Caroline Peters
Gebundenes Buch
Ein anderes Leben
"Ein großartiges Buch ... wahnsinnig berührend, aber auch lustig ... eine absolute Leseempfehlung." ORF
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Wer war Hanna? Diese Frau, die so oft aus der Rolle fiel, die nacheinander ihre drei Studienfreunde heiratete und drei Töchter bekam, immer mit Gedichten im Kopf, über die sie den Alltag vergaß, die ihren Platz suchte zwischen den Erwartungen der Familie an sie und den eigenen Ansprüchen - und nur selten für sich sein konnte. Viele Jahre nach Hannas Tod blickt die jüngste Tochter zurück auf das Leben ihrer Mutter, auf die eigene Kindheit im Rheinland der Siebziger und Achtziger, in der Hanna dafür sorgt, dass die Tage immer etwas anders sind als üblich. Ein Leben zwischen Bürgerlichk...
Wer war Hanna? Diese Frau, die so oft aus der Rolle fiel, die nacheinander ihre drei Studienfreunde heiratete und drei Töchter bekam, immer mit Gedichten im Kopf, über die sie den Alltag vergaß, die ihren Platz suchte zwischen den Erwartungen der Familie an sie und den eigenen Ansprüchen - und nur selten für sich sein konnte. Viele Jahre nach Hannas Tod blickt die jüngste Tochter zurück auf das Leben ihrer Mutter, auf die eigene Kindheit im Rheinland der Siebziger und Achtziger, in der Hanna dafür sorgt, dass die Tage immer etwas anders sind als üblich. Ein Leben zwischen Bürgerlichkeit und Boheme: mit Champagner und Puschkin am Sonntagmorgen im Bett, Besuche nach der Schule in der Institutsbibliothek, wo die Mutter arbeitet und mit verschüchterten Studenten flirtet, Pokern unterm Weihnachtsbaum, abenteuerliche Fahrten in der Ente - bis sich Hanna entscheidet, die Familie zu verlassen und ihr Leben allein von vorn zu beginnen.
Mit großer Einfühlsamkeit und Leichtigkeiterzählt Caroline Peters von den Fragen einer Tochter an die verstorbene Mutter und an sich selbst - und davon, was es heißt, eigene Wege zu gehen. Ein sehr persönliches Buch, kraftvoll, berührend und von hinreißendem Humor.
Mit großer Einfühlsamkeit und Leichtigkeiterzählt Caroline Peters von den Fragen einer Tochter an die verstorbene Mutter und an sich selbst - und davon, was es heißt, eigene Wege zu gehen. Ein sehr persönliches Buch, kraftvoll, berührend und von hinreißendem Humor.
Caroline Peters, geboren 1971, zählt zu den bekanntesten deutschen Schauspielerinnen. Nach einem Studium an der Hochschule für Musik und Theater in Saarbrücken war sie Ensemblemitglied an den wichtigsten deutschsprachigen Theatern, unter anderem an der Berliner Schaubühne, am Hamburger Schauspielhaus und am Wiener Burgtheater. Sie spielt in Kino- und Fernsehproduktionen, etwa in der Krimiserie 'Mord mit Aussicht' oder in Sönke Wortmanns 'Der Vorname', und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, wie den Adolf-Grimme-Preis, den Bayerischen Fernsehpreis, den Deutschen Schauspielpreis oder den Nestroy-Theaterpreis. 2016 und 2018 wurde Caroline Peters zur Schauspielerin des Jahres gewählt. 'Ein anderes Leben' ist ihr erster Roman.
Produktdetails
- Verlag: Rowohlt, Berlin
- 7. Aufl.
