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Frankfurt, Golanhöhen: Wer hier im sozialen Brennpunkt lebt, hat keine Hoffnung mehr auf ein besseres Leben. Fernab der glitzernden Bankenwelt regieren Tristesse und Kriminalität. Auch Selbstmorde sind in den Hochhauskomplexen an der Tagesordnung. Doch als Gideon Richters Kripoteam zu einem Todesfall gerufen wird, spricht vieles gegen einen Suizid. Die ehemalige Prostituierte Jennifer Baur war gerade aus der Haft entlassen worden, wo sie zehn Jahre wegen des Mordes an zwei ihrer Neugeborenen abgesessen hatte. Wer hätte ein Motiv, sie umzubringen?Gideon Richter hat Mühe, sich auf die Ermitt...
Frankfurt, Golanhöhen: Wer hier im sozialen Brennpunkt lebt, hat keine Hoffnung mehr auf ein besseres Leben. Fernab der glitzernden Bankenwelt regieren Tristesse und Kriminalität. Auch Selbstmorde sind in den Hochhauskomplexen an der Tagesordnung. Doch als Gideon Richters Kripoteam zu einem Todesfall gerufen wird, spricht vieles gegen einen Suizid. Die ehemalige Prostituierte Jennifer Baur war gerade aus der Haft entlassen worden, wo sie zehn Jahre wegen des Mordes an zwei ihrer Neugeborenen abgesessen hatte. Wer hätte ein Motiv, sie umzubringen?
Gideon Richter hat Mühe, sich auf die Ermittlungen zu konzentrieren: Vor Kurzem Vater geworden, steht er dank durchwachter Nächte ziemlich neben sich. Der Schlafmangel erklärt jedoch nicht die beängstigenden Blackouts, die er neuerdings hat. Zusätzlich geht Gideon der Fund einer Säuglingsleiche in einer Müllsortierungsanlage mehr an die Substanz, als er zugeben will. Er verliert seine Objektivität und trifft eine falsche Entscheidung zu viel ...
Gideon Richter hat Mühe, sich auf die Ermittlungen zu konzentrieren: Vor Kurzem Vater geworden, steht er dank durchwachter Nächte ziemlich neben sich. Der Schlafmangel erklärt jedoch nicht die beängstigenden Blackouts, die er neuerdings hat. Zusätzlich geht Gideon der Fund einer Säuglingsleiche in einer Müllsortierungsanlage mehr an die Substanz, als er zugeben will. Er verliert seine Objektivität und trifft eine falsche Entscheidung zu viel ...
Marc-Oliver Bischoff wurde 1967 in Lemgo geboren und wuchs in einem kleinen Dorf am Stadtrand von München auf. Nach dem wirtschaftswissenschaftlichen Studium verschlug es ihn zunächst an den Bodensee, in die Schweiz und nach Frankfurt, der Stadt, der er sich bis heute am meisten verbunden fühlt. Inzwischen lebt er mit seiner Frau und zwei Kindern in Ludwigsburg und arbeitet als Technologieberater. Für sein Debüt Tödliche Fortsetzung wurde er mit dem 'Friedrich-Glauser-Preis' ausgezeichnet.
