Annalena Baerbock
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Wie wir unser Land erneuern Die politische Agenda von Annalena Bearbock, der Parteivorsitzenden der Grünen. Für mehr Klimaschutz, Zusammenhalt und ein gemeinsames Europa
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Die Kanzlerkandidatin der Grünen erklärt, wie sie Deutschland verändern will und worauf es ankommt, wenn wir es in eine gute Zukunft führen möchten.Klimapolitik, soziale Gerechtigkeit, Digitalisierung, Innovation: In all diesen wesentlichen Bereichen tritt Deutschland auf der Stelle. Wenn wir unser Land für uns und künftige Generationen lebenswert gestalten wollen, müssen wir uns bewegen - und zwar jetzt. Annalena Baerbock kämpft für diese Veränderungen mit Leidenschaft und Sachverstand. In ihrem Buch erklärt sie, was sie persönlich als Politikerin antreibt, wie sie regieren will ...
Die Kanzlerkandidatin der Grünen erklärt, wie sie Deutschland verändern will und worauf es ankommt, wenn wir es in eine gute Zukunft führen möchten.
Klimapolitik, soziale Gerechtigkeit, Digitalisierung, Innovation: In all diesen wesentlichen Bereichen tritt Deutschland auf der Stelle. Wenn wir unser Land für uns und künftige Generationen lebenswert gestalten wollen, müssen wir uns bewegen - und zwar jetzt. Annalena Baerbock kämpft für diese Veränderungen mit Leidenschaft und Sachverstand. In ihrem Buch erklärt sie, was sie persönlich als Politikerin antreibt, wie sie regieren will und wie wir gemeinsam die Erneuerung schaffen.
Klimapolitik, soziale Gerechtigkeit, Digitalisierung, Innovation: In all diesen wesentlichen Bereichen tritt Deutschland auf der Stelle. Wenn wir unser Land für uns und künftige Generationen lebenswert gestalten wollen, müssen wir uns bewegen - und zwar jetzt. Annalena Baerbock kämpft für diese Veränderungen mit Leidenschaft und Sachverstand. In ihrem Buch erklärt sie, was sie persönlich als Politikerin antreibt, wie sie regieren will und wie wir gemeinsam die Erneuerung schaffen.
Baerbock, AnnalenaAnnalena Baerbock, geboren 1980 in Hannover, wuchs im Dorf Schulenburg nahe Hannover auf. Sie studierte Politikwissenschaft und öffentliches Recht an der Universität Hamburg sowie Völkerrecht an der London School of Economics. Baerbock ist seit 2005 Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen. Seit 2018 ist sie gemeinsam mit Robert Habeck Parteivorsitzende und seit April 2021 die erste Kanzlerkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Produktdetails
- Verlag: Ullstein HC
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 240
- Erscheinungstermin: 15. Juni 2021
- Deutsch
- Abmessung: 32mm x 136mm x 210mm
- Gewicht: 422g
- ISBN-13: 9783550201905
- ISBN-10: 3550201907
- Artikelnr.: 61611683
Herstellerkennzeichnung
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Jochen Zenthöfer möchte Annalena Baerbock die Leidenschaft nicht absprechen, den Sachverstand schon. Zenthöfer sieht ab von den Plagiatsdebatten und konzentriert sich auf die inhaltlichen Positionen im Buch der Grünen-Politikerin. Dem von Baerbock und ihrem Co-Autor Michael Ebmeyer verfolgten Dreischritt aus persönlicher Erfahrung, politischen Forderungen und Grundsätzen im Buch folgend prüft Zenthöfer einige der im Buch behandelten Themen. Wenn Baerbock über Gesundheitspolitik schreibt und das Primat der Wirtschaftlichkeit kritisiert, findet er das zu einfach. Auch die juristischen Passagen findet er nicht überzeugend. Insgesamt bekommt er den Eindruck, Baerbock zitiere vor allem aus Sekundärquellen. Sachfehler fallen dem Rezensenten nicht wenige auf.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Baerbocks Buch
Zu den Inhalten der grünen Politikerin
