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Klaus Reichert
Broschiertes Buch
Fleisch ist mir nicht Wurst
Über die Wertschätzung unseres Essens und die Liebe meines Vaters zu seinem Beruf
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Kein Fleisch ist auch keine Lösung - ein Metzgersohn über den Respekt vor dem Tier auf dem TellerWollen wir Fleisch essen, müssen Tiere dafür sterben. Eine Tatsache, die seit Langem schon und immer mehr verdrängt wird. Statt beim Metzger, wo das Steak noch vor unseren Augen vom Stück geschnitten wird, kaufen wir es im Supermarkt - aufs Gramm genau portioniert und abgepackt, nur an den Etiketten wird noch erkennbar, um welches Tier es sich einmal gehandelt hat.Wir essen Tiere, ohne uns Gedanken darüber zu machen, wie sie gelebt haben und gestorben sind. Und plagt uns das schlechte Gewiss...
Kein Fleisch ist auch keine Lösung - ein Metzgersohn über den Respekt vor dem Tier auf dem Teller
Wollen wir Fleisch essen, müssen Tiere dafür sterben. Eine Tatsache, die seit Langem schon und immer mehr verdrängt wird. Statt beim Metzger, wo das Steak noch vor unseren Augen vom Stück geschnitten wird, kaufen wir es im Supermarkt - aufs Gramm genau portioniert und abgepackt, nur an den Etiketten wird noch erkennbar, um welches Tier es sich einmal gehandelt hat.
Wir essen Tiere, ohne uns Gedanken darüber zu machen, wie sie gelebt haben und gestorben sind. Und plagt uns das schlechte Gewissen oder ekelt uns die Massentierhaltung und ein Fleischskandal, greifen wir zu veganen Bratlingen, die Fleisch imitieren.
Metzgersohn Klaus Reichert wirbt für mehr Wertschätzung der Wurst und Respekt für die Tiere, die dafür ihr Leben lassen müssen. Denn er selbst stammt aus einer Familie, die schon in der dritten Generation dafür sorgt, dass Fleisch etwas Besonderes bleibt.
Eine aufrüttelnd-humorvolles Plädoyer für einen Fleischkonsum mit Maß und Anspruch.
"Das Buch, echt lustig und herzenswarm." Hajo Schumacher
Wollen wir Fleisch essen, müssen Tiere dafür sterben. Eine Tatsache, die seit Langem schon und immer mehr verdrängt wird. Statt beim Metzger, wo das Steak noch vor unseren Augen vom Stück geschnitten wird, kaufen wir es im Supermarkt - aufs Gramm genau portioniert und abgepackt, nur an den Etiketten wird noch erkennbar, um welches Tier es sich einmal gehandelt hat.
Wir essen Tiere, ohne uns Gedanken darüber zu machen, wie sie gelebt haben und gestorben sind. Und plagt uns das schlechte Gewissen oder ekelt uns die Massentierhaltung und ein Fleischskandal, greifen wir zu veganen Bratlingen, die Fleisch imitieren.
Metzgersohn Klaus Reichert wirbt für mehr Wertschätzung der Wurst und Respekt für die Tiere, die dafür ihr Leben lassen müssen. Denn er selbst stammt aus einer Familie, die schon in der dritten Generation dafür sorgt, dass Fleisch etwas Besonderes bleibt.
Eine aufrüttelnd-humorvolles Plädoyer für einen Fleischkonsum mit Maß und Anspruch.
"Das Buch, echt lustig und herzenswarm." Hajo Schumacher
Klaus Reichert, geboren 1963 in Frankfurt-Höchst, wuchs in einer Metzgerfamilie auf. Er schreibt Drehbücher und Hörspiele und hat als Ghostwriter Sachbücher verfasst. Als freier Journalist moderiert er im Radio Talksendungen und aktuelle Magazine und er war Anchor einer Bundesligashow. Klaus Reichert ist Kommunikationsberater eines Bestattungshauses und gehört zu den Gründern der Künstlergruppe Gotensieben, deren Ausstellung »Metzgerei Seele & Söhne« große Beachtung fand. Mit seinem Bruder Thomas, der den Familienbetrieb übernahm, verbindet ihn eine enge Beziehung, bei der es häufig um die Wurst geht. Beide leben im Frankfurter Raum.
