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Der erste Fall für Ispettor Gaetano Lamprecht: In Triest sind die Gemüter im Sommer 1914 erhitzt und Gaetano muss zwischen Monarchisten, Irredentisten und der italienisch-slawischen Unterwelt navigieren.Gaetano Lamprecht, Sohn eines Österreichers und einer Italienerin, ist als Ispettore bei der Triestiner Polizei tätig und begeisterter Radsportler. Nach der Ermordung des Thronfolgerpaars in Sarajevo drohen Nationalisten mit der Entführung der Särge und Gaetano wird mit der Wiederbeschaffung beauftragt. Die Ermittlungen führen den Ispettore in ein Netz aus Verschwörungen und korrupten M...
Der erste Fall für Ispettor Gaetano Lamprecht: In Triest sind die Gemüter im Sommer 1914 erhitzt und Gaetano muss zwischen Monarchisten, Irredentisten und der italienisch-slawischen Unterwelt navigieren.Gaetano Lamprecht, Sohn eines Österreichers und einer Italienerin, ist als Ispettore bei der Triestiner Polizei tätig und begeisterter Radsportler. Nach der Ermordung des Thronfolgerpaars in Sarajevo drohen Nationalisten mit der Entführung der Särge und Gaetano wird mit der Wiederbeschaffung beauftragt. Die Ermittlungen führen den Ispettore in ein Netz aus Verschwörungen und korrupten Machenschaften, wobei er sich mehr als einmal in Lebensgefahr bringt, aus der ihn nur seine Sportlichkeit retten kann. Nebenbei beschäftigen Lamprecht private Probleme, denn er und seine Familie sind nicht aus freien Stücken von Wien nach Triest zurückgekehrt ...
Christian Klinger, 1966 in Wien geboren, Studium der Rechtswissenschaften. Seit 2017 Zweitwohnsitz in Triest. Er veröffentlichte zahlreiche Krimis und Beiträge in Anthologien, erhielt den Luitpolt-Stern-Förderungspreis und war auf der Auswahlliste des Agatha-Christie-Krimipreises (2011). Im Picus Verlag erschien 2020 sein Roman 'Die Liebenden von der Piazza Oberdan'.
Produktdetails
- Verlag: Picus Verlag
- Seitenzahl: 295
- Erscheinungstermin: 2. März 2022
- Deutsch
- Abmessung: 201mm x 132mm x 27mm
- Gewicht: 450g
- ISBN-13: 9783711721167
- ISBN-10: 3711721168
- Artikelnr.: 62867167
Herstellerkennzeichnung
Picus Verlag GmbH
Friedrich-Schmidt-Str 4
1080 Wien, AT
spannender Krimi
Ein Giro in Triest von Christian Klinger
Sommer 1914 und in Triest sind die Gemüter erhitzt . Ispettor Gaetano Lamprecht bei der Triestiner Polizei tätig, er muss zwischen Monarchisten, Irredentisten und der italienisch-slawischen Unterwelt navigieren. Gaetano ist …
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spannender Krimi
Ein Giro in Triest von Christian Klinger
Sommer 1914 und in Triest sind die Gemüter erhitzt . Ispettor Gaetano Lamprecht bei der Triestiner Polizei tätig, er muss zwischen Monarchisten, Irredentisten und der italienisch-slawischen Unterwelt navigieren. Gaetano ist der Sohn eines Österreichers und einer Italienerin. Nachdem Thronfolgerpaar in Sarajevo ermordet wurde, droht alles zu eskalieren. Aber lest selbst ihr werdet ins Jahr 1914 eintauchen und durch die bildliche Beschreibung meint beim lesen mit vor Ort zu sein und neben den Akteuren zu stehen. Der Autor hat es wunderbar geschafft tatsächliche Ereignisse mit Fiktion zu kombinieren, sodass es ein spannender Krimi geworden ist. Leichter, flüssiger Schreibstil. Die Protagonisten werden gut beschrieben, sodass man ihr Handlungen, Beweggründe und Emotionen gut nach voll ziehen kann.
