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Benutzername: 
Claudia
Wohnort: 
Bonn

Bewertungen

Insgesamt 122 Bewertungen
Bewertung vom 16.09.2024
In den Farben des Dunkels
Whitaker, Chris

In den Farben des Dunkels


sehr gut

Außenseiter
Außenseiter gibt es überall. Doch was, wenn man von kleinauf aus der Außenseiterrolle nicht rauskommt? Darum geht es in „In den Farben des Dunkels“.
Patch wurde mit einem Auge geboren und wächst ohne Vater auf. Sally dagegen lebt seit sie denken kann bei ihrer Großmutter. Damit sind die beiden im späten 20. Jahrhundert die idealen Außenseiter in den kleinen Städtchen Monta Clare in den USA. Ein Tiefpunkt ist erreicht, als Patch entführt wird und die geheimnisvolle Grace trifft, die er in den dunklen Keller nicht sieht, aber sie sich in verschiedenen Farben vorstellt. Auch nach den Entkommen wird Patch die prägenden Erinnerungen nicht los und muss oft an die Zeit während seiner Entführung zurückdenken.
Ich finde, dass Chris Whittaker damit ein besonderes Werk gelungen ist. Der Kontrast zwischen Dunkelheit und den bunten Farben der Vorstellung, der Hoffnung auf Befreiung und der Verzweiflung, wenn die Erinnerungen nicht los lassen, der mangelnden Kompetenz vieler Erwachsener und der tiefen Verbundenheit der Kinder ist allgegenwärtig. Es wird kritisiert und angepriesen, Kritik geübt und gelungenes geht unter- für mich schwingt ein Hauch Dickens mit, dem es stets gelang, der Gesellschaft die Schattenseiten aufzuzeigen. Allerdings ist die Handlung in „Die Farben des Dunkels“ sehr sprunghaft, sodass die deutliche Kritik teils untergeht. Dennoch gebe ich vier Sterne, da mich Story, Sprache und die jungen Versionen der Protagonisten abholen.

Bewertung vom 15.09.2024
Pineapple Street
Jackson, Jenny

Pineapple Street


sehr gut

High Society

Familiendramen gibt es in allen gesellschaftlichen Gruppen. Wie diese Dramen in der high Society Amerikas aussehen, zeigt „Pineapple Street“ exemplarisch.
Die Familie Stockton lebt in der berühmt- berüchtigten Pineapple Street. Im Fokus stehen die Schwestern Darley und Georgiana nebst Schwägerin Sasha. Im Buch werden die jeweiligen Charaktere abwechselnd beschrieben. Die eingeheiratete Sasha hat einen schweren Stand, kommt sie doch nur aus der Mittelschicht. Darley hat Selbstzweifel, nachdem sie zugunsten ihrer Kinder ihre Karriere aufgegeben hat. Und Nesthäkchen Georgiana liebt schlichtweg den falschen Mann und hat Angst vor einer Blamage. Angeführt werden diese doch sehr unterschiedlichen Frauen von der Mutter Stockton, einer Frau mit vielen Grundsätzen, die fest im Leben steht. So kommen die kleinen und großen Dramen der Familie wenn überhaupt nach und nach ans Tageslicht.
Ich finde die Idee, den Alltag einer Familie der High Society zu schildern, grundsätzlich sehr spannend. Es hat für mich etwas mit den viktorianischen Zeitalter- im Studium mein persönliches Steckenpferd- und den entsprechenden Autoren zu tun. Schon beim Klappentext habe ich mich an Dickens, Brontë, Austen und co erinnert gefühlt. Das große Thema des Romans, Gesellschaftskritik, stammt wahrhaftig aus Dickens Werken. Selbst der humorvolle Ton, in dem die Dramen teils geschildert werden, könnte von Dickens sein. Allerdings werden die einzelnen Dramen in Pineapple Street angeschnitten, nicht vertieft, wie ich es mir gewünscht hätte. Wie zum Beispiel sehen die Ehemänner die Situationen? Wie Freundinnen und Nachbarn? Das hätte für mich noch mit in den Roman gehört. Und vielleicht wäre es besser gewesen, wenn es entweder eine komplette Auflösung (alles kommt auf den Tisch) oder totales Verschwiegen (als Form von Gesellschaftskritik) gegeben hätte. So gebe ich vier Sterne.

