Andrew Joseph White
Taschenbuch
Hell Followed with us - Das Monster in uns: Eine düstere postapokalyptische Fantasy - Auf Goodreads gefeiert! Erstauflage mit gestaltetem Farbschnitt
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Mach dich bereit zu sterben. Sein Reich ist nah. Der sechzehnjährige Transjunge Benji ist auf der Flucht vor den Menschen, die ihn großgezogen haben - einer fundamentalistischen Sekte, die ein Armageddon verursacht und fast die ganze Weltbevölkerung ausgelöscht hat. Verzweifelt sucht er nach einem Ort, an dem die Sekte ihn, oder noch viel wichtiger die Biowaffe, mit der sie ihn infiziert hat, nicht in die Finger bekommen kann. Als ihn Monster in die Enge treiben, wird Benji von einer Gruppe Jugendlicher aus dem örtlichen Acheson LGBTQ+ Center, ALZ genannt, gerettet. Ihr Anführer Nick, is...
Mach dich bereit zu sterben. Sein Reich ist nah. Der sechzehnjährige Transjunge Benji ist auf der Flucht vor den Menschen, die ihn großgezogen haben - einer fundamentalistischen Sekte, die ein Armageddon verursacht und fast die ganze Weltbevölkerung ausgelöscht hat. Verzweifelt sucht er nach einem Ort, an dem die Sekte ihn, oder noch viel wichtiger die Biowaffe, mit der sie ihn infiziert hat, nicht in die Finger bekommen kann. Als ihn Monster in die Enge treiben, wird Benji von einer Gruppe Jugendlicher aus dem örtlichen Acheson LGBTQ+ Center, ALZ genannt, gerettet. Ihr Anführer Nick, ist wunderschön, autistisch und ein tödlicher Scharfschütze. Er kennt Benjis dunkles Geheimnis: Die Biowaffe der Sekte lässt ihn zu einem Monster mutieren, das tödlich genug ist, um die Menschheit endgültig zu vernichten. Dennoch bietet Nick Benji Unterschlupf in seiner Gruppe queerer Teenager, solange er das Monster kontrollieren und seine Kraft zur Verteidigung des ALZ einsetzen kann. Benji will unbedingt dazugehören und akzeptiert Nicks Bedingungen ... bis er herausfindet, dass der mysteriöse Anführer des ALZ einen ganz eigenen Plan verfolgt und mehr als nur ein paar Geheimnisse hat. Ein queerer Roman voller Wut, in dem es darum geht, das Monster in einem selbst anzunehmen und mit seiner Hilfe gegen Unterdrückung anzugehen. Perfekt für Fans von "Ich bin Gideon" und "Auslöschung".
Andrew Joseph White ist ein queerer, transsexueller Autor aus Virginia, wo er sich schon als Kind in Monster verliebte und sich wünschte, auch eins zu sein. Er machte 2022 seinen Abschluss in Kreativem Schreiben an der George Mason University und hat die Angewohnheit, Straßenkatzen zu knuddeln. Andrew schreibt über Trans-Kids mit Krallen und Reißzähnen und was passiert, wenn sie zurückbeißen.
Produktbeschreibung
- Verlag: Cross Cult / Cross Cult Entertainment GmbH & Co. Publishing KG
- Seitenzahl: 408
- Erscheinungstermin: 3. März 2025
- Deutsch
- Abmessung: 201mm x 133mm x 34mm
- Gewicht: 424g
- ISBN-13: 9783986666736
- ISBN-10: 3986666737
- Artikelnr.: 70274888
Herstellerkennzeichnung
Cross Cult
Teinacher Straße 72
71634 Ludwigsburg
info@cross-cult.de
Inhalt: Der 16-jährige Transjunge Benji will einfach nur er selbst sein können und flieht so vor der gefährlichen Sekte seiner Mutter, deren Mitglieder sich als Engel bezeichnen und für das Armageddon und den Tod von Millionen Unschuldiger …
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Inhalt: Der 16-jährige Transjunge Benji will einfach nur er selbst sein können und flieht so vor der gefährlichen Sekte seiner Mutter, deren Mitglieder sich als Engel bezeichnen und für das Armageddon und den Tod von Millionen Unschuldiger verantwortlich sind. Auf seiner Flucht stößt Benji auf die Mitglieder eines LGBTQ+ Centers und darf zum ersten Mal in seinem Leben Freiheiten und Freundschaft erleben. Doch die Engel sind ihm dicht auf den Versen und der schlimmste Feind lauert in seinem Inneren. Denn mit dem tödlichen Virus infiziert ist er dazu auserwählt, als todbringender Seraph die letzten ungläubigen Menschen auszulöschen.
