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Vicente Alapont, der seinen Job als Inspektor bei der Policía Nacional an den Nagel gehängt hat und jetzt in seiner Heimatstadt Valencia Taxi fährt, kann das Ermitteln nicht lassen. Er nimmt den Auftrag an, dem Verschwinden eines einflussreichen Unternehmers nachzugehen. Seine Nachforschungen führen ihn zu einer dubiosen Privatbank an der Costa Blanca sowie zum stärksten Wirtschaftsverband der Region und zu dessen machtbesessenem Präsidenten. Dabei gerät Alapont immer wieder in brenzlige Situationen ...
1965 in Basel geboren, lebte Daniel Izquierdo-Hänni bis zu seinem 40. Lebensjahr in der Schweiz, wo er als Marketing- und Kommunikationsberater tätig gewesen ist. 2005 zog er in die Heimatstadt seines Vaters, in welcher er mit seiner aus Andalusien stammenden Gattin inmitten einer typisch spanischen Großfamilie lebt. Das geschriebene Wort ist für den Wahl-Valencianer ein wichtiger Teil seines Lebens, ist er doch als deutschsprachiger Journalist und Autor tätig. Mit seinen Alapont-Krimis macht er aus dem Schreiben eine Leidenschaft, wobei es ihm wichtig ist, das authentische Spanien mit kurzweiligen Krimigeschichten zu verflechten.
Produktdetails
- Taxifahrer und Ex-Inspector Vicente Alapont 2
- Verlag: Gmeiner-Verlag
- Artikelnr. des Verlages: 10587
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 240
- Erscheinungstermin: 14. Februar 2024
- Deutsch
- Abmessung: 208mm x 133mm x 19mm
- Gewicht: 300g
- ISBN-13: 9783839205877
- ISBN-10: 3839205875
- Artikelnr.: 69199574
Herstellerkennzeichnung
Gmeiner Verlag
Im Ehnried 5
88605 Meßkirch
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Mit "Falsches Spiel in Valencia" ist dem schweizerisch-spanischen Autoren Daniel Izquierdo-Hänni ein spannender Kriminalroman über Klüngelwirtschaft in Spanien gelungen, findet Rezensent Reiner Wandler. Darin ist der pensionierte Kommissar Vicente Alaponte noch einmal einem Fall auf der Spur: Einer der wichtigsten spanischen Transportunternehmer - der Vater der 17-Jährigen, deren Tod Alaponte zuletzt nicht aufklären konnte - ist verschwunden. Im Hintergrund der Kriminalgeschichte stehen, so Wandler, die politisch-ökonomischen Verhältnisse in Valencia, die Izquierdo-Hänni nur als langjähriger Einwohner der Stadt portraitieren kann - Steuerhinterziehung, Schwarzgeld, Korruption -, aber auch die kulinarischen Spezialitäten der Urlaubsregion, denen sich der Kommissar begeistert widmet. Ein lokalkulturell reichhaltiger Kriminalroman, den der Rezensent zur Lektüre empfehlen kann.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Im zweiten Band in der Reihe um Vicente Alapont erhält dieser den Auftrag, das Verschwinden eines einflussreichen Unternehmers aufzuklären. Alapont hat seinen Dienst bei der Policia Nacional quittiert und arbeitet nun als Taxifahrer. Das Ermitteln kann er jedoch nicht sein lassen. Er nimmt …
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Im zweiten Band in der Reihe um Vicente Alapont erhält dieser den Auftrag, das Verschwinden eines einflussreichen Unternehmers aufzuklären. Alapont hat seinen Dienst bei der Policia Nacional quittiert und arbeitet nun als Taxifahrer. Das Ermitteln kann er jedoch nicht sein lassen. Er nimmt den lukrativen Auftrag an und stößt auf Spuren, die zu einer dubiose Privatbank und zum machtbesessenem Präsidenten des größten Wirtschaftsverbandes der Region führen. Oder ist doch alles ganz anders als es aussieht?
