Versandkostenfrei!
Sofort lieferbar
Weitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
"Faust und Mephisto sind angekommen in den Wäldern von Vermont. Castle Freeman ist der Meister der coolen Verzauberung." Michael KöhlmeierTaft, ein dem Alkohol zugeneigter Eigenbrötler, steckt in einer Sinnkrise. Da kommt der schneidige Fremde namens Dangerfield gerade recht, der ihm auf der Veranda ein verführerisches Angebot macht: Taft hat sechs Monate Zeit, alles zu bekommen, was er jemals wollte - zu einem hohen Preis. Mit der Gewissheit, nichts zu verlieren zu haben, lässt sich Taft auf den Pakt ein und versucht auf seine Art, das teuflische Spiel zu unterlaufen. Doch der Stichtag r...
"Faust und Mephisto sind angekommen in den Wäldern von Vermont. Castle Freeman ist der Meister der coolen Verzauberung." Michael KöhlmeierTaft, ein dem Alkohol zugeneigter Eigenbrötler, steckt in einer Sinnkrise. Da kommt der schneidige Fremde namens Dangerfield gerade recht, der ihm auf der Veranda ein verführerisches Angebot macht: Taft hat sechs Monate Zeit, alles zu bekommen, was er jemals wollte - zu einem hohen Preis. Mit der Gewissheit, nichts zu verlieren zu haben, lässt sich Taft auf den Pakt ein und versucht auf seine Art, das teuflische Spiel zu unterlaufen. Doch der Stichtag rückt näher, und Dangerfield denkt nicht daran, von seiner Forderung abzurücken. Freeman besticht durch lakonische Dialoge und tiefe Kenntnis der menschlichen Psyche und "sorgt einfach nur - sehr, sehr komisch - für gute Laune" (Deutschlandfunk).
Castle Freeman wurde 1944 in San Antonio, Texas, geboren. In Chicago aufgewachsen, studierte er an der Columbia University. Heute lebt er in Vermont, arbeitete als Redakteur und schreibt Short Stories und Romane. Sein Roman "Männer mit Erfahrung" (Nagel & Kimche, 2016) wurde 2015 mit Anthony Hopkins, Julia Stiles und Ray Liotta verfilmt. Zuletzt erschienen von ihm "Auf die sanfte Tour" (Nagel & Kimche, 2017), "Der Klügere lädt nach" (Nagel & Kimche, 2018) sowie bei Hanser die Romane Herren der Lage (2021), Ein Mann mit vielen Talenten (2022) und Treue Seele (2023).

© Channing Johnson
Produktdetails
- Verlag: Hanser
- Originaltitel: Devil in the Valley
- Artikelnr. des Verlages: 505/27402
- Seitenzahl: 160
- Erscheinungstermin: 25. Juli 2022
- Deutsch
- Abmessung: 206mm x 127mm x 21mm
- Gewicht: 280g
- ISBN-13: 9783446274020
- ISBN-10: 3446274022
- Artikelnr.: 63650531
Herstellerkennzeichnung
Carl Hanser Verlag
Vilshofener Straße 10
81679 München
info@hanser.de
"Castle Freeman variiert seine Hinterwäldler-Hommage [...] und lässt den Country Noir genüsslich ins Fantastische kippen. [...] dass die einzig wahre Unterweltfirma über eine IT-Abteilung verfügt, ist nur eines der vielen Details - in denen zwar bekanntlich der Teufel steckt, die aber verdammt gute Laune machen." Nils Heuner, Kulturnews, 24.08.22 "Castle Freeman ist ein cooler Humorist, sein Schreibstil so entspannt wie ein Stoiker in der Sommerfrische. Dass Langdon Taft sein versacktes Leben mittels praktizierter Humanität auf sinnvollen Kurs bringt und ausgerechnet der Teufel ihm dabei hilft, ist nur eine der Pointen des am Ende überraschend aufgelösten Romans. Der auch höllisch gut zeigt, wo Castle Freeman seinen Platz hat - in den
Mehr anzeigen
oberen Rängen der amerikanischen Schriftstellerliga." Ferdinand Quante, WDR5 Bücher, 10.08.22 "Freeman zu lesen, bereitet Vergnügen, ist er doch unorthodox und gleichzeitig ein famoser Erzähler.[...] - eben teuflisch gut." Jan Sting, Kölnische Rundschau, 02.08.22 "In seiner famosen Variante ist es ein ausgebrannter Schriftsteller, der einen diabolischen Pakt schließt und etliche Wünsche erfüllt bekommt. Allerdings endet der Kontrakt schon nach sechs Monaten. Mit feinsinniger Ironie schildert Freeman die Ausweitung der Mephisto-Company in einen globalen Konzern." Werner Krause, Kleine Zeitung, 01.08.22 "Auch hier verpackt der Schriftsteller Lebensklugheit und Menschlichkeit und präsentiert einen ungewöhnlichen Helden, der sich auch vom Belzebuben nicht aus der Bahn werfen lässt." Wolfgang Hauptmann, APA, 27.07.22
