puzzleteil an die richtige Stelle legen kann, sorgen überraschende Wendungen dafür, dass sich kein stimmiges Gesamtbild ergibt. Die bereits früh aufgebaute Spannung kann deshalb bis zum Schluss gehalten werden.
Eine spannende Fortsetzung, die die Neugier auf den Finalband der Trilogie weckt!
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Hauptkommissarin Katja Sand und ihr Partner Rudi Dorfmüller werden zu einem Tatort gerufen, der an Grausamkeit einiges übertrifft. Schnell gerät der Ehemann in Verdacht, seine Noch-Ehefrau umgebracht zu haben. Die beiden Ermittler beginnen eine umfangreiche und anspruchsvolle …
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Hauptkommissarin Katja Sand und ihr Partner Rudi Dorfmüller werden zu einem Tatort gerufen, der an Grausamkeit einiges übertrifft. Schnell gerät der Ehemann in Verdacht, seine Noch-Ehefrau umgebracht zu haben. Die beiden Ermittler beginnen eine umfangreiche und anspruchsvolle Ermittlung. Doch nichts bringt den beiden ein schnelles Resultat, obwohl ihr Chef und der Staatsanwalt ungeduldig darauf warten. Auch die Hilfe, die sich Katja bei der Dr. Hanning, Psychoanalytiker (Täter aus dem ersten Buch) erhofft, fruchten anfänglich nicht. Was wirklich dahinter steckt, konnte ich mir nicht vorstellen. Wie grausam Menschen sein können und deren Beweggründe, schon.
Christoph Wortberg hat in seinem Buch seine Akteure wiederum gut ausgearbeitet. Wie z.B. das ungeduldige Verhalten Katjas oder die pragmatische und doch fundierte Arbeitsweise Rudis. Auch gibt es wieder ein paar Abschnitte, die das Persönliche von Katja zu ihrer Familie und zu sich selbst gut beschreibt. Die Geschichte realistisch und gut durchdacht beschrieben. Darin enthalten viele psychologische Abschnitte. Das Cover eher unspektakulär.
Auch das zweite Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich empfehle aber, zuerst aus Verständnisgründen das erste Buch zu lesen. Auf alle Fälle warte ich gespannt auf den dritten Teil, der im Frühjahr erscheint.
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Als Hauptkommissarin Katja Sand und ihr Kollege Rudi Dorfmüller zum Tatort der ermordeten OP-Schwester Selma Kiefer gerufen werden, ahnen sie beide noch nicht, wie grausam die Leiche wirklich verstümmelt wurde. Der Täter ging sehr brutal vor, und schnell fällt der Verdacht auf …
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Als Hauptkommissarin Katja Sand und ihr Kollege Rudi Dorfmüller zum Tatort der ermordeten OP-Schwester Selma Kiefer gerufen werden, ahnen sie beide noch nicht, wie grausam die Leiche wirklich verstümmelt wurde. Der Täter ging sehr brutal vor, und schnell fällt der Verdacht auf ihren Ex-Mann Josef. Aber lässt sich der Fall wirklich so schnell lösen?
Als der Arzt Thomas Goldt mit ähnlichen Verstümmelungen aufgefunden wird, graben Katja und Rudi tiefer, und stoßen auf den Mörder Bichler. Dieser ist vor kurzem erst entlassen worden, und die Details entsprechen dem Vorgehen seiner früheren Morde.
Was haben Selma Kiefer und Thomas Goldt zu Opfern gemacht, und haben Sie vielleicht eine gemeinsame Vergangenheit?
Auch der zweite Band von Trauma ist sehr spannend geschrieben, und zieht den Leser in seinen Bann. Das Ende ist dennoch nicht wie erwartet, und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Fünf Sterne, und die Vorfreude auf einen hoffentlich baldigen dritten Fall.
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Band 2 der TRAUMA-Trilogie hat es in sich – „Kein Vergessen“ kann es geben, jedoch nicht für Katja Sand und Rudi Dorfmüller, ihren Assistenten. Nach dem ersten Band „Kein Entkommen“ folge ich den beiden in die Tiefe der menschlichen Abgründe.
