Versandkostenfrei!
Sofort lieferbar
Weitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Ein falsch getippter Buchstabe und schon landet die E-Mail von Emmi Rothner irrtümlich bei dem Linguisten Leo Leike. Leo antwortet trotzdem. Ein lustiger Austausch nimmt seinen Lauf, der immer persönlicher wird. Gerade weil sich die beiden nicht kennen und daher keinen Gesichtsverlust befürchten müssen, vertrauen sie aneinander die intimsten Dinge an. Doch mehr als eine digitale Freundschaft wollen sie zunächst nicht. Aber was ist mit den Schmetterlingen im Bauch, die von jedem »Pling« im Mail-Postfach aufgescheucht werden? Und das obwohl Emmi mit Bernhard verheiratet ist, und Leo immer...
Ein falsch getippter Buchstabe und schon landet die E-Mail von Emmi Rothner irrtümlich bei dem Linguisten Leo Leike. Leo antwortet trotzdem. Ein lustiger Austausch nimmt seinen Lauf, der immer persönlicher wird. Gerade weil sich die beiden nicht kennen und daher keinen Gesichtsverlust befürchten müssen, vertrauen sie aneinander die intimsten Dinge an. Doch mehr als eine digitale Freundschaft wollen sie zunächst nicht. Aber was ist mit den Schmetterlingen im Bauch, die von jedem »Pling« im Mail-Postfach aufgescheucht werden? Und das obwohl Emmi mit Bernhard verheiratet ist, und Leo immer noch an seiner Ex-Freundin Marlene hängt ...
Daniel Glattauer, 1960 in Wien geboren, wurde durch seine Zeitungskolumnen bekannt. Mit dem E-Mail-Liebesroman 'Gut gegen Nordwind' gelang ihm ein Bestseller, der auf der ganzen Welt gelesen wird und fürs Kino verfilmt wurde.

© Heribert Corn
Produktdetails
- Emmi und Leo 1
- Verlag: Goldmann
- Seitenzahl: 283
- Erscheinungstermin: 19. August 2019
- Deutsch
- Abmessung: 188mm x 122mm x 30mm
- Gewicht: 276g
- ISBN-13: 9783442489336
- ISBN-10: 3442489334
- Artikelnr.: 54466541
Herstellerkennzeichnung
Goldmann TB
Neumarkter Straße 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
»Herrlicher Briefroman in digitalen Zeiten« Neue Presse Hannover
Ach, wenn Ihr Kabel nicht wär'
Oberflächenpolitur: David Glattauer flirtet per E-Mail
Hegel hielt die beim Publikum zu seinem Ärger kolossal beliebte Kunstgattung des Romans für Kunst nach dem Ende der Kunst - für den Gipfel der Bedeutungslosigkeit also. Auf diese Palme hatte ihn die prosaische Hanswurstigkeit moderner Erzählkunst gebracht. Ausgewalzt werde hier das pubertäre Aufbegehren gegen die Welt, mit dem einzigen Ziel, zuletzt doch ein Plätzchen am Ofen zu finden. In den "Ästhetik"-Vorlesungen reüssiert der Roman als trauriges Mittelding: nicht mehr die ganze Welt umspannender Ausdruck des absoluten Geistes im episch-antiken Sinne und noch keine philosophische Reflexion, sondern lediglich der Zweikampf des
Oberflächenpolitur: David Glattauer flirtet per E-Mail
Hegel hielt die beim Publikum zu seinem Ärger kolossal beliebte Kunstgattung des Romans für Kunst nach dem Ende der Kunst - für den Gipfel der Bedeutungslosigkeit also. Auf diese Palme hatte ihn die prosaische Hanswurstigkeit moderner Erzählkunst gebracht. Ausgewalzt werde hier das pubertäre Aufbegehren gegen die Welt, mit dem einzigen Ziel, zuletzt doch ein Plätzchen am Ofen zu finden. In den "Ästhetik"-Vorlesungen reüssiert der Roman als trauriges Mittelding: nicht mehr die ganze Welt umspannender Ausdruck des absoluten Geistes im episch-antiken Sinne und noch keine philosophische Reflexion, sondern lediglich der Zweikampf des
Mehr anzeigen
Individuums mit den Verhältnissen. Doch sollte die große Zeit der Mitteldinger, vulgo Medien, erst anbrechen. Sie wuchern geradezu zwischen klinischem und faktischem Tod der Kunst, schieben das Ende unendlich auf, verlängern die Wurst ad infinitum.