Produktdetails
- Verlag: HarperCollins Hamburg
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 192
- Erscheinungstermin: August 2020
- Deutsch
- Abmessung: 213mm x 132mm x 25mm
- Gewicht: 242g
- ISBN-13: 9783959673693
- ISBN-10: 3959673698
- Artikelnr.: 57807642
Herstellerkennzeichnung
HarperCollins
Valentinskamp 24
20354 Hamburg
vertrieb@harpercollins.de
+49 (040) 600909379
Esst Worscht
FRANKFURT Sechs Prozent der Deutschen sind Vegetarier. Der Frankfurter Journalist Klaus Reichert hat ein Buch für die anderen 94 Prozent geschrieben.
Von Manfred Köhler
Für Zartbesaitete ist dieses Buch nichts. "Die Hinterläufe des Tieres knickten weg, und das Schwein fiel zur Seite um. Mein Vater hatte mit seiner ganzen Kraft den Schädel des Tieres zertrümmert. Die Lefzen flatterten bei seinem letzten Atemzug." Denn wer vom Steak reden will, darf vom Schlachten nicht schweigen. Und so zieht sich durch das Buch "Fleisch ist mir nicht wurst" von Klaus Reichert das Schlachten wie ein roter Faden, und auch den Eber Engelbert, ein wichtiger Protagonist in dem 200-Seiten-Werk, ereilt am Ende das ihm
FRANKFURT Sechs Prozent der Deutschen sind Vegetarier. Der Frankfurter Journalist Klaus Reichert hat ein Buch für die anderen 94 Prozent geschrieben.
Von Manfred Köhler
Für Zartbesaitete ist dieses Buch nichts. "Die Hinterläufe des Tieres knickten weg, und das Schwein fiel zur Seite um. Mein Vater hatte mit seiner ganzen Kraft den Schädel des Tieres zertrümmert. Die Lefzen flatterten bei seinem letzten Atemzug." Denn wer vom Steak reden will, darf vom Schlachten nicht schweigen. Und so zieht sich durch das Buch "Fleisch ist mir nicht wurst" von Klaus Reichert das Schlachten wie ein roter Faden, und auch den Eber Engelbert, ein wichtiger Protagonist in dem 200-Seiten-Werk, ereilt am Ende das ihm
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zugedachte Schicksal, so treuherzig und nichtsahnend er auch kurz zuvor noch geguckt hat.
Das Buch von Klaus Reichert, in dem er über die Geschichte des Familienbetriebs in Frankfurt-Höchst schreibt, den sein Bruder Thomas als "Haxen Reichert" in dritter Generation führt, ist etwas Besonderes. Weil es selten möglich ist, derartige Einblicke in solch kleine Unternehmen zu bekommen, Familiengeschichte und Wechsellagen des brüderlichen Verhältnisses inklusive. Weil es wunderbar geschrieben ist. Und weil es so unaufgeregt unzeitgemäß daherkommt.
Denn im öffentlichen Diskurs haben längst diejenigen Oberwasser, die sich für ein Leben ohne tierische Produkte entschieden haben. Diejenigen, die sich mit der Produktion von Fleisch und Wurst befassen, stehen rasch und oft am Pranger. Differenziert wird wenig. Klaus Reichert aber, der in der elterlichen Metzgerei aufgewachsen ist, der mit seinem Bruder Verstecken spielte zwischen Schweinehälften und als Mutprobe die Arme in blutverschmierte Eimer mit Rinderpansen tauchte, dessen Großmutter sagte, "esst Worscht, es Brot müsset merr kaufett", kommt es auf die feinen Unterschiede an. Er lässt an den Zuständen in den industriellen Schlachthöfen mit ihrer "dunklen Parallelwelt, in der mafiöse Strukturen herrschen", wie er schreibt, kein gutes Haar. Aber er weiß auch, dass sich allein mit Bauernhöfen Modell "Bullerbü" die Welt nicht ernähren lässt, "die Forderung nach einem Verbot der Massentierhaltung ist eine Illusion".
