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1954: Über Nacht verschwindet Verfassungsschutzpräsident Otto John - und taucht in Ost-Berlin wieder auf. Wurde er, wie er später behauptet, tatsächlich entführt? Auf Wunsch von Konrad Adenauer übernimmt Philipp Gerber von der Sicherungsgruppe Bonn die Ermittlungen. Gerber hat dem Bundeskanzler schon einmal geholfen, doch diesmal hat er auch ein persönliches Interesse: Seine Geliebte, die Journalistin Eva Herden, ist verschwunden, ein Foto zeigt sie an der Seite von Otto John. Als ein Barbesitzer aus dem Rotlichtmilieu ermordet wird, der viele Geheimnisse der Polit-Elite kannte, steht E...
1954: Über Nacht verschwindet Verfassungsschutzpräsident Otto John - und taucht in Ost-Berlin wieder auf. Wurde er, wie er später behauptet, tatsächlich entführt? Auf Wunsch von Konrad Adenauer übernimmt Philipp Gerber von der Sicherungsgruppe Bonn die Ermittlungen. Gerber hat dem Bundeskanzler schon einmal geholfen, doch diesmal hat er auch ein persönliches Interesse: Seine Geliebte, die Journalistin Eva Herden, ist verschwunden, ein Foto zeigt sie an der Seite von Otto John. Als ein Barbesitzer aus dem Rotlichtmilieu ermordet wird, der viele Geheimnisse der Polit-Elite kannte, steht Eva unter doppeltem Verdacht: als Mörderin und kommunistische Agentin, die den Mann im Auftrag der Sowjets ausgeschaltet haben soll. Auf der Suche nach Eva und den Beweisen ihrer Unschuld gerät Gerber zwischen die Fronten der Geheimdienste.
Ralf Langroth ist das Pseudonym eines Autors mit Übersetzungen in fünfzehn Sprachen. Fünf seiner Bücher sind für eine Verfilmung optioniert, darunter der erste Gerber-Band "Die Akte Adenauer". In den Romanen um den BKA-Mann Philipp Gerber und die Journalistin Eva Herden verbindet Langroth seine beiden Stärken, die genaue Recherche und das Erzeugen hoher Spannung. Mit dem Auserzählen historischer Leerstellen präsentiert der Autor atmosphärische und packende zeitgeschichtliche Spionagethriller aus den jungen Jahren der BRD.
Produktdetails
- Verlag: Rowohlt TB.
- Artikelnr. des Verlages: 25826
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 384
- Erscheinungstermin: 15. Februar 2022
- Deutsch
- Abmessung: 207mm x 134mm x 31mm
- Gewicht: 403g
- ISBN-13: 9783499004773
- ISBN-10: 3499004771
- Artikelnr.: 61655729
Herstellerkennzeichnung
Rowohlt Taschenbuch
Kirchenallee 19
20099 Hamburg
produktsicherheit@rowohlt.de
Langroth verpackt wahre Begebenheiten der deutschen Nachkriegsgeschichte in packende Politthriller, denen man seine akribische Recherche anmerkt. So setzt er die fiktive Handlung bis ins Detail überzeugend in Szene und belebt damit eine Zeit, in der Spione eben nicht nur aus der Kälte kommen. Nils Heuner kulturnews.de 20220501
spannender Thriller
Ein Präsident verschwindet von Ralf Langroth
Über Nacht verschwindet 1954 Verfassungsschutzpräsident Otto John und taucht in der DDR wieder auf. War es eine Entführung, wie Otto John später behauptete oder war er doch Überläufer ? Ein …
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spannender Thriller
Ein Präsident verschwindet von Ralf Langroth
Über Nacht verschwindet 1954 Verfassungsschutzpräsident Otto John und taucht in der DDR wieder auf. War es eine Entführung, wie Otto John später behauptete oder war er doch Überläufer ? Ein spannender Thriller der in Romanform ein Stück deutsche Geschichte erzählt. Wahre Begebenheiten wurden mit fiktiven Elementen ausgeschmückt. Man merkt das der Autor genau Recherchiert hat. Man taucht ein in die deutsch-deutsche Geschichte und der ein oder andere lernt sicher auch einiges über die damaligen Gegebenheiten und Zustände. Flüssiger Schreibstil. Die Beschreibung der Protagonisten ist gut umgesetzt worden. Man kann sie sich gut vorstellen und ihre Handlungen, Beweggründe und Emotionen nach voll ziehen. Ein Buch das einen bis zum Schluss in den Bann zieht und das man gelesen haben sollte.