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Band 2 der TRAUMA-Trilogie hat es in sich – „Kein Vergessen“ kann es geben, jedoch nicht für Katja Sand und Rudi Dorfmüller, ihren Assistenten. Nach dem ersten Band „Kein Entkommen“ folge ich den beiden in die Tiefe der menschlichen Abgründe.
Eine grausam zugerichtete Frauenleiche wird gefunden, an exponierter Stelle gehäutet, dann ausgeschmückt. Wer steckt dahinter und warum wurde sie dermaßen drapiert zurückgelassen? Ein zweiter Mord geschieht, es gibt Parallelen, jedoch bleiben viele Fragen offen. Zwei ungelöste Morde, keine belastbaren Spuren und ein aus der Haft entlassender Serienmörder, der damals ähnlich gewütet hat, bringen kein Ergebnis - oder ist hier etwa ein Nachahmungstäter zugange und warum?
Mit Katja Sand hat der Autor eine sympathische Ermittlerin erschaffen, die sich regelrecht in ihre Fälle verbeißt. Sie lässt nicht locker, gibt nie auf, will ihrem Beruf, der für sie Berufung ist, gerecht werden. Natürlich muss sie dran bleiben, ein Mörder kann nicht frei herumlaufen. Puzzleteilchen für Teilchen trägt sie zusammen. Unermüdlich, bis zur Erschöpfung. Eingebunden in das Geschehen ist ihr privates Trauma, das jedoch noch immer nicht richtig sichtbar wird.
Katja mochte ich schon im ersten Band, Rudi Dorfmüller sowieso. Wie er mit seinem heiß geliebten goldfarbenen Granada vorfährt, sie abholt, stilecht mit Duftbaum im Inneren, hat was von schrulliger Gelassenheit, er ist ihr Garant, sie kennen sich in- und auswendig auf die freundschaftliche Art, können sich aufeinander verlassen.
Gut gemacht, um wieder an den Vorgängerband zu erinnern, ist der wie nebenbei eingewobene erste Fall von Katja, zugleich wird ihr privates Umfeld und ihr Trauma von damals erneut angesprochen. So ist man gleich wieder dabei, erfährt noch einiges mehr von ihr. Doch warum sie bestimmte Dinge nicht zulässt, vielleicht nicht zulassen kann, das hoffe ich, im dritten Teil zu erfahren.
Brutale Morde, die an Rituale erinnern, sind nichts für zartbesaitete, empfindsame Seelen. So dünnhäutig Katja in ihrem Privatleben scheint, so knallhart und unnachgiebig ist sie als Mordermittlerin. Gespannt folge ich ihr, der Kommissarin genauso wie der Mutter einer 15jährigen.
Spannung und Drama gleichermaßen werden hier ausgelotet, Privatleben und Ermittlungsarbeit miteinander verwoben. Katja greift immer wieder zu ungewöhnlichen Methoden, zieht Dr. Hanning zu Rate. Dem Psychoanalytiker ist sie in einem anderen Fall, der für sie immer persönlicher wurde, begegnet. Ein gefährliches Unterfangen damals wie heute und dennoch vertraut sie auf seine Professionalität.
Christoph Wortbergs Charaktere haben Ecken und Kanten, ihr Handeln ist nicht immer gleich greif- und begreifbar. Und doch will man mehr wissen, kann es kaum abwarten, endlich die ganze Wahrheit hinter dieser Brutalität zu erfahren.
Diesen zweiten Band der Trauma-Trilogie konnte ich kaum weglegen. Bis zum bitteren Ende (bitter für den/die Täter) war ich gespannt, konnte es kaum abwarten, das ganze Drama, diese menschliche Tragödie zu erfahren. Ich empfehle, soweit noch nicht geschehen, den ersten Band vorab zu lesen und jetzt fiebere ich dem dritten Band entgegen. Denn der will genau so wie die ersten beiden gelesen werden. Unbedingt!