- Seitenzahl: 240
- Erscheinungstermin: 15. Oktober 2024
- Deutsch
- Abmessung: 204mm x 128mm x 29mm
- Gewicht: 360g
- ISBN-13: 9783737101653
- ISBN-10: 3737101655
- Artikelnr.: 70250005
Herstellerkennzeichnung
Rowohlt Berlin
Neue Promenade 5
10178 Berlin
produktsicherheit@rowohlt.de
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Eine großartige Liebeserklärung an einen untergegangenen Lebensstil ist Caroline Peters in ihrem Romandebüt gelungen, jubelt Rezensent Nils Minkmar. Der Einstieg in dieses Buch freilich, gesteht er ein, ist nicht leicht, es dauert ein wenig, bis man sich zurechtfindet in der Geschichte dieser Familie, in deren Zentrum eine Mutter steht, Hana, die einst Lexikonverkäuferin war - und mit drei anderen Lexikonverkäufern drei Kinder hat. Von heute aus betrachtet sind die geschilderten Familienverhältnisse laut Minkmar alles andere als geordnet, geschweige denn instagramoptimiert, vielmehr dominiert hier Improvisationskunst und der Wunsch, im Leben weiter zu kommen. Im Hintergrund schwingt dabei freilich,
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erläutert der Rezensent, der Massenmord an den europäischen Juden mit. Wichtig sind in der Familie, heißt es weiter, die Wissenschaft und vor allem die Literatur, insgesamt fügt sich das Buch zu einem ergreifenden Porträt des Bildungsbürgertums. Die Beschäftigung mit Büchern steht hier noch wie selbstverständlich im Zentrum allen Interesses, staunt Minkmar, gerade auch die Beschäftigung mit russischer Kultur ist sehr wichtig. Insgesamt ist Peters ein tolles Buch über unkonventionelle Familienverhältnisse gelungen, resümiert Minkmar, der sich an Peters' Rollen als Schauspielerin erinnert fühlt und den Roman allen ans Herz legt, die noch an die Macht der Literatur glauben wollen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Eine großartige Liebeserklärung an einen untergegangenen Lebensstil ist Caroline Peters in ihrem Romandebüt gelungen, jubelt Rezensent Nils Minkmar. Der Einstieg in dieses Buch freilich, gesteht er ein, ist nicht leicht, es dauert ein wenig, bis man sich zurechtfindet in der Geschichte dieser Familie, in deren Zentrum eine Mutter steht, Hana, die einst Lexikonverkäuferin war - und mit drei anderen Lexikonverkäufern drei Kinder hat. Von heute aus betrachtet sind die geschilderten Familienverhältnisse laut Minkmar alles andere als geordnet, geschweige denn instagramoptimiert, vielmehr dominiert hier Improvisationskunst und der Wunsch, im Leben weiter zu kommen. Im Hintergrund schwingt dabei freilich,
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erläutert der Rezensent, der Massenmord an den europäischen Juden mit. Wichtig sind in der Familie, heißt es weiter, die Wissenschaft und vor allem die Literatur, insgesamt fügt sich das Buch zu einem ergreifenden Porträt des Bildungsbürgertums. Die Beschäftigung mit Büchern steht hier noch wie selbstverständlich im Zentrum allen Interesses, staunt Minkmar, gerade auch die Beschäftigung mit russischer Kultur ist sehr wichtig. Insgesamt ist Peters ein tolles Buch über unkonventionelle Familienverhältnisse gelungen, resümiert Minkmar, der sich an Peters' Rollen als Schauspielerin erinnert fühlt und den Roman allen ans Herz legt, die noch an die Macht der Literatur glauben wollen.
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»Es ist bemerkenswert, wie die Schauspielerin Caroline Peters, die schon so viele andere verkörpert hat, hier ihre ganz eigene Sprache findet: als Autorin und als Sprechern. Das Hörbuch ist ihr erstes Gesamtkunstwerk - gerne mehr davon!« Sina Weinhold SWR 2 20250222
Die Schuld, die Liebe und der Zorn
Bei der Beerdigung des Vaters schaut die jüngste der drei Schwestern zurück und erinnert sich an das Leben, als die Mutter noch lebte, die lange vor dem Vater gestorben ist. Sie schaut zurück auf ihre Kindheit, aber auch die der Mutter, seziert …
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Die Schuld, die Liebe und der Zorn
Bei der Beerdigung des Vaters schaut die jüngste der drei Schwestern zurück und erinnert sich an das Leben, als die Mutter noch lebte, die lange vor dem Vater gestorben ist. Sie schaut zurück auf ihre Kindheit, aber auch die der Mutter, seziert deren hintereinander erfolgten Hochzeiten mit ihren drei besten Freunden, die auch untereinander befreundet waren. Aus jeder Beziehung ging eine Tochter hervor, die Schwestern verbindet die Mutter und die Väter, ansonsten aber fast nichts. Oder vielleicht doch?