Schließen
Lektüre als Einladung zum intertextuellen Vergleich
Das Motiv des Teufelsbündnisses hat weltliterarische Bedeutung und zieht sich seit Jahrhunderten durch die Literaturgeschichte (vgl. dazu den Eintrag „Teufelsbündner“ in Frenzels Nachschlagewerk „Motive der …
Mehr
Lektüre als Einladung zum intertextuellen Vergleich
Das Motiv des Teufelsbündnisses hat weltliterarische Bedeutung und zieht sich seit Jahrhunderten durch die Literaturgeschichte (vgl. dazu den Eintrag „Teufelsbündner“ in Frenzels Nachschlagewerk „Motive der Weltliteratur“). In der deutschen Literatur denkt man dabei natürlich sofort an Goethes „Faust“ oder Chamissos „Peter Schlemihls wundersame Geschichte“. Kein Wunder also, dass der Hanser-Verlag diese intertextuelle Referenz auf Faust und Mephisto auch im Klappentext anführt. Denn mit seinem Roman „Ein Mann mit vielen Talenten“ leistet der amerikanische Schriftsteller Castle Freeman nun seinen eigenen literarischen Beitrag zu dem Motiv des Teufelspakts. Und wer mit dem Inhalt der Klassiker der deutschen Literatur vertraut ist, der kann bei der Lektüre von Freemans Werk zahlreiche intertextuelle Bezüge anstellen und entdeckt dabei zahlreiche Uminterpretationen des klassischen Faust-Stoffs. Abhängig vom eigenen Vorwissen und der Vertrautheit mit dem Faust-Stoff entdeckt man also viele Parallelen bzw. Abweichungen. Das macht Spaß!
Mit der Figur Dangerfield, einem Handlanger des Teufels, der für die meisten Menschen unsichtbar bleibt, wird eine diabolische Figur entworfen, die zwar längst nicht so charismatisch wie ein Mephisto daherkommt, aber doch eine gewisse Eloquenz an den Tag legt, wie sie für Teufelsfiguren typisch ist. Amüsant sind die Passagen, wo Dangerfield seinen Bündner Landon Taft beeinflusst und ihm Worte in den Mund legt, die dieser einfach im Gespräch nachplappert, oder wo er sich passend zur Situation mit auffälligen Kostümen verkleidet. Doch anders als Faust bleibt Langdon Taft ziemlich standhaft und kann sich gegen die Manipulationsversuche durch Dangerfield behaupten. Taft nutzt seine Macht konsequent für das Gute und handelt nicht egoistisch. Er ist freigiebig und nächstenliebend. Allerdings schreckt er auch vor dem Einsatz von Gewalt und Selbstjustiz nicht zurück, um andere zu schützen. Eine vergleichende Gegenüberstellung von Faust und Taft kann also ergiebige Ergebnisse zutage fördern.
Auch das klassische „Verhandlungs-Gespräch“ zwischen Teufelsfigur und Bündner kommt natürlich im Buch vor. Hier hatte ich viele Assoziationen zum Tauschhandel von Peter Schlemihl, der seinen Schatten an den grauen Mann verkauft. Ein Vergleich drängt sich förmlich auf. Und natürlich spielt auch das Thema „Liebe“ eine Rolle. Es wird aber völlig anders umgesetzt als z.B. bei Goethe, wo die Gretchentragödie ja einen großen Raum einnimmt. Das Gespräch zwischen Taft und seiner Liebsten, Trooper Madison, bleibt sogar eine Leerstelle. Und auch das magische Element kommt nicht zu kurz, beispielsweise in Form eines Verwandlungszaubers, sogar eine Hexe tritt auf. Nicht zuletzt kann man noch das Ende des klassischen Dramas mit dem Roman von Freeman in Beziehung setzen. Doch ich will an dieser Stelle nicht verraten, ob Taft den Pakt mit Dangerfield unterlaufen kann. Wie der Faust ausging, wissen wir ja…
Fazit: Der Reiz des Romans von Castle Freeman liegt in meinen Augen darin, dass man ihn mit dem klassischen Drama von Goethe in Beziehung setzen kann und viele intertextuelle Bezüge herstellen kann. Mir hat die Lektüre vor allem aus diesem Grund viel Spaß gemacht. Aber letztlich hat jeder Leser/ jede Leserin einen eigenen subjektiven Zugang zu Literatur. Was für mich den Reiz ausmacht, kann für andere wenig interessant sein. Die Handlung wird vor allem durch die Frage vorangetrieben, wie Taft seine neue Macht nutzen wird und ob er den Pakt unterlaufen kann oder nicht. Auch die Gestaltung des Sprachstils finde ich sehr gelungen: viele lakonische Gespräche und trockener Humor regen zum Schmunzeln an. Ich vergebe 5 Sterne!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Der Schreibstil ist flüssig und liest sich angenehm. Langdon Taft lässt sich auf einen Deal mit Dangerfield ein und kann sich dadurch jeden Wunsch erfüllen. Nur sind seine Wünsche nicht die üblichen. Er bevorteilt sich nicht selber, sondern erfüllt viel mehr anderen …