Meinung: „Hell followed with us“ ist ein spannendes und sehr brutales Endzeitszenario, in dem es um wichtige Themen wie Akzeptanz, Freundschaft und darum geht, man selbst sein zu können.
Im Mittelpunkt steht der 16-jährige Benji, der bisher in der Sekte seiner Mutter lebte, die durch ein tödliches Virus das Armageddon ausgelöst hat. Hier herrschen strenge Regeln und brutale Ansichten. Benji, der nicht als Junge geboren wurde, muss sich anpassen und ein Geschlecht annehmen, das ihm einfach nicht entspricht. Er ist gezwungen Kleider zu tragen und sich als Mädchen zu geben. Als ihm dann auch noch das tödliche Virus injiziert wird und er sich langsam in etwas anderes verwandelt, bleibt nur noch die Flucht, auf der er zum ersten Mal auf andere Transmenschen trifft. Benji ist schüchtern, zurückhaltend und möchte einfach nur er selbst sein. Dabei ist ihm allerdings die ganze Zeit über bewusst, dass das Virus ihn verändert und er immer mehr zum tödlichen Seraph mutiert.
Im Center trifft er nicht nur auf die mitfühlende Erin, sondern auch auf den autistischen Scharfschützen Nick, zu dem er sich schnell hingezogen fühlt. Doch Nick, in deren Gedankenwelt der Leser ebenfalls eintauchen darf, hat ganz eigene Pläne.
Ebenso wie der attraktive Theo, Benjis Verlobter, den er in der Sekte zurückließ und einfach nicht vergessen kann.
Die Geschichte ist spannend und teils sehr brutal. Es geht ums Überleben und weder die Engel noch das Center gehen besonders zimperlich vor. Außerdem verfügen die Engel über eine ganz besondere Art von Haustieren. Die mutierten Gnaden machen Jagd auf Ungläubige und sind ebenso furchteinflößend wie gefährlich.
Durch das düstere Setting und die ganze Brutalität ist das Buch definitiv nichts für schwache Nerven. Und trotz der spannenden Handlung wurde ich mit einigen Charakteren einfach nicht warm. Hier hätte ich mir etwas mehr Tiefgang gewünscht.
Trotzdem konnte es mich zum Nachdenken anregen und als großer Horrorfan bin ich hier definitiv auf meine Kosten gekommen.
Meinung: Spannendes Endzeitszenario mit einem Jungen, der einfach nur er selbst sein möchte. Brutal, aber regt zum Nachdenken an.
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"Hell Followed with us" von Andrew Joseph White war verwirrend, queer, brutal und einfach nur genial. An den Schreibstil des Autors musste ich mich erstmal gewöhnen, aber dann konnte ich das Buch keine Sekunde mehr aus der Hand legen. Ich war super gefesselt von der zugleich …
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"Hell Followed with us" von Andrew Joseph White war verwirrend, queer, brutal und einfach nur genial. An den Schreibstil des Autors musste ich mich erstmal gewöhnen, aber dann konnte ich das Buch keine Sekunde mehr aus der Hand legen. Ich war super gefesselt von der zugleich spannenden und auch durchaus immer mal wieder dezent verstörenden Handlung, denn das Buch ist definitiv nicht ohne Grund als Horror gekennzeichnet so viel kann ich verraten und für einige Szenen braucht man wirklich einen starken Magen.
Kaum fängt man an zu lesen, findet man sich mitten in einer postapokalyptische Welt wieder, die von einer Sekte mit einem Virus zerstört wurde. Es geht gleich direkt zu Beginn total spannend los, da der Protagonist Benji versucht vor eben dieser zu fliehen. Er war mir gleich von Anfang an sympathisch und generell einfach eine super interessant angelegte Hauptfigur, weil er sozusagen eine tickende Zeitbombe ist und durch die Biowaffe, mit der er infiziert wurde, immer mehr zu einem Monster mutiert.