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Der historische Krimi „Ein Präsident verschwindet“ befasst sich mit dem realen verschwinden von Otto John, Verfassungsschutzpräsident in der BRD, im Jahr 1954 und wir die Untersuchungen abgelaufen sein könnten.
Im Roman befasst sich der Sicherungspolizist Philipp Gerber …
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Der historische Krimi „Ein Präsident verschwindet“ befasst sich mit dem realen verschwinden von Otto John, Verfassungsschutzpräsident in der BRD, im Jahr 1954 und wir die Untersuchungen abgelaufen sein könnten.
Im Roman befasst sich der Sicherungspolizist Philipp Gerber mit der Geschichte hinter Johns Verschwinden. Dabei spielen Verschwörungstheorien, dunkle Geheimnisse und der Ost/West Konflikt eine tragende Rolle. Am Ende findet man eine Zeittafel mit den Daten des Falles.
Bevor ich das Buch gelesen habe, fiel mir das Cover auf. Ein uniformierter Mann kontrolliert einen Wagen an der Grenze von der BRD zur DDR. Das deutet viel Kontrolle, aber auch Konfliktpotenzial an. Es war nicht einfach, in der DDR aus- bzw. einzureisen. Damit ist der erste Konflikt bereits angesprochen.
Im Buch an sich fand ich viele brillant recherchierte Fakten über Johns Verschwinden. Da der angemessene, detaillierte Schreibstil die Fakten verbindet, ist es eine sehr realistische und lehrreiche Darstellung der Ereignisse. Man lernt viel über die Organe von BRD und DDR, aber auch die der Besatzungsmächte. Insgesamt wird das Zeitgefühl der damaligen Zeit gut übermittelt, was mit Sicherheit auch an der angemessenen Sprache liegt.
Ich konnte Gerber gut folgen und fand das ganze sehr spannend und zeitgerecht dargestellt. Daher ist das Buch echt super zu lesen, wenn man Grundkenntnisse in der deutsch-deutschen Geschichte hat. Sonst empfiehlt es sich, einige Sachen (Einreise DDR, Schutzmann…) vorher zu recherchieren. Gute Lektüre, um mehr über das verschwinden Otto Johns und eine mögliche Darstellung der Sache zu erfahren.
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Seit dem Erfolg von „Babylon Berlin“, der filmischen Adaption von Volker Kutschers Gereon Rath-Reihe, sind zahlreiche deutschsprachige Kriminalromane erschienen, die sich mit der jüngeren Vergangenheit Deutschlands beschäftigen. Allerdings nutzen diese die historischen Verweise …
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Seit dem Erfolg von „Babylon Berlin“, der filmischen Adaption von Volker Kutschers Gereon Rath-Reihe, sind zahlreiche deutschsprachige Kriminalromane erschienen, die sich mit der jüngeren Vergangenheit Deutschlands beschäftigen. Allerdings nutzen diese die historischen Verweise meist nur als Zeitkolorit und stellen selten reale Begebenheiten in den Mittelpunkt der Handlung.
Ganz anders Langroth, der sich in „Ein Präsident verschwindet“ einem Ereignis zuwendet, das nicht nur Kanzler Adenauer sondern auch seiner Regierungsmannschaft einige schlaflose Nächte bereitet. 1954 verschwindet Otto John, ehemals im Widerstand gegen die Nationalsozialisten aktiv und mittlerweile Präsident des Verfassungsschutzes, spurlos. Übergelaufen oder entführt, das ist die Frage, die Philipp Gerber vom BKA klären soll. Als John kurze Zeit später in Ost-Berlin auftaucht, klingen alle Alarmglocken, denn er verfügt kraft seines Amtes über jede Menge Insiderwissen, das nicht in falsche Hände geraten sollte. Aber Gerber hat auch ein persönliches Interesse an dem Fall, denn auch seine Freundin Eva, Reporterin für ein kommunistisches Magazin, ist abgetaucht. Kann es sein, dass sie in Otto Johns Verschwinden involviert ist?