Caroline Peters ist eine bekannte deutsche Schauspielerin, die auch Ensemblemitglied an verschiedenen deutschsprachigen Theatern war. Ihr vorliegender Debütroman ist inspiriert von ihrer eigenen Geschichte, aber nicht autobiografisch geprägt. Es geht ums Erinnern, das Erwachsenwerden, die Erziehung der Kinder, aber in erster Linie um die Frage, wer die Mutter denn nun als Person wirklich gewesen ist. Die Ich-Erzählerin springt zwischen den Zeiten, erklärt, formuliert, beschwichtigt, führt aus und zeichnet ein Bild von Hanna, die selbst ein Produkt ihrer Kindheit und Jugend war. Ob sie es geschafft hat, ein authentisches Bild zu zeichnen, steht auf einem anderen Blatt.
Nach einem großartigen Start flachte die Erzählung in der Mitte ab, um dann Tempo aufzunehmen und meine Aufmerksamkeit erneut auf sich zu ziehen. Insgesamt eine unterhaltsame Mutter-Tochter-Geschichte, die ich mir in manchen Bereichen etwas ausführlicher gewünscht hätte. Dies hat Potenzial und ich freue mich auf weitere Werke der Autorin.
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eine sehr außergewöhnlcihe Familie
In „Ein anderes Leben“ von Caroline Peters, beleucht die Autorin das Leben
und die Person ihrer Mutter Hanna, in die viele Erinnerungen einfließen.
Caroline Peters, die viele als Schauspielerin in „Mord mit …
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eine sehr außergewöhnlcihe Familie
In „Ein anderes Leben“ von Caroline Peters, beleucht die Autorin das Leben
und die Person ihrer Mutter Hanna, in die viele Erinnerungen einfließen.
Caroline Peters, die viele als Schauspielerin in „Mord mit Aussicht“kennen, legt hier ihr Debüt vor, das mir nur bedingt gefallen hat.
Hanna, die Mutter, war eine sehr außergewöhnliche Frau, die ihre Studienfreunde, drei an der Zahl, nacheinander heiratete und mit jedem eine Tochter bekam. Hanna ist schon länger tot, aber nun finden sich die Töchter und deren Väter am Grab des Vaters der jüngsten Tochter ein.
Es wird Rückblick gehalten, vor allem von der jüngsten Tochter, die sich an viele Situationen, positive wie negative , aus diesem außergewöhnlichen Familiengefüge erinnert.
So entsteht das Bild einer sehr ichbezogenen und exzentrischem Frau, die nicht sehr einfach im Umgang für die Familie war.
Flüssig und teilweise sehr humorvoll ist dieses Buch geschrieben, in dem ich aber leider keiner Figur richtig nah kommen konnte , was mein Lesevergnügen ziemlich in Grenzen hielt.