Die Handlung blieb wirklich über die komplette Länge des Buches spannend und aufregend und die Vielzahl an verschiedenen Charakteren und ihre Diversität konnte mich wirklich begeistern. Insgesamt gesehen hat mir das Buch wirklich richtig gut gefallen und ich kann es allen weiterempfehlen, die auf der Suche nach einem queeren Fantasy-Horror-Buch sind.
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Packendes und mutiges Debüt
Andrew Joseph Whites Hell Followed With Us entführt in eine düstere, postapokalyptische Welt, in der der sechzehnjährige trans Junge Benji vor dem Kult flieht, der die Apokalypse ausgelöst hat. Dieser fundamentalistische Kult hat nicht nur die …
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Packendes und mutiges Debüt
Andrew Joseph Whites Hell Followed With Us entführt in eine düstere, postapokalyptische Welt, in der der sechzehnjährige trans Junge Benji vor dem Kult flieht, der die Apokalypse ausgelöst hat. Dieser fundamentalistische Kult hat nicht nur die Welt ins Chaos gestürzt, sondern Benji auch mit einer Biowaffe infiziert, die ihn in ein Monster verwandeln soll. Auf seiner Flucht findet Benji Zuflucht bei einer Gruppe von Jugendlichen aus dem Acheson LGBTQ+ Center, die ihm helfen, gegen seine Verfolger und die inneren Dämonen anzukämpfen.
Das Buch besticht durch sein intensives Worldbuilding und die mutige Auseinandersetzung mit Themen wie Identität, Religion und Überleben. Die Darstellung von Benjis innerem Konflikt und seiner Transformation ist sowohl erschreckend als auch fesselnd. Die Mischung aus Horror-Elementen und der Suche nach Selbstakzeptanz verleiht der Geschichte eine besondere Tiefe. Die expliziten Gewaltszenen sind teilweise herausfordernd, doch unterstreichen gut die Brutalität der dargestellten Welt und dienen der Charakterentwicklung. Positiv hervorzuheben sind zudem auch die authentische Darstellung queerer Charaktere und die originelle Handlung.
Insgesamt ein beeindruckendes Debüt, das durch seine Mischung aus Horror, queerer Repräsentation und tiefgründiger Thematik überzeugt und zum Nachdenken anregt.
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Was für ein irrer wirrer Wutausbruch - loved it :)
Das Buch ist sicherlich nicht für jeden Leser geeignet und sicherlich nichts für schwache Nerven. Sollte man eine Aversion gegenüber Blut, Kotze, Body Horror oder der Verwendung von alternativen Pronomen (dey, xier usw.) …
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Was für ein irrer wirrer Wutausbruch - loved it :)
Das Buch ist sicherlich nicht für jeden Leser geeignet und sicherlich nichts für schwache Nerven. Sollte man eine Aversion gegenüber Blut, Kotze, Body Horror oder der Verwendung von alternativen Pronomen (dey, xier usw.) haben, dann wird sich das Lesevergnügen in Grenzen halten. Kann man sich dagegen auf alle diese Dinge einlassen wird man vermutlich überrascht werden. Mich hinterlässt das Buch mit einem regelrechten Gefühlschaos und regelmässig dachte ich mir beim Lesen: WTF? Der Autor schaffte es auf einzigartige Weise mich genau dieses Gefühlschaos von seiner Hauptfigur Benji nachempfinden zu lassen. Oft war ich verwirrt beim Lesen, wütend und ich bin mir nicht sicher, ob ich die Zwischentöne und Bedeutungen von Allem komplett verstanden habe, aber was soll es. Ich fand es einen außergewöhnlichen und verwirrenden Selbstfindungstrip. Zwischendrin waren mir die Bibelzitate und das religöse Geschwurbel etwas zu viel. Ich bin nicht sehr bibelfest, dafür gibt es ja das Internet und zumindest ich fand die Zusammenhänge, die ich gefunden habe sehr spannend. Der religiöse Fanatismus, der beschrieben wird, ist in den USA nicht unbedingt selten und nimmt hier ziemliche Ausmaße an. Obwohl ich mir manchmal nicht ganz sicher war, was ich gerade lese und eher verwirrt war, hat mich die Geschichte unheimlich gefesselt und hinterlässt mich in manchen Bereichen einfach sprachlos (wie Nick). Noch nie hat mich ein Buch mit so vielen unterschiedlichen Gefühlen zurück gelassen und es wird mir sicherlich in Erinnerung bleiben. Ich bin schon sehr auf das nächste Werk des Autors gespannt, wenn es auch nur annähernd so außergewöhnlich ist wie sein Debüt, dann muss ich es unbedingt lesen.