Die politischen Verhältnisse zwischen Ost und West sind angespannt, es ist die Zeit des Kalten Krieges. Und mittlerweile kommen auch die alten Nazis wieder aus ihren Löchern gekrochen und machen sich in staatlichen Behörden breit. Wie Reinhard Gehlen (ehemaliger Generalmajor der Wehrmacht und Leiter der Abteilung Fremde Heere Ost), der mit dem Einverständnis der Amerikaner als Gründer des Auslandsgeheimdienstes Organisation Gehlen (später BND) schon wieder fest im Sattel sitzt und Gerbers Nachforschungen immer wieder torpediert.
Es ist ein vergessenes Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte, das sich Ralf Langroth für seinen zweiten Thriller mit Philipp Gerber vorgenommen hat. Natürlich mit der einen oder andere künstlerische Freiheit, aber in den wesentlichen Punkten an den historisch verbürgten Fakten orientiert. Lohnt sich!
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Brisante Zeit in der jungen Bundesrepublik
In den unmittelbaren Nachkriegsjahren des 2. Weltkriegs sind viele Dinge in der noch jungen Bundesrepublik Deutschland noch sehr fragil. Die Bundesrepublik Deutschland befindet sich in einem großen Interessenkonflikt zwischen den Vereinigten Staaten …
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Brisante Zeit in der jungen Bundesrepublik
In den unmittelbaren Nachkriegsjahren des 2. Weltkriegs sind viele Dinge in der noch jungen Bundesrepublik Deutschland noch sehr fragil. Die Bundesrepublik Deutschland befindet sich in einem großen Interessenkonflikt zwischen den Vereinigten Staaten auf der einen und der Sowjetunion auf der anderen Seite.,
Überschattet wird dies natürlich auch noch durch die nicht konsequent durchgeführte Entnazifizierung.
Der vor dem Krieg bereits in die USA migrierte deutschstämmige Phillip Gerber war amerikanischer Geheimdienstagent und ermittelt nun mit dem BKA. Es wird ganz schön gefährlich, denn die Einflussnahmen auf die anstehende Bundestagswahl sind gewaltig. Als Babyboomer kann man heute diese Erfahrungen mit den Social Media Kanälen heute ebenfalls wahrnehmen, weshalb das Buch für mich eine hohe Aktualität besitzt.
Das Werk ist eher ein politischer Krimi statt einem Thriller. Mir hat das Buch so sehr gefallen, dass ich mir direkt auch den 2. Teil besorgt habe.
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Der Krieg ist vorbei, aber Deutschland ist gespalten. Verschiedene Siegermächte und diverse Ideologien trennen das Land und seine Bewohner. Kommunismus steht dem Kapitalismus gegenüber. Der Krieg ist vorbei, aber Frieden herrscht noch lange nicht.
Ein Bild erregt die Gemüter in …
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Der Krieg ist vorbei, aber Deutschland ist gespalten. Verschiedene Siegermächte und diverse Ideologien trennen das Land und seine Bewohner. Kommunismus steht dem Kapitalismus gegenüber. Der Krieg ist vorbei, aber Frieden herrscht noch lange nicht.
Ein Bild erregt die Gemüter in West-Berlin: Der Verfassungsschutzpräsident Otto John in Ost-Berlin. Was macht er dort? Wurde er entführt oder überschritt er freiwillig die Grenze? Philipp Gerber soll das herausfinden. Der Geheimdienst hat bereits einen Verdacht, den er bestätigen soll: eine junge Frau soll Otto John zum Übertritt animiert haben. Doch Gerber zweifelt diese Aussage an: denn diese Frau ist niemand anderes als seine Geliebte Eva Herden. Und dass kann er nun wirklich nicht glauben. So etwas würde Eva niemals tun! Oder etwa doch?
Sprache und Stil
Gliedsätze, bildhafte Szenenbeschreibungen und unterschiedliche deutsche Dialekte prägen den Erzählstil von Ralf Langroth. Es ist verständlich und leicht geschrieben. Immer wieder spielt der Autor auf den Vorgängerband an, aber es stört nicht, wenn man diesen, wie ich, nicht gelesen hat. Ein abrupter Einstieg ins Buch, überraschende Wendungen, relativ kurze Kapitel und eine rasche Erzählweise machen es praktisch unmöglich das Buch aus der Hand zu legen.
