Nadine J. Cohen
Broschiertes Buch
Gute Gründe
Roman. Ein tiefgründiger und humorvoller Roman über Freundschaft. Hoffnung und den Mut, das Leben zu leben
Übersetzung: Pilz, Wiebke
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Yael hat Nein gesagt. Nein zum Leben. Nun soll sie lernen, Ja zu sagen. Dabei will sie nur, dass man sie in Ruhe lässt. Denn sie sieht keinen Grund, Ja zu sagen. Wozu auch immer. Doch ihre Schwester lässt nicht locker. Deshalb sucht Yael nach Gründen, für die es sich zu leben lohnt, und sie findet sie dort, wo sie sie niemals vermutet hätte: in einer unkonventionellen neuen Freundschaft, sehr, sehr vielen Smoothies, trashiger Erotikliteratur, beim Meeresschwimmen vor Sonnenaufgang ... und immer wieder in der tiefen Bindung zu ihrer Schwester.Humorvoll und berührend zugleich erzählt Nadi...
Yael hat Nein gesagt. Nein zum Leben. Nun soll sie lernen, Ja zu sagen. Dabei will sie nur, dass man sie in Ruhe lässt. Denn sie sieht keinen Grund, Ja zu sagen. Wozu auch immer. Doch ihre Schwester lässt nicht locker. Deshalb sucht Yael nach Gründen, für die es sich zu leben lohnt, und sie findet sie dort, wo sie sie niemals vermutet hätte: in einer unkonventionellen neuen Freundschaft, sehr, sehr vielen Smoothies, trashiger Erotikliteratur, beim Meeresschwimmen vor Sonnenaufgang ... und immer wieder in der tiefen Bindung zu ihrer Schwester.Humorvoll und berührend zugleich erzählt Nadine J. Cohen von Freundschaft, Trauer, vererbten Traumata und Mental Health und behält dabei stets den Blick für die kleinen, einfachen Freuden und die Schönheit der Welt. Eine zärtliche und selbstironische Erkundung der Reise einer Frau an den Abgrund und zurück.
Nadine J. Cohen ist Anwältin für Migrationsrecht und wohnt in Sydney. Sie hat eine Kolumne im The Guardian, in der sie Lifestyle-Phänomene aufs Korn nimmt, und verfasst Beiträge für diverse Magazine und Zeitungen. Sie war Leiterin von Hope for Nauru, einer gemeinnützigen Organisation, die von 2018 bis 2023 Asylsuchende unterstützte. Gute Gründe ist ihr Debütroman.
Produktdetails
- Verlag: Pola
- Originaltitel: Everyone and Everything
- Artikelnr. des Verlages: 0010
- 1. Aufl. 2024
- Seitenzahl: 348
- Erscheinungstermin: 29. November 2024
- Deutsch
- Abmessung: 215mm x 135mm x 31mm
- Gewicht: 426g
- ISBN-13: 9783759600103
- ISBN-10: 3759600107
- Artikelnr.: 70429170
Herstellerkennzeichnung
Pola
Schanzenstraße 6-20
51063 Köln
vertrieb@luebbe.de
Yael erleidet mit Anfang 30 einen mentalen Zusammenbruch und versucht sich zu umzubringen. Sie wollte die Traurigkeit ein für allemal beenden und niemandem mehr zur Last fallen. Nun wird sie weiterhin ambulant von ihrer Therapeutin betreut und erhält zudem Unterstützung von ihrer …
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Yael erleidet mit Anfang 30 einen mentalen Zusammenbruch und versucht sich zu umzubringen. Sie wollte die Traurigkeit ein für allemal beenden und niemandem mehr zur Last fallen. Nun wird sie weiterhin ambulant von ihrer Therapeutin betreut und erhält zudem Unterstützung von ihrer älteren Schwester Liora, die ihr seit dem Tod der Eltern sehr nahesteht.
Der Roman erzählt in der Gegenwart das Jahr nach Yaels Zusammenbruch und wie sie sich zurück ins Leben kämpft. Daneben gibt es zahlreiche Rückblenden in die Vergangenheit, die mehr Aufschluss darüber geben, was die Gründe für ihre Depression und ihren fatalen Schritt mit Tabletten ihr Leben zu beenden, sein können. Die Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit erfolgen willkürlich, die Abschnitte sind kurz, oftmals nur wenige Sätze lang.
Yael hat mehrere Verluste in ihrem jungen Leben erlitten, eine toxische Beziehung hinter sich und ist als Jüdin von dem Holocausttrauma ihrer Großeltern-Generation belastet. Neben den äußeren Faktoren kommt eine erbliche Vorbelastung für psychische Erkrankungen hinzu.
