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Gregor Gysi hat linkes Denken geprägt und wurde zu einem seiner wichtigsten Protagonisten. Hier erzählt er von seinen zahlreichen Leben: als Familienvater, Anwalt, Politiker, Autor und Moderator. Seine Autobiographie ist ein Geschichts-Buch, das die Erschütterungen und Extreme, die Entwürfe und Enttäuschungen des 20. Jahrhunderts auf sehr persönliche Weise erlebbar macht. "Gregor Gysi ist wohl der amüsanteste und schlagfertigste, auch geistig beweglichste Politiker, der seit Menschengedenken die Bühne der deutschen Öffentlichkeit betreten hat." ZEIT "Erstaunlich, was sich alles ereign...
Gregor Gysi hat linkes Denken geprägt und wurde zu einem seiner wichtigsten Protagonisten. Hier erzählt er von seinen zahlreichen Leben: als Familienvater, Anwalt, Politiker, Autor und Moderator. Seine Autobiographie ist ein Geschichts-Buch, das die Erschütterungen und Extreme, die Entwürfe und Enttäuschungen des 20. Jahrhunderts auf sehr persönliche Weise erlebbar macht. "Gregor Gysi ist wohl der amüsanteste und schlagfertigste, auch geistig beweglichste Politiker, der seit Menschengedenken die Bühne der deutschen Öffentlichkeit betreten hat." ZEIT "Erstaunlich, was sich alles ereignen muss, damit irgendwann das eigene Leben entstehen kann." Gregor Gysi
Gregor Gysi, geboren 1948 in Berlin, war jüngster Rechtsanwalt der DDR, vertrat Bürgerrechtler wie Rudolf Bahro. 1990-2002 und 2005-2015 war er Fraktionsvorsitzender der PDS bzw. der Linkspartei im Bundestag. Von 2016 bis 2019 war er Präsident der Europäischen Linken, von 2020 bis 2023 außenpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Bundestag. Bei Aufbau erschienen von ihm die Autobiographie 'Ein Leben ist zu wenig', 'Was bleiben wird' (mit Friedrich Schorlemmer), 'Marx & wir', 'Mein Vater' (mit Gabriele Gysi), 'Gysi vs. Sonneborn - Kanzlerduell der Herzen', 'Auf eine Currywurst mit Gregor Gysi', zusammen mit Peter-Michael Diestel 'Zwei Unbelehrbare reden über Deutschland und ein bisschen über sich selbst' und 'Mein Leben in 13 Büchern'. Hans-Dieter Schütt, geboren 1948, Journalist. Mitarbeit bei Gregor Gysis Autobiographie 'Ein Leben ist zu wenig', Herausgeber von: 'Gregor Gysi, Friedrich Schorlemmer, Was bleiben wird', 'Mein Vater' (Gregor Gysi und Gabriele Gysi im Gespräch), 'Gysi vs. Sonneborn - Kanzlerduell der Herzen', 'Gregor Gysi, Peter-Michael Diestel, Zwei Unbelehrbare reden über Deutschland und ein bisschen über sich selbst'. Als Autor: 'Dieter Mann, Schöne Vorstellung' und 'Landolf Scherzer, Weltraum der Provinzen'.
Produktdetails
- Aufbau Taschenbücher 3520
- Verlag: Aufbau TB
- Artikelnr. des Verlages: 656/33520
- 6. Aufl.
- Seitenzahl: 608
- Erscheinungstermin: 15. März 2019
- Deutsch
- Abmessung: 113mm x 188mm x 43mm
- Gewicht: 455g
- ISBN-13: 9783746635200
- ISBN-10: 3746635209
- Artikelnr.: 54577835
Herstellerkennzeichnung
Aufbau Taschenbuch Verlag
Prinzenstraße 85
10969 Berlin
info@aufbau-verlag.de
»Es ist eine lehrreiche Geschichte, aus der man viel darüber lernen kann, was im Zusammenwachsen zwischen West und Ost falschgelaufen ist.« Holger Schmale Berliner Zeitung 20191016
» Gysi ist eine spektakuläre Figur. Gesegnet mit Freund und Feind, mit großer Klappe und einer Rhetorik, die nicht so schnell ihresgleichen findet. « Wolfgang Hübner Neues Deutschland 20180116
Gebundenes Buch
Die Autobiographie von Gregor Gysi (GG) habe ich sehr gern gelesen. Sie hat mir seltene wie bereichernde Sichtweisen geöffnet, die man woanders kaum finden kann.