Bewertung vom 13.09.2024
Der Morgen nach dem Regen
Levensohn, Melanie

Der Morgen nach dem Regen


ausgezeichnet

Späte Aussprache

Wenn man zu viel arbeitet, kann das gravierende Folgen haben- das reicht von Einsamkeit zu zerbrochenen Beziehungen bis hin zum Burnout. In „Der Morgen nach dem Regen“ werden direkt mehrere Folgen exemplarisch aufgezeigt.
Johanna war jahrzehntelang Krisenreporterin für die Vereinten Nationen. Beruflich war sie viel unterwegs und bekam dadurch selten mit, was zuhause vor sich ging . Darunter litt nicht nur ihre Ehe, sondern vor allem ihre Beziehung zu Tochter Elsa. Diese ist mit der Mutter zerstritten und sucht nach einem Burnout gezwungenermaßen Ruhe- ehe es im Haus der verstorbenen Tante zur Aussprache kommt.
Ich war vor allem durch das Cover und den fesselnden Schreibstil auf das Buch aufmerksam geworden. Doch die Themen erwiesen sich als immer wichtiger. Wut, verletzte Gefühle, Verzweiflung und dann auch noch Fehlkommunikation führen zu zahlreichen Konflikten zwischen den beiden Frauen, die zeigen, wie wichtig Ehrlichkeit ist. Entscheidend ist die Bereitschaft, aufeinander einzugehen- das passiert im Alltag leider zu selten. Erst Offenheit und Hilfsbereitschaft führen dazu, dass die Themen gut umgesetzt werden können. Natürlich kann ich Elsas Wut verstehen, aber ebenso gut kann ich ihre Überforderung verstehen, da sich sehr viele Gefühle aufgestaut haben.
Ich finde das Buch klasse und kann es jedem empfehlen, der sich manchmal etwas überfordert oder zu wenig wertgeschätzt fühlt. Fünf Sterne.

Bewertung vom 05.09.2024
Mrs Potts' Mordclub und der tote Bürgermeister / Mord ist Potts' Hobby Bd.3
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bürgermeister / Mord ist Potts' Hobby Bd.3


sehr gut

Cosy
Wer hat den Bürgermeister auf den Gewissen? Diese Frage beschäftigt Judith Potts und ihre Freundinnen.

Auf einer Gemeinderatssitzung wird der Bürgermeister vergiftet. Nun beginnen für Judith, Suzie und Becks als Beraterinnen der Polizei die Ermittlungen. Schnell sind die ersten Beteiligten verdächtigt- doch wer war es wirklich? Und warum?
Der Krimi kommt mit dem gewohnten Humor daher. Wie in den Potts Krimis üblich, nimmt der Fall mittendrin eine Wendung nach der anderen und bedient sich teils an Klischees. Ich finde es klasse, wie die Menschen teilweise abschätzig auf das Trio reagieren, dieses jedoch den Fall löst. Spannend finde ich auch, wie sich das Konstrukt immer weiter entwickelt und am Ende eine simple Lösung aufkommt. Das ist insgesamt ein netter, leichter Krimi, ohne in die Tiefe zu gehen oder anspruchsvoll zu sein. Schade finde ich, dass sich die Handlung manchmal etwas zieht. Ich gebe vier Sterne.