Die Geschichte ist lebendig geschrieben und auch wenn Yaels Depression zentral und ihr Weg zu einer Heilung (sofern es die überhaupt gibt) noch lange ist, ist der Roman nicht betrüblich. Trotz Yaels Traurigkeit und ihren Schuldgefühlen blitzt vor allem in den Dialogen immer wieder ihr Humor und ihre Selbstironie auf.
Die Darstellung von Yaels Erkrankung ist authentisch, ihre Gefühle und Gedanken können eindrücklich nachempfunden werden. Es ist spürbar, dass die Autorin eigene Erfahrungen einbringt und sehr genau weiß, wovon sie schreibt.
Die Einblicke in das jüdische Leben der Familie machen die Figuren dabei noch lebensechter.
Ein Lichtblick sind die Kontakte, die Yael zu anderen Menschen pflegt, in erster Linie die Beziehung zu ihrer Schwester und deren Kinder, aber auch die Entwicklung der Freundschaft zu der lebensälteren Shirley, die sie im Frauenschwimmbad kennenlernt. Überhaupt sind alle Charaktere liebenswert und sympathisch.
"Gute Gründe" handelt von generationenübergreifenden Traumata, von Trauer, Verlusten und psychischen Erkrankungen, aber auch von Schwesternschaft, Familie und Freundschaft und zeigt damit, wofür es sich zu leben lohnt. Die Balance aus Melancholie und Humor ist stimmig und stimmt insgesamt hoffnungsvoll.
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Lichtblicke
Yael hat Nein gesagt. Nein zum Leben. Nun soll sie lernen, Ja zu sagen.
Aber das ist leichter gesagt, als getan, leidet Yael doch unter Depressionen und sieht keinen Grund, etwas zu ändern.
Allerdings sieht ihre Schwester das anders und versucht sie darin zu bestärken …
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Lichtblicke
Yael hat Nein gesagt. Nein zum Leben. Nun soll sie lernen, Ja zu sagen.
Aber das ist leichter gesagt, als getan, leidet Yael doch unter Depressionen und sieht keinen Grund, etwas zu ändern.
Allerdings sieht ihre Schwester das anders und versucht sie darin zu bestärken und zu unterstützen.
Die Autorin nimmt ihre Leser mit in den Alltag von Yael, in das Familienleben ihrer Schwester, ins Schwimmbad, das nur für Frauen geöffnet ist, und in ihre Gedanken und Gefühle. So erfährt man viel über ihr Seelenleben, ihre Beweggründe und lernt sie besser kennen.
Es gelingt ihr, die Schwere der Erkrankung und die Auswirkungen auf zwischenmenschliche Beziehungen realistisch darzustellen. Yeals Sichtweise zeigt, wie Depressionen nicht nur den Betroffenen, sondern auch deren Angehörigen zusetzen können.
Durch die Rückblenden in die Vergangenheit bekommt man ein gutes Bild von den Auslösern ihrer Krankheit. Für Außenstehende sehr informativ.
Der Roman thematisiert die Komplexität von Beziehungen und die oft unsichtbaren Kämpfe, die Menschen mit Depressionen führen.
Das Buch ist sehr interessant und auf seine Weise unterhaltsam, was auch an Yaels Humor lag. Die zeitlichen Perspektivwechsel sind aber etwas abrupt, was mir nicht so gut gefallen hat.
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„Wenn Sie Probleme haben und ans Aufgeben denken, denken Sie an die Kraft der Hoffnung.“ – Michelle Obama
Das Cover wirkt als wenn die Person schreien möchte, die Hände über den Kopf schlägt, als sei das alles nicht fassbar, die Augen verdeckt um nicht sehen zu …
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„Wenn Sie Probleme haben und ans Aufgeben denken, denken Sie an die Kraft der Hoffnung.“ – Michelle Obama
Das Cover wirkt als wenn die Person schreien möchte, die Hände über den Kopf schlägt, als sei das alles nicht fassbar, die Augen verdeckt um nicht sehen zu müssen? Wird sich das in der Geschichte wiederfinden, was kann so schlimm sein, dass jemand an Suizid denkt. Ich fand man findet etwas schwierig in das Buch, aber die Geschichte entwickelt sich wird flüssiger und tragend. Die Protagonistin hat eine krankheitsbedingt schwierige Phase wird aber von einer Psychologin und ihrer Familie aufgefangen. Eine schwierige Phase birgt auch immer ein Chance und man kann gestärkt daraus hervorgehen. Manchmal spielt das Leben ein Foul nach dem anderen, ihr Mutter ist an Krebes gestorben, ihr Vater an Demenz und sie ist auch diesen schweren Weg mitgegangen. Aber es gibt immer etwas Licht im dunklen Tunnel, hier sicherlich die gute Beziehung zu ihrer Schwester und deren Familie und sie lernt eine neue Freundin kennen, leider wehrt auch dieses Glück nur kurz. Die Protagonistin hat Nein gesagt zum Leben und der Leser durfte sie auf ihrem Weg ins Ja zum Leben begleiten, wird sie an Ende glücklich werden und genau diesen Weg finden und was haben Meeresschwimmen vor Sonnenaufgang, unfassbar großen Mengen Speiseeis, trashiger Erotikliteratur damit zu tun. Es gibt Leser die suchen in Büchern Antworten, wenn sie selber in schwierigen Situationen sind, die findet man hier nicht, sondern eine liebevolle Geschichte die zeigt das nach Dunkelheit auch wieder Sonne kommt und dass man damit nicht alleine ist. Ich habe dieses Buch gerne gelesen, vielen Dank.
