Versandkostenfrei!
Nicht lieferbar
Eiderstedt 1846: Dina Martensen soll nach dem Verbleib einer jungen Milchmagd forschen, von der jede Spur fehlt. Die Gendarmerie nimmt den Fall zunächst nicht ernst, doch dann wird eine Frauenleiche in der Marsch gefunden, gefesselt und geschändet. Ist die Tote die Vermisste? Als wenig später ein Knecht vergraben im Deich entdeckt wird, beginnt für Dina ein Wettlauf gegen die Zeit.
Streiter, Volker
Volker Streiter, geboren im westfälischen Soest, kam nach der Polizeiausbildung nach Köln und ließ sich dort nieder. Als Polizist streifte er durch Trabantenstädte wie Millionärshäuser, war Einsatztrainer und ist Teil der »Stadtteilpolizei «. In der Freizeit lässt er aus Spaß am Schreiben und der Faszination für die Natur in schönen Gegenden morden.
Volker Streiter, geboren im westfälischen Soest, kam nach der Polizeiausbildung nach Köln und ließ sich dort nieder. Als Polizist streifte er durch Trabantenstädte wie Millionärshäuser, war Einsatztrainer und ist Teil der »Stadtteilpolizei «. In der Freizeit lässt er aus Spaß am Schreiben und der Faszination für die Natur in schönen Gegenden morden.
Produktdetails
- Historischer Küstenkrimi
- Verlag: Emons Verlag
- Seitenzahl: 304
- Erscheinungstermin: 18. April 2016
- Deutsch
- Abmessung: 205mm x 148mm x 22mm
- Gewicht: 360g
- ISBN-13: 9783954519026
- ISBN-10: 395451902X
- Artikelnr.: 44190434
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Das Wirtspaar Simons von der Insel Amrum ist verzweifelt, schon seit Wochen haben sie nichts von ihrer Tochter Immke gehört, die sich in Eiderstedt als Milchmagd verdingt. Nun kam auch noch ein Brief von ihrer Nichte, die davon berichtet, dass Immke nach einem Pferdemarkt verschwunden ist. …
Mehr
Das Wirtspaar Simons von der Insel Amrum ist verzweifelt, schon seit Wochen haben sie nichts von ihrer Tochter Immke gehört, die sich in Eiderstedt als Milchmagd verdingt. Nun kam auch noch ein Brief von ihrer Nichte, die davon berichtet, dass Immke nach einem Pferdemarkt verschwunden ist. Auguste Simons bittet Dina Martensen um Hilfe, da es Dina doch schon einmal gelungen ist, einen Mörder zu entlarven. Dina fährt nach Eiderstedt und kann mit Hilfe von Pastor Wolf auf dem selben Hof eine Anstellung finden, auf dem Immke verschwunden ist. Schon bald findet Dina heraus, dass Immke nicht die einzige verschwundene Magd ist und dann wird eine tote junge Frau aus der Marsch geborgen. Inzwischen ermittelt auch Gendarmerie Leutnant Asmus und der neu ansässige Schulmeister Rose, der ebenfalls einen toten jungen Mann aus dem Deich gezogen hat, stellt ebenfalls Ermittlungen an.
Wie in seinem Vorgängerband, in dem ebenfalls Dina Martensen ermittelt hat, gelingt es dem Autor auch diesmal, Land, Leute und das Alltaggeschehen Mitte des 19. Jahrhunderts an der Nordseeküste einzufangen und plastisch und bildreich zu schildern. Gesellschaftliche Gepflogenheiten werden ebenso kurz angerissen wie die politische Situation dieser Zeit, als Eiderstedt noch zum Königreich Dänemark gehörte. Hier bekommt man als Leser einen guten Einblick in die damalige Zeit und die Schilderungen verleihen dem Krimifall den historischen Rahmen.
