John Lanchester
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Kapital
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Großstadtleben in Zeiten der Finanzkrise: Jedes Haus in der Südlondoner Pepys Road hat viel Glück, Liebe und Leid gesehen. Anhand der Leben der Bewohner dieser mehr oder weniger normalen Straße zeichnet John Lanchester ein hochaktuelles Panorama unserer Gegenwart. Alles geht seinen gewohnten Gang, bis an einem ganz normalen Tag bei den stolzen Eigenheimbesitzern dieser Straße eine merkwürdige Nachricht im Briefkasten liegt: »Wir wollen, was ihr habt.« Ein Roman voller Mitgefühl, Humor und Protagonisten, die man nicht mehr missen möchte.
John Lanchester, geboren 1962 in Hamburg, wuchs im Fernen Osten auf und war nach seiner Ausbildung in England als Lektor beim Verlag Penguin Books tätig, ehe er Redakteur der 'London Review of Books' wurde. Daneben war er für zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften wie 'Granta' und 'The New Yorker' tätig sowie als Restaurantkritiker für 'The Observer' und Kolumnist für 'The Daily Telegraph'.
Produktdetails
- Heyne Bücher Nr.41099
- Verlag: Heyne
- Originaltitel: Capital
- Erstmals im TB
- Seitenzahl: 797
- Erscheinungstermin: 14. April 2014
- Deutsch
- Abmessung: 189mm x 120mm x 47mm
- Gewicht: 480g
- ISBN-13: 9783453410992
- ISBN-10: 3453410998
- Artikelnr.: 40018457
Herstellerkennzeichnung
Heyne Taschenbuch
Neumarkter Straße 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Durchaus zufrieden zeigt sich Angela Schader mit John Lanchesters Roman "Kapital", auch wenn sie einiges zu kritisieren weiß. Die Intention des Autors, ein "Gesellschafts- und Sittengemälde" zu schaffen, das Themen wie Gentrifizierung, Finanzkrise, Migration, Kunstbetrieb und islamischen Fundamentalismus aufgreift, ist in ihren Augen insgesamt gut umgesetzt. Die Londoner Pepys Road, vor der die Gentrifizierung nicht halt macht, scheint Schader eine gute Bühne für eine Vielzahl von Schicksalen, die Lanchester in miteinander verknüpften, mal witzigen, mal emotionalen Episoden schildert. Auf der anderen Seite hätten dem 700-Seiten-Wälzer ihres Erachtens einige Streichungen und Straffungen nicht geschadet. Manches wird für ihren Geschmack zu sehr ausgewalzt. Auch die Erzählweise und die Figurenzeichnung des Romans findet die Rezensentin eher konventionell. Ihr Fazit: kein wegweisendes Werk, sondern eher eine "gute Feierabendlektüre - unterhaltsam, aber nicht fordernd".
© Perlentaucher Medien GmbH
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Eines muss man vorwegschicken: "Kapital" des britischen Autors John Lanchester ist zuallererst und in allerschönster Form ein London-Roman. Seine zahlreichen Protagonisten, vom Banker bis zur Politesse, wohnen oder arbeiten alle in der Pepys Road in London. Doch das Buch ist auch ein Roman über die Krisenjahre des Finanzkapitalismus, wie man ihn selten findet. Glaubwürdig, lebendig und gleichzeitig kaum moralisierend. Der Investmentbanker, sonst gerne Repräsentant für das Böse, ist hier sogar eine Art inoffizieller Held. Und das Beste: Das Buch ist so unterhaltsam, dass 682 Seiten nicht zu viel sind.
lika.
John Lanchester: Kapital.
Klett-Cotta 24,95 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
»Das Buch: ein breit angelegtes Gesellschaftspanorama Londons voll boshaft-kritischer Spitzen. Der Autor: ein englischer Balzac in Zeiten des Casino-Kapitalismus.« O.P. Zier, Die Presse, 06.10.2012 »Ein vielschichtiges und packendes Gesellschaftsporträt über Gier, Angst und Geld.« The Times »Behutsam zieht Lanchester die Schraube an, im Wechsel von Hoffnung und Verzweifl ung, meisterhaft tänzelnd von einer Romanfigur zur anderen. Wie Balzac hat er die Fähigkeit, das Große im Kleinen aufscheinen zu lassen.« The Daily Telegraph »"Kapital" ist von leichtfüßiger Brillanz, packend von der ersten bis zur letzten Zeile, bewegend und sehr, sehr komisch.« The Observer
Der Autor beschreibt in seinem Buch den Alltag der Bewohner in der Pepys Road. Es wohnen sehr unterschiedliche Charaktere dort, die überhaupt nichts gemeinsam haben. Dadurch kennen sich die Bewohner auch nicht untereinander und jeder geht so seinen Weg. Als eine Bewohnerin stirbt, kommt nicht …
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Der Autor beschreibt in seinem Buch den Alltag der Bewohner in der Pepys Road. Es wohnen sehr unterschiedliche Charaktere dort, die überhaupt nichts gemeinsam haben. Dadurch kennen sich die Bewohner auch nicht untereinander und jeder geht so seinen Weg. Als eine Bewohnerin stirbt, kommt nicht mal jemand aus der Nachbarschaft zur Beerdigung. Es gibt nur eins was sie verbindet - eine Postkarte im Briefkasten mit dem Bild des jeweiligen Hauses und dem Satz: Wir wollen, was ihr habt.