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Yael steckt mitten in einer depressiven Episode und wir begleiten sie ein Jahr hinaus aus der schwierigen Zeit. Ganz nebenher erfährt man viel über ihre Verluste ihrer Trauer und den Weg wieder zurück ins Leben. Dabei hilft ihr ein Frauenschwimmbad, ein geschütztes Umfeld, eine …
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Yael steckt mitten in einer depressiven Episode und wir begleiten sie ein Jahr hinaus aus der schwierigen Zeit. Ganz nebenher erfährt man viel über ihre Verluste ihrer Trauer und den Weg wieder zurück ins Leben. Dabei hilft ihr ein Frauenschwimmbad, ein geschütztes Umfeld, eine ältere Frau und Ihre Schwester mit den Kindern.
Was mir besonders gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass es sehr authentisch ist. Man spürt die Melancholie und Lethargie der Protagonistin. Man erlebt, wie langwierig eine depressive Phase sein kann und dass man eben Zeit braucht, da wieder hinauszufinden und zu sich selbst zurückzufinden. Die guten Gründe zu suchen, um weiterzumachen.
Ganz tolles Buch, das sich sehr echt anfühlt.
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Ein schweres Buch voller Zartheit und Liebe zum Leben
Mit „Gute Gründe“ hat Nadine J. Cohen einen wirklich tollen Debütroman mit viel Tiefgang geschrieben, der mich im richtigen Moment gefunden hat. Die Triggerwarnungen sollten hier unbedingt ernst genommen werden!
Yael …
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Ein schweres Buch voller Zartheit und Liebe zum Leben
Mit „Gute Gründe“ hat Nadine J. Cohen einen wirklich tollen Debütroman mit viel Tiefgang geschrieben, der mich im richtigen Moment gefunden hat. Die Triggerwarnungen sollten hier unbedingt ernst genommen werden!
Yael befindet sich nach ihrem Su!zidversuch auf dem Weg zurück ins Leben. Sehr passend dazu ist die Sprache von einer Lethargie geprägt, die ich für sehr authentisch halte. Die Tage fließen um Yael herum, zu Beginn kommt sie nur durch die täglichen Besuche im Frauenschwimmbad ein wenig unter Menschen. Dort trifft sie auch Shirley und freundet sich mit ihr an - ganz ungeachtet des Altersunterschiedes.
Richtig toll fand ich, dass wir hier recht präsent eine jüdische Perspektive im Zentrum der Erzählung haben. So lernen die Lesenden nicht nur etwas über jüdische Kultur und Bräuche, sondern können eine Vorstellung davon erlangen, wie groß die Auswirkungen weitergegebener Holocaust-Traumata auf den Alltag der Überlebenden eigentlich sind. Ich hoffe, dass viele Menschen so Kontakt zu diesem Thema bekommen.
Ebenso bemerkenswert ist, wie Cohen die zur Depression passende Lethargie sprachlich umzusetzen vermag, ohne dass der Schwermut überhand nimmt. Kleine Fragmente - mal Rückblenden, mal kurze Gedanken - lockern den Text mit einem angenehm trockenen, fast schwarzen Humor auf. So bricht die Autorin auch mit einigen Stereotypen rund um psychische Erkrankungen, denn Betroffene liegen eben nicht zwangsläufig weinend im Bett, sondern führen unter Umständen ein von außen betrachtet „normales“ Leben.