Ich habe mich auf gutem Niveau und in vielerlei Hinsicht prima unterhalten gefühlt. GG erwies sich als ein vorzüglicher …
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Die Autobiographie von Gregor Gysi (GG) habe ich sehr gern gelesen. Sie hat mir seltene wie bereichernde Sichtweisen geöffnet, die man woanders kaum finden kann.
Ich habe mich auf gutem Niveau und in vielerlei Hinsicht prima unterhalten gefühlt. GG erwies sich als ein vorzüglicher Erzähler, ein starker wie wohl geübter Entertainer.
Mal saß ich bis ein Uhr morgens lachend, als es um die Schuljahre und Berufsausbildung ging. GG hat einen tollen Humor, kluger, elaborierter Natur, und gute Prise Selbstironie, die bis zum Schluss erhalten bleiben und einen hier und da zum Schmunzeln und Auflachen verleiten. Die spannenden Ausführungen zu seinen Ahnen ganz zu Anfang stimmten mich nachdenklich, wie die später geschilderten Geschehnisse im Bundestag der 90-ger Jahre, oder auch manche Sätze wie: „Denkpause. Ist es eine Pause zum oder vom Denken?“ Es gibt noch mehr davon, gleichmäßig im Buch verteilt, die jedes Zitatenheft zieren können.
Die Kapitelübergänge sind prima: man kann nicht anders, als doch noch nächstes Kapitel anzufangen und noch paar Seiten dranghängen usw. Selbst wenn eine Pause mal zustande kam, war ich bald wieder gedanklich beim Buch: Und wie geht es da weiter?
In dieser Autobio wurde ein Stück deutscher Geschichte erzählt: das Ende der DDR, deren Übernahme vom Westen, v.a. die Art, wie das getan wurde, GG benennt konkrete Fehlerbeispiele, die anschließenden Diskussionen um die Auflösung der Partei, das Verhalten Mitglieder anderer Parteien im Bundestag, die Arroganz des Westens, und als Kontrastprogramm, wie GG und seine Parteifreunde im Ausland, in Israel, aufgenommen wurden: „Neu und fremd war für mich, dass vor dem Hotel unseretwegen eine bundesdeutsche Flagge gehisst wurde. In Deutschland selbst wurden wie unter der Flagge, die über dem Bundestag wehte, wie Leute behandelt, die nicht dazugehörten.“ Auch weitere, krassere Beispiele, wie mit Gerhard Riege, gibt es hier. Da ist sehr klar, wie nicht einfach es für ihn war, seine polit. Arbeit fortzuführen. Ein dickes Fell und viel Durchhaltevermögen gehören dazu.
GG geht auch ausführlich auf die Unterstellungen der westlichen Medien ein, die ihm vorgeworfen haben, er hätte im Auftrag der StaSi gehandelt, und klärt alles lückenlos auf.
Seine Kommentare bestimmter politischer Ereignisse, seine Sicht, wie es das eine oder andere erlebt hat, die Schlussfolgerungen sind spannend und auf jeden Fall wert, sie kennenzulernen: Ein ganz anderer Blickwinkel, interessante Argumentation, alles wirkt sehr erfrischend im Vergleich zu dem, was man in Massenmedien tagein tagaus serviert bekommt.
Von seinen Weggefährten und Parteifreunden hört man einiges Interessantes, nur Gutes.
Auch von der privaten Seite erzählt er, gerade so viel, wie man wissen mag.
Der Schwerpunkt liegt aber deutlich auf seinem Beruf. GG ist der Mann der Politik, daher ist es logisch, dass es in seiner Bio um die polit. Ereignisse geht.
Auch über Jugoslawienkrieg findet GG klare Worte und erklärt, warum dieser Krieg direkten Einfluss auf die Ukraine-Krise von 2014 hat. Manches wirkt als düstere Prophezeiung, die heute eingetroffen ist, s. Kap. 39. Bildhaft schildert er auch, was für Sachen SPD/Grüne-Regierung beschlossen hat, uvm.
Fazit: Diese Bio ist wie ein gutes, reichhaltiges Gespräch aufgebaut und ich war sehr gern dabei. Sie ist schon deshalb lesenswert, weil sie GGs Meinung zu vielen Ereignissen darstellt, die so erfrischend und bereichernd ist, dass man definitiv vieles verpasst, wenn man sie nicht kennt.