Das Cover
Wie auch bei „Die Akte Adenauers“ prangt am Umschlag des Buches ein altes Foto aus dieser Zeit. Der grünliche Schimmer sowie die Schreibmaschinenartige Schrift kombiniert mit dem historischen Foto versetzen einen sofort in die Zeit, in der die Handlung des Thrillers angesetzt wird. Der Buchtitel sowie der Klappentext versprechen ein interessantes Leseerlebnis von einer Zeit, die viele noch selbst erlebt haben, die ich selbst jedoch nur aus Erzählungen kenne.
Fazit
„Ein Präsident verschwindet“ ist ein hervorragend recherchiertes Buch, das durch wechselnde Erkenntnisse und aktionsgeladene Szenen ein angenehmes Leseerlebnis dargestellt hat. Langweilig war es nie, aber der Schluss war für mich persönlich etwas zu rosig, aber das ist reine Geschmackssache.
Ein politischer Thriller aus der Nachkriegszeit – für Interessierte auf jeden Fall empfehlenswert. Wer bei dem Thriller auf blutige und psychische Extremfällte der Menschheit treffen will, ist hier jedoch an der falschen Adresse.
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Spannende Zeitgeschichte im geteilten Berlin 1954
Nach dem ersten Buch „Die Akte Adenauer“ ermittelt Philip Gerber wieder in brillianter Weise als Kommissar des BKA in der Nachkriegszeit Deutschlands. Das Buch hat mich, bereits wie der erste Band, sofort in seinen Bann gezogen und die …
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Spannende Zeitgeschichte im geteilten Berlin 1954
Nach dem ersten Buch „Die Akte Adenauer“ ermittelt Philip Gerber wieder in brillianter Weise als Kommissar des BKA in der Nachkriegszeit Deutschlands. Das Buch hat mich, bereits wie der erste Band, sofort in seinen Bann gezogen und die Geschichte hat mich von Anfang bis Ende gefesselt.
Nach dem fragwürdigen Verschwinden des Verfassungsschutzpräsidenten Otto John und zeitgleich der „roten“ Journalistin Eva Herden, die wir als Gerbers Freundin bereits aus dem ersten Band kennen, führt die Spur ins geteilte Berlin. Was hat Gerbers Freundin mit der Entführung – oder war es ein freiwilliges Überlaufen – von Otto John zu tun? Warum ist sie ebenfalls abgetaucht?
Der Autor gibt authentische Eindrücke des durch den Krieg zerstörten und sich nun in der Wiederaufbauphase befindenden Berlins wieder und schildert wieder eine spannende Geschichte aus der Zeit der jungen BRD und des kalten Krieges. Und wieder war es der Bundespräsident Konrad Adenauer persönlich, der BKA-Kommissar Gerber diesen Auftrag gab. Einen Auftrag, bei dem er es mit Zuständigkeits- und Machtkämpfen innerhalb der westdeutschen Ermittlungseinheiten zu tun hat und dabei auch zwischen die Fronten der Geheimdienste von Ost und West gerät.
Neben den beiden Hauptcharakteren treten mit seinem Kollegen Sattler oder dem schlüpfrigen Reporter Lüttke weitere interessante Charaktere in Erscheinung.
In gewohnt flüssigem und spannungsgeladenem Schreibstil erzählt Ralf Langroth wieder diesen gut recherchierten politischen Thriller.
Ein Buch, das ich jedem der gerne Romane mit zeitgeschichtlichem Hintergrund liest, nur empfehlen kann. Ich freue mich schon auf den nächsten Band.
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Das Buch geht auf eine wahre Begebenheit zurück: 1954 verschwindet Otto John, der Verfassungsschutzpräsident der BRD, ganz plötzlich und taucht dann ist Ostberlin wieder auf. Wurde er entführ? Ist er freiwillig nach "drüben" gegangen?
Bundeskanzler Konrad Adenauer …
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Das Buch geht auf eine wahre Begebenheit zurück: 1954 verschwindet Otto John, der Verfassungsschutzpräsident der BRD, ganz plötzlich und taucht dann ist Ostberlin wieder auf. Wurde er entführ? Ist er freiwillig nach "drüben" gegangen?