Literaturgeschichtlich war Hegels Ausbruch indes barer Unsinn, betraf sein Verdikt doch ausgerechnet Goethes hochkomplexen "Wilhelm Meister". Weit privater ging es allerdings im "Werther" zu (beziehungsweise ab). Bereits die Briefform machte deutlich, daß hier alles andere als eine Ausformung der gesamtgesellschaftlichen Realität das Ziel war, wenngleich die tränenreiche Überspitzung der "Klopstock!"-Empfindsamkeit wunderbar ans Parodistische grenzte und so doch im Besonderen das Allgemeine aufschien. Auch die subjektivistischste "faule Existenz" kann ihre bezaubernden Seiten haben.
Heute schreibt man keine Briefe mehr, sondern E-Mails. Das ist zunächst einmal schneller, lustiger und tendenziell undurchdachter. Entgegen aller Wahrscheinlichkeit aber hat der Medienwechsel auch die Intimität befördert, grenzen manche elektronisch geflüsterten Nachrichten an heimliche Telefongespräche (vielleicht, weil Telefonate heute in der Straßenbahn stattfinden). Nichts Gutes würde Hegel für den absoluten Geist geschwant haben. David Glattauers kurzweiliges Buch "Gut gegen Nordwind" ist ein E-Mail-Roman. Und dieser ist zunächst einmal schnell, lustig, tendenziell undurchdacht und vor allem intim. Ein gewisser Zauber kann der Liebesgeschichte nicht abgesprochen werden. Sie darf in ihrer Oberflächenverliebtheit aber zugleich als Symptom einer grassierenden Dokumentation des Alltäglichen gelten, für welche die Rubrik "Katzenjammer" nicht die verkehrteste ist. Es scheint, als würde Hegels Kanonade zuletzt doch noch der Spatz nachgeliefert.
Vorbehalte gegen die allzu naheliegende E-Mail-Form muß es gegeben haben, denn bislang bedienten sich ihrer allenfalls Schmonzetten wie Cecila Aherns "Für immer vielleicht" (2005). Der Wiener Autor macht denn auch wenig Aufhebens vom Medium selbst, das sich etwa durch ein Dosentelefon ersetzen ließe. Der Plot ist denkbar einfach: Ein gewisser Leo Leike, frisch verlassener Mittdreißiger, antwortet auf eine irrtümlich eingehende Nachricht und lernt so die verheiratete Emmi Rothner kennen. Mittels wohlgesetzter Worte und viel Aufmerksamkeit gelingt die gegenseitige virtuelle Verführung. An diesem Punkt angelangt, dreht sich alles um den Sprung in die Realität.
Der Titel nimmt eine niedliche Episode aus der Korrespondenz auf. Weil der Nordwind der Protagonistin den Schlaf raubt, schlägt Leo vor: "Und wenn Sie sich um 180 Grad wenden und mit den Zehen schräg zum Fenster schlafen?" Da fehle nun die unerläßliche Leselampe. Das Problem der zu kurzen Schnur, so wieder Leo, ließe sich durch sein Verlängerungskabel beheben. "Emmi: ,Mailen Sie es mir rüber!' / ,Okey, ich schick es als Dokument.' / ,Ach, ich werde so tief und fest schlafen, dank Ihnen und Ihrem Kabel.'" Überhaupt kehren Gutenachtwünsche häufig wieder, das Ritual der Kommunikation dient als Schlafmittel. Diese Dimension allerdings konfrontiert Glattauer der gegenläufigen Tendenz wachsender Ungeduld, die sich in beiden Partnern anstaut und auf stürmisch-kokette (hier: weibliche) sowie analytisch-resolute (hier: männliche) Weise Bahn bricht: "Was haben Sie immer mit dem großen Busen? Haben Sie ein Großer-Busen-Problem? / Zwei Minuten später RE: Das bewundere ich so an Ihnen, Leo. Sie wollen nicht etwa wissen, ob ich einen großen Busen habe. Sie wollen wissen, ob ich ein Großer-Busen-Problem habe."