Das Buch stimmt mich sehr nachdenklich. Der Autor greift ein Thema auf, das in vielen Großstädten an der Tagesordnung ist. Niemand kennt mehr seine Nachbarn! Er beleuchtet die einzelnen Charaktere und Lebensumstände der Bewohner auf hervorragende Weise. Jeder Hausbesitzer ist auf seine Weise interessant, sympathisch oder unsympathisch. Einige haben was auf dem Kerbholz. Andere streben nach Ruhm und Ehre oder auch nach Geld. Mir hat sehr gut gefallen, dass der Autor herausstellt, wie vergänglich doch alles ist!
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Dieser opulente, facettenreiche Roman handelt vom Leben in London in den Jahren 2007 und 2008, wobei sich London hier auf die Pepys Road konzentriert, eine Straße, in der sich ein buntes, die untere bis obere Mittelschicht repräsentierendes Sammelsurium an Bewohnern und einem Kreis von …
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Dieser opulente, facettenreiche Roman handelt vom Leben in London in den Jahren 2007 und 2008, wobei sich London hier auf die Pepys Road konzentriert, eine Straße, in der sich ein buntes, die untere bis obere Mittelschicht repräsentierendes Sammelsurium an Bewohnern und einem Kreis von weiteren Menschen, die in unterschiedlichster Form mit ihnen zu tun haben, tummelt.
Ein wenig gemahnt dieser Roman in seinem Ansatz an den Film "Short Cuts" von Robert Altman, der allerdings in L.A. spielt. Wie dort werden fragmentarische Sequenzen aus dem Leben einiger Menschen aufgeführt und wie im Film steht hier die Stadt im Hintergrund und bildet die Kulisse zur Handlung, vielmehr zu den vielschichtigen Parallelhandlungen des Romans.
Die Rentnerin Petunia, der pakistanische Lebensmittelhändler Ahmed, der Finanzhändler Roger, das hoffnungsvolle senegalesische Fußballtalent Freddy - sie alle leben im Kreise ihrer Familien in der Pepys Road, haben Träume und hegen Hoffnungen und Wünsche... und werden von unheimlichen, regelmäßig eintreffenden Karten mit der Botschaft "Wir wollen das, was Ihr habt" belästigt, denen bald ähnlich störende Aktionen folgen, um die sich das lokale Polizeipräsidium mehr oder weniger motiviert kümmert.
Doch das Leben in der Pepys Road zieht weitere Kreise: nicht nur um diese Sendungen rankt sich die Handlung: Nein, weitere Figuren, die in Zusammenhang mit dieser Straße stehen, beispielsweise der polnische Handwerker Zbigniew, das ungarische Kindermädchen Matya, Freddys Vertrauter Mickey, um nur einige zu nennen... sie alle haben ihren Auftritt, ihren Anteil an der Geschichte.
Ein mitreißendes, pralles und monumentales Buch, das trotz der vielen darin vorkommenden Figuren nie verwirrend ist und nicht eine Länge aufzuweisen hat. Obwohl viel Alltägliches beschrieben wird, ist die hier erzählte Story voll von überraschenden Entwicklungen - es fällt wirklich schwer, die Lektüre zwischendurch zu unterbrechen.
Der Leser spürt, dass jede einzelne Seite wichtig und bereichernd ist - denn, um es mit Zbigniew, dem polnischen Handwerker zu sagen: "Eines musste man London lassen: Es gab ziemlich viel davon"(S.541) - und zwar jede Menge pralles Leben, mit dem der Rezipient des Romans konfrontiert, durch das er mit allen Sinnen angeregt und mit Hilfe dessen er amüsiert wird. In diesem Sinne lege ich "Kapital" jedem ans Herz, der einen sowohl anspruchsvollen als auch unterhaltsamen Roman, der gut geschrieben und ebenso gut übersetzt ist, zu genießen vermag.