Das Cover zeigt ein Foto des Estacio del Nord, ein Motiv, das einen guten Hinweis auf mögliche Hintergründe gibt.
Daniel Izquierdo-Hänni möchte seinen Lesern mit seinen in Valencia angesiedelten Krimis auch das Land, die Leute und das Lebensgefühl vermitteln. Das gelingt ihm ausgezeichnet. Immer wieder gibt es während der Suche nach dem Verschwundenen wie zufällig eingestreute Hinweise auf die Landschaft, auf die Geschichte, auf gesellschaftliche und politische Gegebenheiten und natürlich auch auf landestypische Spezialitäten.
In kurzen Kapiteln mit einer Vorgeschichte und einem Epilog versucht Alapont, den verschwundenen Transportunternehmer Christóbal Fabregat zu finden. Hat sein Verschwinden etwas mit den Fördermitteln für den Ausbau der Eisenbahnstrecke zu tun? Einige Spuren führen dorthin, zumal die verantwortlichen Personen sehr machtversessen beschrieben werden. Vor einigen Jahren wurde Fabregats Tochter entführt und tot aufgefunden. Hängt beides zusammen?
Es werden Spuren verfolgt, die Alapont in Gefahr bringen, aber nicht zum Ziel führen.
Am Ende wird das Verschwinden nachvollziehbar aufgeklärt, wobei mir dann doch einiges zu kurz kommt, weil es lediglich in einem Halbsatz erwähnt wird. Fragen bleiben jedoch nicht offen.
Alapont ist die Familie wichtig, auch wenn er von seiner Frau getrennt lebt und seine Kinder ihre eigenen Wege gehen. Immer wieder spielen sie eine Rolle und sind ausgesprochen sympathisch beschrieben. Ob es Alapont gelingt, die traditionelle Paella schmackhaft zuzubereiten, verrate ich an dieser Stelle nicht.
Fazit: ein spannender Krimi mit sehr viel Lokalkolorit, der Lust auf eine Reise nach Spanien macht
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„Falsches Spiel in Valencia“ ist der 2. Teil für Vicente Alapont.
In Valencia brodeln kriminelle Machenschaften zwischen einer renommierten Bank an der Costa Blanca, einer Reederei und einer Speditionsfirma. Die Reederei will das Schienennetz ausbauen, um die Waren in ganz Europa …
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„Falsches Spiel in Valencia“ ist der 2. Teil für Vicente Alapont.
In Valencia brodeln kriminelle Machenschaften zwischen einer renommierten Bank an der Costa Blanca, einer Reederei und einer Speditionsfirma. Die Reederei will das Schienennetz ausbauen, um die Waren in ganz Europa zu vertreiben, der Spediteur ist dagegen, da er Angst um seine Firma hat. Dann verschwindet der Spediteur und die Mutmaßungen, was passiert ist, beginnen.
Vicente Alapont wird von der Frau des Vermissten angeheuert, um ihren Mann zu finden. Alapont war schon vor Jahren in seiner Funktion als Inspektor bei der Policia Nacional für die Familie tätig, um den Mord an deren Tochter aufzuklären, was nicht gelungen ist. Bei seinen Nachforschungen kommt er einigen dubiosen Handlungen auf die Spur und scheucht einige Wirtschaftsbosse auf. Das ist für Alapont natürlich auch nicht ungefährlich und er gerät in brenzlige Situationen.
Ich musste mich ein ganzes Stück in das Buch einlesen, da es doch einige politische Aktivitäten zwischen verschiedenen Organisationen gibt und dementsprechend viele beteiligte Personen. Am Ende war die Handlung dann doch schlüssig und die Lösung anders als gedacht.
Die Kapitel sind relativ kurz und aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben.