Glattauer hat beiden Figuren eine apodiktisch-lakonische Schlagfertigkeit verliehen. Daß die Personen dabei gewisse Konturen, aber keinerlei Tiefe erhalten, ist Programm (für die "Longlist" des "Deutschen Buchpreises" hat es gereicht) und Problem des Buches (für die "Shortlist" reichte es nicht). Was zunächst vielfach bezogener Realismus zu sein verspricht, entpuppt sich schnell als eindimensionaler Verismus: Liebe in Zeiten des Tralala. Der "Hins" und der "Hers" zwischen Faszination und Bockigkeit sind deutlich zu viele. Bei aller durchaus vorhandenen Anmut der Tändelei: Millionen von Posteingangsfächern sehen ganz ähnlich aus. Bei Glattauer ist nicht einmal der voyeuristische Aspekt ausagiert, wodurch sich der Roman von seiner Vorlage, Nicholson Bakers Telefonsexnovelle "Vox", unterscheidet.
Es muß kaum erwähnt werden, daß die aufkeimende Hoffnung auf einen gigantischen Betrug, auf angemaßte Identitäten und geschlechtsverwirrende Cyberpunks bitter enttäuscht wird. Es bleiben stets Leo, der Löwe, und Emmi, das Schaf: zwei "Klienten" ihrer "Server". Erstaunlich redundant wirken manche Unwahrscheinlichkeiten: Warum müssen die beiden Sender respektive Empfänger (zufällig!) in derselben Stadt leben? Vor jeder Reise wird eine Pause verabredet. Warum aber sollte nur vom eigenen Schreibtisch aus kommuniziert werden können? Die selbstreferentielle Einfallslosigkeit, Leo ausgerechnet das Profil "Kommunikationsberater und Uni-Assistent für Sprachpsychologie" zu verpassen, der mit einer "Studie über den Einfluß der E-Mail auf unser Sprachverhalten und - der noch wesentlich interessantere Teil - über die E-Mail als Transportmittel von Emotionen" beschäftigt ist, wird nur noch dadurch übertrumpft, daß dies im Laufe der Erzählung einfach vergessen wird. Mit solcher Authentizität ist kein literarischer Staat zu machen. Für die Fabrikation der Fiktionen ist sie geradezu Wurst.
Wem die nackte Empfindsamkeit als Pose oder Posse zusagt, dem ist mit Werthers echtem Original oder einer der zahllosen Abschattungen längst Genüge getan und nach Hegel ohnehin nicht mehr zu helfen. Wem hingegen das Medium als Botschaft am Herzen liegt, der greife weiterhin besser zu William Gibson oder Rainald Goetz. Nur wer einfach schön einschlafen möchte (und sei es bei Nordwind), dem kann Glattauers Doku-Flirt empfohlen werden.
OLIVER JUNGEN
Daniel Glattauer: "Gut gegen Nordwind". Roman. Deuticke Verlag, Wien 2006, 224 S., geb., 17,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Literaturgeschichtlich war Hegels Ausbruch indes barer Unsinn, betraf sein Verdikt doch ausgerechnet Goethes hochkomplexen "Wilhelm Meister". Weit privater ging es allerdings im "Werther" zu (beziehungsweise ab). Bereits die Briefform machte deutlich, daß hier alles andere als eine Ausformung der gesamtgesellschaftlichen Realität das Ziel war, wenngleich die tränenreiche Überspitzung der "Klopstock!"-Empfindsamkeit wunderbar ans Parodistische grenzte und so doch im Besonderen das Allgemeine aufschien. Auch die subjektivistischste "faule Existenz" kann ihre bezaubernden Seiten haben.
Heute schreibt man keine Briefe mehr, sondern E-Mails. Das ist zunächst einmal schneller, lustiger und tendenziell undurchdachter. Entgegen aller Wahrscheinlichkeit aber hat der Medienwechsel auch die Intimität befördert, grenzen manche elektronisch geflüsterten Nachrichten an heimliche Telefongespräche (vielleicht, weil Telefonate heute in der Straßenbahn stattfinden). Nichts Gutes würde Hegel für den absoluten Geist geschwant haben. David Glattauers kurzweiliges Buch "Gut gegen Nordwind" ist ein E-Mail-Roman. Und dieser ist zunächst einmal schnell, lustig, tendenziell undurchdacht und vor allem intim. Ein gewisser Zauber kann der Liebesgeschichte nicht abgesprochen werden. Sie darf in ihrer Oberflächenverliebtheit aber zugleich als Symptom einer grassierenden Dokumentation des Alltäglichen gelten, für welche die Rubrik "Katzenjammer" nicht die verkehrteste ist. Es scheint, als würde Hegels Kanonade zuletzt doch noch der Spatz nachgeliefert.