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Der Kriminalroman „ Ein Giro in Triest – Gaetano Lamprecht ermittelt“ von Christian Klinger spielt im Jahr 1914, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Eben ist in Sarajevo das Attentat auf Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin Sophie Chotek verübt worden. Die …
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Der Kriminalroman „ Ein Giro in Triest – Gaetano Lamprecht ermittelt“ von Christian Klinger spielt im Jahr 1914, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Eben ist in Sarajevo das Attentat auf Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin Sophie Chotek verübt worden. Die Auswirkungen sind auch in Triest zu spüren. Die Angst vor dem Krieg ist überall zu spüren.
Der Roman ist spannend erzählt und gibt interessante Einblicke in die Geschichte der Zeit. Der Erzählstil ist sehr ansprechend. Personen und Orte werden anschaulich beschrieben, sodass man sie sich gut vorstellen kann.
Der Protagonist Gaetano Lamprecht und sein Umfeld sind sympathisch.
Für Triest-Liebhaber ist dieses Buch ganz besonders interessant. Ebenso für Leser, die diese wirklich sehenswerte Stadt ein bisschen näher kennen lernen möchten.
Das Buchcover ist schlicht gehalten, aber das passt gut zu dem Buch.
Das Buch bietet einige Stunden Lesevergnügen. Ich kann es empfehlen.
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Im Sommer 1914 muss Ispettore Gaetano Lamprecht von der Triestiner Polizei ermitteln. Er muss einen heiklen Mord aufklären und verschiedene andere Dinge ermitteln. Zeitgleich passieren auch noch andere prägnante Ereignisse, die sich indirekt auf den Fall auswirken. Eingebettet ist das …
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Im Sommer 1914 muss Ispettore Gaetano Lamprecht von der Triestiner Polizei ermitteln. Er muss einen heiklen Mord aufklären und verschiedene andere Dinge ermitteln. Zeitgleich passieren auch noch andere prägnante Ereignisse, die sich indirekt auf den Fall auswirken. Eingebettet ist das ganze historisch in die Anfänge des ersten Weltkrieges. Gut recherchierte Ereignisse verwoben zu einem tollen Thriller. Sprachlich ist das Buch sehr flüssig geschrieben und lässt sich sehr gut lesen. Die Aufmachung des Buches sagt mir sehr zu. Auch wenn das für mich sonst keine Rolle spielt, finde ich die Haptik angenehm. Alles in allem ein wirklich sehr gelungenes und lesenswertes Buch das ein tollen Bezug zu geschichtlichen Ereignissen hat und dem Leser so zusätzliches Wissen vermittelt. Klare Leseempfehlung und fünf von fünf Sternen.
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Einer gegen fast alle
„Ein Giro in Triest“ von Christian Klinger ist ein gut recherchierter historischer Kriminalroman.
Worum geht es?
Juni 1914. Das Thronfolgerpaar wurde in Sarajevo ermordet. In Triest, einem Schmelztiegel der verschiedenen Völkergruppen des damaligen …
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Einer gegen fast alle
„Ein Giro in Triest“ von Christian Klinger ist ein gut recherchierter historischer Kriminalroman.
Worum geht es?
Juni 1914. Das Thronfolgerpaar wurde in Sarajevo ermordet. In Triest, einem Schmelztiegel der verschiedenen Völkergruppen des damaligen Österreich-Ungarn, schwelen Unruhen. Als der Polizist Gaetano Lamprecht mit der Aufklärung eines Mordes an einem Soldaten befasst ist, ahnt er nicht, in welches Wespennest er mit seinen Nachforschungen sticht.
Das Cover des Buches wirkt in seiner nächtlichen Schwärze sehr trist, so ganz konträr zur Vorstellung vom sonnigen Süden, lässt aber jene düsteren Machenschaften erahnen, um die es letztlich geht. Die etwas ungewöhnliche Gestaltung des Einbandes, aus kompakter Pappe, erscheint mir nicht optimal. Das Buch liegt sehr schwer in der Hand, ist eher unhandlich.
Der Schreibstil ist flüssig, sprachlich der damaligen Zeit angepasst. Die Beschreibungen sind sehr bildhaft, manchmal etwas zu detailliert, fast langatmig, was dem Roman Spannung nimmt oder diese erst gar nicht aufkommen lässt, die eine oder andere humorvolle Szene lockert hingegen auf. Die Kapitel sind kurz gehalten, mit Datumsangaben versehen.