Die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, hat ein Buch mit dem Titel "Jetzt - Wie wir unser Land erneuern" vorgelegt. Es war in den vergangenen Wochen Gegenstand einer Debatte über Plagiate. Unabhängig davon lohnt jedoch auch ein Blick auf die inhaltlichen Positionen. Baerbock äußert sich vor allem zu Themen, die sie auch im Bundestag beschäftigt haben, etwa Familienpolitik, Sterbehilfe, Energiewende oder die Europäische Einigung. Dafür fehlen Ausführungen etwa zur Rentenpolitik. Um die von ihr ausführlicher behandelten Themen lebendig zu beschreiben, verwendet sie oft Dreiklänge. Zunächst schildert sie eine persönliche Erfahrung, leitet dann zu
Zu den Inhalten der grünen Politikerin
Die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, hat ein Buch mit dem Titel "Jetzt - Wie wir unser Land erneuern" vorgelegt. Es war in den vergangenen Wochen Gegenstand einer Debatte über Plagiate. Unabhängig davon lohnt jedoch auch ein Blick auf die inhaltlichen Positionen. Baerbock äußert sich vor allem zu Themen, die sie auch im Bundestag beschäftigt haben, etwa Familienpolitik, Sterbehilfe, Energiewende oder die Europäische Einigung. Dafür fehlen Ausführungen etwa zur Rentenpolitik. Um die von ihr ausführlicher behandelten Themen lebendig zu beschreiben, verwendet sie oft Dreiklänge. Zunächst schildert sie eine persönliche Erfahrung, leitet dann zu
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konkreten politischen Forderungen über und entwickelt daraus innere Grundsätze und allgemeine Überzeugungen.
Allerdings scheitert der Dreiklang oft, etwa wenn sie zur Gesundheitspolitik schreibt. Sie erzählt, dass sie während des Studiums in London eine Nierenbeckenentzündung bekommt. Der Krankenwagen erscheint erst nach sechs Stunden. Im Krankenhaus werden die Laken nicht gewechselt. Grund ist für Baerbock ein zusammengesparter National Health Service. Sodann folgt der Blick nach Deutschland, wo in den vergangenen dreißig Jahren rund 25 Prozent der Krankenhausbetten abgebaut wurden. Schließlich folgt die Philosophie: "Ein Staat, der seiner Verantwortung gerecht werden will, muss jedoch vorsorgen, und das geht nicht, wenn die Daseinsvorsorge unterfinanziert und dem Primat der Ökonomie unterworfen ist." Ihr Dreiklang lautet also: Nierenbeckenentzündung in London, zu wenig Krankenhausbetten in Deutschland, Primat der Ökonomie beenden! Doch so einfach ist die Welt nicht. Jeder Gesundheitsökonom kennt das Problem zu vieler Krankenhausbetten, die falsche Anreize setzen und dazu geführt haben, dass Patienten manchmal sogar schlechter behandelt werden. Experten wissen, dass jede dritte Klinik für die medizinische Versorgung überflüssig ist. Das bestätigte jüngst der Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesausschusses von Krankenkassen, Ärzten und Kliniken, Josef Hecken, der Sonntagszeitung. Um den zu erwartenden weiteren Anstieg der Kosten zu bremsen, sei eine umfassende Strukturreform nötig, sagte Hecken. Baerbock dagegen will mehr Geld ins System werfen.
Auch die juristischen Passagen ihres Buches überzeugen nicht; etwa wenn sie von ihrem Abschluss in "Public International Law" berichtet. Über das, was sie in London akademisch geprägt hat, formuliert Baerbock einen einzigen Satz. Das Studium lehrte sie, "wie sehr Gesetzestexte lebende Dokumente sind und sich Antworten auf Fragen des Rechts mit der Zeit weiterentwickeln". Gesetzestexte verbindet man indes wenig mit dem Völkerrecht. Dessen Rechtsquellen sind Verträge, Gewohnheitsrecht und allgemeine Grundsätze. Ihre Aussage, dass sich Antworten weiterentwickeln, ist banal. Damit der Dreiklang passt, ergänzt Baerbock: "Darauf basiert das Grundverständnis der Vereinten Nationen." Nein, tut es nicht.