Bundeskanzler Konrad Adenauer bittet den Kriminalhauptkommissar Philipp Gerber um Ermittlungen. Gerber spielt auch in dem ersten Roman von Ralph Langroth eine Hauptrolle. Aus dem Buch kennt man auch seine Geliebte Eva Herden, auch sie ist plötzlich in Ostberlin. Zwischen den Interessen der unterschiedlichen Geheimdienste versucht Gerber die Wahrheit zu finden, das ist nicht einfach.
Ich kannte den Fall John nur schemenhaft und musste erst einmal nachlesen, was es damit auf sich hatte. Und das ist auch die Schwäche dieses Buches. KGB, CIA, CIC, Stasi, Organisation Gehlen, Verfassungsschutz..., da geht es gehörig durcheinander und das ist nicht immer einfach nachzuvollziehen, zumal eigentlich niemand die Wahrheit sagt. Gerber fährt viel durch die Gegend, nach Westberlin, nach Ostberlin, nach Pullach, nach Bonn, ein echter Roadmovie. Wirkliche Spannung kommt dabei nicht auf, auch die Figuren bleiben eher blass.
Ich würde das Buch nicht als Thriller einordnen, eher ist es ein fiktionales Buch über Zeitgeschichte aus den 1950er Jahren, eine Mischung aus Roman und Krimi.
Mich hat es nicht ganz überzeugt.
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Spionage oder Komplott?
„Ein Präsident verschwindet“ schildert das unglaubliche Geschehen um das Verschwinden Otto Johns, des Anfang der 50er Jahre amtierenden Verfassungsschutzpräsidenten. Eng und detailreich begleiten wir Lesende die Ereignisse von Johns Verschwinden am …
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Spionage oder Komplott?
„Ein Präsident verschwindet“ schildert das unglaubliche Geschehen um das Verschwinden Otto Johns, des Anfang der 50er Jahre amtierenden Verfassungsschutzpräsidenten. Eng und detailreich begleiten wir Lesende die Ereignisse von Johns Verschwinden am 20.07.1954 bis zur Rückkehr am 12.12.1955. Fast unglaublich, dass es sich dabei um eine wahre Geschichte handelt. Eine starke Figur ist der mit der Angelegenheit betraute Philipp Gerber. Mit eigener Kriegsvergangenheit, danach Arbeit für die Amerikaner und letztendlich gelandet beim deutschen BKA hat er Verbindungen in die höchsten politischen Kreise. Doch plötzlich ist seine Geliebte, die Journalistin Eva Herden, in die Geschichte um John verwickelt und steht unversehens als Verräterin und Mörderin unter Verdacht. Also beginnt eine rasante Jagd, flankiert von zwielichtigen Gestalten, Morden, Entführungen, Intrigen der Geheimdienste aus Ost und West.
Die Geschichte ist in solider Thriller-Art geschrieben. Viele Dialoge, schnelle Handlungswechsel, zahlreiche Strippenzieher, unvorhersehbares Ende. Zusätzlich hat der Autor detailreich recherchiert und daher eine Realitätsnähe erreicht, die mich erstaunt zurück lässt. So lange sind die 50er-Jahre nicht her und es erschreckt mich doch immer wieder welcher ämtereinnehmende Nazisumpf sich in die Nachkriegszeit hinüber gerettet hat, sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland.
Sehr gut fand ich die Zusammenfassung der Recherchen im Nachwort. Auch das Cover finde ich farblich sehr gut gestaltet, durchaus passend für die 'grün uniformierte' Zeit des Kalten Krieges. Ein kleines Schmunzeln hatte ich bei den Kapitelüberschriften, die mich an die Zeit der Schreibmaschine erinnern. Vorteilhaft ist es, wenn man ein wenig Vorwissen zum Zeitgeschehen mitbringt, da immer mal wieder Bezug auf andere Ereignisse genommen wird.
Mein Fazit: Der Thriller verbindet wahres Geschehen und Figuren der Nachkriegszeit, kalten Krieg im geteilten Berlin, politische Verwicklungen, undurchsichtig agierende Geheimdienste, Spionage, Verrat und ein wenig Liebe – und dann noch von einem Profi geschrieben.
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Das Cover kommt metallisch schimmernd daher. Sehr wertig und mal etwas ganz anderes. Schon allein deshalb habe ich das Buch gerne in die Hände genommen.