Klaus Reichert schimpft über "in Plastik eingeschweißte Billigwurstpampe", leidet mit den bodenständigen Metzgern, von denen es immer weniger gibt und die damit zu kämpfen haben, als "Tiermörder" oder "Ferkelfolterer" angegangen zu werden. Er schlägt vor, neue Schlachthöfe zu gründen, damit die Wege kürzer werden, und die vorhandenen mit Kameras auszustatten, so dass sich kontrollieren lässt, wie dort gearbeitet wird, "langfristig wird sich nur etwas ändern, wenn die Leute bereit sind, mehr Geld für Fleisch in die Hand zu nehmen", lautet sein Fazit. Sein Plädoyer für einen bewussteren Fleischkonsum ist nicht originell. Falsch ist es deshalb aber natürlich nicht.
Das Buch sei entstanden, weil er sich mit seinem Bruder immer wieder gestritten habe, sagt Klaus Reichert, "wir diskutieren alles heftig", man sei keineswegs immer einer Meinung. Für Klaus Reichert muss es ein Glück und ein Vergnügen gewesen sein, zwar nicht direkt in eigener Sache zu schreiben - er ist ja kein Metzger geworden, sondern moderiert bei HR 1 unter anderem die mittägliche Magazinsendung -, aber doch über ein Sujet, von dem er viel versteht. Und so lernt der Leser allerhand, auch darüber, dass es doch nicht so ist, wie viele glauben, dass nämlich "Frankfurter" und "Wiener" dasselbe sind. Denn in den "Wienern" ist nicht nur Schwein-, sondern auch Rindfleisch verarbeitet.
Wahrscheinlich wird das im Hamburger Harper Collins Verlag erschienene Buch kein Bestseller, weil es nicht beansprucht, das endgültige Werk zum Verhältnis des Menschen zum Schwein und Rind zu sein, und weil es so gelassen daherkommt - auf den Tischen am Eingang der Buchhandlungen landen doch eher Werke über die neuesten Skandale.
Klaus Reichert wurmt es, dass auch die Metzger meist schweigen, wenn es einmal wieder um Fleisch und Wurst geht, obwohl sie durchaus etwas zu sagen hätten. Reicherts Buch zeigt ihnen und auch allen anderen, dass es in den aufgeregten Diskussionen dieser Tage doch Spielräume für Gegenargumente gibt. Man kann auch in einer modernen, aufgeklärten Gesellschaft pro Fleischkonsum schreiben, so wie man auch pro Autofahren schreiben könnte oder pro Kernenergie, vielleicht könnte ein kluger Autor sogar ein Buch darüber verfassen, warum die Welt nicht untergeht, wenn eine Straße nach Otto von Bismarck benannt bleibt.
Nur fehlen die meisten dieser Bücher, obwohl die übergroße Mehrheit der Bevölkerung Auto fährt, nicht gegen Biblis demonstriert und mit Bismarck keine Probleme hat. Bei Klaus Reichert können potentielle Autoren gucken, wie man das hinbekommt: unzeitgemäß zu argumentieren, ohne komisch zu werden. Und nebenbei einen wohldosierten Einblick in die Welt hinter der Ladentheke einer Metzgerei zu geben.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Das Buch von Klaus Reichert, in dem er über die Geschichte des Familienbetriebs in Frankfurt-Höchst schreibt, den sein Bruder Thomas als "Haxen Reichert" in dritter Generation führt, ist etwas Besonderes. Weil es selten möglich ist, derartige Einblicke in solch kleine Unternehmen zu bekommen, Familiengeschichte und Wechsellagen des brüderlichen Verhältnisses inklusive. Weil es wunderbar geschrieben ist. Und weil es so unaufgeregt unzeitgemäß daherkommt.