Gleichzeitig konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier nur ein Teil der Geschichte erzählt wurde, vermutlich nur das, was dem antizipierten Leser ohne Weiteres zugemutet werden konnte. Aber auch dieser Teil ist sehr interessant: Tolle Sprüche, Gedankengänge, Schlussfolgerungen, insb. Kap. 48-50, Fragen, Interpretationen, insg. die Sicht der Dinge. Sehr lesenswert.
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Gebundenes Buch
+++Ein sehr persönliches Geschichtsbuch+++
Gregor Gysi hat linkes Denken geprägt und wurde zu einem seiner wichtigsten Protagonisten. Hier erzählt er von seinen zahlreichen Leben: als Anwalt, Politiker, Autor, Moderator und Familienvater. Seine Autobiographie ist ein Geschichts-Buch, …
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+++Ein sehr persönliches Geschichtsbuch+++
Gregor Gysi hat linkes Denken geprägt und wurde zu einem seiner wichtigsten Protagonisten. Hier erzählt er von seinen zahlreichen Leben: als Anwalt, Politiker, Autor, Moderator und Familienvater. Seine Autobiographie ist ein Geschichts-Buch, das die Erschütterungen und Extreme, die Entwürfe und Enttäuschungen des 20. Jahrhunderts auf sehr persönliche Weise erlebbar macht.
Kaum ein deutscher Politiker wurde so geschmäht, kaum einer schlug sich so erfolgreich durchs Gestrüpp der Anfeindungen - hin zu einer anerkannten Prominenz: In seiner Autobiographie erzählt Gregor Gysi von seiner Kindheit und Jugend, schildert seinen Weg zum Rechtsanwalt, gibt Einblicke in sein Verhältnis zu Dissidenten (Bahro war mein spannendster Fall.) und in die Spannungsfelder an der Spitze von Partei und Bundestagsfraktion. Vor allem aber berichtet er von der erstaunlichen Wendung, die sein Leben mit dem Herbst 1989 nahm: Der Jurist wird Politiker. Einfach wegrennen, das wollte ich nie, sagt Gysi und trifft damit einen Kern seines Wesens: Widersprüche aushalten. Ein Leben und eine Familiengeschichte, die von Russland bis Rhodesien führt, in einen Gerichtsalltag mit Mördern und Dieben, und zu der ein Lob Lenins und die Nobelpreisträgerin Doris Lessing gehören.
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Gebundenes Buch
Der Linkspolitiker Gregor Gysi, Jahrgang 1948, ist ein Meister des gesprochenen Wortes, was nicht nur seine brillanten Reden, sondern auch seine 2017 erschienene Autobiographie "Ein Leben ist zu wenig" belegt. Letztere umfasst unglaubliche 583 Buchseiten. Ein Mammutwerk also, dessen …
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Der Linkspolitiker Gregor Gysi, Jahrgang 1948, ist ein Meister des gesprochenen Wortes, was nicht nur seine brillanten Reden, sondern auch seine 2017 erschienene Autobiographie "Ein Leben ist zu wenig" belegt. Letztere umfasst unglaubliche 583 Buchseiten. Ein Mammutwerk also, dessen Lektüre alles andere als langweilt, weil Gregor Gysi darin mit viel feinsinnigem Humor und detailreichen Polit- und Geschichtswissen Rückschau auf sein buntes Leben hält.
Der Vollblutpolitiker, der trotz seines fortgeschrittenen Lebensalters noch als Präsident der Europäischen Linken agiert, handelt seit seiner Kindheit nach dem ökonomischen "Minimalprinzip". Dafür führt Gysi in seiner Biographie eine Menge amüsanter Beispiele an, die mich laut auflachen ließen. Ob in der Schule, während der Ausbildung als Rinderzüchter in der DDR oder im Jurastudium, Gysi weiß durch seine Intelligenz und Gerissenheit lange Paukerei zu vermeiden und tut nur das Nötigste, das aber mit Perfektion :-)
Der Politiker Gysi ist von geradlinigem Format und versteckt sich nicht hinter Politikerfloskeln. Sein Herz schlägt links und so setzte und setzt er sich für die sozial Benachteiligten innerhalb der Gesellschaft und für mehr Gerechtigkeit zwischen Arm und Reich ein. Durch seine unverstellte, wissbegierige wie sachkundige Art erwarb er sich als ostdeutscher Politiker in der bundesdeutschen und internationalen Politik Respekt; konnte sogar Mitglieder anderer Parteien mitreißen. Zudem fällt bei der Lektüre des Buchs auf, dass er ein Arbeitstier war und ist. Davon konnten ihn auch politische Anfeindungen wie gesundheitliche Rückschläge nicht abbringen. Er ackert, um seine Ziele zu erreichen und handelt lieber sofort, als lang abzuwarten. Und wenn er nicht weiterkommt, zögert er nicht sich an Experten zu wenden.