Produktdetails
- Grafit Taschenbuch 450
- Verlag: Grafit
- Artikelnr. des Verlages: 450
- Seitenzahl: 412
- Erscheinungstermin: 2. März 2015
- Deutsch
- Abmessung: 191mm x 121mm x 35mm
- Gewicht: 418g
- ISBN-13: 9783894254506
- ISBN-10: 3894254505
- Artikelnr.: 41903508
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Inhalt:
Frankfurt, Golanhöhen: Hier im sozialen Brennpunkt stehen Selbstmorde auf der Tagesordnung. Doch als Gideon Richters Kripoteam zu einem Todesfall gerufen wird, spricht vieles gegen einen Suizid. Jennifer Baur hatte gerade zehn Jahre wegen Kindstötung abgesessen. Wieso sollte sie …
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Inhalt:
Frankfurt, Golanhöhen: Hier im sozialen Brennpunkt stehen Selbstmorde auf der Tagesordnung. Doch als Gideon Richters Kripoteam zu einem Todesfall gerufen wird, spricht vieles gegen einen Suizid. Jennifer Baur hatte gerade zehn Jahre wegen Kindstötung abgesessen. Wieso sollte sie sich ausgerechnet jetzt, wieder in Freiheit, das Leben nehmen? Gideon hat allerdings Mühe, sich auf die Ermittlungen zu konzentrieren: Vor Kurzem Vater geworden, steht er dank durchwachter Nächte ziemlich neben sich. Aber der Schlafmangel erklärt nicht seine immer öfter vorkommenden Blackouts. Zusätzlich geht ihm der Fund einer im Müll entsorgten Babyleiche mehr an die Substanz, als er zugeben will. Er verliert seine Objektivität und trifft eine falsche Entscheidung zu viel ...
Meine Meinung:
Das Cover finde ich ganz passend zum Krimi gewählt.
Ich kannte den Autor Marc-Oliver Bischoff noch nicht, und war daher sehr gespannt auf dieses Werk.
„Golanhöhen“ ist der dritte Teil der Frankfurt-Trilogie und kann auch ohne Kenntnis der beiden Vorgängerbände gut gelesen werden.
Der Schreibstil des Autors ist unglaublich gut, die Beschreibungen sehr detailliert und bildhaft. Daher lässt sich die Geschichte sehr flüssig lesen.
“Golanhöhen“ hat mich von der ersten Seite weg direkt gefesselt. Ich fand mich sofort mitten im Geschehen wieder und es viel mir sehr schwer, diesen tollen Krimi aus der Hand zu legen.
Marc-Oliver Bischoff ist es gelungen, facettenreiche und unglaublich realitätsnahe Charaktere und ebensolche Handlungen zu erschaffen.
Der Leser begleitet den sympathischen Kommissar Gideon Richter, der bei der Kripo Frankfurt arbeitet und mit den Schattenseiten des Elternglücks kämpft. Die Schreiattacken seines Sohnes rauben ihm den Schlaf. Außerdem wird er von Alpträumen sowie Blackouts geplagt.
Die Kripo hat nicht nur den Fall einer in einer Müllsortierungsanlage aufgefundenen Babyleiche aufzuklären. Das Team um Gideon Richter ermittelt auch noch in einem Selbstmordfall mitten im Stadtteil Golanhöhen, einem sozialen Brennpunkt Frankfurts. Es stellt sich die Frage, ob der Selbstmord vielleicht doch keiner war.
Der Fall ist komplex aufgebaut. Die Frankfurter Kripo kämpft zusätzlich noch mit einigen internen Problemen – genauso wie es im richtigen Leben auch ist. Da läuft nun mal nicht alles rund.
In das Geschehen werden gekonnt falsche Spuren hineingewebt. Die Ermittlungen scheinen zwischendurch gar zu stocken. Nicht nur die Ermittler gehen falschen Spuren nach, auch der Leser stellt sich immer wieder die Frage, wer ist der Täter, da im Laufe der Geschichte nicht nur eine verdächtige Person auftaucht. Von der Identiät des Täters war ich am Ende überascht.
Die spannende Handlung mit ausgeklügelten Verhören findet ein finales Showdown, das ebenso schlüssig wie dramatisch ist. All das zusammen lässt diesen Krimi zu einem Lesegenuss der Extraklasse werden. „Golanhöhen“ besticht sowohl aufgrund des brisanten Themas der Kindstötung als auch durch seine Realitätsnähe. Dieser Krimi hat mich berührt und nachdenklich werden lassen.
Fazit:
Ein spannungsgeladener Krimi mit einem brisanten Thema, der deutlich aus der Masse hervorsticht. Realitätsnah, authentisch, mitreißend und berührend. Eine absolute Leseempfehlung von mir.