Vom historischen Aspekt betrachtet, erscheint das Zeitbild ausgezeichnet recherchiert zu sein. Man gewinnt einen guten Einblick in das damalige Gesellschaftsleben, die nationalen Bestrebungen einzelner Völkerschichten und die daraus resultierenden Probleme, aber auch über den Stand der Technik und insbesondere über den Radrennsport, der damals zunehmend an Bedeutung gewann. Auch das italienische Flair wird gut eingefangen, sei es durch Landschaftsbeschreibungen, durch Kulinarisches oder Kaffeehausbesuche. Die Ermordung des Thronfolgerehepaares und der Transport der Särge von Sarajevo nach Triest sind geschickt verwoben mit der fiktiven Handlung einer Verschwörung, der der junge, strebsame Polizist Lamprecht quasi im Alleingang auf der Spur ist.
Abgesehen von Lamprecht empfand ich die anderen Personen eher als Nebenfiguren, lediglich mit ein paar markanten Äußerlichkeiten versehen. Gaetano Lamprecht, der sowohl österreichische als auch italienische Wurzeln hat, wurde zwar durch eine unglückliche Liebschaft von seinem ursprünglichen Lebensweg abgebracht, geht aber nun voll und ganz in seinem Beruf auf, verfolgt seine Ziele gradlinig, stur und verbissen, heißblütig und impulsiv, oft ohne darüber nachzudenken, welche Folgen sein Handeln für seine Karriere haben könnte. Er ist ein sehr sportlicher Typ, schwimmt und taucht gerne und er ist ein derart begeisterter Radfahrer, was im Übrigen damals noch kein weitverbreitetes Hobby war, dass er sogar von einer Teilnahme am Giro d’Italia träumt.
Die Handlung nimmt nur langsam Fahrt auf, macht mit dem Triester Leben, Lamprechts Familie und seinem Umfeld sowie der Art und Weise der polizeilichen Ermittlungen bekannt. Je tiefer Lamprecht allerdings recherchiert, desto prekärer wird seine eigene Position. Von da an steigert sich die Spannung zusehends. Er sieht sich nicht nur bald auf sich alleine gestellt, sondern gerät zunehmend in lebensgefährliche Situationen. Mit waghalsigen Aktionen gelingt es ihm schließlich, die Verschwörung zu zerschlagen. Für mich waren die Verstrickungen teils zu verworren. Zudem – wenn auch die actionreichen Erlebnisse Lamprechts sehr packend zu lesen waren – erschienen mir dessen Bravourstücke doch zu unwahrscheinlich, mag er auch noch so kräftig und durchtrainiert sein.
„Ein Giro in Triest“ ist ein historisch fundierter Krimi mit dem Flair der k.u.k. Monarchie, der mir informative wie auch spannende Lesestunden beschert hat. Eine Fortsetzung fände ich interessant – wie der weitere Lebensweg von Gaetano Lamprecht verläuft, in punkto Liebe ebenso wie karrieremäßig.
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cool..
Ich fange mal ausnahmsweise mit den "Äußerlichkeiten" an: Tolles Cover und noch besserer Einband, die Idee mit dem "Pressspan" finde ich klasse! Ein echter "Hinfühler", allein dadurch hebt sich das Buch von anderen ab.
Aber auch die Story …
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cool..
Ich fange mal ausnahmsweise mit den "Äußerlichkeiten" an: Tolles Cover und noch besserer Einband, die Idee mit dem "Pressspan" finde ich klasse! Ein echter "Hinfühler", allein dadurch hebt sich das Buch von anderen ab.
Aber auch die Story und vor allem die Hauptfigur Gaetano Lamprecht haben mir sehr gut gefallen. Gaetano und seine Heimatstadt Triest am Vorabend des ersten Weltkriegs, zerrissen zwischen den Kulturen und Nationen. Dazu ein Plot, der auf den ersten Blick ein bisschen weit hergeholt erscheint, aber dennoch die ganze Zeit schlüssig bleibt, selbst beim teilweise etwas überraschenden Ende.