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Familie ist wie ein Baum. Die Äste können in unterschiedliche Richtungen wachsen, doch die Wurzeln halten zusammen
Ich hatte erst gedacht das dieses Buch nur Autobiografisch ist, das denke ich nach dem lesen nicht mehr. Die Frage des Klappentextes „Wer ist Hanna“ ist die Frage …
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Familie ist wie ein Baum. Die Äste können in unterschiedliche Richtungen wachsen, doch die Wurzeln halten zusammen
Ich hatte erst gedacht das dieses Buch nur Autobiografisch ist, das denke ich nach dem lesen nicht mehr. Die Frage des Klappentextes „Wer ist Hanna“ ist die Frage die sich auch Caroline Peters stellt, so macht es den Eindruck. Es scheint als eine Auseinandersetzung mit ihren Eltern, vielem Ungesagtem, vielleicht auch eine Eigenfindung, wer ist sie, was bleibt, wer oder was waren und sind die Eltern und ihre zwei Schwester? Die Autorin scheint Antworten zu suchen und da es viel Konkurrenzkampf zwischen den Geschwistern gibt sucht sie auch vergeblich nach der Liebe der Mutter. Sie denkt den Begriff Mutter, schreibt aber die ganze Zeit von Hanna, ist ihr diese Hanna ein Leben lang fremd? Die Erzählung beginnt mit der Beisetzung ihres Vaters, also ein Abschiednehmen und der Weg zu einem Rückblick. Hanna hat mit drei Studienkollegen zusammengewohnt, einen nach dem anderen geheiratet und von jedem eine Tochter. Caroline ist die jüngste der drei Schwestern. Es macht den Anschein das sie stehst darauf bedacht war es alles recht zu machen, sich zu kümmern, da zu sein, wie auch bei der Beisetzung, sie organisiert ein Essen zunächst von den Schwestern kritisiert, weil es nur Suppe und Kuchen gibt, dabei hat sie heimlich auch ein Buffet von Köstlichkeiten hinter einem Vorhang hergerichtet. Ein Danke für ihr tun oder Anerkennung gibt es irgendwie nie. Die Autorin schreib in einem Kapitel von ihrer Angst beim Taxifahren und das ankommen in ihrer Wohnung, ein sehr privater Einblick. Ich hatte Caroline Peters, wenn man sie auf der Bühne oder im Fernsehen sieht immer als sehr taff empfunden, selbstbewusst, nun habe ich leisere Worte von ihr gelesen. Als Fazit würde ich sagen ist sie vielleicht aufgrund dieser Erzählung und damit Erlebtem über ihre Eltern und Geschwister eine so gute Schauspielerin geworden. Ich hoffe das viele Leser sich die Chance geben dieses Buch zu lesen, ich habe es sehr gerne getan, vielen Dank.
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Der Roman EIN ANDERES LEBEN von Caroline Peters handelt von Hannah, einer besonderen Frau, und deren Töchtern. Die jüngste Tochter erinnert sich intensiv an sie.
Hannah führt ein interessantes Leben – nach dem Studium heiratet sie nacheinander ihre drei Studienfreunde und …
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Der Roman EIN ANDERES LEBEN von Caroline Peters handelt von Hannah, einer besonderen Frau, und deren Töchtern. Die jüngste Tochter erinnert sich intensiv an sie.
Hannah führt ein interessantes Leben – nach dem Studium heiratet sie nacheinander ihre drei Studienfreunde und bekommt jeweils eine Tochter mit ihnen. Alle sind eng miteinander verbunden. Hannah kommt zwar auch ihren mütterlichen Aufgaben nach, aber immer ist da auch der Drang, für sich selbst zu sein und sich ihren Interessen der Poesie und slawischen Sprachen zu widmen. Das versucht sie zwar auch immer wieder, ihren Töchtern und jeweiligen Partnern zu vermitteln, aber deren Interesse hält sich meist in Grenzen. Nach dem Scheitern der dritten Ehe zieht Hannah aus und kann sich so selbst verwirklichen wie sie es schon die ganzen Jahrzehnte zuvor so gerne getan hätte.
Als nach ihrem Tod auch noch Vater Bow stirbt, beginnt für die jüngste Tochter eine Zeit der Aufarbeitung und sie erinnert sich an so viele Begebenheiten, die sie mit Hannah und ihren Familien erlebt hat, aber kann auch die Gedankenwelt von Hannah mehr und mehr nachvollziehen.
Caroline Peters mag ich als Schauspielerin, so dass ich sehr neugierig auf ihr erstes Buch war. Sie hat einen besonderen Schreibstil und ab und zu hatte ich beim Lesen auch ihre Stimme im Ohr. Die Geschichte ist sehr locker-leicht geschrieben, hat aber mitunter auch Schwere und Tiefe genauso wie lustige Stellen und Anekdoten, die wohl in den meisten Familien geschrieben werden. Eine angenehme Lektüre und eine sanfte Aufarbeitung der Vergangenheit.
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Caroline Peters ist als erfolgreiche Schauspielerin bekannt.
Nun hat sie ihren ersten Roman veröffentlicht. In diesem erzählt sie von einer (ihrer?) Mutter Hanna, die mit drei Männern verheiratet war und mit jedem eine Tochter hat. Die Rückblicke auf das Leben der Mutter der …
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Caroline Peters ist als erfolgreiche Schauspielerin bekannt.