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“Gott ist ein abwesendes Elternteil, das Loyalität fordert, obwohl es nie zu Besuch kommt, und ich muss einfach meine Gebete in die Leere senden und darauf vertrauen, dass Er sie empfängt.“ (Seite 220)
*Hell Followed with Us – Das Monster in uns* ist eine …
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“Gott ist ein abwesendes Elternteil, das Loyalität fordert, obwohl es nie zu Besuch kommt, und ich muss einfach meine Gebete in die Leere senden und darauf vertrauen, dass Er sie empfängt.“ (Seite 220)
*Hell Followed with Us – Das Monster in uns* ist eine eindrucksvolle, apokalyptische Feuerbrunst, die mich von der ersten Seite an entflammt hat!
Der Einstieg in die Geschichte fällt erstaunlich leicht, ohne große Anlaufzeit ist man direkt mittendrin in Benjis Welt, die zwar düster und beklemmend ist, aber auch mit Hoffnung, Zusammenhalt und Identität(suche) durchzogen wird.
Der Schreibstil von A. J. White ist angenehm locker, dabei aber keineswegs flach, im Gegenteil: Die Sprache trifft oft genau ins Herz und transportiert sowohl Spannung als auch Emotionen. Die dystopische Welt, in der die Geschichte spielt, ist faszinierend, aber nicht ganz leicht zu durchschauen. Viele Details und Hintergründe bleiben lange diffus, was zwar zur Atmosphäre beiträgt, aber an manchen Stellen ein klein wenig Orientierung kosten kann. Ein toller Pluspunkt: Die hin und wieder wechselnden Perspektiven, die für Dynamik sorgen und den Leser immer wieder neue Blickwinkel erleben lassen. Manchmal jedoch schleichen sich Wiederholungen ein, sowohl in der Handlung als auch in bestimmten Formulierungen. Auch stellt sich hin und wieder die Frage, ob das Geschehen wortwörtlich oder metaphorisch gemeint ist, was einerseits künstlerisch spannend ist, andererseits gelegentlich etwas verwirrend wirkt.
Ich mochte besonders die Vielfalt und Tiefe der Figuren. Sie sind überwiegend sympathisch. Benji, die Hauptfigur, ist absolut großartig gezeichnet: verletzlich, stark, zerrissen, aber auch auf eine stille Weise hoffnungsvoll. Seine Selbstfindungsreise ist das emotionale Zentrum des Romans und wirkt gerade durch ihre düsteren und gewalttätigen Umstände intensiv, wenn auch hier und da noch etwas mehr persönliche Tiefe möglich gewesen wäre. Manchmal hätte ich mir gewünscht, dass er noch etwas unabhängiger um sich selbst kämpft.
Die Sekte und ihre Anhänger sind erschreckend glaubwürdig und wirkungsvoll inszeniert, fanatisch, grausam, aber auch beängstigten realistisch in ihrer Ideologie und Darstellung.
Die queeren Jugendlichen, die gemeinsam mit Benji ums Überleben kämpfen, sind ein echtes Highlight. Ihre Identitäten werden nicht problematisiert, sondern sind einfach selbstverständlich Teil ihrer Existenz – so wie es sein sollte! Auch das Gendern wird vollkommen natürlich eingebunden, ein starker Punkt, der das Buch besonders macht und hoffentlich endlich in vielen weiteren Büchern zu finden sein wird.
Alles in allem ist Hell Followed with Us eine starke, queerer Horror-Dystopie mit Herz, Härte und Haltung. Ein Buch, das Mut macht, auch wenn es von Schmerz erzählt und einer unglaublichen Symbolik.
Der nächste Roman von A. J. White steht jedenfalls schon auf meiner Wunschliste, denn dieses Debüt hat definitiv Lust auf mehr gemacht!
“Weil ich wütend war. Weil ich es nach wie vor bin. Aber hauptsächlich, weil ich queeren Kids zeigen wollte, dass sie die Hölle durchmachen und das überleben können. Vielleicht nicht in einem Stück, vielleicht für immer verändert, aber am Leben und dennoch wert, geliebt zu werden.“ (Seite 5, Leserbrief von A.J.W.)