Mehr
Der Schreibstil ist flüssig und liest sich angenehm. Langdon Taft lässt sich auf einen Deal mit Dangerfield ein und kann sich dadurch jeden Wunsch erfüllen. Nur sind seine Wünsche nicht die üblichen. Er bevorteilt sich nicht selber, sondern erfüllt viel mehr anderen Wünsche. So übernimmt er für einen schwer kranken Jungen die Rechnungen und lässt ihn heilen. Ich mochte Langdon gerne, er ist zwar etwas seltsam, aber hat sein Herz am rechten Fleck. Sein Freund Eli ist ebenfalls sehr sympathisch. Dieser trat mit der ein oder anderen Bitte an Langdon Taft heran und so weiß er, wo er helfen kann. Mir hat das Buch gefallen und ich kann es empfehlen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Autor Castle Freeman lebt und schreibt in Vermont, und dort lässt er auch seinen Mephisto (hier mit dem bedeutungsvollen Namen Dangerfield) mit dem schrulligen Säufer und Ex-Lehrer Taft einen teuflischen Pakt schließen. Wie im allseits bekannten Faust-Motiv soll dieser dem …
Mehr
Autor Castle Freeman lebt und schreibt in Vermont, und dort lässt er auch seinen Mephisto (hier mit dem bedeutungsvollen Namen Dangerfield) mit dem schrulligen Säufer und Ex-Lehrer Taft einen teuflischen Pakt schließen. Wie im allseits bekannten Faust-Motiv soll dieser dem Fürsten der Finsternis seine Seele verkaufen und im Gegenzug für eine begrenzte Zeit irdische Wünsche erfüllt bekommen.
Doch anders als bei Johann W. von Goethe oder Christopher Marlowe erkauft sich Freemans Taft vulgo Faust keine jugendliche Wolllust, nein, der alte Sonderling entpuppt sich überraschenderweise als selbstloser Wohltäter, der die teuflischen Talente nutzt, um Kinder gesunden zu lassen, Mobber zu bestrafen oder Nachbarn finanziell unter die Arme zu greifen.
Dies wird in großartigen Dialogen erzählt, Freeman liefert ein wahres Feuerwerk bissiger Schlagabtausche. Seine Figuren sind überzeugende Provinzcharaktere, ich habe dem Plot jede noch so skurrile Wendung abgenommen. Eine erfrischende, humorvolle Neuinterpretation des jahrhundertealten Faust-Motivs, auf gerade einmal 175 Seiten. Hier ist kein Wort zu viel, und zugleich gibt es nichts, was ich vermisst hätte! Brillant!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Castle Freemans Roman "Ein Mann mit vielen Talenten" ist nur knapp 175 Seiten lang, aber zwischen den sehr schön gestalteten Buchdeckeln stecken viele Geschichten. Im Hauptstrang geht es um Langdon Taft, einen pensionierten Lehrer und erfolglosen Schriftsteller, der als trinkender …
Mehr
Castle Freemans Roman "Ein Mann mit vielen Talenten" ist nur knapp 175 Seiten lang, aber zwischen den sehr schön gestalteten Buchdeckeln stecken viele Geschichten. Im Hauptstrang geht es um Langdon Taft, einen pensionierten Lehrer und erfolglosen Schriftsteller, der als trinkender Eigenbrötler in den Wäldern von Vermont lebt und sich unglaublich langweilt. Letzteres ruft Dangerfield auf den Plan. Der vom Teufel gesandte Verführer überredet Taft dazu, seine Seele zu verkaufen, wenn er ihm dafür sechs Monate lang jedes gewünschte Talent verleiht. Nun sollte man annehmen, dass Taft dabei an seine eigene Unterhaltung denkt, doch sein einziger Freund Eli schildert ihm so eindringlich die diversen Schicksalsschläge der Dorfbewohner, dass Taft seine neu gewonnene Macht dafür einsetzt, um den Armen, Kranken und Verstoßenen zu helfen. Doch der Stichtag rückt näher.
Der Roman ist in einer flüssigen Sprache geschrieben und lässt sich in kurzer Zeit lesen.. Viele, zum Teil witzige Dialoge sorgen für eine kurzweilige Handlungsführung. Die Übersetzung ist hervorragend. Lediglich das Ende fand ich etwas zu märchenhaft.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für