Vorbehalte gegen die allzu naheliegende E-Mail-Form muß es gegeben haben, denn bislang bedienten sich ihrer allenfalls Schmonzetten wie Cecila Aherns "Für immer vielleicht" (2005). Der Wiener Autor macht denn auch wenig Aufhebens vom Medium selbst, das sich etwa durch ein Dosentelefon ersetzen ließe. Der Plot ist denkbar einfach: Ein gewisser Leo Leike, frisch verlassener Mittdreißiger, antwortet auf eine irrtümlich eingehende Nachricht und lernt so die verheiratete Emmi Rothner kennen. Mittels wohlgesetzter Worte und viel Aufmerksamkeit gelingt die gegenseitige virtuelle Verführung. An diesem Punkt angelangt, dreht sich alles um den Sprung in die Realität.
Der Titel nimmt eine niedliche Episode aus der Korrespondenz auf. Weil der Nordwind der Protagonistin den Schlaf raubt, schlägt Leo vor: "Und wenn Sie sich um 180 Grad wenden und mit den Zehen schräg zum Fenster schlafen?" Da fehle nun die unerläßliche Leselampe. Das Problem der zu kurzen Schnur, so wieder Leo, ließe sich durch sein Verlängerungskabel beheben. "Emmi: ,Mailen Sie es mir rüber!' / ,Okey, ich schick es als Dokument.' / ,Ach, ich werde so tief und fest schlafen, dank Ihnen und Ihrem Kabel.'" Überhaupt kehren Gutenachtwünsche häufig wieder, das Ritual der Kommunikation dient als Schlafmittel. Diese Dimension allerdings konfrontiert Glattauer der gegenläufigen Tendenz wachsender Ungeduld, die sich in beiden Partnern anstaut und auf stürmisch-kokette (hier: weibliche) sowie analytisch-resolute (hier: männliche) Weise Bahn bricht: "Was haben Sie immer mit dem großen Busen? Haben Sie ein Großer-Busen-Problem? / Zwei Minuten später RE: Das bewundere ich so an Ihnen, Leo. Sie wollen nicht etwa wissen, ob ich einen großen Busen habe. Sie wollen wissen, ob ich ein Großer-Busen-Problem habe."
Glattauer hat beiden Figuren eine apodiktisch-lakonische Schlagfertigkeit verliehen. Daß die Personen dabei gewisse Konturen, aber keinerlei Tiefe erhalten, ist Programm (für die "Longlist" des "Deutschen Buchpreises" hat es gereicht) und Problem des Buches (für die "Shortlist" reichte es nicht). Was zunächst vielfach bezogener Realismus zu sein verspricht, entpuppt sich schnell als eindimensionaler Verismus: Liebe in Zeiten des Tralala. Der "Hins" und der "Hers" zwischen Faszination und Bockigkeit sind deutlich zu viele. Bei aller durchaus vorhandenen Anmut der Tändelei: Millionen von Posteingangsfächern sehen ganz ähnlich aus. Bei Glattauer ist nicht einmal der voyeuristische Aspekt ausagiert, wodurch sich der Roman von seiner Vorlage, Nicholson Bakers Telefonsexnovelle "Vox", unterscheidet.
Es muß kaum erwähnt werden, daß die aufkeimende Hoffnung auf einen gigantischen Betrug, auf angemaßte Identitäten und geschlechtsverwirrende Cyberpunks bitter enttäuscht wird. Es bleiben stets Leo, der Löwe, und Emmi, das Schaf: zwei "Klienten" ihrer "Server". Erstaunlich redundant wirken manche Unwahrscheinlichkeiten: Warum müssen die beiden Sender respektive Empfänger (zufällig!) in derselben Stadt leben? Vor jeder Reise wird eine Pause verabredet. Warum aber sollte nur vom eigenen Schreibtisch aus kommuniziert werden können? Die selbstreferentielle Einfallslosigkeit, Leo ausgerechnet das Profil "Kommunikationsberater und Uni-Assistent für Sprachpsychologie" zu verpassen, der mit einer "Studie über den Einfluß der E-Mail auf unser Sprachverhalten und - der noch wesentlich interessantere Teil - über die E-Mail als Transportmittel von Emotionen" beschäftigt ist, wird nur noch dadurch übertrumpft, daß dies im Laufe der Erzählung einfach vergessen wird. Mit solcher Authentizität ist kein literarischer Staat zu machen. Für die Fabrikation der Fiktionen ist sie geradezu Wurst.