Bewertung vom 27.08.2024
Monoloco (eBook, ePUB)
Blum, Susann

Monoloco (eBook, ePUB)


sehr gut

Voller Wunder

Das Cover zeigt eine Berglandschaft, im Vordergrund eine Eisfläche, aus der eine Pflanze (unter anderem ein Kaktus, der zum Gänseblümchen wird) hervorsprießt. Im Hintergrund ist ein Zug zu sehen.
Der Zug spielt im Buch eine wichtige Rolle. Hier begegnen sich Aaron und Maylin zum ersten Mal. Nachdem sie mysteriöse Kommunikationen über Handys führen, lernen sie sich immer mehr kennen und auch ihre Freundeskreise vermischen sich. Aber welche Geheimnisse haben die beiden?
Ich habe das Buch genossen. Es begann als leichter Roman mit Unterhaltungscharakter, dann kommt die schwierige Thematik häusliche Gewalt und Vernachlässigung in der Kindheit dazu und es endet in heilsamen Fähigkeiten, die auch negative Effekte haben. Durch die perfekte Sprache wird auf die Themen hingewiesen und Spannung aufgebaut. Da es aber lange Zeit nicht zu dramatisch wird, ist dass Buch gut lesbar. Allerdings gibt es Schwachstellen, die ausgereift werden könnten.

Bei den drei wichtigen Themen (Gewalt, Vernachlässigung und Heilung) hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht, eben weil diese Themen sehr wichtig sind. Schade finde ich auch, dass nirgends Hinweise auf die wichtigen Themen sind . Sie tauchen quasi plötzlich auf und werden nicht richtig aufgearbeitet. So erfahre ich nicht, wie es Aaron bei seinen Aufgaben geht, was er dabei fühlt und spürt. Durch diese Punkte wirkt der Roman auf mich abgehackt und nicht komplett. Ich gebe vier Sterne.

Bewertung vom 22.08.2024
Die Gräfin
Nelles, Irma

Die Gräfin


sehr gut

Historisch

Aktuell gibt es viel Krieg und Leid in der Welt. Direkt mit den Folgen konfrontiert sind zum Beispiel Soldaten, Piloten oder die Marine. Was ist, wenn ein mit Krieg und Elend konfrontierter Pilot über Feindesgebiet abstürzt? Damit beschäftigt sich der historische Roman „Die Gräfin“.

Diana Henriette Adelaïde Charlotte Gräfin von Reventlow-Crimini lebt zurückgezogen auf der Hallig Südstrand. Hier hat der britische Pilot John Philip Gunter im August 1944 eine Bruchlandung. Der Roman beschreibt Johns Zweifel, ob Diana ihn wirklich helfen möchte, und die angespannte Situation ziemlich gut. So wird immer wieder deutlich, dass unklar ist, wer Feind beziehungsweise fremd ist und was die jeweiligen Ziele sind. Zudem wird der nordische Dialekt hervorgehoben, vor allem durch den alteingesessenen Kutscher. So habe ich als Leserin ein gutes historisches Zeitverständnis. Was mich persönlich ein wenig stört ist, dass die Charaktere nur angezeichnet, nicht jedoch vertieft werden und auch das weitere Kriegsgeschehen wenig Erwähnung findet. Hier könnte deutlich mehr passieren. So gebe ich den Roman solide vier Sterne.

Bewertung vom 18.08.2024
Alles, was ich geben kann - The Last Letter
Yarros, Rebecca

Alles, was ich geben kann - The Last Letter


ausgezeichnet

Berührend

Als Alleinerziehende Mutter von Zwillingen hat Ella es nicht leicht. Wie sie mit der Situation umgeht, beschreibt sie ihren Brieffreund, Chaos, und ihren Partner Beckett in „Alles, was ich dir geben kann“.
Ellas Bruder ist beim Militär. Bei einem Einsatz verliert er sein Leben. Dennoch erhält Ella Briefe von „Chaos“- nichtsahnend, dass dieser ein Freund ihres Bruders war…
Ich habe das Buch geliebt. Ella und Chaos schreiben sich sehr einfühlsame Briefe und auch im persönlichen Kontakt eröffnet sie Beckett neue Sichtweisen. Daher hat das Buch für mich einen absoluten Romantikcharakter, auch wenn Ella und Beckett ihre Zeit brauchen. Hervorheben möchte ich auch die Sprache- sehr bildlich und voller Gefühle beschreibt Yarros, wie sich eine Situation für die Charaktere darstellt. Die Spannung wird vor allem durch Nebenhandlungen aufgebaut, was das Buch in meinen Augen zur perfekten Lektüre macht- entweder etwas leichtes für zwischendurch, für alle, die die Umstände hinnehmen, oder als Stoff zum nachdenken für alle, die sich mit dem amerikanischen Militär beziehungsweise dessen Gesundheitssystem befassen möchten. Fünf Sterne.