Und nicht zuletzt mochte ich die Figuren und ihre Beziehungen richtig gern. Die sind nämlich sehr authentisch gezeichnet und entsprechend Yaels Situation zwar unterstützend, aber auch nicht konfliktfrei. Eine zentrale Rolle neben der Freundinnenschaft von Yael und Shirley spielt die Schwesternschaft zu Liora. Letztere befindet sich im Spannungsfeld zwischen Verantwortung für Yael und für ihre eigenen Grenzen.
Ein kleiner Wermutstropfen ist leider das Ende. Da war mir dann nämlich Einiges zu schnell und manche Vorgeschichten wurden sehr kurz abgehandelt, obwohl ich mir da mehr Details gewünscht hätte. Das schien dann entsprechend willkürlich, weshalb mir auch die Emotionalität zum Schluss etwas abhanden gekommen ist. Abgesehen davon hat mich die Geschichte mit ihrer Schwere emotional an der richtigen Stelle getroffen und empfehle sie allen, die die dunklen Momente des Lebens selbst gut kennen. Dann kann das Buch nämlich wie eine warme Umarmung sein. ❤️🩹
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TW: Su!zid, psychische Erkrankung, Suchtverhalten, T0d, Trauer
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Durchwachsen
Yael leidet unter einer Depression. Sie will nicht mehr leben, aber ihre Psychiaterin und ihre Schwester versuchen sie zurück ins Leben zu bringen. Auch Yael sucht gute Gründe, um wieder Ja zum Leben zu sagen. Sie schließt Freundschaft mit einer älteren Dame, die …
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Durchwachsen
Yael leidet unter einer Depression. Sie will nicht mehr leben, aber ihre Psychiaterin und ihre Schwester versuchen sie zurück ins Leben zu bringen. Auch Yael sucht gute Gründe, um wieder Ja zum Leben zu sagen. Sie schließt Freundschaft mit einer älteren Dame, die sie im Frauenschwimmbad am Meer kennengelernt hat. Sie lenkt sich mit Lesen ab und verbringt Zeit mit den Kindern ihrer Schwester. Das Buch lässt sich leicht lesen, da die Autorin sehr kurze Leseabschnitte gewählt hat. Der Schreibstil ist flüssig und trotz aller Schwere liegt immer ein Hauch Humor und Sarkasmus über dem Geschehen. Als Leser wird man innerhalb kürzester Zeit immer wieder zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart hin und her geworfen. Eigentlich mag ich diese Art des Erzählens auf zwei Zeitebenen, aber hier sind mir die Abschnitte zu kurz. So konnte ich mich nie richtig einfinden. Während man Yael durch ein ganzes Jahr begleitet, erfährt man bruchstückhaft welche Verluste die Protagonistin in ihrem Leben bereits erleiden musste. Vieles wird dabei nur angerissen. Das Buch hat wirklich gute Ansätze und ich habe es auch gerne gelesen. Dennoch fehlt mir hier etwas, um die Geschichte wirklich rund zu machen.
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"Der Komiker Tony Hancock fasste in verblüffender Kürze zusammen, was ich über mein Leben denke:
"Es geht einfach viel zu oft etwas viel zu schief."
Aber es waren Vincent von Goghs letzte Worte, die mich am meisten berührten: "La tristesse durera …
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"Der Komiker Tony Hancock fasste in verblüffender Kürze zusammen, was ich über mein Leben denke:
"Es geht einfach viel zu oft etwas viel zu schief."
Aber es waren Vincent von Goghs letzte Worte, die mich am meisten berührten: "La tristesse durera toujours."
Die Traurigkeit wird ewig dauern." (S. 49)
Die Ich-Erzählerin Yael hat bereits in jungen Jahren einige Verluste hinnehmen müssen, die nicht spurlos an ihr vorübergegangen sind. Nach einem schweren Zusammenbruch, bei dem sie sich vom Leben verabschieden wollte, versucht Yael zurück ins Leben zu finden. Panikattacken und Angstzustände sind weiterhin Yaels Begleiter, ihren Alltag zu gestalten oder zu arbeiten fällt ihr schwer.
Wir begleiten Yael ein halbes Jahr und lernen ihre Familie - Schwester Liora mit ihrem Mann Sean und den Kindern Lexi, Ethan und Hannah - kennen, die sie in dieser schweren Zeit unterstützen. Wir erhalten Einblicke in die Familiengeschichte, dabei werden jüdische Bräuche und Traditionen eingebunden, die ich sehr interessant fand. Der Zusammenhalt innerhalb der Familie und das Verständnis dafür, dass Yael derzeit kein geordnetes Leben führen kann, werden gefühlvoll dargestellt.