Denn im öffentlichen Diskurs haben längst diejenigen Oberwasser, die sich für ein Leben ohne tierische Produkte entschieden haben. Diejenigen, die sich mit der Produktion von Fleisch und Wurst befassen, stehen rasch und oft am Pranger. Differenziert wird wenig. Klaus Reichert aber, der in der elterlichen Metzgerei aufgewachsen ist, der mit seinem Bruder Verstecken spielte zwischen Schweinehälften und als Mutprobe die Arme in blutverschmierte Eimer mit Rinderpansen tauchte, dessen Großmutter sagte, "esst Worscht, es Brot müsset merr kaufett", kommt es auf die feinen Unterschiede an. Er lässt an den Zuständen in den industriellen Schlachthöfen mit ihrer "dunklen Parallelwelt, in der mafiöse Strukturen herrschen", wie er schreibt, kein gutes Haar. Aber er weiß auch, dass sich allein mit Bauernhöfen Modell "Bullerbü" die Welt nicht ernähren lässt, "die Forderung nach einem Verbot der Massentierhaltung ist eine Illusion".
Klaus Reichert schimpft über "in Plastik eingeschweißte Billigwurstpampe", leidet mit den bodenständigen Metzgern, von denen es immer weniger gibt und die damit zu kämpfen haben, als "Tiermörder" oder "Ferkelfolterer" angegangen zu werden. Er schlägt vor, neue Schlachthöfe zu gründen, damit die Wege kürzer werden, und die vorhandenen mit Kameras auszustatten, so dass sich kontrollieren lässt, wie dort gearbeitet wird, "langfristig wird sich nur etwas ändern, wenn die Leute bereit sind, mehr Geld für Fleisch in die Hand zu nehmen", lautet sein Fazit. Sein Plädoyer für einen bewussteren Fleischkonsum ist nicht originell. Falsch ist es deshalb aber natürlich nicht.
Das Buch sei entstanden, weil er sich mit seinem Bruder immer wieder gestritten habe, sagt Klaus Reichert, "wir diskutieren alles heftig", man sei keineswegs immer einer Meinung. Für Klaus Reichert muss es ein Glück und ein Vergnügen gewesen sein, zwar nicht direkt in eigener Sache zu schreiben - er ist ja kein Metzger geworden, sondern moderiert bei HR 1 unter anderem die mittägliche Magazinsendung -, aber doch über ein Sujet, von dem er viel versteht. Und so lernt der Leser allerhand, auch darüber, dass es doch nicht so ist, wie viele glauben, dass nämlich "Frankfurter" und "Wiener" dasselbe sind. Denn in den "Wienern" ist nicht nur Schwein-, sondern auch Rindfleisch verarbeitet.
Wahrscheinlich wird das im Hamburger Harper Collins Verlag erschienene Buch kein Bestseller, weil es nicht beansprucht, das endgültige Werk zum Verhältnis des Menschen zum Schwein und Rind zu sein, und weil es so gelassen daherkommt - auf den Tischen am Eingang der Buchhandlungen landen doch eher Werke über die neuesten Skandale.
Klaus Reichert wurmt es, dass auch die Metzger meist schweigen, wenn es einmal wieder um Fleisch und Wurst geht, obwohl sie durchaus etwas zu sagen hätten. Reicherts Buch zeigt ihnen und auch allen anderen, dass es in den aufgeregten Diskussionen dieser Tage doch Spielräume für Gegenargumente gibt. Man kann auch in einer modernen, aufgeklärten Gesellschaft pro Fleischkonsum schreiben, so wie man auch pro Autofahren schreiben könnte oder pro Kernenergie, vielleicht könnte ein kluger Autor sogar ein Buch darüber verfassen, warum die Welt nicht untergeht, wenn eine Straße nach Otto von Bismarck benannt bleibt.