Die Ermittlungsarbeit gestaltet sich schwierig, da Dina mit ihren Fragen auf wenig Gegenliebe stößt. Zwar wurde sie zunächst von den Eltern der verschwundenen Immke mit der Suche betraut, doch auf Eiderstedt wird eigentlich von 3 verschiedenen Personen ermittelt. Neben Dina sind das Schulmeister Rose, der eine Leiche aus dem Deich zieht und Gendarmerie Leutnant Asmus, der nach dem Fund einer Frauenleiche die offiziellen Ermittlungen übernimmt. So wird aus Sicht von 3 sehr unterschiedlichen Charakteren aus der Fall geschildert und so erhält der Leser auch einen breiten Blick auf das Geschehen und wird mit immer neuen Wendungen und erwarteten Ereignissen konfrontiert. So fällt es schwer, hier überhaupt einen Verdächtigen auszumachen und ich habe lange Zeit im Dunkeln getappt, wer hier wohl der Übeltäter sein könnte.
Der Spannungsbogen ist gut aufgebaut und wird auch bis zum Ende gehalten. Mir kam das Ende allerdings ein wenig zu abrupt und ein paar Seiten mehr hätten hier nicht geschadet! Eine offene Fragen Dina betreffend lassen vermuten, dass es ev. noch einen Folgeband gibt, man darf also gespannt sein!
FaziT: gelungene Fortsetzung, auch wenn es zum guten Verständnis des Buches nicht notwendig ist, den Vorgänger gelesen zu haben! Insgesamt ein spannender historischer Krimi, der einen gut konstruierten Fall und einen atmosphärisch dichten historischen Hintergrund bietet.
Weniger
Antworten 5 von 5 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 5 von 5 finden diese Rezension hilfreich
»Sie haben sie gefunden! … In der Marsch, da, wo der neue Weg von Tating nach Garding führt. Nackt soll sie in der Erde liegen, die Haare hat man ihr ausgerissen. Was für ein Monstrum tut so etwas?«
Amrum 1846. Die junge Dina Martensen wird von einer Nachbarin um …
Mehr
»Sie haben sie gefunden! … In der Marsch, da, wo der neue Weg von Tating nach Garding führt. Nackt soll sie in der Erde liegen, die Haare hat man ihr ausgerissen. Was für ein Monstrum tut so etwas?«
Amrum 1846. Die junge Dina Martensen wird von einer Nachbarin um Hilfe gebeten. Ihre Tochter, die als Milchmagd auf einem Hof in Eiderstedt arbeitet, ist seit Wochen spurlos verschwunden. Dina, die sich schon in der Vergangenheit als Hobbydetektivin bewährt hat, fährt nach Eiderstedt und macht sich auf die Suche. Dabei fallen ihr in kürzester Zeit drei Dinge auf: Die Kluft zwischen Arm und Reich ist immens. Die einfache Bevölkerung hat nicht das geringste Vertrauen in die Obrigkeit. Und es ist mehr als nur ein Mädchen verschwunden. Schon bald wird die erste Tote gefunden und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt…
Dieses Buch hat ja mal wieder Spaß gemacht! Es bietet dem Leser eine spannende Krimihandlung vor historischer Kulisse, unterstrichen von Natur- und Landschaftsbeschreibungen, die – mal eindrucksvoll, mal düster – eine passende Atmosphäre schaffen.
Der Fall kommt ruhig daher, baut sich langsam auf und schafft es, den Leser immer wieder neu zu überraschen. Ich merkte, dass ich von der ersten Seite an begann, einzelne Personen zu verdächtigen, meine Schlüsse zu ziehen, zu spekulieren. So mag ich das! Sprache und Wortwahl passten zum zeitlichen Hintergrund und dass mir am Ende alles logisch erschien, rundete den Krimigenuss ab.
Bei den Charakteren gibt es neben der Hobby-Ermittlerin Dina, die ein für damalige Zeiten sehr selbstbewusstes Frauenbild transportiert, einen ebenfalls jungen Lehrer zu erwähnen, der als Kritiker der herrschenden Gesellschaftsordnung auftritt und einen sehr engagierten Gendarmen, der an mehr als einer Stelle Mut beweist. Die Seite der „fiesen“ Charaktere weist ebenfalls ein paar Charakterköpfe auf, denen man beim Lesen am liebsten etwas genauso Fieses an den Hals wünschen würde und ebenso erwähnenswert sind die Personen, bei denen man sich lange Zeit überhaupt nicht sicher ist, wie man sie wohl einordnen kann.