Alapont, der seinen Job als Inspektor aufgegeben hat, und nun Taxi fährt, scheint ein recht glücklicher Mensch zu sein, er liebt sein neues Leben, das Verhältnis zu seiner Ex-Frau ist sehr gut, ebenfalls zu seinen Kindern. Jetzt will er lernen, die perfekte Paella herzustellen, was in einem großen Familientreffen und –essen endet. Auch zu seinem ehemaligen Kollegen Garcia hat er ein gutes und freundschaftliches Verhältnis. Er hilft ihm auch in diesem Fall sehr.
Gut beschrieben ist auch die südländische Mentalität der Menschen. Sie sind weniger hektisch, lieben gutes Essen, Wein und Geselligkeit.
Die Informationen am Beginn des Buches zu den Familiennamen fand ich sehr interessant.
Das Cover ist auch wieder sehr schön.
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Ich bin ein großer Fan von regionalen Krimis. Lokalkolorit und Spannung, die perfekte Mischung. Der Autor ist mir durch Band 1 "Mörderische Hitze" bereits bekannt.
"Tödliche Machenschaften" So beginnt der Gmeiner-Verlag die Kurzbeschreibung des zweiten …
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Ich bin ein großer Fan von regionalen Krimis. Lokalkolorit und Spannung, die perfekte Mischung. Der Autor ist mir durch Band 1 "Mörderische Hitze" bereits bekannt.
"Tödliche Machenschaften" So beginnt der Gmeiner-Verlag die Kurzbeschreibung des zweiten Bandes der spanischen Krimi Reihe, dessen Hauptprotagonist der Ex-Polizist Vicente Alapont ist. Mittlerweile verdient er seinen Lebensunterhalt mehr recht und schlecht als Taxifahrer. Dennoch gerät er immer wieder in dubiose Geschäfte, so dass er das Ermitteln nicht lassen kann.
Wer, wie ich, Krimis mit viel Lokalkolorit mag, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen. Allerdings möchte ich erwähnen, dass der Autor ein Komma- und Schachtelsatz-Liebhaber zu sein scheint. Ein Satz, der über mehrere Zeilen geht, immer mehrere Kommas beinhaltet, ja, das ist die wahre Kunst dieses Autors. Dem Plot selbst konnte ich nicht immer folgen, da mich die zahlreichen Nebensätze sehr davon abgelenkt hatten. Im Allgemeinen erschienen mir die Handlungen auch nicht spannend oder anregend.
Jedoch konnte ich wirklich viel über die Spanier an sich, ihren Anbau, ihre Vorlieben und die Herstellung einer richtigen Paella etc. erfahren. Ausführlich wurde auch die Namensgebung des Familiennamens der Spanier erörtert. Was dieses mit dem Plot zu tun hat? Ja, das habe ich mich auch sehr oft gefragt.
Wer den ersten Band nicht kennt, wird auch nichts vermissen.
***
Dieses Buch ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass Krimi nicht gleich Krimi ist. Wer Raffinesse und Spannung erwartet, wird hier stattdessen mit spanischen Gebräuchen, Erklärungen von Namensgebung und Feiertagen und jeder Menge Kommas überrascht.
Mich hat dieser Krimi leider nicht überzeugt. Schade!
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Im zweiten Band in der Reihe um Vicente Alapont geht es um die Aufklärung des Verschwindens eines einflussreichen Unternehmers. Auch als Taxifahrer kann der ehemalige Polizist Alapont das Ermitteln nicht lassen, vor allem da es sich bei der Auftraggeberin um die Frau und gleichzeitig Mutter …
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Im zweiten Band in der Reihe um Vicente Alapont geht es um die Aufklärung des Verschwindens eines einflussreichen Unternehmers. Auch als Taxifahrer kann der ehemalige Polizist Alapont das Ermitteln nicht lassen, vor allem da es sich bei der Auftraggeberin um die Frau und gleichzeitig Mutter eines Mordopfers, deren Fall er hatte nicht aufklären können, handelt. Zudem ist der Auftrag nicht unlukrativ. Noch ahnt er nicht, in welches Wespennest er stoßen wird.