Wem die nackte Empfindsamkeit als Pose oder Posse zusagt, dem ist mit Werthers echtem Original oder einer der zahllosen Abschattungen längst Genüge getan und nach Hegel ohnehin nicht mehr zu helfen. Wem hingegen das Medium als Botschaft am Herzen liegt, der greife weiterhin besser zu William Gibson oder Rainald Goetz. Nur wer einfach schön einschlafen möchte (und sei es bei Nordwind), dem kann Glattauers Doku-Flirt empfohlen werden.
OLIVER JUNGEN
Daniel Glattauer: "Gut gegen Nordwind". Roman. Deuticke Verlag, Wien 2006, 224 S., geb., 17,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Schließen
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Ganz hübsch, aber ohne großen literarischen Mehrwert ist dieser Roman aus Sicht von Rezensentin Marion Löhndorf. Daniel Glattauer erzählt darin die Geschichte zweier Menschen, die sich per Email näher kommen. Das hat für Löhndorf insgesamt einen gewissen Unterhaltungswert, weil er sie an den Hollywoodfilm "Email für Dich" mit Tom Hanks und Meg Ryan erinnert. Doch so effektsicher und manipulativ Glattauer die Rezensentin auch durch die Geschichte zu steuern versteht, ganz glücklich wird sie nicht damit. Zu sehr gleicht die Intention des Autors aus ihrer Sicht der seiner Figuren, nämlich bei jeder schriftlichen Auslassung auf den Erfolg beim Empfänger zu schielen. Insgesamt sind ihr dann die Seelenanalysen zu oberflächlich, die Figuren zu plakativ geraten.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"... einer der zauberhaftesten Liebesdialoge der Gegenwartsliteratur ..." Volker Hage, Der Spiegel
"Das ist Kommunikationskunst auf höchstem Niveau. Man liest und liest und liest. Man liest seiner Umgebung seitenweise vor aus diesem Musterbeispiel modernen Fernbalzens." Elmar Krekeler, Die Literarische Welt
"Eine schnelle, witzige Version des Briefromans im Zeitalter des Powerbooks, die all jenen das Gegenteil beweist, die das kulturpessimistische Vorurteil nachplappern, E-Mails hätten keine Tiefe." Silja Ukena, KulturSpiegel
"Virtuos komponiert. Ein gelungener unterhaltsamer Liebesroman." Katharina Mahrenholz, NDR Info
"Das Dilemma der beiden Verliebten fesselt bis zum Schluss." HR-online
"Es klingt ja abgedroschen, wenn ich sage: "Dieses Buch konnte ich nicht aus der Hand legen", aber es war wirklich so. Ich habe es abends aufgeschlagen, um nur mal reinzulesen. Ich war müde, ich wollte schlafen, aber es ging nicht - ich konnte es tatsächlich nicht aus der Hand legen, egal wie doof das klingt, ich musste weiterlesen. Und ehrlich: Meine Hand hat sogar gezittert, als ich die letzte Seite umgeblättert habe. Bisschen peinlich, aber was soll's - so spannend ist dieses Buch. Ich will natürlich nichts über das Ende verraten, aber ich habe noch tagelang drüber nachgedacht." WDR 2
"Das ist Kommunikationskunst auf höchstem Niveau. Man liest und liest und liest. Man liest seiner Umgebung seitenweise vor aus diesem Musterbeispiel modernen Fernbalzens." Elmar Krekeler, Die Literarische Welt
"Eine schnelle, witzige Version des Briefromans im Zeitalter des Powerbooks, die all jenen das Gegenteil beweist, die das kulturpessimistische Vorurteil nachplappern, E-Mails hätten keine Tiefe." Silja Ukena, KulturSpiegel
"Virtuos komponiert. Ein gelungener unterhaltsamer Liebesroman." Katharina Mahrenholz, NDR Info
"Das Dilemma der beiden Verliebten fesselt bis zum Schluss." HR-online
