Irma Joubert
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Gewundene Pfade
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Südafrika in den 1920er- bis 1970er-Jahren:Es ist eine heile Welt, in der Lettie Louw aufwächst - und doch fehlt ihr ein Stück zum Glück. Zu sehr fühlt sie sich als das hässliche Entlein zwischen all ihren hübschen Freundinnen. Kein Wunder, dass es auch mit den Jungs nicht klappt. Umso eifriger kniet sie sich ins Studium der Medizin; sie will als würdige Nachfolgerin die Arztpraxis ihres Vaters übernehmen. Zu ihren ersten Patienten gehört ein außergewöhnlicher Mann. Marco Romanelli kommt aus Italien. Im warmen Klima Afrikas sucht er Heilung von den Verletzungen, die man ihm zugefü...
Südafrika in den 1920er- bis 1970er-Jahren:Es ist eine heile Welt, in der Lettie Louw aufwächst - und doch fehlt ihr ein Stück zum Glück. Zu sehr fühlt sie sich als das hässliche Entlein zwischen all ihren hübschen Freundinnen. Kein Wunder, dass es auch mit den Jungs nicht klappt. Umso eifriger kniet sie sich ins Studium der Medizin; sie will als würdige Nachfolgerin die Arztpraxis ihres Vaters übernehmen. Zu ihren ersten Patienten gehört ein außergewöhnlicher Mann. Marco Romanelli kommt aus Italien. Im warmen Klima Afrikas sucht er Heilung von den Verletzungen, die man ihm zugefügt hat - in einem KZ in Polen während des Krieges. Schnell entdeckt Lettie hinter dem herausfordernden »Fall« einen faszinierenden Menschen, mit dem sie viel verbindet. Und bald nimmt ihr Lebensweg überraschende Wendungen ...
Irma Joubert ist Historikerin und lebt in Südafrika. Sie war 35 Jahre lang Lehre- rin. Nach ihrer Pensionierung fing sie mit dem Schreiben an. Über ihre Heimat hinaus haben sich ihre Romane auch in den Niederlanden, den USA und in Deutschland zu Bestsellern entwickelt und sind mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden.
Produktdetails
- Verlag: Francke-Buch
- Originaltitel: Kronkelpad
- Artikelnr. des Verlages: 332072
- Auflage
- Seitenzahl: 480
- Erscheinungstermin: August 2019
- Deutsch
- Abmessung: 217mm x 147mm x 47mm
- Gewicht: 671g
- ISBN-13: 9783963620720
- ISBN-10: 3963620722
- Artikelnr.: 56526173
Herstellerkennzeichnung
Francke-Buch GmbH
Am Schwanhof 19
35037 Marburg
info@francke-buch.de
Es ist die Geschichte von Lettie. Es beginnt in den 1930er Jahren, als Lettie mit ihren Freundinnen noch zur Schule in Südafrika geht. Es geht um die Liebe, um Freundschaften, aber auch um den zukünfigen Berufsweg. Im Gegensatz zu ihren gertenschlanken und hübschen Freundinnen ist …
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Es ist die Geschichte von Lettie. Es beginnt in den 1930er Jahren, als Lettie mit ihren Freundinnen noch zur Schule in Südafrika geht. Es geht um die Liebe, um Freundschaften, aber auch um den zukünfigen Berufsweg. Im Gegensatz zu ihren gertenschlanken und hübschen Freundinnen ist Lettie äußerlich eher unscheinbar, zu dick, Brillenträgerin. Sie ist verliebt, ihre Liebe wird aber nicht erwidert. So stürzt sie sich in ihr Medizinstudium und übernimmt anschließende die Landarztpraxis ihres Vaters.
Es ist aber auch die Geschichte des Italieners Marco, der im 2. Weltkrieg Rachel und die Famile Rosenfeld in den Bergen versteckt. Diese Zeit und diese "Umstände", dieses Grauen, dieses Bangen und Leid, wird von der Autorin sehr sehr beeindruckend erzählt.
Am Anfang muss man sich ein bisschen in das Buch einlesen, hier hilft das vorangestellte Personenregister ungemein. Aber nach ein paar Kapiteln hat mich die Geschichte so richtig gepackt, vor allem emotional. Oft hatte ich Tränen in den Augen, so sehr habe ich mitfühlen könenn.