Insgesamt eine klare Empfehlung für alle, die Krimis im Kontext historischer Ereignisse mögen. Und natürlich: Das Ganze schreit nahezu nach einer Fortsetzung, ich bin sehr gespannt darauf, wie es mit Triest und Gaetano weitergeht!!
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Das ist nach dem Roman "Die Liebenden von der Piazza Oberdan" mein zweites gelesenens Werk von Christian Klinger. Beiden gemeinsam ist der historische Hintergrund und natürlich die Stadt Triest. Mir persönlich hat dieser Roman nicht ganz so gut gefallen wie die Liebenden, aber …
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Das ist nach dem Roman "Die Liebenden von der Piazza Oberdan" mein zweites gelesenens Werk von Christian Klinger. Beiden gemeinsam ist der historische Hintergrund und natürlich die Stadt Triest. Mir persönlich hat dieser Roman nicht ganz so gut gefallen wie die Liebenden, aber auch diese Erzählung hier hat was.
Besonders einen ziemlich ungewöhnlichen jungen Kommissar, der sich von nichts und niemanden abhalten lässt und so einiges an Sumpf entdeckt. Ganz wunderbar verwoben in den Kontext der damaligen Zeit. Neben den politischen Verhältnissen halten einige unvermutete Momente die Geschichte herrlich lebendig.
Teilweise war mir der Protagonist aber zu James Bond mäßig, diesen Part der ganzen Action im letzten Drittel hätte es für mich nicht gebraucht. Es wirkte mir an manchen Stellen zu konstruiert. Trotzdem habe ich es gerne zu Ende gelesen und fühlte mich gut unterhalten.
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Den Autor kannte ich bis jetzt noch nicht, doch er schreibt flüssig und verständlich.
Das Cover gefällt mir recht gut und ist von der Gestaltung ansprechend und geheimnisvoll.
Die Figuren machen einen netten Eindruck und man könnte meinen es ist in der heutigen Zeit …
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Den Autor kannte ich bis jetzt noch nicht, doch er schreibt flüssig und verständlich.
Das Cover gefällt mir recht gut und ist von der Gestaltung ansprechend und geheimnisvoll.
Die Figuren machen einen netten Eindruck und man könnte meinen es ist in der heutigen Zeit geschrieben, obwohl es um den Weltkrieg spielt.
Teilweise ist es langatmig, bis die Spannung kommt, doch hat man sie erreicht, legt man das Buch bis zum Ende nicht mehr weg.
Irgendwie erinnert mich das "Bart drehen" an einen bekannten Rechtsanwalt, genauso einen netten Eindruck habe ich auch von der Person im Buch.
Auch die Meinungen der Polizisten, Untergebener und Chef sind gut getroffen und wirken realitätsnah.
Alles in allem ein guter Krimi, den man empfehlen kann.
Auch für Leser geeignet, die Krimis nicht so mögen, da doch viel Menschlichkeit hervor gehoben wird und es nicht immer um Gewalt geht.
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Das Buch wird als Krimi deklariert, aber es ist viel mehr.
Einen Tag bevor das Thronfolgerpaar in Sarajevo ermordert wird und der 1. Weltkrieg damit seinen Anfang nimmt wird ein junger Kriminalkommissar zu einem Mord gerufen; oder war es vielleicht doch ein Selbstmord? Das gilt es zu …
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Das Buch wird als Krimi deklariert, aber es ist viel mehr.
Einen Tag bevor das Thronfolgerpaar in Sarajevo ermordert wird und der 1. Weltkrieg damit seinen Anfang nimmt wird ein junger Kriminalkommissar zu einem Mord gerufen; oder war es vielleicht doch ein Selbstmord? Das gilt es zu ergründen. Bei dem ermittelnden Kommissar handelt es sich um einen jungen Deutsch-Italiener im Dienste der k. und k.-Monarchie der mit seinen Eltern und der jüngeren Schwester von der Metropole Wien in das beschauliche Triest gezogen ist und dort seine ersten Ermittlungen als junger Ispettore anstellt. Dabei schwimmt er mit seinen neuen und innovativen Ideen/Ermittlungsansätzen oftmals gegen den Strom. Sowohl gegenüber seinen Vorgesetzten als auch seinem Elternhaus. Am revolutionärsten aber ist, dass er seiner Leidenschaft dem Radfahren fröhnt und an einem Radrennen teilnehmen möchte - eine wahrlich unanständige Sache in der damaligen Zeit. Bei seinen Ermittlungen zu dem Mord/Selbstmord deckt er Komplotte und Machenschaften bis in die höchsten Kreise auf.