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„Trauma – Kein Vergessen“ von Christoph Wortberg ist der zweite Band der Trauma-Trilogie. Auch diesmal ermittelt wieder die Hauptkommissarin Katja Sand von der Mordkommission München und ihr Kollege Rudi Dorfmüller. Der Prolog deutet darauf hin, dass hier der Täter …
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„Trauma – Kein Vergessen“ von Christoph Wortberg ist der zweite Band der Trauma-Trilogie. Auch diesmal ermittelt wieder die Hauptkommissarin Katja Sand von der Mordkommission München und ihr Kollege Rudi Dorfmüller. Der Prolog deutet darauf hin, dass hier der Täter erzählt. Ob es sich dabei um einen Mann oder eine Frau handelt verschweigt der Autor bewusst. Deutlich wird nur, dass die entsprechende Person niemals vergessen konnte, was mit ihr als Kind geschehen ist. Für diejenigen, die den ersten Teil nicht gelesen haben, gibt es an entsprechenden Stellen für das Verständnis Zusammenfassungen, so dass man den Band auch unabhängig davon lesen kann.
Katja Sand und Rudi Dorfmüller werden mit einem brutalen Mord an einer Rentnerin konfrontiert. Der Tatverdacht fällt auf den von ihr geschiedenen Ehemann. Die Ermittlerin zieht den Psychoanalytiker Dr. Alexander Hanning hinzu, der für seine Taten zurzeit im Gefängnis inhaftiert ist. Durch dessen Überlegungen gelingt es Katja Sand, Parallelen zu einer Serie von Morden an Frauen zu finden, die schon einige Jahre zurückliegt. Der damalige Täter wurde gerade aus der Haft entlassen. Bevor genügend Beweise gefunden wurden, um den Mörder zu überführen, geschieht ein weiteres Verbrechen. Ein älterer Mann wird auf die gleiche Weise getötet wie die Rentnerin. Der Fall passt allerdings nicht zum bisher angedachten Motiv.
Christoph Wortberg bindet in seine Geschichte ein sehr sensibles und bewegendes Thema ein. Katja Sands Privatleben ist inzwischen zur Ruhe gekommen, sowohl zu ihrer Tochter wie auch zu ihrer Mutter hat sich das Verständnis füreinander gebessert. Der Autor legt im Laufe der Erzählung ein weiteres Puzzlestück offen, welches das Bild des Traumas zusammensetzt, das die Ermittlerin aus ihrer Vergangenheit her vor allen verbirgt, sie aber emotional nicht loslässt. Katja Sand ist klar, dass Dr. Hanning Interesse daran hat, ihre schmerzhaften Erinnerungen offen zu legen. Dennoch hat sie für sich abgewogen, dass seine Hilfe bei den aktuellen Ermittlungen unumgänglich ist, was für mich nicht ganz schlüssig war.
Die Konstruktion des Thrillers finde ich gelungen, auch wenn die Fallermittlungen durch die Suche nach einem Motiv ins Stocken geraten und zu kleinen Längen führen. Katja Sand und Rudi Dorfmüller arbeiten durch ihre jahrelange Zusammenarbeit mit Vertrauen füreinander und dem Wissen und der Akzeptanz um die einzelnen Macken des jeweils anderen. In das Privatleben des Kommissars, der Anfang Dreißig ist, kommt Bewegung. Die beinhaltete Leseprobe des dritten Bands verspricht einen Abschluss der Trilogie, die die Ermittler nochmal auf besondere Weise herausfordern wird.
„Trauma – kein Vergessen“ von Christoph Wortberg ist ein solider gearbeiteter Thriller mit aufsehen erregenden Morden und einer Ermittlerin, die sich Gedanken über die Konsequenzen einer Verurteilung für den Mörder macht und ihre eigene seelische Erschütterung noch nicht überwinden kann. Der vorliegende Teils der Trilogie macht neugierig auf den abschließenden Band.
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