Ein Fokus liegt auch auf den Beschreibungen der gesellschaftlichen Ordnung. Zwischen Arm und Reich liegen Welten, auf der einen Seite gibt es Menschen, die als „Wohlgeboren“ tituliert werden und auf der anderen Seite solche, die im Armenhaus leben. Der Schulmeister Rose weiß, dass Bildung eine zwingende Grundlage für die Chance auf ein besseres Leben wäre, aber wie soll man die Eltern von der Notwendigkeit eines regelmäßigen Schulbesuchs überzeugen, wenn die Arbeitskraft der Kinder mithilft, das tägliche Überleben zu sichern?!
Vorne im Buch findet sich ein Personenverzeichnis, das einen guten Überblick über die Charaktere gibt. Interessant fand ich, dass einige historische Personen mit in die Handlung eingebunden wurden. Auf Husum trifft Dina beispielsweise einen gewissen Theodor Storm, dem ständig „wie aus dem Nichts hübsche Verse [einfallen]“. Außerdem gibt es eine Karte, die die damaligen Örtlichkeiten aufzeigt.
Dies ist nach „Das Geheimnis des Strandvogts“ der zweite Fall für Dina Martensen. Und obwohl ich Band Eins ebenfalls empfehlen kann, muss man ihn für das Verständnis dieses Buchs nicht gelesen haben.
Fazit: Spannender Krimi vor historischer Kulisse. Gerne mehr davon!
»Das ist alles, was ich bekommen habe«, stammelte der Knabe und hielt dem Mann das Geld hin. »Weil Blut dran war. Die Madame hat gesagt, wenn es beim nächsten Mal sauber ist, kann sie mir auch mehr geben.«
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
In seinem historischen Küstenkrimi „Eidergrab“ entführt Volker Streiter den Leser in das Jahr 1846 auf die Halbinsel Eiderstedt und wartet mit einer spannenden Geschichte auf.
Als die Amrumer Wirtsfrau Auguste Simons erfährt, dass ihre Tochter Immke, die als Magd auf …
Mehr
In seinem historischen Küstenkrimi „Eidergrab“ entführt Volker Streiter den Leser in das Jahr 1846 auf die Halbinsel Eiderstedt und wartet mit einer spannenden Geschichte auf.
Als die Amrumer Wirtsfrau Auguste Simons erfährt, dass ihre Tochter Immke, die als Magd auf einem großen Hof im Eiderstedter Land arbeitet, seit Wochen verschwunden ist, bittet sie Dina Martensen, die Vermisste zu suchen. Mit einer Empfehlung des Inselpfarrers Mechlenburg in der Tasche macht Dina sich auf den Weg nach Eiderstedt, nimmt auf dem Ehsterhof eine Stellung als Milchmagd an und beginnt nach dem Verbleib von Immke zu forschen…
Es ist Volker Streiter hervorragend gelungen, Land und Leute darzustellen. Nicht nur die Landschaft und die Gegebenheiten Eiderstedts im 19. Jahrhundert werden detailreich beschrieben, auch die Mentalität, die Eigenarten und die Lebens- und Arbeitswelt der Küstenbewohner sowie die politische Situation und die gesellschaftlichen Gepflogenheiten der damaligen Zeit fließen in die Handlung ein. Das Geschehen wirkt dadurch durchweg echt und glaubwürdig. Besonders gut gefallen hat mir, dass über der Geschichte stets eine etwas düstere, schaurige Stimmung schwebt, die dem Krimi eine Extraportion Spannung verleiht.
Dinas Nachforschungen gestalten sich zunächst als sehr schwierig, da sie durch ihre Fragerei inmitten der wortkargen Eiderstedter schnell auffällt. Als jedoch in der Marsch eine Tote gefunden wird, steht Dina mit ihren Ermittlungen nicht mehr alleine da, sowohl Gendarm Cornelius Asmus aus Garding wie auch der neue Dorflehrer Bernard Rose aus Ording unterstützen sie tatkräftig.