Nun hat sie ihren ersten Roman veröffentlicht. In diesem erzählt sie von einer (ihrer?) Mutter Hanna, die mit drei Männern verheiratet war und mit jedem eine Tochter hat. Die Rückblicke auf das Leben der Mutter der jüngsten Tochter, hier Ich-Erzählerin (vielleicht Caroline?) beginnen ausgerechnet bei der Beerdigung ihres Vaters, Bow genannt. Bis man sich eingelesen hat, dauert es eine Weile, denn die Erinnerungen springen lebhaft von einem Ereignis zum nächsten oder zu einer Zeit in der Vergangenheit zurück. Das vielschichtige, rasante Leben von Hanna wirkt teilweise realistisch, mit vielen Episoden zum Schmunzeln, die in jeder Patchwork-Familie so vorkommen können, teilweise aber total skurril und übertrieben, fast unglaubwürdig. Gut eingeflochten sind die Bonmots und Sprüche, die es wohl so oder ähnlich in jeder Familie gibt.
Allerdings werden auch negative Ereignisse und Schicksalsschläge geschildert, da Hanna zum Ende ihres Lebens depressiv und dann dement wird und auf Hilfe ihrer Tochter angewiesen ist. Es ist kein einfaches Leben, das die Ich-Erzählerin während ihres Heranwachsens erlebt hat. Ob sich der Titel „ein anderes Leben“ darauf bezieht oder auf Hannas Leben? Beide Interpretationen sind möglich.
Das passende Titelbild zeigt eine junge Frau, die Seifenblasen bläst. Wie schnell zerplatzen diese, wie auch Träume schnell platzen können!
Ein anrührender Roman, mit viel nachempfindbaren Emotionen und Episoden, die manchmal kaum zu glauben sind.
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Drei Schwestern stehen zur Beerdigung am Grab ihres Vaters - ihres Vaters ??? Für eine der drei Schwestern ist er der leibliche Vater, die anderen beiden haben ihre leiblichen Väter, Studienfreunde des Verstorbenen, neben sich stehen. Ihre Mutter Hanna ist bereits einige Jahre zuvor …
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Drei Schwestern stehen zur Beerdigung am Grab ihres Vaters - ihres Vaters ??? Für eine der drei Schwestern ist er der leibliche Vater, die anderen beiden haben ihre leiblichen Väter, Studienfreunde des Verstorbenen, neben sich stehen. Ihre Mutter Hanna ist bereits einige Jahre zuvor verstorben. Eine der Schwestern ist damit jetzt elternlos.
Was vielleicht auf den ersten Blick konfus wirkt, ist der Anfang einer hintergründigen, in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts verwurzelten Erzählung über eine Familie mit drei Kindern, drei Vätern und einer Mutter > und gerade das Leben dieser Mutter im Blickwinkel der Beobachtung durch das jüngste Kind, das die Mutter als am glücklichsten in der Universität, mit dem Kopf bei Übersetzungen oder im fachlichen Disput erlebt und den Zwiespalt trotzdem das Essen zur rechten Zeit auf dem Tisch zu haben. Wie alles was zunächst so modern und freigeistig scheint letztlich a den Erwartungen der Mitstudenten, die sie als vollwertige Intellektuelle sahen bis sie eine Versorgerin, eine Hausfrau brauchen, gesetzt in das ländliche Hessen der 70er Jahre, weckt das Buch eine Menge Erinnerungen.
Caroline Peters schreibt immer aus der Ich-Perspektive der jüngsten Tochter über den Vater, der rebellieren wollte und doch in mancher Hinsicht klar Kind seiner Eltern ist, ihre eigensinnige (im positiven wie im negativen) Mutter, die Konflikte mit den Eltern, den beiden Halbschwestern, die doch jede noch einen Zusatzvater hatte und eben jenen
Vätern, die die Familie neben den Großmüttern vervollständigen.
Die Erinnerungen werden schlaglichtartig präsentiert, das Leben bleibt im jetzt aber die Vorverstorbenen werden durch die Rückblenden in Gedanken ganz lebendig. Endlich können mit ihnen auch Fragen diskutiert werden, die zu Lebzeiten keiner stellen wollte. Die Erzählerin ist eine tolle Identifikationsfigur, das Buch hat mich quasi - eingesogen …
Der Autorin ist ein großartiger Roman gelungen, kurzweilig aber auch nachdenklich.