"Es klingt ja abgedroschen, wenn ich sage: "Dieses Buch konnte ich nicht aus der Hand legen", aber es war wirklich so. Ich habe es abends aufgeschlagen, um nur mal reinzulesen. Ich war müde, ich wollte schlafen, aber es ging nicht - ich konnte es tatsächlich nicht aus der Hand legen, egal wie doof das klingt, ich musste weiterlesen. Und ehrlich: Meine Hand hat sogar gezittert, als ich die letzte Seite umgeblättert habe. Bisschen peinlich, aber was soll's - so spannend ist dieses Buch. Ich will natürlich nichts über das Ende verraten, aber ich habe noch tagelang drüber nachgedacht." WDR 2
Ich konnte das Buch nicht zur Seite legen.....habe es verschlungen...sehr amüsant
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Durch einen Tippfehler verursacht, schreibt Emmi Rothner den unbekannten Leo Leike an und die beiden kommen in E-Mail Kontakt. Emmi, die glücklich verheiratet ist, findet gefallen daran mit Leo zu schreiben. Beide sind sich sehr innig, doch wollen die beiden die Gefühle für einander …
Mehr
Durch einen Tippfehler verursacht, schreibt Emmi Rothner den unbekannten Leo Leike an und die beiden kommen in E-Mail Kontakt. Emmi, die glücklich verheiratet ist, findet gefallen daran mit Leo zu schreiben. Beide sind sich sehr innig, doch wollen die beiden die Gefühle für einander nur auf E-Mail schreiben beschränken ?<br />Die Schreibweise des Autors hat mir sehr gut gefallen. Der Roman ist ein sogenannter Briefroman und leicht zu lesen. Locker kommt man in die Stimmung der beiden und will am liebsten gar nicht mehr weg. Ich empfehle dieses Buch jedem, der lockere Romane mag.
Weniger
Antworten 5 von 6 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 5 von 6 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Vorneweg muss ich sagen, dass ich noch kein Buch gelesen habe, dass so aufgebaut war, wie dieses. Am Anfang hat es mich dann doch etwas Überwindung gekostet, weiter zu lesen. Je mehr Seite ich dann jedoch "verschlungen" habe, umso besser hat mir die "Schreibweise" …
Mehr
Vorneweg muss ich sagen, dass ich noch kein Buch gelesen habe, dass so aufgebaut war, wie dieses. Am Anfang hat es mich dann doch etwas Überwindung gekostet, weiter zu lesen. Je mehr Seite ich dann jedoch "verschlungen" habe, umso besser hat mir die "Schreibweise" gefallen.
Emmi und Leo... Wie sehr habe ich mir gewünscht, dass es zu einem Treffen der Beiden kommt und immer wieder hat der Autor es geschafft, dieses zu verhindern.
Der Witz, der Sarkasmus und die Ehrlichkeit in den eMails haben mich sehr beeindruckt. Ich konnte förmlich spüren, wie beide sich ineinander verlieben...
Das Ende kam dann doch überraschend (obwohl ich wusste, dass es einen 2. Teil gibt). Doch auch sehr gelungen. Da ich sehr "nah am Wasser gebaut" bin, flossen natürlich auch wieder ein paar Tränchen.
Fazit: Ich muss unbedingt den zweiten Teil lesen...
Weniger
Antworten 6 von 9 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 6 von 9 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Emmi Rothner und Leo Leike, die beide in der gleichen Großstadt wohnen, begegnen sich durch einen Schreibfehler zufällig virtuell. Anfangs zögerlich, beginnt alsbald ein stetiger Email-Briefwechsel. Für beide wird dieser Austausch zu einem Ventil, weil sie sich ganz so geben …
Mehr
Emmi Rothner und Leo Leike, die beide in der gleichen Großstadt wohnen, begegnen sich durch einen Schreibfehler zufällig virtuell. Anfangs zögerlich, beginnt alsbald ein stetiger Email-Briefwechsel. Für beide wird dieser Austausch zu einem Ventil, weil sie sich ganz so geben können, wie sie wirklich sind. Es kommen vermehrt Gefühle ins Spiel, die eigentlich nicht sein sollten, denn Emmi ist glücklich verheiratet und auch Leo ist von einer gescheiterten Beziehung gezeichnet. Alles läuft auf das große Ziel – ein persönliches Treffen – hinaus, doch würden sie damit nicht eine Illusion zerstören?