Der Blick des Lesers wird während der spannenden Spurensuche durch einige Überraschungen und Wendungen in unterschiedliche Richtungen gelenkt, so dass man bis zum Schluss über die Identität des Täters mitgrübeln und miträtseln kann.
Neben den fiktiven Figuren bevölkern auch einige historische Persönlichkeiten diesen Krimi, so begegnet man im Verlauf der Handlung wichtigen Eiderstedter Amtsleuten und auch dem Schriftsteller Theodor Storm.
„Eidergrab“ lässt sich angenehm zügig lesen und hat mir nicht nur spannende, unterhaltsame Lesestunden beschert, sondern mir auch interessante Einblicke in die Historie Eiderstedts ermöglicht.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Auguste Simons ist 1846 Wirtsfrau auf Amrum. Ihre Tochter Immke arbeitet als Magd auf einem großen Hof auf der Halbinsel Eiderstedt. Als Auguste erfährt, dass ihre Tochter seit Wochen verschwunden ist, bittet sie Dina Martensen, ihre Tochter zu suchen. Dina macht sich auf den Weg, um sich …
Mehr
Auguste Simons ist 1846 Wirtsfrau auf Amrum. Ihre Tochter Immke arbeitet als Magd auf einem großen Hof auf der Halbinsel Eiderstedt. Als Auguste erfährt, dass ihre Tochter seit Wochen verschwunden ist, bittet sie Dina Martensen, ihre Tochter zu suchen. Dina macht sich auf den Weg, um sich in Eiderstedt anstellen zu lassen. In der Tasche hat sie eine Empfehlung von Pfarrer Mehlenberg. Die Gendarmen messen dem Verschwinden von Immke keine Bedeutung bei. Doch dann wird eine Frauenleiche in der Marsch gefunden und Dina vermutet das Schlimmste. Aber es bleibt nicht bei dieser Toten.
Dina Martensen hat in der Vergangenheit schon mal einen Fall geklärt. Daher fällt ihr in Eiderstedt auch gleich auf, dass nicht nur Immke verschwunden ist. Aber sie wird aufgrund ihrer Fragerei natürlich misstrauisch beäugt. Doch als die Tote in der Marsch auftaucht, erhält Dina bei ihren Ermittlungen Unterstützung. Der Gendarm aus Garding, Cornelius Asmus, will die Sache aufklären und auch der neue Dorflehrer Bernard Rose ist nicht untätig.
Dina Martensen ermittelte auch schon in dem Vorgängerband „Das Geheimnis des Strandvogts“. Doch die Bände können ohne Weiteres unabhängig voneinander gelesen werden.
Die Ermittlungen sind nicht einfach, denn die Spuren geben Hinweise in die unterschiedlichsten Richtungen. So bleibt es bis zum Schluss spannend.
Die Menschen und die Umstände, wie sie leben, sind sehr gut beschrieben. Die Kluft zwischen Arm und Reich ist groß. Die Mägde und Knechte sind von ihrer Herrschaft abhängig. Wer nicht spurt, muss gehen. Zudem müssen sich die Mägde auch noch vor den Knechten in acht nehmen. Frauen sind die Leitragenden, wenn sie dann schwanger werden. Tagelöhner sind oft noch schlimmer dran, denn man holt sie nur, wenn sie gebraucht werden.
Es ist toll, dass der Lehrer Rose schon zu der Zeit erkennt, dass Bildung vonnöten ist, um etwas zu ändern. Aber auch Dina ist ihrer Zeit voraus, denn sie ist eine selbstbewusste Frau. Die Charaktere sind allesamt gut ausgearbeitet. Mit gefällt, wie historische Personen mit fiktiven Charakteren in dieser Geschichte zusammentreffen.
Die historische Krimi ist gleichzeitig unterhaltsam und gesellschaftskritisch. Daher von mir eine absolute Leseempfehlung!
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für