Das Buch ist schön flüssig geschrieben wobei man wunderbar in die damalige Zeit eintauchen kann da es auch das Alltagsleben der damaligen Zeit anschaulich wiedergibt.
Der Schluss hat mich etwas verwundert, passt aber wunderbar zu dem Buch und wird hier nicht verrraten.
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Verschwörung gegen den Kaiser
Gaetano Lamprecht ist Kriminalbeamter mit Leib und Seele. Am Vortag des Attentats auf das österreichische Thronfolgerehepaar wird er zu einem scheinbaren Selbstmord gerufen. Für Lamprecht deuten die Zeichen auf Mord und er stellt Nachforschungen an, sehr …
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Verschwörung gegen den Kaiser
Gaetano Lamprecht ist Kriminalbeamter mit Leib und Seele. Am Vortag des Attentats auf das österreichische Thronfolgerehepaar wird er zu einem scheinbaren Selbstmord gerufen. Für Lamprecht deuten die Zeichen auf Mord und er stellt Nachforschungen an, sehr zum Missfallen seines Vorgesetzten. Keiner scheint sich für den Fall zu interessieren und erschwerend kommt hinzu, dass das Opfer ein Militärangehöriger war.
Die Bluttat tritt in den Hintergrund, als Separatisten drohen die Särge des Thronfolgerehepaars zu entführen. Ein zusätzlicher Angriff gegen den Kaiser und die Monarchie. Lamprecht erhält den Befehl, die Verschwörer ausfindig zu machen und die Tat zu verhindern. Der Auftrag ist delikat, denn die Stimmung in der Stadt mit ihrem Gemisch aus vielen verschiedenen Ethnien, ist aufgeheizt. Eine falsche Beschuldigung kann das Pulverfass zum explodieren bringen.
Im Laufe der Ermittlungen erscheint der bereits zu den Akten gelegte Selbstmord unvermittelt in einem anderen Licht.
Der Autor entführt mich in die lebhafte Hafenstadt Triest, die ein wichtiger Warenumschlagplatz des Kaiserreichs war.
Gefallen hat mir deshalb, dass die Örtlichkeiten der Stadt sehr gut beschrieben werden. Lamprecht ist in Triest zuhause und kennt seine Stadt sehr gut. Zusammen mit ihm bin ich des öfteren durch die Stadt spaziert und im Cafe gesessen und habe das Treiben auf den Straßen, auf mich wirken lassen. Ich bin überzeugt, ein Besuch in Triest würde sich lohnen.
Interessant waren die Einblicke in die politischen Verhältnisse und die Konflikte, die die Unabhängigkeitsbestrebungen der verschiedenen Nationalitäten auslösten und damit zum Sprengstoff für das Habsburgerreich wurden. Für Lamprecht bedeutet dass, dass er sich mit seinen Ermittlungen durch ein Minenfeld der Befindlichkeiten bewegt. Ein weiterer Machtfaktor ist das Militär, das eine Sonderstellung und damit verbundene Privilegien besitzt.
Lamprecht selbst war mir im großen und ganzen sympathisch. Er brennt für seine Arbeit und lässt sich durch Hierarchien nicht von seinem Streben nach Gerechtigkeit abbringen. Was nicht unerwähnt bleiben darf, ist Lamprechts große Begeisterung für das Radfahren und den Radrennsport, was damals nicht gern gesehen wurde. Interessant und bei mir auf Gegenliebe gestoßen sind die Ausführungen des Autors zur Geschichte des Radsports.