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Schlaflos in Frankfurt – Tod. Leben. Lüge. Wahrheit.
Eine Frau aus der Vergangenheit, ein Kind ohne Zukunft und ein Kommissar am Limit. Das schreibt der Verlag und das trifft es auch ganz gut.
Der Kommissar:
Gideon Richter von der Kripo Frankfurt ist gerade Vater geworden. Die …
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Schlaflos in Frankfurt – Tod. Leben. Lüge. Wahrheit.
Eine Frau aus der Vergangenheit, ein Kind ohne Zukunft und ein Kommissar am Limit. Das schreibt der Verlag und das trifft es auch ganz gut.
Der Kommissar:
Gideon Richter von der Kripo Frankfurt ist gerade Vater geworden. Die Schreiattacken seines Sohnes rauben ihm den Schlaf. Unbewältigte Schuldgefühle aus der Vergangenheit sorgen für Alpträume und die häufiger werdenden Blackouts beängstigen ihn.
Der Fall:
„Golanhöhen“ Frankfurt a. M. – ein sozialer Brennpunkt . Wer hier angekommen ist, lebt ohne Hoffnung. Armut und Trostlosigkeit bestimmen das Leben. Gewalt ist an der Tagesordnung, Suizid ein oft gewählter Ausweg. Doch der vermeintliche Suizid entpuppt sich schnell als Mord. Und die kurz zuvor im Müll gefundene Babyleiche könnte das Kind der Ermordeten sein. Ein komplizierter Fall, der Gideon nahe geht. Zu nahe vielleicht …
Mein Fazit:
Dies ist der dritte Teil der Frankfurt-Trilogie und somit leider auch der letzte. Wieder ist es Marc-Oliver Bischoff gelungen, dem Leser ein brisantes Thema in einen klugen und spannenden Krimi näher zu bringen. Es gibt in der Tat an diesem Buch nichts auszusetzen. Das Thema ist aktuell und interessant, die Handlung schlüssig. Die Personen wirken lebendig und dreidimensional. Der Spannungsbogen passt perfekt. Ein Krimi aus der Oberliga, der locker mit großen Kollegen wie Andreas Franz oder Inge Löhnig mithalten kann. Wenn er nicht sogar besser ist. Interessanter in jedem Fall.
Mir persönlich hat „Die Voliere“ sowohl von der Thematik, als auch von der Emotionalität her, besser gefallen. Aber das ist Geschmackssache und außerdem Jammern auf ganz hohem Niveau.
Wer die Krimis von Marc-Oliver Bischoff noch nicht kennt, sollte es dringend nachholen. Seine Bücher gehörten eigentlich auf jede Bestsellerliste!
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Wieder ist dem Autor ein toller Roman gelungen, des seine Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Auf den Autor wurde ich dank Lovelybooks aufmerksam, als dort eine Leserunde für den Vorgänger „Die Voliere“ veranstaltet wurde.
Schon der Vorgänger konnte mich …
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Wieder ist dem Autor ein toller Roman gelungen, des seine Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Auf den Autor wurde ich dank Lovelybooks aufmerksam, als dort eine Leserunde für den Vorgänger „Die Voliere“ veranstaltet wurde.
Schon der Vorgänger konnte mich ebenso wie dieser mit tollen glaubhaften Dialogen, gut durchdachten Figuren und einer sehr spannenden Handlung überzeugen
Die Story um ein Totes Baby und einen Selbstmord nimmt einen Verlauf der anders als man es erwartet ist.
Direkt zu Beginn schaffte es der Autor mich mit seiner Story abzuholen. Zugleich begann mein Kopfkino zu rattern und das endete erst mit der letzten Seite.
Recht schnell hatte ich einen Verdacht, der sich letztlich so bewahrheitete. Aber der Weg dorthin war hochspannend und der Autor flocht immer wieder falsche Spuren ein, so dass ich selbst erst auf den letzten Seiten erlöst wurde mit meinem Verdacht.