Bewertung vom 05.08.2024
Die Sache mit Rachel
O'Donoghue, Caroline

Die Sache mit Rachel


ausgezeichnet

Irisch

Eine Studentin auf der Suche nach sich selbst und der Liebe. Die Schwärmerei für ihren Professor bleibt dabei ebenso wenig aus wie ihr schwuler Mitbewohner. Das ist die Grundlage in „Die Sache mit Rachel“.
Das Cover zeigt die Silhouette des Gesichts einer Frau. Eventuell ist dies Rachel. Das Cover ist in bunten Farben gestaltet und macht Lust auf den Inhalt.
Rachel ist eine geborene Irin und studiert in Dublin. Während ihres Studiums (Literatur) geht ihr Vater auf Grund des Black Fridays an der Börse pleite und sie sucht sich einen Job im Buchladen. Dort trifft sie ihren künftigen besten Freund und Mitbewohner James, mit dem sie viele Anekdoten verbindet. Auch ihr Dozent, ein Ire, der über irisches Nationalgefühl schreibt, spielt in der Freundschaft eine Rolle- ebenso wie James Liebe für Männer und die Namen bzw. Bedeutungen. Jahre später arbeitet Rachel als Journalistin und wird mit ihrer Vergangenheit konfrontiert…
Ich habe das Buch gefeiert. Da ich mich im Studium mit Großbritannien und Irland befasst hatte (Kontakt zu einen waschechten Iren inklusive), war mir die Thematik vertraut. Generell ist es von Vorteil, sich mit der irischen Geschichte und den Leben / Studium in Irland (Stichwort Studiengebühren) zu befassen . Aber auch ohne Vorwissen kann man die Geschichte genießen. Die Sprache ist bildlich und einfühlsam, voller Vergleiche und Rhetorik, sodass ich das Buch flüssig lesen konnte. Hinzukommt, dass immer wieder neue Thematiken angesprochen werden. Auf eine charmante und einladende Art nimmt Rachel uns mit auf eine Reise- voller Liebe, Schmerz , Selbstfindung und Zweifeln. Für mich eine tolle Sommerlektüre, auch wenn es sich zwischenzeitlich etwas zog. Fünf Sterne.

Bewertung vom 02.08.2024
Glutmoor / Janosch Janssen ermittelt Bd.2
Engels, Lars

Glutmoor / Janosch Janssen ermittelt Bd.2


ausgezeichnet

Super Krimi

Wer hat ein Motiv für einen Vierfach Mord? Und welche Geheimnisse haben die Opfer? Das versucht Janosch Jansen mit seinem Team in „Glutmoor“ aufzuklären.
Das Cover zeigt ein verlassenes Haus an einem Wald , dazu düsterer Himmel. Eine mystische und spannende Stimmung entsteht. Entsprechend motiviert, einen spannenden Krimi zu lesen, widme ich mich den Buch. Und dieses ist etwas anders als erwartet.