Die Geschichte spannt sich bis in die 80er Jahre. Politik wird eher am Rande behandelt, es ist vielmehr der steinige und verschlungene (Lebens-)Pfad einer Einzlelnen. Letties Leben, ihre lIebe, ihre Familie, ihre Freundinnen, ihr Alltag, ihre Probleme, die guten und die schlechten Tage, ihre Gedanken, ihre Schicksalsschläge, ihr Hadern mit Gott und der Welt, aber auch ihre Stärke, ihr Mut, ihre Intelligenz und vor allem ihr Glaube, sind das Kerngerüst dieses Romans. Am Ende hätte ich es mir etwas straffer gewünscht, allerdings gelingt der Autorin hier dann auch ein Bogenschlag zum Anfang des Romans, es ist ein mutmachendes und versöhnliches Ende.
Es gibt zwei weitere Romane "Hinter dem Orangenhain" und "Das Kind aus dem versteckten Dorf", die die Sichtweisen und Lebensgeschichten von anderen Personen, die auch hier als Nebenrollen auftauchen, erzählen. Diese beiden Romane möchte ich jetze auch unbedingt lesen.
Irma Joubert hat einen ungemein fesselnden Erzählstil, eher mit leisen Tönen, sanft erzählt, aber man fühlt sich regelrecht hineingezogen in die Geschichte, kann sich alles sehr gut vorstellen und vor allem mitfühlen.
Gewundene Pfade ist ein außergewöhnlicher und emotional berührender Roman.
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Südafrika in den 1930er Jahren. Lettie Louw wächst wohlbehütet in einem Dorf im Bosveld auf. In der Schule schwärmt sie wie alle anderen Mädchen auch für den fünfzehnjährigen De Wet. Allerdings glaubt sie nicht daran, dass De Wet sich für sie …
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Südafrika in den 1930er Jahren. Lettie Louw wächst wohlbehütet in einem Dorf im Bosveld auf. In der Schule schwärmt sie wie alle anderen Mädchen auch für den fünfzehnjährigen De Wet. Allerdings glaubt sie nicht daran, dass De Wet sich für sie interessieren könnte, da sie sich selbst für nicht hübsch genug hält. Lettie ist sehr zielstrebig; sie möchte Medizin studieren, um später die Arztpraxis ihres Vaters zu übernehmen…
In einem zweiten Handlungsstrang lernt man Marco Romanelli kennen. Marco wächst als Ältester von drei Brüdern in einem Bergdorf in den italienischen Alpen auf. Er hat sich in die Jüdin Rachel Rosenfeld verliebt. Als der Zweite Weltkrieg ausbricht und die Situation für die jüdische Bevölkerung immer bedrohlicher wird, beschließt Marco, sich mit der Familie Rosenfeld in einer Höhle hoch in den Bergen zu verstecken…
Nach Kriegsende kreuzen sich die Wege von Lettie und Marco. Marco war lange Zeit in einem Konzentrationslager inhaftiert und hat jetzt mit schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Das Klima in Südafrika soll ihm bei seiner Genesung helfen und so landet er als Patient in Letties Praxis…
Irma Joubert hat einen mitreißenden Schreibstil und versteht es ganz ausgezeichnet, die vielfältigen Emotionen ihrer Protagonisten bewegend darstellen und auf den Leser zu übertragen. Man genießt mit Lettie und Marco die fröhlichen Zeiten und leidet mit ihnen, wenn der Pfad ihres Lebens wieder einmal einen unerwarteten Schlenker macht und das Schicksal unbarmherzig zuschlägt.
Besonders gut gefallen hat mir, dass Irma Joubert intensiv auf die Entwicklung im medizinischen Bereich eingeht und besonders ausführlich über die Ausbreitung, den Verlauf und die Therapiemöglichkeiten von Kinderlähmung in der 1950er Jahren berichtet. Ich hatte erwartet, dass auch die politische Situation in Südafrika eine größere Rolle spielen würde, aber das Thema Apartheid findet im Verlauf der Handlung nur wenig Beachtung.