Meine Meinung
Als Autor mit spanischen und schweizerischen Wurzeln gibt Daniel Izquierdo-Hänni seine Insiderinformationen über Valencia in einer sehr unterhaltsamen Weise weiter. Während der Suche nach dem Verschwundenen gibt es wie zufällig eingestreute Hinweise auf aktuelle Wirtschaftsprobleme, Gewohnheiten, die Landschaft, auf die Geschichte, auf gesellschaftliche Gegebenheiten und natürlich auch auf landestypische Spezialitäten bis hin zu Restaurantempfehlungen.
Die Person Vicente Alapont steht Zentrum des Geschehens, aber auf unaufgeregte Art und Weise und war mir sehr sympathisch. Interessant waren auch die anderen Erzählperspektiven, die mir immer das Gefühl gaben, dass da noch mehr ist, als Alapont vermutete. Bei den Beschreibungen lief mein Kopfkino an. Der Fall an sich wird nach einigen spannenden Passagen nachvollziehbar aufgeklärt und wartet mit einer Überraschung auf. Alle losen Enden werden am Ende miteinander verbunden. Schön fand ich auch die inhaltliche Klammer, die das erste Kapitel und den Epilog bilden. Aufpassen musste ich beim Lesen, die vielen Personen der richtigen Organisation zuzuordnen. Gerne habe ich das Buch von Anfang bis Ende gelesen und empfehle es jedem, der Krimis und/oder Spanien liebt.
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Daniel Izquierdo_Hänni , der Autor von " Mörderische Hitze", hat mit seinem zweiten Krimi, in dem der ehemalige Polizist Vicente Alapont als Taxifahrer seinen Lebensunterhalt zu bestreiten versucht, wieder einen neuen Fall ersonnen.
Diesmal geht es darum, einen verschwundenen …
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Daniel Izquierdo_Hänni , der Autor von " Mörderische Hitze", hat mit seinem zweiten Krimi, in dem der ehemalige Polizist Vicente Alapont als Taxifahrer seinen Lebensunterhalt zu bestreiten versucht, wieder einen neuen Fall ersonnen.
Diesmal geht es darum, einen verschwundenen Transportunternehmer aufzuspüren.
Alapont wird von der Gattin des Unternehmers engagiert, diesen zu finden, sie will aber nicht, dass das Verschwinden öffentlich bekannt wird. Dabei stolpert Alapont über üble Machenschaften seitens der Unternehmer als auch Banken und Vereinigungen wirtschaftlicher Art. Auch die Russenmafia ist involviert.
So hat Alapont, der eigentlich einen Kochkurs machen wollte, um endlich eine richtige Paella zustand zu bringen, bald viel um die Ohren, denn er hat ein eigenes Gespür dafür, wenn etwas aus dem Ruder läuft. Sein ehemaliger Kollege und guter Freund wird natürlich eingeweiht und hilft mit Akteneinsicht weiter.
Der Autor versteht es wunderbar, seinen spannenden Fall mit vielen Infos über Land und Leute zu versehen, was zum besseren Verständnis durchaus beiträgt. Und man kann sogar ein bisschen Spanisch lernen.
Die Kapitel sind gut lesbar, das sie kurz gehalten sind und die Situation aus verschiedenen Sichtweisen geschildert wird.
Insgesamt ein gut gelungener, interessanter und spannender Krimi ohne brutale Handlungen.
Von mir gibt es dafür 5 Sterne und absolute Leseempfehlung.
Das Cover zeigt den Hauptbahnhof von Valencia, wo die iberischen Geleise mit der breiteren Spurweite enden und von dort die Züge auf der in Europa üblichen Spur weiterfahren. Auch das ist in die Handlung eingebunden.
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In der zweiten Folge mit Vicente Alapont rücken die wirtschaftlichen, wie auch politischen, Aspekte der Entwicklung in der Region Valencia in den Vordergrund. Aber des Pudels Kern liegt, wie so oft, doch woanders begraben.