Das Kapitel zum Klimaschutz leitet Baerbock unter anderem mit diesem Satz ein: "Schon 1987 warnte die Deutsche Meteorologische Gesellschaft in einem Memorandum vor weltweiten Klimaänderungen durch den Menschen." Das Papier von 1987 wird als Urschrei der Klimaschutzbewegung präsentiert; so bedeutsam, dass der Leser denkt, es liegt von Klarsichtfolie geschützt in Baerbocks privater Schreibtischschublade. Aber sicher tut es das nicht. Eine Nachfrage bei der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft (DMG) ergibt, dass das Papier gar nicht als "Memorandum" erschienen ist. Zudem handelt es sich um eine gemeinsame Erklärung mit der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Von dort kam der Anstoß, dort war 1986 eine Vorversion erarbeitet worden. Diese findet sich bis heute im Internet. In späteren Publikationen Dritter wird aus dem gemeinsamen Papier fälschlicherweise "ein Memorandum der DMG". Hätte Baerbock das Originalpapier vorliegen, hätte sie es richtig bezeichnet. So wächst der Eindruck, dass Baerbock aus Sekundärquellen zitiert. Einige Sätze später schreibt sie: "Es gehe nicht darum, auf Wissenschaftler*innen zu hören, sondern ihnen zuzuhören." Vielleicht wäre es ein Anfang, wenn sie selbst liest, worüber sie schreibt.
An anderer Stelle beschäftigt sich Baerbock mit dem Schengener Abkommen. Es wurde 1985 im luxemburgischen Grenzort Schengen geschlossen. Baerbock meint fälschlicherweise, dass Spanien und Portugal bei den ersten Ländern dabei gewesen sind, und verlegt das historische Treffen ein Jahrzehnt nach hinten. Zugleich schreibt sie, dass dadurch die Grenzkontrollen in der "EU" wegfielen. Die EU gab es aber im Jahr 1985 noch nicht, damals waren es die "Europäischen Gemeinschaften". Sie meint, George Bush senior habe Deutschland 1991 ein "Partners in Leadership" angeboten, das war aber schon 1989, und zwar vor dem Mauerfall. Das Ermächtigungsgesetz wurde auch nicht im Reichstagsgebäude beschlossen, wie Baerbock suggeriert, sondern in der Krolloper, da das Reichstagsgebäude nach dem Reichstagsbrand nicht benutzt werden konnte. Im Werbetext des Buches heißt es, dass Baerbock für "Veränderungen mit Leidenschaft und Sachverstand" kämpft. Leidenschaft kann man ihr nicht absprechen. Beim Sachverstand muss sie noch nachlegen. JOCHEN ZENTHÖFER
Baerbock, Annalena; in Zusammenarbeit mit Michael Ebmeyer: Jetzt. Wie wir unser Land erneuern. Ullstein, Berlin 2021. 240 Seiten. 24 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Allerdings scheitert der Dreiklang oft, etwa wenn sie zur Gesundheitspolitik schreibt. Sie erzählt, dass sie während des Studiums in London eine Nierenbeckenentzündung bekommt. Der Krankenwagen erscheint erst nach sechs Stunden. Im Krankenhaus werden die Laken nicht gewechselt. Grund ist für Baerbock ein zusammengesparter National Health Service. Sodann folgt der Blick nach Deutschland, wo in den vergangenen dreißig Jahren rund 25 Prozent der Krankenhausbetten abgebaut wurden. Schließlich folgt die Philosophie: "Ein Staat, der seiner Verantwortung gerecht werden will, muss jedoch vorsorgen, und das geht nicht, wenn die Daseinsvorsorge unterfinanziert und dem Primat der Ökonomie unterworfen ist." Ihr Dreiklang lautet also: Nierenbeckenentzündung in London, zu wenig Krankenhausbetten in Deutschland, Primat der Ökonomie beenden! Doch so einfach ist die Welt nicht. Jeder Gesundheitsökonom kennt das Problem zu vieler Krankenhausbetten, die falsche Anreize setzen und dazu geführt haben, dass Patienten manchmal sogar schlechter behandelt werden. Experten wissen, dass jede dritte Klinik für die medizinische Versorgung überflüssig ist. Das bestätigte jüngst der Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesausschusses von Krankenkassen, Ärzten und Kliniken, Josef Hecken, der Sonntagszeitung. Um den zu erwartenden weiteren Anstieg der Kosten zu bremsen, sei eine umfassende Strukturreform nötig, sagte Hecken. Baerbock dagegen will mehr Geld ins System werfen.