Wer das Buch möglicherweise auch einfach wegen der Autorin lesen möchte, ja es ist von der aus dem Fernsehen (u.a.Mord Mit Aussicht), Kino oder Theater bekannten Schauspielerin Caroline Peters geschrieben.
Definitiv eine Leseempfehlung von uns!
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Drei Töchter von drei verschiedenen Männern und drei mal geschieden, das ist die Lebensbillanz von Hanna. Bei der Beerdigung ihres Vaters versucht ihre jüngste Tochter sich an das Leben ihrer Mutter zu erinnern, das so anders war als das der Mütter ihrer Klassenkameradinnen. …
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Drei Töchter von drei verschiedenen Männern und drei mal geschieden, das ist die Lebensbillanz von Hanna. Bei der Beerdigung ihres Vaters versucht ihre jüngste Tochter sich an das Leben ihrer Mutter zu erinnern, das so anders war als das der Mütter ihrer Klassenkameradinnen. Dabei umfasst die Handlung des Buches nur einen Tag, nämlich den der Beerdigung, während der Rest Rückblenden und Erinnerungen sind.
Hanna war eine ungewöhnliche Frau und wirkt in der Erzählung ein bisschen aus der Zeit gefallen. Sie heiratete nacheinander ihre drei Studienfreunde und behält einen guten Kontakt zu all ihren geschiedenen Männern bis zum Schluß. Mutter wird sie eher nebenbei, ihre Leidenschaft gilt der Lyrik, der Literatur und der Kunst. Geregelte Tagesabläufe ihrer Töchter oder warmes Mittagessen interessieren sie wenig, sie ist ein Freigeist und lebt ihr eigenes Leben. Die Töchter halten nur selten zusammen, vielmehr beherrschen Eifersucht, Streit und die Anerkennung des jeweiligen Vaters ihren Umgang miteinander. Wenige schöne Erinnerungen oder liebevolle Episoden beschreibt die Autorin hier in ihrer Kindheit, selbst auf der Beerdigung herrscht vorwiegend Uneinigkeit.
Ich gehe davon aus, dass Caroline Peters ihre eigene Kindheit und damit das Leben ihrer Mutter beschreibt. Mir gefällt der Schreibstil, obwohl ich den angekündigten hinreißenden Humor nur ganz selten als kurzes Aufblitzen wahrnehme. Leider werde ich mit keiner der beschriebenen Personen wirklich warm, auch die jüngste Tochter, von der man viel erfährt, bleibt mir immer doch fremd und seltsam unnahbar.
Dieser Roman wirkt auf mich wie ein Abrechnen mit der schwierigen Familie. Einerseits wird die Mutter vergöttert, das Buhlen um ihre Anerkennung zieht sich wie ein roter Faden durch all die fehlende mütterliche Zuwendung und Aufmerksamkeit. Andererseits scheint es ein Versuch der Tochter zu sein, das Leben der Mutter zu verstehen und mit ihr Frieden zu schließen, um ihre schwierige Kindheit aufzuarbeiten und eigene Wege gehen zu können.
Das Cover des Buches passt in meinen Augen nicht wirklich zum Inhalt des Romans, ich würde die dargestellte Frau keiner der handelnden Personen zuordnen.
Die Autorin ist eine sehr bekannte Schauspielerin, um so mutiger finde ich es, die eigene Lebensgeschichte so unverblümt zu erzählen.
Ein interessantes Buch, dass mich jedoch nicht vollends überzeugen konnte.
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Caroline Peters erzählt in ihrem Debütroman die Geschichte eines eigenwilligen Familienkonstruktes: 1 Mutter, 3 Väter, 3 Kinder - sowie all die eigenen und gemeinsamen Erinnerungen der Schwestern, die weder deckungsgleich erlebt noch empfunden wurden.
Perspektivisch aus der Sicht des …
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Caroline Peters erzählt in ihrem Debütroman die Geschichte eines eigenwilligen Familienkonstruktes: 1 Mutter, 3 Väter, 3 Kinder - sowie all die eigenen und gemeinsamen Erinnerungen der Schwestern, die weder deckungsgleich erlebt noch empfunden wurden.