Nur fehlen die meisten dieser Bücher, obwohl die übergroße Mehrheit der Bevölkerung Auto fährt, nicht gegen Biblis demonstriert und mit Bismarck keine Probleme hat. Bei Klaus Reichert können potentielle Autoren gucken, wie man das hinbekommt: unzeitgemäß zu argumentieren, ohne komisch zu werden. Und nebenbei einen wohldosierten Einblick in die Welt hinter der Ladentheke einer Metzgerei zu geben.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Dieses Buch ist lustig, es ist informativ, es ist ein Plädoyer für gutes Fleisch ohne Massentierhaltung.« - Kristian Thees (SWR3 - Der gar nicht böse Lesezirkel, 23.01.2021)
Klapptext:
Wollen wir Fleisch essen, müssen Tiere dafür sterben. Eine Tatsache, die seit Langem schon und immer mehr verdrängt wird. Statt beim Metzger, wo das Steak noch vor unseren Augen vom Stück geschnitten wird, kaufen wir es im Supermarkt – aufs Gramm genau …
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Klapptext:
Wollen wir Fleisch essen, müssen Tiere dafür sterben. Eine Tatsache, die seit Langem schon und immer mehr verdrängt wird. Statt beim Metzger, wo das Steak noch vor unseren Augen vom Stück geschnitten wird, kaufen wir es im Supermarkt – aufs Gramm genau portioniert und abgepackt, nur an den Etiketten wird noch erkennbar, um welches Tier es sich einmal gehandelt hat.
Wir essen Tiere, ohne uns Gedanken darüber zu machen, wie sie gelebt haben und gestorben sind. Und plagt uns das schlechte Gewissen oder ekelt uns die Massentierhaltung und ein Fleischskandal, greifen wir zu veganen Bratlingen, die Fleisch imitieren.
Metzgersohn Klaus Reichert wirbt für mehr Wertschätzung der Wurst und Respekt für die Tiere, die dafür ihr Leben lassen müssen. Denn er selbst stammt aus einer Familie, die schon in der dritten Generation dafür sorgt, dass Fleisch etwas Besonderes bleibt.
Meine Meinung:
Klaus Reichert stammt aus der Metzgerfamilie der " Haxen-Reicherts" in der dritten Generation.In diesem Buch erzählt er uns aus seiner Kindheit und dem Familienbetrieb.Er berichtet von den Tierschlachtungen und der Fleischverarbeitung auf dem Hof.Dabei geht es auf viele aktuelle und brisante Themen ein.Diese sind Massentierhaltung,Fleischkonsum,Respekt vor den Tieren und Wertschätzung der Wurst.Durch seine eigenen Erfahrungen in der Metzgerei welche er uns natürlich mitteilt habe ich viel Wissenswertes über den Metzgerberuf und die Fleischverwertung erhalten.Durch den sehr flüssigen,lockeren und teilweise auch humorvollen Schreibstil hat das Lesen dieses Buches einfach Spass gemacht.Zu keiner Zeit wurde mir langweilig.Ich hatte viele lesenswert und interessante Stunden mit dieser Lektüre.Natürlich vergebe ich 5 Sterne.Von mir gibt es eine glatte Leseempfehlung.
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Eine Frage von Wertschätzung
Es ist schön bequem, das perfekt portionierte Stück Fleisch gut verpackt aus der Kühltheke zu nehmen, um es zu Hause für das perfekte Gericht zu verarbeiten. Was dem Konsumenten damit erleichtert wird, ist der eigentlich unvermeidbare Blick …
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Eine Frage von Wertschätzung
Es ist schön bequem, das perfekt portionierte Stück Fleisch gut verpackt aus der Kühltheke zu nehmen, um es zu Hause für das perfekte Gericht zu verarbeiten. Was dem Konsumenten damit erleichtert wird, ist der eigentlich unvermeidbare Blick hinter die Kulissen. Die Frage, wie kann es möglich sein, dass ich ein Stück Fleisch für so wenig Geld einkaufen und verzehren kann? Sicherlich eine unbequeme Frage, der der Konsument gerne ausweicht, aber es steht nun einmal fest, dass für ein Stück Fleisch auf alle Fälle ein Tier getötet werden musste. Jeder kann dieses Dilemma für sich auf seine Art und Weise lösen, und dass es alternative Lösungen gibt ist sicherlich auch in der steigenden Anzahl der Vegetarier und Veganer abzulesen. Aus meiner Sicht ist es nicht verwerflich, nicht auf den Genuss eines guten Stück Fleisch zu verzichten, was aber auch mit einem Respekt dem Tier gegenüber einher gehen sollte. Man sollte daher auch bereit sein, mehr Geld für den Genuss zu investieren, um dem Tier eine Chance einer artgerechten Haltung zu geben.