Authentisch ist diese Reihe allemal. Hier steckt echtes …
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In der zweiten Folge mit Vicente Alapont rücken die wirtschaftlichen, wie auch politischen, Aspekte der Entwicklung in der Region Valencia in den Vordergrund. Aber des Pudels Kern liegt, wie so oft, doch woanders begraben.
Authentisch ist diese Reihe allemal. Hier steckt echtes Insiderwissen, wenn es um Valencia geht. Der Zustand der Wirtschaft in der Region ist ein fester Bestandteil dieser Krimis. So wird die Aufmerksamkeit der Leser auf deren prekäre Lage gezogen: Die jungen Menschen, wie die Kinder Alaponts, sehen sich gezwungen, ihre Heimat auf der Suche nach dem Auskommen zu verlassen. Die qualifizierten, erfahrenen Menschen, wie Alapont selbst, haben keine sicheren, festen Jobs mit gutem Einkommen. Stattdessen sehen sie sich gezwungen, fragwürdige Aufträge der Vertreter der lokalen Eliten anzunehmen, was große Gefahr bedeutet, aber auch, am Ende, zur Auflösung des Falls führt.
Die Handlung ist logisch aufgebaut, nichts Überflüssiges dabei. Ein Plus. Die Geschichte ist in der Gegenwartsform erzählt, was den Effekt erzeugt, dass sich die Handlung just in dem Moment vor den Augen des Lesers entwickelt. Auch gut gelungen. Der sprachliche Ausdruck ist schlicht, recht aussagestark. Passt.
Etwas ungelenk kam mir Folgendes vor: Manchmal, insbesondere wenn es um die wirtschaftliche Lage ging, entstand der Eindruck, als läse ich eine Art Bericht über die Region in der Zeitung. Etwas trocken und distanziert. Und: der Hauptermittler blieb für mich auch in dieser Folge emotional kaum greifbar. Eigentlich ist er ein netter Kerl, der das Herz auf dem rechten Fleck hat. Er bemüht sich nach Kräften, es richtig zu machen. Sein Gerechtigkeitssinn lässt ihm auch nach seiner Laufbahn bei der Polizei keine Ruhe. In dieser Folge ist er dabei, extra Punkte zu sammeln, in dem er sich anschickt, spanisches Nationalgericht Paella für die ganze Familie nach allen Regeln der Kunst fertigzustellen. Ein paar Geheimtipps zum Gelingen der perfekten Paella sind auch dabei. Es lohnt sich also, bis zum Schluss zu bleiben, Schmunzel. Vllt in der nächsten Folge klappt es mit der Sympathieerzeugung.
Fazit: Ein echter, authentischer Valencia-Krimi, der mich unterm Strich zu folgenden Schlussfolgerungen führt: Wie so oft, ist nicht alles Gold, was glänzt. Und längst ist nicht derjenige der eigentliche Verursacher des Übels, der nach der allgemeinen Meinung diesen Anschein hat. Wenn man den Spieß umdreht, kommt man der Wahrheit deutlich näher.
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Spurlos verschwunden
„Falsches Spiel in Valencia“ von Daniel Izquierdo Hänni ist der zweite Band mit Vicente Alapont als Protagonisten, einem ehemaligen Inspektor bei der Mordkommission, der nun Taxi fährt und nebenbei privat ermittelt.
Worum geht es?
Die Gattin eines …
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Spurlos verschwunden
„Falsches Spiel in Valencia“ von Daniel Izquierdo Hänni ist der zweite Band mit Vicente Alapont als Protagonisten, einem ehemaligen Inspektor bei der Mordkommission, der nun Taxi fährt und nebenbei privat ermittelt.
Worum geht es?
Die Gattin eines einflussreichen Speditionsunternehmers beauftragt Alapont, ihren spurlos verschwunden Gatten aufzuspüren. Alapont stößt bei seinen Nachforschungen im Umfeld des Mannes und in dessen Firma auf allerlei zwielichtige Machenschaften wie Geldwäsche und politische Intrigen.