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Gebundenes Buch
Ein Großstadtleben in Zeiten der Finanzkrise. Alle Bewohner der Pepys Road suchen nach ihrem Glück. Es wohnen sehr unterschiedliche Menschen dort: der erfolgreiche Banker Roger Yount mit seiner verwöhnten Ehefrau und zwei Kindern, das 17jährige senegalische Fußballtalent …
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Ein Großstadtleben in Zeiten der Finanzkrise. Alle Bewohner der Pepys Road suchen nach ihrem Glück. Es wohnen sehr unterschiedliche Menschen dort: der erfolgreiche Banker Roger Yount mit seiner verwöhnten Ehefrau und zwei Kindern, das 17jährige senegalische Fußballtalent Freddy Kamo mit seinem Vater, die 82jährige alte Dame Petunia Howe, der pakistanische Kioskbesitzer Ahmed Kamal, der polnische Handwerker Zbigniew und die nigerianische Politesse ohne Arbeitserlaubnis schreibt Strafzettel.
An einem ganz normalen Tag liegt bei allen stolzen Eigenheimbesitzern dieser Straße eine merkwürdige Nachricht im Briefkasten: "Wir wollen, was ihr habt.
In dem Buch wird der Alltag der Bewohner der Pepys Road beschrieben. Es sind viele verschiedene Charaktere. Es geht um Glück, Liebe und Leid der Bewohner der Pepys Road.
Das Buch ist unterhaltsam aber auch anspruchsvoll. Alles ist sehr gefühlvoll beschrieben. Ich fand das Buch jedoch nicht ganz so flüssig zu lesen und es war an einigen Stellen sehr langatmig und dadurch auch etwas langweilig. Mir fehlte dann doch irgendwie die Spannung.
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Gebundenes Buch
Ich war schon angenehm überrascht von der Leseprobe. Titel und Inhalt deuteten eher auf einen trockenen Finanzschmöker hin, aber dieser Eindruck täuscht bei weitem und so hat mich das Gesamtwerk sehr erfreut!
Auf der einen Seite wird Petunia Howe, eine Rentnerin und Bewohnerin der …
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Ich war schon angenehm überrascht von der Leseprobe. Titel und Inhalt deuteten eher auf einen trockenen Finanzschmöker hin, aber dieser Eindruck täuscht bei weitem und so hat mich das Gesamtwerk sehr erfreut!
Auf der einen Seite wird Petunia Howe, eine Rentnerin und Bewohnerin der ersten Stunde der Pepys Road vorgestellt. Sie lebt schon seit Ewigkeiten in ihrem Haus; zufrieden mit sich und ihrem Leben. Auf der anderen Seite steht der Banker Roger Yount. Er selbst sieht sich als Durchschnittsbürger, hat aber irgendwie die Perspektiven aus den Augen verloren. Immer höhere Boni, ein noch größeres Haus, Statussymbole wohin man blickt. Roger und seine Frau sind dekadent und merken es nicht einmal.
Das Cover ist ein wahrer Blickfang! Es zeigt eine Stadt, die kreisförmig angelegt ist auf die man aus der Vogelperspektive darauf schaut. Die Häuser sind liebevoll in einer Bleistiftzeichnung gestaltet und alle einzigartig. Ich finde es sehr ungewöhnlich für den Titel gewählt, aber zusammen mit dem Inhalt des Buches passt es sehr hervorragend!
John Lanchester ist ein guter Beobachter. Sein Schreibstil ist sehr lebhaft und die Charaktere sind überzeugend gezeichnet. Zudem fällt der Roman in ein Genre, das ich besonders mag: Geschichten über Figuren, die wie zufällig miteinander verbunden sind. In diesem Fall leben oder arbeiten sie alle in der gleichen Straße, der Petunia Howe, in London zwischen Dezember 2007 und November 2008. Mit 682 Seiten ist Kapital eher ein Schmöker, dennoch spannend von der ersten bis zur letzten Zeile.
Auch die angesprochenen Themen sind sehr vielfältig: Eigentum, Geld und Gier, Arbeiter, die obere Mittelschicht und Einwanderer, Sport, Kunst und Karriere, Liebe und Glück, aber auch Jobverlust, Gefängnis, Trennung und Tod. Schließlich wird sogar das Rätsel um die merkwürdige Nachricht „Wir wollen, was ihr habt.“ gelöst. Gerade diese Vielfältigkeit hat mich an diesem Buch sehr angesprochen und ich las neugierig von einer Seite zur nächsten. Besonders bewegend fand ich die die Auswirkungen der Finanzkrise auf einzelne Menschen. Finanzkrise ist sonst eher ein Wort, welches ich nur aus den Nachrichten kenne, was mich nicht betrifft, aber jetzt rückt es doch wieder in den Fokus.
Mein Fazit
Kapital ist ein typisch englischer, humorvoller Roman, der mich tief bewegt hat. Ein sehr lesenswertes Buch!
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