Janosch hat mit einer Doppelbelastung zu kämpfen: seine Frau ist hochschwanger und er hat einen neuen Fall. Jemand hat ein älteres Ehepaar und den Sohn nebst Enkel, welche zu Besuch waren, ermordet. Die Überlebende Tochter des Ehepaars ist eine enge Freundin von Janoschs Frau Helen, was den Fall noch schwieriger macht. Während Janosch, seine Chefin und Schwiegermutter Diana und die übrigen Ermittler versuchen, den Fall zu klären, kommen immer mehr Geheimnisse ans Tageslicht…
Der Krimi hat meinen Geschmack total getroffen. Auch wenn er nicht so düster war, wie das Cover versprach, war es spannend bis zum Schluss. Ich habe es sehr genossen, wie Nehring- ein Ermittler, mit dem Janosch seine Probleme hat- stets aufs Korn genommen wurde und auch Janosch an seine Grenzen kommt. Das ganze wird ein wenig überspitzt, aber dennoch realistisch und mit dem nötigen Feingefühl geschildert. Hinzu kommen viele Geheimnisse, die den ein oder anderen Twist im Plot einbringen und auf ein blutiges finale zusteuern.

Die Charaktere finde ich ebenso klasse wie die gesamte Story. Ich kann mich gut in den Menschen aber auch in den Ermittler Janosch einfühlen. Auch die anderen Charaktere sind gut dargestellt. Nicht alles ist schwarz und weiß, wie am Beispiel Nehring verdeutlicht wird. Er kümmert sich zwar um seine an MS erkrankte Frau, hat jedoch auch längere Jahre eine Affäre. Er hat Aggressionspotenzial, ist aber ein brillanter Ermittler.
Untermauert werden die Charaktere von einer super Sprache. Diese passt sich der Situation an und ist stets adäquat und auf angemessenen Niveau. Das einzige, was ich an diesen Krimi kritisieren könnte, wäre der Fakt, dass einige Spuren nicht zu Ende verfolgt wurden und unklar ist, was sonst geschah. Nichtsdestotrotz gebe ich den Krimi Fünf Sterne.

Bewertung vom 22.07.2024
Mitternachtsschwimmer
Maguire, Roisin

Mitternachtsschwimmer


gut

Erst schwach, dann spannend

Im Frühjahr 2020 wurden weltweit Pläne über den Haufen geworfen. Viele Länder befinden sich auf Grund des Corona Virus im Lockdown. Doch was ist, wenn man damals gerade mitten in einer Auszeit und frisch getrennt ist? Das wird exemplarisch in „Mitternachtsschwimmer“ verdeutlicht.
Evan möchte eigentlich nur eine Auszeit. Dafür mietet er sich bei der einbrödlerischen Grace in einem irischen Dorf ein. Doch der Lockdown wird nicht das einzige Problem…
Der Start in die Geschichte war nicht einfach. Die Zeichen der wörtlichen Rede fehlten komplett, sodass ich regelmäßig überlegen musste ob Grace sprach oder dachte beziehungsweise angesprochen wurde. Auch schien die beschriebene Welt und speziell Grace unnahbar. Doch mit Fortschreiten der Geschichte habe ich mich immer besser zurechtgefunden. Das liegt vor allem an Evan nebst Sohn Lucas. Evan mietet sich für eine Auszeit bei Grace ein, im Lockdown kommt Lucas dazu. Lucas ist traumatisiert und stumm, spricht über Gebärden oder sein Handy. Als Lucas verschwindet, hilft das ganze Dorf bei der Suche- was zeigt, wie sehr man ihn und seinen Vater mag. Auch ich finde den Jungen mit großen Schuldgefühlen sehr sympathisch und aufgeweckt. Allerdings belastet der Unfalltod von Lucas Schwester seine Eltern (beide suchen die Schuld beim Vater) und auch ihn selber (denkt, er ist schuld). Das finde ich schwierig, da Lucas so selber zum Opfer wird. Erst Grace schafft es, sich den Jungen anzunehmen. Dadurch finde ich auch einen besseren Zugang zu Grace, die ihr eigenes Trauma hat und die Geschichte wird richtig spannend.
Alles in allem ist Mitternachtsschwimmer sehr interessant und spannend geschrieben. Allerdings braucht man Zeit, um sich auf die Geschichte und ihre wichtigen Themen einlassen zu können. Ich gebe drei Sterne (aufgrund der fehlenden Redezeichen und den schwachen Start) und empfehle das Buch eingeschränkt weiter.