Daniel Glattauer trifft mit diesem Roman in jedes Romantiker-Herz. Da ich selbst ähnliche persönliche Erfahrungen gemacht habe, kann ich Emmi und Leo so gut verstehen, wenn sie der nächsten Email entgegen fiebern. Manche Formulierungen sind so genial, dass sie auch nach mehrmaligem Lesen nur so auf der Zunge zergehen. Entgegen dem Klischee vom lieblosen und hingeworfenen Email-Verkehr zeigt dieser Roman, dass man auch auf diese Art niveauvoll kommunizieren kann.
Das SIE bis zum Schluss irritiert zwar etwas, macht das Ganze aber irgendwie noch wirklicher, denn beide verlieren nie den Respekt voreinander, auch wenn sie sich gegenseitig schon mal verletzen. Man überlegt als Leser unwillkürlich, wie man sich in der einen oder anderen Situation selbst verhalten würde. Großartig dargestellt ist Emmis Zerrissenheit zwischen eigentlich glücklicher Beziehung, aber der steten Suche nach mehr. Sie lässt sich voll auf ihren virtuellen Leo ein, was auch zu extremen Eifersuchtsanfällen führt.
Durch die teilweise recht kurzen Email-Antworten ist man mit den 222 Seiten umfassenden Buch natürlich sehr schnell durch, was aber auch am flüssigen Schreibstil liegt. Das Ende ist für den Romantiker in mir zwar etwas unbefriedigend, war aber vorauszusehen. Inzwischen gibt es ja bereits eine Fortsetzung und dieser fiebere ich geradezu entgegen.
Weniger
Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Gut gegn Nordwind ist ein wundervolles Buch. Es besteht nur aus e-mails, doch gerade das hat mich total begeistert. Es liest sich flüssig und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Ich war heilfroh, dass es noch eine Fortsetzung von diesem Buch gab..." Alle sieben Wellen"...so ging es …
Mehr
Gut gegn Nordwind ist ein wundervolles Buch. Es besteht nur aus e-mails, doch gerade das hat mich total begeistert. Es liest sich flüssig und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Ich war heilfroh, dass es noch eine Fortsetzung von diesem Buch gab..." Alle sieben Wellen"...so ging es mit Emmi und Leo spritzig weiter. Habe auch dieses Buch im Nu verschlungen. Es ist halt mal etwas ganz anderes, aber von meiner Seite aus sehr zu empfehlen!
Weniger
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Dieses Buch besteht nur aus Mails, geschrieben von Emmi und Leo. Emmi will ein Abo kündigen und schreibt mehrfach an Leo – aus Versehen. Irgendwann deckt er den Fehler auf und sie bleiben aber locker in Mailkontakt. Bald entspinnt sich eine intensive Mailfreundschaft, die trotz des …
Mehr
Dieses Buch besteht nur aus Mails, geschrieben von Emmi und Leo. Emmi will ein Abo kündigen und schreibt mehrfach an Leo – aus Versehen. Irgendwann deckt er den Fehler auf und sie bleiben aber locker in Mailkontakt. Bald entspinnt sich eine intensive Mailfreundschaft, die trotz des Weglassens persönlicher Umstände sehr an das Innerste geht. Es wird viel zwischen den Zeilen geschrieben, geneckt und provoziert, bis jeder den anderen nicht mehr missen will. Doch ein Treffen ist ausgeschlossen, ist Emmi doch eigentlich glücklich verheiratet, hat zwei Kinder. Und so spitzt sich die Mailfreundschaft langsam auf ein unausweichliches Ende zu mit der Kernfrage: Sein oder nicht sein, treffen oder nicht treffen, betrügen oder nicht betrügen, loslassen oder weitermachen….
Ist es einfacher wahre Gefühle und Ansichten in Mails mit einem Unbekannten auszusprechen und auszuleben als mit dem Partner, den man seit Jahren kennt, wo sich der Alltagstrott eingeschlichen hat? Ja. Doch wie verbindet man diese zwei Welten? Die der Realität, voll mit Kompromissen und Höflichkeitslügen und die Scheinwelt im Internet, in der man aber frei sein darf?
Das Buch berührt, hat lustige Momente, tiefgründige Dialoge und eine dicke Prise Herzschmerz, nicht im kitschigen Sinne sondern im existenziellen Sinne.