Philipp Gerbers Freundin, die Journalistin Eva Herden, ist verschwunden und noch schlimmer, in den Fall einer wahren Begebenheit …
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Das Cover kommt metallisch schimmernd daher. Sehr wertig und mal etwas ganz anderes. Schon allein deshalb habe ich das Buch gerne in die Hände genommen.
Philipp Gerbers Freundin, die Journalistin Eva Herden, ist verschwunden und noch schlimmer, in den Fall einer wahren Begebenheit verwickelt. Kriminalhauptkommisar Gerber wird persönlich von Adenauer beauftragt, zu ermitteln. Am Anfang erscheint es fast aussichtslos, doch dann ergeben sich unerwartete Handlungsstränge.
Ich finde die Umsetzung von fiktiven Handlungen im Rahmen eines realen Geschehens ist gut gelungen und in den damaligen zeitlichen Kontext eingebunden. Genau das hat mich an dem Buch interessiert - schafft es der Autor, auf dem Grat zwischen Fakten und Fiktion entlang zu balancieren? Ich habe auch viel Neues über die deutsche Nachkriegsgeschichte gelernt, wie sich z.B. die Hintergründe des BND darstellen. Die Personen, ob real oder erfunden, sind gut getroffen. Auch der Schreibstil hat mir zugesagt, klar und unaufgeregt.
Mir hat das Buch gut gefallen. Wer Spionage und Krimi mag und nicht nur einen typischen whodunnit lesen will, ist hier an der richtigen Adresse.
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Ist der Verfassungsschutz Präsident entführt worden oder ist er freiwillig in den sowjetischen Sektor gegangen. 1954 verschwindet Dr. John und taucht nach Tagen bei einer Pressekonferenz in Ostberlin wieder auf. Er gibt Interviews und hadert mit der Politik von Konrad Adenauer. Er war …
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Ist der Verfassungsschutz Präsident entführt worden oder ist er freiwillig in den sowjetischen Sektor gegangen. 1954 verschwindet Dr. John und taucht nach Tagen bei einer Pressekonferenz in Ostberlin wieder auf. Er gibt Interviews und hadert mit der Politik von Konrad Adenauer. Er war vorher in Begleitung von Eva Herden gesehen worden. Etwas was sich Robert Gerber trotz ihrer politischen Überzeugungen nicht erklären kann. Es ist der zweite Fall von Robert Gerber und Eva Herden. Adenauer fordert von Gerber sich um diesen Fall zu kümmern, denn als ehemaliger amerikanischer Agent und jetziger Kommissar beim Sicherheitsdienst genießt er das Vertrauen des Bundeskanzlers. Mit dieser Aufgabe gerät er zwischen alle Fronten.
Es ist ein realer Fall, der internationales Aufsehen erregt hat, der diesem Buch zugrunde liegt. Anscheinend ist die ganze Wahrheit nie ans Licht gekommen. Ich glaube jeder muss für sich entscheiden was er für die richtige Wahrheit hält. Ich bin der Meinung egal welche der Möglichkeiten es ist, der Mann war ungeheuer naiv.
Äußerst spannend erzählt der Autor die tatsächlichen Geschehnisse und schreibt seine Fiktion darum herum. Diese Mischung ist gelungen, genauso könnte es gewesen sein. Denn es ist unvorstellbar das die BRD nicht alles versucht hat den Mann wieder zurück zu bekommen. Genauso wie der Gedanke das die Sowjets ihn erst ausgequetscht haben wie eine Zitrone und dann war er uninteressant, für mich absolut logisch klingt. Das steht so in den Geschichtsbüchern. Die Charaktere Robert, Eva und andere haben Ecken und Kanten. Nichts ist einfach. Das politische Geschehen ist sehr kompliziert, es gibt zu viele Nazis in Adenauers Umfeld. Ein Satz in diesem Buch lautet: "Wenn es kein sauberes Wasser gibt, kippt man das schmutzige weg?". Der Kampf der Amerikaner gegen den Kommunismus wird auch auf deutschen Boden geführt. Mit den Deutschen als Kanonenfutter. Das wird sehr deutlich erklärt und beschrieben.
Es ist ein politischer, historischer Thriller. Er hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Hoffentlich folgen weitere Bücher mit diesem Paar aus dieser Zeit.
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