Da man die Akteure über 50 Jahre hinweg bis in die 1980er Jahre hinein begleitet, ist es klar, dass nur die herausragenden und wegweisenden Abschnitte aus dem Leben von Lettie und Marco erzählt werden können. Dazwischen gibt es unterschiedlich lange Sprünge – mal vergehen nur Tage, dann wieder mehrere Wochen oder gar Jahre – die leider nicht durch Zeit- bzw. Datumsangaben über den Kapiteln verdeutlicht werden, so dass der Ablauf der Geschichte ein wenig holperig wirkt.
„Gewundene Pfade“ hat mir gut gefallen - eine tiefgründige, berührende Geschichte, die den Leser intensiv an dem Schicksal der Akteure teilhaben lässt.
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Das Leben verläuft manchmal auf seltsamen, gewundenen Pfaden.
„Das Leben verläuft manchmal auf verschlungenen Pfaden, aber trotzdem passiert immer das, was Gott im Himmel vorherbestimmt hat.“
Die vier Freundinnen Aletta „Lettie“ Louw, Christine le Roux, Klara …
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Das Leben verläuft manchmal auf seltsamen, gewundenen Pfaden.
„Das Leben verläuft manchmal auf verschlungenen Pfaden, aber trotzdem passiert immer das, was Gott im Himmel vorherbestimmt hat.“
Die vier Freundinnen Aletta „Lettie“ Louw, Christine le Roux, Klara Fourie und Annabel de Vos wachsen im Bosveld in Südafrika auf, absolvieren die Schule, erleben ihre erste Liebe und sind einander bei all den kleinen und größeren Enttäuschungen des Lebens eine Stütze.
„Ich werde die bestmögliche Ärztin werden. Ich gehe ins Bosveld zurück, um meinen eigenen Leuten zu helfen, sodass irgendwann alle von Lettie Louw sprechen werden, der Ärztin des Bosveldes.“
Während die intelligente Lettie schon in jungen Jahren den Wunsch verspürt, Medizin zu studieren und die Hausarztpraxis ihres Vaters zu übernehmen, geht ihre beste Freundin Christine zur Armee, um mit kranken Menschen zu arbeiten. Klara wiederum verliebt sich in einen attraktiven italienischen Kriegsgefangenen, die verführerische Schönheit Annabel zieht es als Journalistin nach London. Irma Jouberts Beschreibung der Geschicke dieser vier unterschiedlichen Frauen umfasst einen Zeitraum von fünfzig Jahren. Politische Turbulenzen, der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, unerfüllte Hoffnungen und zerplatzte Träume bilden die Rahmenhandlungen dieses Buches. Kriegsereignisse, insbesondere die Judenverfolgung, sowie die damals dramatisch verlaufende Polioerkrankung werden geschickt mit der Lebensgeschichte der vier Frauen verwoben. Wer „Hinter dem Orangenhain“ aus der Feder dieser grandiosen Autorin kennt, wird sich über das Wiedersehen mit bekannten Figuren freuen. Den vier Protagonistinnen wird die größte Aufmerksamkeit zuteil, ihre Ehemänner und Kinder fungieren gemeinsam mit weiteren interessanten Charakteren als Nebenfiguren dieser Geschichte. Das Beiwohnerkind Pérsomi Pieterse spielt als intelligente und erfolgreiche Anwältin eine relevante Nebenrolle, ebenso wie Klaras Brüder Boeli und De Wet Fourie und die Geschwister Marco, Antonio und Lorenzo Romanelli. Ein Personenregister zu Beginn des Buches erleichtert die Orientierung und erläutert die Verwandtschaftsverhältnisse der einzelnen Familien.
Die gelungenen Charakterzeichnungen und der einnehmende Schreibstil Irma Jouberts sorgten dafür, mich regelrecht an das Buch zu fesseln und mich mit den handelnden Figuren zu identifizieren. Besonders Letties und Marcos Leben verläuft wie ein gewundener Pfad, sie werden auf Wege geführt, die nicht so einfach zu gehen sind. Tragische Verluste, prägende Erfahrungen, Hürden, die sie zu überwinden haben und der lange Weg zu ihrem Glück werden vortrefflich beschrieben.