Weniger
Antworten 4 von 6 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 4 von 6 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
In Daniel Glattauers Roman „Gut gegen Nordwind“ lernen sich die beiden Protagonisten Emmi Rothner und Leo Leike durch eine fehlgeleitete eMail zufällig kennen und schreiben sich von da an regelmäßig mehrere eMails.
Glattauers Roman in eMail – Form ist auf eine sehr …
Mehr
In Daniel Glattauers Roman „Gut gegen Nordwind“ lernen sich die beiden Protagonisten Emmi Rothner und Leo Leike durch eine fehlgeleitete eMail zufällig kennen und schreiben sich von da an regelmäßig mehrere eMails.
Glattauers Roman in eMail – Form ist auf eine sehr unterhaltsame und sympathische Weise erzählt, die die Figuren lebhaft und für den Leser greifbar macht.
Der Leser ist im unmittelbaren Geschehen, wenn auch eher außenstehend, da die Figuren selbst nie wirklich auftreten und nur durch eMails ihre Gedanken und Gefühle austauschen.
Das Ende wiederum ist sehr offen und für mich nicht wirklich zufriedenstellend, dennoch ist die Atmosphäre des Romans die ganze Zeit über sehr angenehm und es macht Spaß, den „Gesprächen“ von Emmi und Leo „zuzuhören“ bzw. ihre eMails zu lesen.
Ich freue mich durch das eher unklare Ende aber umso mehr auf die Fortsetzung und bin gespannt, wie sich die Geschichte zwischen den beiden weiterentwickelt.
Weniger
Antworten 4 von 6 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 4 von 6 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Ich habe dieses Buch aufgrund der Empfehlung meiner Chefin gelesen.
Ich las vorher eigentlich nur Fantasybücher (:
Man musste sich zwar erst daran "gewöhnen" an ein Buch wo E-Mails hin /her geschrieben, werden, aber nach wenigen Seiten reisst das Buch einen mit. Ich hatte das …
Mehr
Ich habe dieses Buch aufgrund der Empfehlung meiner Chefin gelesen.
Ich las vorher eigentlich nur Fantasybücher (:
Man musste sich zwar erst daran "gewöhnen" an ein Buch wo E-Mails hin /her geschrieben, werden, aber nach wenigen Seiten reisst das Buch einen mit. Ich hatte das Buch innerhalb eines Arbeitstages durchgelesen, weil ich unbedingt wissen wollte was aus Emmi & leo wird. Treffen Sie sich, treffen sie sich nicht. Ich muss gestehen, dass ich am Ende etwas deprimiert war! ;)
Ich besorgte mir nachdem ich e sgelesen hatte, direkt den 2 Band um zu wissen, wie es weitergeht mit den beiden.
Ich war sehr begeistert von dem Buch!! (:
Weniger
Antworten 4 von 6 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 4 von 6 finden diese Rezension hilfreich
Broschiertes Buch
Dieses Buch beschreibt eine E-Mail-Bekanntschaft. Interessanterweise ist diese auch in Form von E-Mails geschríeben. Dies ist zum Lesen sehr witzig.
Es geht um Emmi, die ein Zeitungsabo kündigen will. Diese Mail kommt aber - durch einen Tippfehler - nicht im Verlag, sondern bei Leo …
Mehr
Dieses Buch beschreibt eine E-Mail-Bekanntschaft. Interessanterweise ist diese auch in Form von E-Mails geschríeben. Dies ist zum Lesen sehr witzig.
Es geht um Emmi, die ein Zeitungsabo kündigen will. Diese Mail kommt aber - durch einen Tippfehler - nicht im Verlag, sondern bei Leo Leike an. Nach einigen Mails kommen sich die beiden näher und ihr Austausch wird intensiver. Aber alles findet nur auf der Internetebene statt. Beide überlegen lange, ob sie sich treffen sollen. Ob es dann auch dazu kommt?<br />Mir hat dieses Buch gutgefallen, denn es ist absolut nachvollziehbar in der heutigen "Computer-Welt". Vieles wird durch E-mails erledigt und dass dabei auch mal eine fehlgeleitet wird, kann vorkommen.
Was hieraus entstanden ist, wurde vom Autor schön beschrieben und war gut zu lesen.
Ich empfehle es weiter.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für