Die ganze Story wirkte auf mich sehr real und beängstigte den Leser, wirkte aber zu keiner Zeit konstruiert. Es schien als handle sich es um einen realen Fall und nicht um eine Fiktion. Die Beschreibung der Schauplätze und Figuren wirkte so als wenn man mitten in der Story stünde und nicht außen vor als Leser.
Wie eingangs erwähnt, ist dem Autor wieder ein toller Roman gelungen dem ich 5 Sterne gebe. Sowie eine Leseempfehlung aussprechen kann.
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Tatort Frankfurt am Main
„Golanhöhen“ ist bereits der dritte Fall für Kriminalkommissar Gideon Richter und seine Frau, Polizeipsychologin Nora Winter, seit Kurzem Eltern des kleinen Jan-Hendrik. Dennoch handelt es sich um einen eigenständigen Roman, der auch ohne …
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Tatort Frankfurt am Main
„Golanhöhen“ ist bereits der dritte Fall für Kriminalkommissar Gideon Richter und seine Frau, Polizeipsychologin Nora Winter, seit Kurzem Eltern des kleinen Jan-Hendrik. Dennoch handelt es sich um einen eigenständigen Roman, der auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann. Das Buch gliedert sich in vier Teile: Tod, Leben, Lüge und Wahrheit. Worum geht es?
Zwei ungeklärte Todesfälle gilt er aufzuklären: ein totes Baby, das im Müll entsorgt wurde und der scheinbare Suizid von Jennifer Baur. Schnell ist klar, dass es sich bei Jenni um die Mutter des toten Babys handelt. Auch entpuppt sich der Selbstmord bald als Mord. Doch wo liegt das Motiv?
Gideon leidet unter Blackouts und hat Albträume. Liegt es am Schlafmangel oder steckt mehr dahinter? Jedenfalls macht Gideon Fehler. Als auch noch eine Frau aus seiner Vergangenheit auftaucht, trifft er eine falsche Entscheidung zu viel…
„Golanhöhen“, ein sozialer Brennpunkt im Norden Frankfurts, ist der Titel des dritten Teils der Frankfurt-Trilogie von Marc-Oliver Bischoff. Ein brandheißes Thema, bestens recherchiert und mit viel Lokalkolorit hochspannend verpackt: überforderte Jugendämter, Kinder ohne Zukunft.
Neben den privaten Problemen der Ermittler wird vor allem deren Ermittlungsarbeit detailliert aufgezeigt. Wer sich für Polizeiarbeit interessiert, sollte hier zugreifen. Nur mit Gideon bin ich nicht wirklich warm geworden: Er kann Berufliches nicht von Privatem trennen, ist unprofessionell im Job, lügt und betrügt, ist aggressiv und zynisch.
Fazit: Gute, solide und unterhaltsame Krimikost, packend in Szene gesetzt. Sehr zu empfehlen!
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»Etwas raschelte hinter ihr im steif gefrorenen Laub. Sie fuhr herum. Eine Bewegung, ein dunkler Fleck am Boden. Eine Saatkrähe, furchterregend groß, die sie aus schwarzen Knopfaugen anstarrte. Sie legte den Kopf schräg. Der Schnabel sah gefährlich spitz aus. …
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»Etwas raschelte hinter ihr im steif gefrorenen Laub. Sie fuhr herum. Eine Bewegung, ein dunkler Fleck am Boden. Eine Saatkrähe, furchterregend groß, die sie aus schwarzen Knopfaugen anstarrte. Sie legte den Kopf schräg. Der Schnabel sah gefährlich spitz aus. Überhaupt waren Krähen richtig große Vögel. Was man erst dann bemerkte, wenn sie nur ein paar Schritte von einem entfernt im Gras hockten und einen anstarrten.
Die Anwesenheit des Tieres jagte Rita Schauer über den Rücken. Der Vogel machte ein paar Sprünge, dann landete er auf etwas, das kaum drei Meter von Rita entfernt im Gras lag. Etwas, das sie bis jetzt nicht bemerkt hatte, obwohl es so groß war. Die Krähe stieß ihren Schnabel in die Beute, auf der sie hockte, und zog etwas Längliches heraus. Auf den ersten Blick glich es einem Wurm.