Genau diesem Thema widmet sich der Autor Klaus Reichert in seinem Buch mit dem provokanten Titel "Fleisch ist mir nicht Wurst". Er wurde in eine Metzgerfamilie geboren und wuchs quasi mit dem Thema Fleisch auf. Aber der Handwerksberuf eines Metzgers hat in den letzten Jahrzehnten deutlich an Anspruch verloren und dem Preisdruck, den die Supermärkte und in erster Linie auch die Konsumenten mit ihrer Forderung nach möglichst günstigem Fleisch aufbauen, können sie in ihrer Struktur kaum noch gerecht werden. Klaus Reichert plädiert daher für mehr Achtsamkeit beim Fleisch-einkauf, frei nach dem Motto "Weniger ist manchmal mehr". Es wäre allen damit gedient, das Fleisch seltener, dafür aber in einer anderen Qualität, auf dem Essenstisch erscheinen zu lassen. Auch sieht er die Notwendigkeit, den Konsumenten mit dem Töten des Tieres zu konfrontieren, um den bei ihm erforderlichen Respekt aufzubauen. Der Autor erzählt dies in seinem Buch mit einer gelungenen Kombination aus der Biografie von drei Generationen seiner Fleischerfamilie und einer Ansammlung von belegbaren Fakten aus der Fleischindustrie. Er gibt dem Thema damit neben dem sachlichen Bezug eine persönliche Note, die sehr authentisch wirkt.
Insgesamt ist "Fleisch ist mir nicht Wurst" ein aus meiner Sicht wichtiges Buch, um den aktuellen Fleischkonsum unserer Gesellschaft in Frage zu stellen und neben dem kompletten Verzicht vernünftige Alternativen aufzuzeigen. Ich empfehle es daher gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.
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Anhand seiner Familiengeschichte erzählt der Autor etwas über die Geschichte der Metzger und natürlich auch über sich. Er führt uns unser heutiges Verhältnis zu unseren Nutztieren vor Augen, das durch die großen, modernen Schlachtbetriebe nicht mehr vorhanden ist. …
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Anhand seiner Familiengeschichte erzählt der Autor etwas über die Geschichte der Metzger und natürlich auch über sich. Er führt uns unser heutiges Verhältnis zu unseren Nutztieren vor Augen, das durch die großen, modernen Schlachtbetriebe nicht mehr vorhanden ist. Würde es jedem Fleischesser von uns nicht gut tun dabei zu sein, wenn ein Schwein ge-schlachtet wird, damit wir dann was zu essen haben?
Dieses wollen sein Bruder (Metzger, der den Familienbetrieb weiter führt) interessierten Besuchern eines Bauernhofes zeigen und dabei schweifen die Gedanken von Klaus Richter ab. Schon der Großvater war Metzger und baute in Frankfurt ein eigenes Geschäft auf, was der Vater des Autoren erfolgreich weiter führte. Es zeigt, wie anstrengend und arbeitsinten-siv dieses Handwerk ist, worunter auch die Familie zu leiden hat.