Ein Großteil seiner Erinnerungen umfasst die Wendejahre und die Herausbildung der Partei "Die LINKE". Hierbei kombiniert er persönliche Erfahrungen und historische Ereignisse vortrefflich miteinander, so dass der Leser einiges an Hintergrundwissen über diese Phase der deutschen Geschichte mitnehmen kann. Besonders für die Einblicke in die politischen Mechanismen der damaligen Zeit konnte ich mich begeistern. Die Anekdoten und kleinen Geschichten mit DDR- und BRD-Politikern sind ein wahres Kleinod.
Neben seinem Vollzeitberuf als Politiker ist Gysi aber auch ein liebender Vater und Genussmensch. Auch diese Seite seines Lebens beleuchtet er offen und ehrlich und gewinnt damit Sympathiepunkte.
Darüber hinaus beobachtet Gysi die gegenwärtige deutsche Innen- und Außenpolitik mit Interesse wie Sorge. Seine Bedenken und Einschätzungen der Parteien wie Parteiprogramme äußert er passend am Schluss des Buchs.
Lieblingszitat, das sein Leben treffend beschreibt:
"Ja, ein Leben ist zu wenig für das, was wir träumen, wünschen, wollen. Wenigstens habe ich versucht, gegen zu starke Festlegungen meine große Lust an der Vielfalt zu setzen, beweglich und neugierig zu bleiben." (S. 481)
FAZIT
Eine absolut lesenswerte Biographie eines deutsches Politikers und spitzfindigen Wortakrobaten, die mitreißt, fasziniert und bildet.
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Lustig ist das Rechtsanwaltleben
Wer hat schon eine Literaturnobelpreisträgerin in seiner Familie? Gregor Gysi hat die Tante Doris Lessing. Deswegen beginnt seine Autobiographie erst mit einem Kapitel über die Familie seiner Mutter, dann ein Kapitel über die Familie seines Vaters. …
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Lustig ist das Rechtsanwaltleben
Wer hat schon eine Literaturnobelpreisträgerin in seiner Familie? Gregor Gysi hat die Tante Doris Lessing. Deswegen beginnt seine Autobiographie erst mit einem Kapitel über die Familie seiner Mutter, dann ein Kapitel über die Familie seines Vaters. Ausführlich geht es auch durch seinen Kindheit, in der er z.B. mal ein halbes Jahr im Krankenhaus gelegen hat. In der Schulzeit wird es dann langsam politisch. Der Mauerbau verhinderte seine Besuche in Westberlin (diese Schreibweise hält er konsequent durch).
Witzig ist Gysi schon, scharfsinnig seine Argumentation, ob vor Gericht bei der Wahl 1990, wo es um die 5%-Hürde geht, oder in Nordkorea, wo er erklärt, dass die Volksarmee der Bundeswehr zwar überlegen gewesen wäre, aber nicht am ersten Kaufhaus vorbeigekommen wäre. Witzig ist auch, dass bei Jauch mal kurzfristig das Thema und die Gäste gewechselt wurde, nur Gysi blieb, da man mit ihm über alles reden kann.
Informativ ist das Buch auch. Wir erleben die Wende aus der Sicht der DDR-Oberschicht, Probleme beim Wandel der SED zur PDS, ihre Erfolge und auch Misserfolge, Gysis Rücktritt als Minister in Berlin. Auch die Entstehung der Linkspartei wird beschrieben. Hier kommen wohl wegen des fehlenden zeitlichen Abstands erstmals wirkliche persönliche Streitigkeiten vor, etwa mit Lafontaine.
Frühere Konflikte, sogar der Hungerstreik wegen einer notwendigen Millionenzahlung der PDS an die Treuhand, werden stets im lustigen Ton behandelt.
Beim Lesen des Buches höre ich Gysi sprechen, selbst für keine Wähler der Linken ist das Buch zu empfehlen. 5 Sterne und mein Lieblingszitat ist der Prolog: "Ich habe schon als Kind gelernt, dass man Sätze nicht mit „ich“ beginnen soll."
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