„Manchmal bricht deine ganze Welt zusammen und es bleibt nichts von ihr über, aber man bekommt immer wieder die Kraft, aufzustehen. Manchmal ist der Weg einfach nur zu steil. Du darfst nur nie mit dem Laufen aufhören. Auch die elendste Zeit geht irgendwann vorbei.“
Der christliche Glaube nimmt bei Irma Joubert stets einen hohen Stellenwert ein, die christliche Botschaft wird in die Handlung eingeflochten und zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch.
Fazit: „Gewundene Pfade“ hat mir durch die interessante Handlung, einen wunderschönen Schreibstil, tiefsinnige Einsichten, große Emotionen sowie facettenreiche Charaktere großes Lesevergnügen bereitet. Der Roman hat mir ausgezeichnet gefallen. Fünf Bewertungspunkte und eine begeisterte Leseempfehlung dafür!
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Südafrika und Italien: Wie passt das wohl zusammen? Autorin Irma Joubert setzt mit der Handlung ihres Romans in den 1920er Jahren ein: wir lernen die Südafrikanerin Lettie, Tochter eines Arztes und seiner Frau sowie den Norditaliener Marco, der in einem kleinen Dorf in den Bergen …
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Südafrika und Italien: Wie passt das wohl zusammen? Autorin Irma Joubert setzt mit der Handlung ihres Romans in den 1920er Jahren ein: wir lernen die Südafrikanerin Lettie, Tochter eines Arztes und seiner Frau sowie den Norditaliener Marco, der in einem kleinen Dorf in den Bergen aufwächst, kennen.
Lettie hat liebevolle Eltern, sieht sich aber früh als graue Maus unter edlen Schwänen - ihren Freundinnen Annabel, Klara und Christine. Während Christine und Klara sie warmherzig in ihrer Mitte aufnehmen, sticht Annabel immer wieder mit spitzen Randbemerkungen tief in Letties wunde Stellen. Und nicht nur in ihre - doch die Jungs sind trotzdem hinter ihr her, ebenso wie hinter Klara und Christine. Lettie jedoch bleibt allein - auch während ihres Medizinstudiums, das sie fern von den anderen absolviert, um danach als Ärzin in ihren Heimatort zurückzukehren und in der Praxis ihres Vaters mitzuarbeiten.
Inzwischen sind die Jahre ins Land gezogen - der zweite Weltkrieg hat die Welt zerstört. Und auch das Leben des Italieners Marco, der zunächst ein behütetes Leben führte, dem Kriegsende jedoch im Konzentrationslager Birkenau entgegensieht. Wie es dazu wohl kommen konnte? Kaum zu glauben, dass er überlebt, wenn auch gerade so - zum Glück! Nicht minder erstaunlich ist es, dass seine Wege über sein Heimatdorf nach Südafrika führen - in Letties Heimatdorf, wo er als Lehrer arbeitet.
Über Umwege finden sie zueiander und gründen eine Familie - doch stets hängen die Folgen des Zweiten Weltkrieges wie dunkle Wolken, die man einfach nicht loswird. Das Schicksal des Paares steht im Zusammenhang von einer reichhaltigen Rahmenhandlung mit zahlreichen Nebenfiguren, mit denen sie erleben, die ihr zeigen, was Freundschaft und Wertschätzung ist und auch ihr starker Glaube nicht nur an Gott, sondern vor allem an die Gerechtigkeit hilft ihnen, sowohl einzeln als auch später als Paar, so manche Situation durchzustehen..
Ich habe schon einige Romane der Autorin Irma Joubert gelesen, doch dies ist der erste, in dem Musik eine große Rolle spielt - sowohl im weltlichen als auch im religiösen Zusammenhang. Eine Überraschung, die ich als sehr gelungen empfinde.
Die Autorin Irma Joubert eröffnet neue Perspektiven, Blickwinkel und Aspekte. Manches wird nicht so vertieft bzw. erläutert, wie ich es mir gewünscht hätte, dennoch habe ich dieses fesselnde Buch nicht aus der Hand legen können. Mitreißend, aufwühlend, ab und an auch überraschend: ein historischer Roman über die Lebenswege besonderer Menschen, der lesenswert ist. Wenn auch ein Glossar und ein spezielles Nachwort für die deutsche Ausgabe, in dem landesspezifische Aspekte erläutert werden, ausgesprochen hilfreich gewesen wäre!
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