Auch die juristischen Passagen ihres Buches überzeugen nicht; etwa wenn sie von ihrem Abschluss in "Public International Law" berichtet. Über das, was sie in London akademisch geprägt hat, formuliert Baerbock einen einzigen Satz. Das Studium lehrte sie, "wie sehr Gesetzestexte lebende Dokumente sind und sich Antworten auf Fragen des Rechts mit der Zeit weiterentwickeln". Gesetzestexte verbindet man indes wenig mit dem Völkerrecht. Dessen Rechtsquellen sind Verträge, Gewohnheitsrecht und allgemeine Grundsätze. Ihre Aussage, dass sich Antworten weiterentwickeln, ist banal. Damit der Dreiklang passt, ergänzt Baerbock: "Darauf basiert das Grundverständnis der Vereinten Nationen." Nein, tut es nicht.
Das Kapitel zum Klimaschutz leitet Baerbock unter anderem mit diesem Satz ein: "Schon 1987 warnte die Deutsche Meteorologische Gesellschaft in einem Memorandum vor weltweiten Klimaänderungen durch den Menschen." Das Papier von 1987 wird als Urschrei der Klimaschutzbewegung präsentiert; so bedeutsam, dass der Leser denkt, es liegt von Klarsichtfolie geschützt in Baerbocks privater Schreibtischschublade. Aber sicher tut es das nicht. Eine Nachfrage bei der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft (DMG) ergibt, dass das Papier gar nicht als "Memorandum" erschienen ist. Zudem handelt es sich um eine gemeinsame Erklärung mit der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Von dort kam der Anstoß, dort war 1986 eine Vorversion erarbeitet worden. Diese findet sich bis heute im Internet. In späteren Publikationen Dritter wird aus dem gemeinsamen Papier fälschlicherweise "ein Memorandum der DMG". Hätte Baerbock das Originalpapier vorliegen, hätte sie es richtig bezeichnet. So wächst der Eindruck, dass Baerbock aus Sekundärquellen zitiert. Einige Sätze später schreibt sie: "Es gehe nicht darum, auf Wissenschaftler*innen zu hören, sondern ihnen zuzuhören." Vielleicht wäre es ein Anfang, wenn sie selbst liest, worüber sie schreibt.
An anderer Stelle beschäftigt sich Baerbock mit dem Schengener Abkommen. Es wurde 1985 im luxemburgischen Grenzort Schengen geschlossen. Baerbock meint fälschlicherweise, dass Spanien und Portugal bei den ersten Ländern dabei gewesen sind, und verlegt das historische Treffen ein Jahrzehnt nach hinten. Zugleich schreibt sie, dass dadurch die Grenzkontrollen in der "EU" wegfielen. Die EU gab es aber im Jahr 1985 noch nicht, damals waren es die "Europäischen Gemeinschaften". Sie meint, George Bush senior habe Deutschland 1991 ein "Partners in Leadership" angeboten, das war aber schon 1989, und zwar vor dem Mauerfall. Das Ermächtigungsgesetz wurde auch nicht im Reichstagsgebäude beschlossen, wie Baerbock suggeriert, sondern in der Krolloper, da das Reichstagsgebäude nach dem Reichstagsbrand nicht benutzt werden konnte. Im Werbetext des Buches heißt es, dass Baerbock für "Veränderungen mit Leidenschaft und Sachverstand" kämpft. Leidenschaft kann man ihr nicht absprechen. Beim Sachverstand muss sie noch nachlegen. JOCHEN ZENTHÖFER
Baerbock, Annalena; in Zusammenarbeit mit Michael Ebmeyer: Jetzt. Wie wir unser Land erneuern. Ullstein, Berlin 2021. 240 Seiten. 24 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Bei derat vielen Plagiatsvorfällen darf man beruhigt den Gedanken an den Kauf des Buches beiseite legen.
Es sind nicht nur viele kopierte Texte in diesem "Buch"
"„An anderer Stelle beschäftigt sich Baerbock mit den Schengener Abkommen. Es wurde 1985 im luxemburgischen Grenzort Schengen geschlossen. Baerbock meint fälschlicherweise, dass Spanien und Portugal bei den …
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Es sind nicht nur viele kopierte Texte in diesem "Buch"
"„An anderer Stelle beschäftigt sich Baerbock mit den Schengener Abkommen. Es wurde 1985 im luxemburgischen Grenzort Schengen geschlossen. Baerbock meint fälschlicherweise, dass Spanien und Portugal bei den ersten Ländern dabei gewesen sind und verlegt das historische Treffen ein Jahrzehnt nach hinten. Zugleich schreibt sie, dass dadurch die Grenzkontrollen in der ’EU‘ wegfielen. Die EU gab es aber im Jahr 1985 noch nicht, damals waren es die ‘Europäischen Gemeinschaften‘. Sie meint, George Bush Senior habe Deutschland 1991 ein ‘Partners in Leadership‘ angeboten, das war aber schon 1989, und zwar vor dem Mauerfall. Das Ermächtigungsgesetz wurde auch nicht im Reichstagsgebäude beschlossen, wie Baerbock suggeriert, sondern in der Krolloper, da das Reichstagsgebäude nach dem Reichstagsbrand nicht benutzt werden konnte.“
Kein Wunder, dass der FAZ-Rezensent zu folgender Schlussfolgerung kommt: „Im Werbetext des Buches heißt es, dass Baerbock für ‘Veränderungen mit Leidenschaft und Sachverstand‘ kämpft. Leidenschaft kann man ihr nicht absprechen. Beim Sachverstand muss sie noch nachlegen.“ Das tut weh."