In meinen Augen ist der Krimi eine überzeugende und gelungene Mischung aus historischen Tatsachen und einer darauf aufgebauten, fesselnden fiktiven Handlung.
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Man schreibt den 27. Juni 1914. Ispettore Gaetano Lamprecht trainiert mit seinem Freund und Kollegen Pietro Pirona für den Giro in Triest, als er zur Leiche eines augenscheinlichen Selbstmörders gerufen wird. Der Tote ist ein Angehöriger der k. und k. Armee und untersteht somit der …
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Man schreibt den 27. Juni 1914. Ispettore Gaetano Lamprecht trainiert mit seinem Freund und Kollegen Pietro Pirona für den Giro in Triest, als er zur Leiche eines augenscheinlichen Selbstmörders gerufen wird. Der Tote ist ein Angehöriger der k. und k. Armee und untersteht somit der militärischen Gerichtsbarkeit. Lamprecht glaubt nicht an Selbstmord und beginnt auf eigene Faust zu recherchieren.
Dann, am nächsten Tag, werden der Thronfolger Österreich-Ungarns, Franz Ferdinands und seine Gemahlin Sophie in Sarajevo ermordet und der tote Soldat gerät beinahe ins Hintertreffen.
Aber nur beinahe, denn Gaetano ermittelt weiter, gerät mehrmals in akute Lebensgefahr und deckt eine riesige Verschwörung auf, deren Machenschaften bis in die höchsten Kreise des Kaisertums reichen ...
Meine Meinung:
Christian Klinger, dessen Krimi-Reihe rund um Marco Martin ich bereits gelesen habe, hat mit „Ein Giro in Triest“ ein fesselnder Krimi aus der Monarchie gelungen. Doch dieses Buch ist nicht nur ein Krimi, sondern auch ein Sittenbild der untergehenden Donaumonarchie.
Die Familie Lamprecht, ursprünglich in Wien beheimatet, muss nach einer unglücklichen Liebe Gaetanos und dem darauffolgenden Skandal nach Triest in die Verbannung. Wobei Gaetanos Verfehlung nicht der einzige Makel in der Familiengeschichte ist, wie sich im Laufe der Handlung herausstellt. Während Vater Franz Lamprecht mit seinem Schicksal hadert, ist seine Ehefrau, eine Triestinerin, nicht ganz so unglücklich.
Geschickt flicht Christian Klinger den Alltag in Triest ein. So dürfen wir in die Kochtöpfe im Hause Lamprecht hineinschauen und begegnen in den zahlreichen Kaffeehäusern historischen Persönlichkeiten.
Die gut konstruierte Krimihandlung spielt sich innerhalb nur weniger Tage, nämlich von Samstag, 27. Juni bis Sonntag, 5. Juli 1914 ab. Kriminalbeamter in der Zeit ohne Internet, Datenbanken, Interpol oder DNA-Vergleiche zu sein, ist ungleich schwieriger. Die Ermittler müssen sich auf Intuition (nicht gerne gesehen), harte Fakten, (oft unter Folter) erzwungene Geständnisse sowie eigene Kombinationsgabe verlassen.
Gaetano schwimmt mit seinen neuartigen Ermittlungsansätzen häufig gegen den Strom. Damit eckt er bei Kollegen und so manchen Chefs gehörig an. Dass er einem ungewöhnlichen Hobby frönt, macht ihn zusätzlich zum Außenseiter: Gaetano ist ein begeisterter Radrennfahrer und will am bekanntesten Radrennen, demGiro in Triest, teilnehmen.
Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet und geben Einblick in die politischen Interessen, die oft quer durch die einzelnen Familien gehen. Hier die Monarchietreuen, dort die Irredentisten, die das „Joch der Habsburger-Tyrannei“ abschütteln wollen. Fein beschrieben sind auch die Zentrifugalkräfte, die die Monarchie demnächst in ihre Einzelteile zerreißen werden.
Doch Gaetano Lamprecht ist Polizist - was hat er mit Politik zu tun?
Fazit:
Ein lesenswerter historischer Krimi aus Triest in den Tagen rund um die Ermordung von Franz Ferdinand. Ich hoffe, dass es eine Fortsetzung gibt. Gerne gebe ich hier 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
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