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eBook, ePUB
Im Namen der Religion
Cover & Klappentext
Das Cover hat mir nicht zugesagt, obwohl es zum Inhalt passt. Dafür war der Klappentext ansprechend, sodass ich mich an das zugegebenermaßen schräge Buch herangewagt habe.
Meinung
Normalerweise hätte ich wohl Abstand zu …
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Im Namen der Religion
Cover & Klappentext
Das Cover hat mir nicht zugesagt, obwohl es zum Inhalt passt. Dafür war der Klappentext ansprechend, sodass ich mich an das zugegebenermaßen schräge Buch herangewagt habe.
Meinung
Normalerweise hätte ich wohl Abstand zu diesem Werk genommen, aber ich war in der richtigen Stimmung für etwas anderes. Und dieses Buch ist anders. Schräg, wütend, plastisch, fanatisch und brutal.
Der Autor führt den Leser über die Sichtweisen von Benji, Nick und Theo durch das Geschehen, wobei der Fokus klar auf Benji liegt.
Benji, 16 Jahre, trans, wird von religiösen Fanatikern großgezogen, die das Ende der Welt verursacht haben. Infiziert mit einem Virus, durch den er die restliche Menschheit vernichten soll, sucht er nach einem Ort, wo er sich verstecken kann, und landet bei einer Gruppe queerer Jugendlicher. Ihr Anführer Nick kennt sein Geheimnis und hilft ihm, um seine eigenen Pläne voranzutreiben.
Der Einstieg gestaltet sich etwas schwierig, weil der Autor für bestimmte Begriffe eine andere Bedeutung genutzt hat. Zudem war der Schreibstil sehr prägnant. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen. In so gut wie jeder Zeile schwingt Wut mit, was natürlich nicht spurlos an dem Leser vorbeigeht. Allerdings kommt das nicht mehr so stark zum Tragen, wenn man erst einmal in die Story gefunden hat. Hier will ich anmerken, dass dieser Roman nichts für schwache Nerven ist. Es gibt aber auch eine Warnung, die man wirklich beherzigen sollte. Obwohl ich sehr plastisch dargestellte Geschichten mag, musste ich das ein oder andere Mal schlucken.
Benji wurde toll gestaltet, insbesondere seine Gefühlswelt hat mich überzeugt. Als Mädchen im falschen Körper hatte er bei seiner Familie, insbesondere seiner Mutter, keine Chance. In der queeren Gemeinschaft hat er Personen getroffen, die ihn verstehen, so glaubt er. Aber auch dort gibt es Konflikte.
Besonders interessant ist Nick. Queer und zudem Autist. Seine Sichtweise hat mir sehr gefallen. Als Gegenpart zu Benji, mit seinen ganzen Gefühlen, kann er damit nicht so viel anfangen. Sie scheinen sich zu komplementieren.
Allerdings hätte ich mir mehr Zwischenmenschliches gewünscht.
Diese Geschichte hebt sich definitiv vom Mainstream ab und ich bin mir nicht sicher, ob ich sie verstanden habe, denn hier bietet sich unheimlich viel Interpretationsspielraum. Das sorgt dafür, dass man noch im Nachhinein gedanklich nicht davon ablassen kann.
Zwischendurch war ich der Meinung, das Werk stelle eine Metapher dar. Natürlich kann man es auch so nehmen, wie es ist. Oder es soll verdeutlichen, was im Namen von Religionen alles getan wird, wie man Gewalt rechtfertigt.
Jedoch zeigt es die Schönheit im Hässlichen. Das wurde grandios umgesetzt.
Weniger gefallen hat mir das gewisse Schwarz-Weiß-Denken. In diesem Roman werden Menschen in Rollen gepresst. Queer ist gut und alles andere böse, um es mal stark vereinfacht auszudrücken. Das kann meines Erachtens nach niemanden repräsentieren.
Insgesamt wurde ich jedoch gut unterhalten, obwohl mich dieses Buch noch eine Weile beschäftigen wird.
Fazit
Ein wirklich schräger, aber außergewöhnlicher Roman, der wachrüttelt, abstößt, jedoch auch phasenweise anzieht.
Ich vergebe vier von fünf Sternen und eine eingeschränkte Leseempfehlung, weil es wirklich heftig zugeht und sich nicht für die breite Masse eignet.
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