Das Motiv am Cover ist der Bahnhof Estación del Norte, eines der bedeutendsten, im Jugendstil erbauten Gebäude Valencias. Somit unterstreicht das Cover nicht nur den Titel, sondern stimmt auch auf den Inhalt ein. Denn die Krimihandlung ist harmonisch eingebettet in viel Lokalkolorit. Abgesehen von spanischen Ausdrücken erfährt man einiges über die Stadt Valencia, wird auf besonders schöne Plätze hingewiesen, kulinarische Köstlichkeiten und Gebräuche, wie z.B. dass der 9. Oktober in Valencia als lokale Alternative zum Valentinstag gefeiert wird – man beschenkt andere mit Süßigkeiten. Es wird die spanische Lebensart, Lebensfreude und Lockerheit, ebenso dass auch manche gesetzlichen Bestimmungen nicht so genau genommen werden, wunderbar vermittelt.
Der Schreibstil ist flüssig, selbst die ausführlichen Schilderungen von Land und Leuten lesen sich flott und leicht. Die Kapitel sind kurz, lediglich nummeriert, ohne Zeit- oder Ortsangaben. Der 2024 erschienene Roman spielt in der nicht näher bezeichneten Gegenwart. Das Buch kann problemlos ohne Kenntnis des Vorgängerbandes gelesen werden, soweit nötig sind Erklärungen zur Vorgeschichte vorhanden. Im Hinblick auf den großen Personenkreis mit durchwegs schwierig zu merkenden Namen wäre eine Personenliste wünschenswert.
Man ist von Beginn an mitten im Geschehen. Dass der Roman im Präsens verfasst ist, verdeutlicht dieses Gefühl des Dabeiseins. Durch Perspektivenwechsel lernt man so nach und nach die wichtigsten handelnden Personen kennen, deren Bezug zum Vermissten und erahnt bereits die Intrigen und Machenschaften. Solange keine Leiche auftaucht, steht auch nicht fest, ob der Unternehmer tatsächlich ermordet wurde. Im Mittelpunkt der Handlung steht Vicente Alapont, der hartnäckig Fragen stellt und so nach und nach nicht nur zweifelhafte Geschäftspraktiken, sondern auch geheim gehaltene private Beziehungen aufdeckt. Ein nicht ungefährliches Unterfangen. Abgesehen von einigen brenzligen Situationen ergibt sich die Spannung primär aus der Frage nach Täter und Motiv. Denn der Gesuchte hatte so einige Widersacher, es mangelt nicht an Verdächtigen. Als Leser tappt man bis am Schluss im Dunkeln, kann gut miträtseln. Alapont ist trotz Rücksprachen mit ehemaligen Kollegen bei der Polizei mehr oder weniger auf sich allein gestellt. Diese wird erst aktiv, als es Alapont in einem geschickten Schachzug gelingt, den Täter zu überführen.
Vicente Alapont ist sympathisch charakterisiert, ein Familienmensch und geschätzt bei seinen ehemaligen Kollegen. Er genießt einerseits das Leben, auch seine Ungebundenheit als Taxifahrer, andererseits reizt es ihn doch nach wie vor, zu ermitteln. Er ist mutig, manchmal fast ein wenig zu leichtsinnig, kann sich aber schlagfertig und einfallsreich immer wieder aus heiklen Situationen retten. Gute Menschenkenntnis und exzellenter Spürsinn sind die Basis für seine Erfolge. Auch die übrigen Figuren sind gut vorstellbar, mit markanten Eigenschaften, dargestellt.
Bei „Falsches Spiel in Valencia“ handelt es sich wie beim ersten Band „Mörderische Hitze“ um einen Wohlfühlkrimi mit einem nicht alltäglichen Kriminalfall, solider Spannung und spanischem Ambiente, das Sehnsucht nach Urlaub im sonnigen Süden weckt. Mir hat das Buch angenehme Lesestunden beschert. Gerne empfehle ich das Buch weiter, vor allem Lesern, die ruhige, unblutige Krimis mögen, mit viel Lokalkolorit.
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