Perspektivisch aus der Sicht des Nesthäkchens erzählt, vermag die Autorin es, ausdrucksstark und nachempfindbar die Gefühlswelt aller mithilfe einer großen Farbpalette zu malen und treffsicher ein Gros an Nuancen zu kreieren.
Ein Familienporträt, das sich den klassischen Mutter-Tochter-Problematiken widmet, tradierten Familienkonstrukten, dem Verlust dessen, was einen scheinbar ausmachte.
Doch im Fokus all dessen steht die überaus gelungene Porträtierung eines widersprüchlichen, faszinierenden Charakters - einer Frau, deren Konturen sich zunehmend auflösen.
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Der Roman "Ein anderes Leben" von Caroline Peters hat mich sehr bewegt. Die Autorin hat eine einmalige, spannende, unbeschönte und komische Art und Weise, ihre Sicht auf ihre Patchwork-Familie zu beschreiben. Ihr Ansatz, das Leben ihrer Familie um ihre Mutter herum vom Grab ihres …
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Der Roman "Ein anderes Leben" von Caroline Peters hat mich sehr bewegt. Die Autorin hat eine einmalige, spannende, unbeschönte und komische Art und Weise, ihre Sicht auf ihre Patchwork-Familie zu beschreiben. Ihr Ansatz, das Leben ihrer Familie um ihre Mutter herum vom Grab ihres Vaters aus zu beschreiben, hat mich sehr fasziniert. Die abwechselnden direkt erlebten Handlungsstränge und Rückblenden in die Vergangenheit machen den Roman sehr spannend und tragen dazu bei, die Dynamik ihrer Mutter Hanna Stück für Stück zu verstehen. Als lesende Person hat man den Eindruck, sich dieser Fragestellung gemeinsam mit der Autorin anzunähern, was ein enges Band knüpft. Hierzu trägt auch die Ich-Perspektive bei, aus der der Roman erzählt wird. In vielen Aspekten und Situationen ihrer Kindheit konnte ich auch mich wiederfinden. Alles in allem ein sehr gutes Buch!
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Ein gelungenes Debüt
Caroline Peters' Debütroman „Ein anderes Leben" besticht durch eine spannende Familienkonstellation. Hanna, die Mutter der Ich-Erzählerin war eine außergewöhnliche Frau, die nacheinander ihre drei Studienfreunde heiratete und mit jedem eine …
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Ein gelungenes Debüt
Caroline Peters' Debütroman „Ein anderes Leben" besticht durch eine spannende Familienkonstellation. Hanna, die Mutter der Ich-Erzählerin war eine außergewöhnliche Frau, die nacheinander ihre drei Studienfreunde heiratete und mit jedem eine Tochter bekam. Die Beerdigung des letzten Mannes, zu der sich die ganze Patchworkfamilie versammelt, ist Anlass für die Ich-Erzählerin, das Leben der viel zu früh verstorbenen Mutter zu überdenken.
Kindheitserinnerungen und Szenen aus dem Leben der Mutter werden stückweise erzählt, sodass sich nach und nach ein vollständiges Bild zusammensetzt. Die Ich-Erzählerin reflektiert ihre nicht einfache Beziehung zur Mutter und trotz aller Konflikte und Verletzungen gelingt es ihr am Ende, Frieden mit der Kindheit und ihrer Mutter zu schließen.
Besonders gut gefällt mir die leichte und flüssige Sprache des Romans. Wortspiele und humorvolle Formulierungen lockern die melancholischen Passagen auf und verleihen dem Text eine besondere Lebendigkeit.
Ein weiteres Highlight des Buches ist das eindrucksvolle Cover: Schillernde Seifenblasen symbolisieren die Zerbrechlichkeit der Lebensträume und die Flüchtigkeit des Lebens selbst. Diese Bildsprache passt perfekt zum Roman.
„Ein anderes Leben" ist eine bewegende und zugleich humorvolle Auseinandersetzung mit familiären Verstrickungen und einer besonderen Art zu leben. Peters' Debüt überzeugt nicht nur durch die komplexe Figurenzeichnung, sondern auch durch den gelungenen Stil.
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