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Zeitgeschichtliches Dokument
Ohne das Wissen um die Plagiatsaffäre lässt sich dieses Buch nicht mehr lesen. Mit dem Wissen stellt sich die Frage, warum Baerbock überhaupt dieses Buch geschrieben hat. Wollte sie zeigen, dass sie selbst im Bücherschreiben mindestens genau so …
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Zeitgeschichtliches Dokument
Ohne das Wissen um die Plagiatsaffäre lässt sich dieses Buch nicht mehr lesen. Mit dem Wissen stellt sich die Frage, warum Baerbock überhaupt dieses Buch geschrieben hat. Wollte sie zeigen, dass sie selbst im Bücherschreiben mindestens genau so klug wie ihr Co-Vorsitzender und gelernter Schriftsteller Habeck ist, der selbst vor kurzen mit einem neuen Buch herauskam?
Die Grünen-Chefin wollte vielleicht anhand ihres persönliches Leben zeigen, wie sie zu ihren politischen Überzeugungen kam. Dies funktioniert, wenn sie auf S.130f schreibt, dass das kaputtgesparte privatisierte Gesundheitssystem in London ihr nicht gereicht hat, ja berührt war ich auch von der Geschichte ihrer Mutter mit der sie den zweiten Bildungsweg lobt, weil ihre Eltern traumatisiert waren, da ihre Schwester von einer Straßenbahn überfahren wurde. Gern gelesen habe ich auch noch auf S.140, dass sie auf dem Weg zur deutschen Meisterin im Trampolinspringen war.
Weniger überzeugt haben mich Banalitäten wie: „Ich gehöre zu einer Generation, die weder jung noch alt ist, sondern mittendrin.“ (17) Ich frage mich auch, wie sie auf eine so krumme Zahl kommt, wenn sie auf S.34 eine Kindergrundsicherung von maximal 503€ fordert. Zur guten Selbstdarstellung gehört, dass die Autorin sich als einzige Mutter mit Kind beim Klimagipfel in Paris inszeniert. Sie merkt schon selbst, dass es peinlich ist, dass ihr Geburtsjahr 1980 mit dem Gründungsjahr ihrer Partei identisch ist (160), kann sich aber nicht durchringen, dies einfach wegzulassen. Durch das Bekanntwerden ihres frisierten Lebenslaufs zweifle ich schließlich an ihrem Praktikum im Europäischen Parlament.