Der Autor zeigt zum Ende des Buches was aus dem Metzgerhandwerk im Großen geworden ist, wie die Lebensmittelindustrie auf Gewinnmaximierung bedacht agiert Dazu die immer mehr werdenden Skandale die dann medial extrem ausgeschlachtet werden und den norma-len Bürger extrem verunsichern. Gerade die Berichterstattung wird erwähnt, der Bruder hat auc schon erlebt, wie so etwas läuft. Aber so passiert das nicht nur mit Lebensmitteln, auch mit Klima, Diesel usw. gibt es nur noch „Krisen“ die heftig ausgeschlachtet werden. Und als Krönung nun Corona. Also ein Buch, was sehr aktuell ist. Was uns dann wieder zeigt, wie irrelevant diese ganzen Themen waren, unter Corona erstmal nicht mehr vorhanden. Mehr noch. Corona zeigt die längst bekannten, unsäglichen Zustände und den Großschlachtereien auf. Doch nun ist es wieder still darüber geworden, ändert sich dort was? Medienhysterie? Und ob das dauerhaft was positiv verändert?
Der Schreibstil hat mir gefallen, alles ist gut lesbar und verständlich. Allerdings konnte mich das Buch erst im späteren Bereich so richtig überzeugen, wo Zustände und Zusammen-hänge in einer kurzen, verständlichen Art intensiv dargestellt werden.
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eBook, ePUB
Klaus Reichert ist der Sohn eines Metzgers und sein Bruder schon in dritter Generation als Metzgermeister tätig. „Fleisch ist mir nicht Wurst“ trägt den markanten Untertitel: „Kein Fleisch ist auch keine Lösung.“ Der Autor schreibt über seine Kindheit im …
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Klaus Reichert ist der Sohn eines Metzgers und sein Bruder schon in dritter Generation als Metzgermeister tätig. „Fleisch ist mir nicht Wurst“ trägt den markanten Untertitel: „Kein Fleisch ist auch keine Lösung.“ Der Autor schreibt über seine Kindheit im Haus des Metzgers und wie das Wursten und Schlachten zum Alltag gehörte. Er ist der Meinung, dass mindestens ein Termin im Schlachthaus auf jedem Stundenplan der 9. Klasse stehen sollte. Wie sonst erfahren die jungen Leute, wo das Fleisch herkommt und wie es ist, wenn Tiere dafür sterben? Nein, der Autor stellt sich keineswegs gegen die Genießer von Fleisch. Er denkt nur, dass sie ein wenig mehr auf die Herkunft achten sollten. Er schreibt von den größten Fleischverarbeitern in Deutschland und dass die letzten Skandale vorauszusehen waren. Ja und Lebensmittelskandale sind stets ein gefundenes Fressen für die Journalisten. (Er darf das schreiben, er ist selbst einer.) Es gibt viele Klicks und die wiederum sorgen dafür, dass die Kasse klingelt.
Oh ja, ich kann mich noch lebhaft an diesen Satz erinnern: „Fleisch ist ein Stück Lebenskraft.“ Was hat sich seitdem geändert? Damals war es Luxus, wenn Fleisch auf den Tisch kam und wenn es so war, dann gab es einen Feier- oder Festtag. Es ist also ein Zeichen von Wohlstand, dass sich jeder Deutsche Fleisch leisten kann. Warum werden wir dann von Veganern angefeindet und Metzger als Mörder bezeichnet? Leider gibt es immer weniger Metzgereien in den Städten und ich selbst muss 25 km fahren, um in einer einkaufen zu können. Traurig. Das Buch hat mich gefesselt. Es ist in ansprechendem Stil und mit viel Humor geschrieben. Viele Fakten konnte ich zum Thema lesen und dass das künstlich hergestellte Steak für mich keinen Fleischersatz darstellen kann, habe ich jetzt endlich auch in Schriftform zum immer wieder lesen.
„Fleisch ist mir nicht Wurst“ ist mit einigen Fotos ausgestattet, die das Lesen noch einmal mehr und fröhlich auflockern. Ich vergebe fünf Sterne mit vielen Pluszeichen und eine dringende Empfehlung, es zu lesen. Und liebe Veganer, den Shitstorm dürft Ihr gerne behalten.
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