Fasziniert beobachtete Rita das Schauspiel. Dann erkannte sie, dass es sich bei der Beute im Gras nicht um einen Tierkadaver handelte.
Sondern um eine menschliche Leiche.«
Frankfurt am Main. Die Wohngegend am Ben-Gurion-Ring ist wirklich keine, in der man gern leben möchte. Mit schöner Regelmäßigkeit muss die Polizei dort anrücken und auch das Haus, vor dem die Leiche gefunden wurde, ist für Gideon Richter und seine Kollegen kein unbekanntes. Zunächst vermutet jeder einen Suizid – die Tote wäre nicht die erste Person, die ihr Leben in diesem sozialen Brennpunkt durch einen Sprung vom Dach beendet. Doch bald schon kommen Zweifel an dieser Theorie auf und Gideons Team muss sich nun, nach dem Fund einer Babyleiche in der Nacht zuvor, um zwei Tötungsdelikte kümmern. Keine einfache Situation für Gideon, dem der durch die 3-Monats-Koliken seines Söhnchens hervorgerufene Schlafmangel an die Substanz geht. Zumal er, wenn er denn mal schläft, regelmäßig von Alpträumen gequält wird…
Das war mal wieder ein Krimi ganz nach meinem Geschmack! Die Fälle sind spannend und bleiben es auch, da man beim Lesen immer wieder auf falsche Fährten gelockt wird. Die Ermittlungsarbeiten wirkten auf mich sehr realistisch, ein Eindruck, der unter anderem durch Kompetenzgerangel im Präsidium noch unterstützt wurde. Besonders gefiel mir ein Kapitel, in dem zeitgleich in mehreren Verhörräumen Verdächtige und Zeugen vernommen wurden – den ständigen Wechsel von einem Verhör zum anderen fand ich ungemein spannend!
Sehr realistisch wirkten auch die Beschreibungen des Umfelds – die Wohnblöcke am Ben-Gurion-Ring, die den Spitznamen „Golanhöhen“ tragen und als sozialer Brennpunkt gelten, sah ich richtig vor mir. Auch die dort lebenden Menschen und ihre Schicksale wurden ausdrucksstark beschrieben, sozialkritisch die Ursache für viele Probleme auf den Punkt gebracht:
»Man kann den Leuten nicht in den Kopf reinschauen. Und es ging mich ja auch nichts an.«
»Genau das ist das Problem … Es geht nie jemanden was an.«
Aktuell wirkt der Krimi auch, wenn er Themen wie Blockupy und Teilzeitarbeit aufgreift. Das Thema Kindstötungen ist ohnehin leider immer ein aktuelles, dem kaum jemand emotionslos gegenüberstehen dürfte.
Auch die private Seite Gideons und einiger anderer Ermittler fand ich sehr gut dargestellt. Seine Ausgelaugtheit, Übermüdung und verstärkte Reizbarkeit können die meisten Menschen, die sich schon einmal um die Rund-um-die-Uhr-Betreuung eines Säuglings kümmern mussten, sicher gut nachvollziehen. Außerdem hat Gideon eine unglückliche Neigung dazu, sich durch unüberlegtes Handeln in Schwierigkeiten zu bringen. An einer Stelle habe ich kopfschüttelnd vor meinem Buch gesessen und Gideon mit unschönen Vokabeln wie „dämlich“ bedacht, aber andererseits wirkte er dadurch sehr menschlich – und das wiederum finde ich sympathisch. Den Umfang, in dem sich das Buch mit dieser menschlichen Seite seiner Ermittler erfasst, empfand ich als genau richtig: Genug, um als Leser eine Beziehung zu ihnen aufzubauen aber nicht so viel, dass dadurch Spannung und der Fall in den Hintergrund treten würden.
Fazit: Toller Krimi, spannend und realitätsnah.
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