Die Kanzerlinkandidatin hätte gut daran getan auf dieses Buch zu verzichten und auf ihren Kollegen Habeck zu verweisen. Ihre politischen Forderungen sind bekannt. Sie selbst schreibt: „Achte darauf, dass du Wege findest, mit einem Fuß im Alltag zu bleiben.“ (24) Dieses Werk zeigt, dass genau dies ihr nicht gelungen ist, sondern dass sie als Hochstaplerin herüberkommt. Nur 2 Sterne
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Ich will
Das sind die wichtigsten beiden Worte in diesem Buch, das sich an politisch sehr interessierte Leser wendet. Die anderen schaffen die zweistündige Lektüre nicht. Fesselnde Lektüre liest sich anders. Hier hat die Autorin zu viel auf einmal versucht. Der Zeitdruck vor der nur …
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Ich will
Das sind die wichtigsten beiden Worte in diesem Buch, das sich an politisch sehr interessierte Leser wendet. Die anderen schaffen die zweistündige Lektüre nicht. Fesselnde Lektüre liest sich anders. Hier hat die Autorin zu viel auf einmal versucht. Der Zeitdruck vor der nur noch drei Monate auf sich warten lassenden Bundestagswahl hatte wahrscheinlich den deutlichsten Effekt. Aktuelles hat sie deshalb noch hier und da dazwischengeschoben. Der Zusammenhang und der Lesefluß leidet darunter. Auch der Genderstern. Halbherzig mit zum Teil abstrusen Häufungen, die die Kritik erst auf den Plan rufen. Schade. Zum Schluß dann ein abruptes Ende, die Zeit reichte nicht …
Nun jedoch auch hier ein Schluß mit dem Negativen. Das Buch hat seine guten Seiten. Im Wortsinne. Annalena kennenlernen. Ja, auch das geht hier. Manche ihrer Texte zeigen persönliche Aspekte, die wichtig sind. In jedem Leben. Auch wenn jemand ganz nach oben will. Kraftvoll ist sie, wenn auch bei weitem nicht so radikal, wie weit verbreitet wird. Radikal im Sinne von zurück zu den Wurzeln schon gar nicht. Wenn eine politische Autorin dieser Zeit nicht im Gestern stecken geblieben ist, dann sie. Allein, es fehlen die nuancierten Vorschläge, wie es konkret besser machen. Andeutungen sind ein Anfang, nicht mehr. Die Zeit der Macherinnen ist vorbei, doch Sie will machen. Gut so.
Die Grüne hat ihre klaren Schwerpunkte, da schreibt sie sicher und detailliert. Da, wo ihr fehlende Kompetenz zugeschrieben wird, insbesondere von den Journalistinnen, da bleibt sie unvorteilhaft plump. Eine begeisterte Europafrau liest sich anders, leidenschaftlicher. Jedoch ist sie da. Bereit, ihr „Ich will“ durchzusetzen.
Ist kämpferische Rhetorik wirklich noch zeitgemäß? Mir gefallen ihre Anmerkungen zum Thema Kooperation da viel zukunftsweisender. Europa als ein Ort der Zusammenarbeit. Beides formuliert sie auf gleicher Augenhöhe. Schwerter zu Pflugscharen galt auch in der Sprache. Aus meiner Sicht ein Verbesserungspotential auch in ihren öffentlichen Auftritten.
Interessant lesen sich die Einlassungen zu ihrer Emotionalität. Die heutige Journalismusbewertung geht auf Konfrontation. Wer weint, „kann nicht Kanzlerin“. Dümmlich. Frau Baerbock bezieht hier klar Stellung. Die richtige. Es gibt sie nur so. Möglicherweise ermutigt das auch die eine oder andere Leserin.
Wer also diese Hoffnungsgestalt kennenlernen möchte, kann dieses Buch als ersten Versuch dazu hernehmen. Ich hoffe allerdings auf noch weitere Publikationen von ihr, in denen mehr davon drin ist, was sie und weniger die offensichtlichen Mitschreiber ausmacht. Schließlich steht nur ihr Name auf dem Titel.
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Man tut der Kanzlerinnenkandidatin der Grünen unrecht, wenn man ihr die unzähligen Plagiate auf 240 Seiten zum Vorwurf macht: vielleicht hat sie von ihrem Honorar von ca. 30.000 €, das ihr der Ullstein-Verlag zum Geschenk gemacht hat, ihrem Mietschreiber einfach zu wenig abgegeben, …
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Man tut der Kanzlerinnenkandidatin der Grünen unrecht, wenn man ihr die unzähligen Plagiate auf 240 Seiten zum Vorwurf macht: vielleicht hat sie von ihrem Honorar von ca. 30.000 €, das ihr der Ullstein-Verlag zum Geschenk gemacht hat, ihrem Mietschreiber einfach zu wenig abgegeben, sodaß sich dieser aus purer Not seine Arbeit erleichtern mußte. Es sind nicht die Plagiate, die man einer Bewertung unterziehen sollte, sondern die restlichen Stellen mit mutmaßlich eigenen Denkexperimenten der benannten Autorin. Gerade rechtzeitig vor der Bundestagswahl ist diese Schrift erschienen, aus der wir ersehen können, was uns bei der zu erwarteten schwarz-grünen Koalition und einem Minister-Innenposten für Annalena Baerbock erwartet. Ich rechne es den "Grünen" deshalb hoch an, daß sie zu ihrer Spitzen-Quotenfrau stehen und wider alle böswilligen Verleumder und Plagiatsjäger an der Kandidatur festhalten.
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