Unterstützt wird Yael außerdem von ihrer Therapeutin Prija. Die Therapiegespräche haben mich des Öfteren zum Schmunzeln gebracht.
Von ihrer Freundin Romy erfährt Yael vom Meeresschwimmbad, das nur für Frauen zugänglich ist. Dort verbringt sie die meiste Zeit ihrer Tage und schließt Freundschaft mit der doppelt so alten Shirley. Diese wird ganz herzerwärmend erzählt und ließ bei mir ein paar Tränen kullern.
Die Autorin hat durchweg sympathische Charaktere erschaffen. Trotz der schweren Thematik wird durch Humor, witzige Schlagabtausche und Ironie eine gewisse Leichtigkeit vermittelt, die eine angenehme Leseatmosphäre schaffen.
Zu Beginn haben mich der Aufbau der "Kapitel" und die vielen Zeitsprünge vor einige Herausforderungen gestellt. Ich habe eine Weile gebraucht, um mich daran zu gewöhnen, aber dann konnte ich das Buch nicht mehr zur Seite legen. Die z.T. knappen "Kapitel" und kurzen Sätze haben das Lesen aufgelockert und die Rückblicke in die Vergangenheit haben die Geschichte spannend gehalten.
Aus meiner Sicht ist "Gute Gründe" ein gelungenes Debüt.
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Yael ist eine Frau, die durch verschiedene Traumata mehr oder weniger lange Zeit ihr Leben absitzt. Das Buch habe ich verschlungen. Es zeigt, wie wichtig Unterstützung ist, wenn man in seinem dunklen Loch lebt, aber auch, dass man es schaffen kann. Sicher ist jeder Verlauf anders, dennoch zeigt …
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Yael ist eine Frau, die durch verschiedene Traumata mehr oder weniger lange Zeit ihr Leben absitzt. Das Buch habe ich verschlungen. Es zeigt, wie wichtig Unterstützung ist, wenn man in seinem dunklen Loch lebt, aber auch, dass man es schaffen kann. Sicher ist jeder Verlauf anders, dennoch zeigt es auf so einfühlsame Weise, was das richtige Umfeld ausmacht, wie wichtig es ist, auf sich selbst zu hören und mit kleinen Schritten den Weg zurück zu finden. Man erfährt immer wieder durch kurze Rückblicke, was sie in früheren Zeiten erlebt hat und bekommt immer mehr Ahnung, wie es ihr gehen mag. Danke für diesen Einblick.
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"Erstens ist mentale Gesundheit nicht rational"
Yael Silver ist eine 34-jährige Australierin mit jüdischem Familienhintergrund, welche in der Medienbranche arbeitet und mit ihrer Katze Julia-Louis Dreyfus in einem eigenen Appartment wohnt. Yael hat ein gutes Verhältnis zu …
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"Erstens ist mentale Gesundheit nicht rational"
Yael Silver ist eine 34-jährige Australierin mit jüdischem Familienhintergrund, welche in der Medienbranche arbeitet und mit ihrer Katze Julia-Louis Dreyfus in einem eigenen Appartment wohnt. Yael hat ein gutes Verhältnis zu ihrer Schwester samt Familie und verfügt über einen festen Freundeskreis, interessiert sich für Mode und hat generell Freude an den schönen Dingen des Lebens.
Hinter dieser "normalen", sogar angenehmen Fassade schlummert aber auch die teilweise sehr verzweifelte Yael, die mit ihrem Leben und sich nicht immer so gut zurecht kommt. Diverse Schicksalsschläge haben mit dazu geführt, dass Yael einen Suizidversuch unternommen hat, welchen sie aber überlebt hat. Nun versucht sie, auch mit Hilfe einer Psychotherapeutin, die Scherben ihres Da-Seins wieder aufzulesen und neu zusammenzufügen. Sie möchte einen Neustart ins Leben wagen. Diese Reise vollführt sie mit einem großartigen Witz und einer heilsamen Ehrlichkeit sich selbst und anderen gegenüber, welche ihren Weg kreuzen oder die ihn mit ihr gehen.
Auch die jüdische Familiengeschichte und Lebensweise rund um Yael kommt in dem Buch "Gute Gründe" von Nadine J. Cohen zur Sprache und trägt dazu bei, einen Teil Yaels psychischer Probleme zu ergründen und/oder zu erklären.
Die Autorin nimmt Krankheit und Tod in ihrem Buch mitten hinein ins Leben, denn alles ist untrennbar miteinander verbunden und hat seine Berechtigung.
Insgesamt finde ich viele gute Gründe dieses Buch zu lesen und unbedingt weiterzuempfehlen!
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