Mick Herron
Broschiertes Buch
Down Cemetery Road
Zoë Boehm ermittelt in Oxford
Übersetzung: Schäfer, Stefanie; N., N.
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Sarah Tucker lebt in einem beschaulichen Vorort von Oxford, in der Rolle als Hausfrau gestrandet. Als jedoch nach einer Explosion in der Nachbarschaft ein Kind spurlos verschwindet, findet sie keine Ruhe mehr und holt sich Hilfe bei der Privatermittlerin Zoë Boehm. Gemeinsam bringen die beiden Frauen mehr Geheimnisse als Antworten ans Licht - Menschen, die lange für tot gehalten wurden, weilen unter den Lebenden, während sich immer mehr schnell zu den Toten gesellen. Vom ruhigen, abgründigen Pflaster Oxfords in ein Netz aus Verschwörungen von hochoffizieller Seite.
Mick Herron, geboren 1963 in Newcastle-upon-Tyne, studierte Englische Literatur in Oxford, wo er auch lebt. Seit 2024 ist er Mitglied der Royal Society of Literature. Seine Romane wurden vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Theakston's Old Peculier Crime Novel und dem Ellery Queen Readers Award; für sein Lebenswerk erhielt er 2025 den CWA Diamond Dagger. Sowohl seine in London angesiedelte ¿Slow Horses¿-Serie als auch die Oxford-Serie um die Privatermittlerin Zoë Boehm werden mit Starbesetzung von Apple TV+ verfilmt.
Produktdetails
- Verlag: Diogenes
- Artikelnr. des Verlages: 562/30115
- Seitenzahl: 560
- Erscheinungstermin: 22. Oktober 2025
- Deutsch
- Abmessung: 201mm x 122mm x 30mm
- Gewicht: 447g
- ISBN-13: 9783257301151
- ISBN-10: 3257301154
- Artikelnr.: 75321172
Herstellerkennzeichnung
Diogenes Verlag AG
Reinhard-Mohn-Straße 100
33333 Gütersloh
vertrieb@diogenes.ch
»Herrons unterhaltsame, aber auch ganz schön hintergründige Romane leben von komischen Situationen und brillanten Dialogen.«
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Anders als in seinem Romanreihen- und Serienhit "Slow Horses" geht es in Mick Herrons nun nachträglich veröffentlichtem Frühwerk von 2003 sehr ironiefrei zu, stellt Rezensent Thomas Wörtche nicht unbedingt begeistert fest: sehr geradlinig und ernst werde darin der "systemkritische Polit-Thriller" der 70er und 80er Jahre "durchexerziert"; mitsamt infiltrierten Regierungen, tapferen Einzelkämpfern und "eisigen Bürokraten", die sich um einen Bombenanschlag in Oxford und ein dabei verschwundenes Kind herum sortieren, fasst Wörtche zusammen. Das sei alles schön und gut; interessant auch der Twist, dass die im Untertitel auftauchende Zoë Boehm, die in der schon geplanten Verfilmung immerhin von Emma Thompson gespielt werden soll, erst ganz am Schluss als Hauptfigur hervortritt. Davor geht es viel um eine gelangweilte Hausfrau, die - für den Kritiker nicht ganz nachvollziehbar - unbedingt herausfinden will, was es mit dem verschwundenen Kind auf sich hat. Wenn man über solcherlei "Plausibilitätsprobleme" aber hinwegsieht, überzeugt das Buch als unterhaltsames und dialogstarkes Genrestück, für Herron-Fans allemal, schließt Wörtche.
© Perlentaucher Medien GmbH
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2,5 von 5 (aufgewertet)
Als „Die Hard Fan“ der auf das Abstellgleis Slough House verfrachteten „Slow Horses“ habe ich mich sehr auf „Down Cemetery Road“ gefreut, dabei aber leider außer Acht gelassen, dass dies der allererste Roman von Mick Herron …
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2,5 von 5 (aufgewertet)
Als „Die Hard Fan“ der auf das Abstellgleis Slough House verfrachteten „Slow Horses“ habe ich mich sehr auf „Down Cemetery Road“ gefreut, dabei aber leider außer Acht gelassen, dass dies der allererste Roman von Mick Herron war.
Im Vergleich schneidet dieser Reihenauftakt wesentlich schlechter ab, was definitiv dem gesamten Aufbau geschuldet ist. Und wenn wir schon dabei sind, angeblich ermittelt, so man dem Untertitel Glauben schenken kann, Zoë Boehm in Oxford. Leider ist von der besonderen Atmosphäre dieser alten Universitätsstadt genauso wenig zu spüren wie von der Gegenwart der genannten Ermittlerin, die erstmalig im letzten Viertel des Romans aktiv ins Geschehen eingreift.
Der Großteil der Handlung kreist um Sarah Tucker, Teilzeit-Restauratorin und Hausfrau, die mit ihrem ereignislosen Leben höchst unzufrieden ist. Das ändert sich, als bei einer Dinner-Einladung das Nachbarhaus explodiert. Einzig das Kleinkind mit den gelben Gummistiefeln überlebt, wird aber in der offiziellen Berichterstattung nicht mehr erwähnt. Ein Umstand, der nicht nur Sarahs Misstrauen weckt, sondern auch dazu führt, dass sie mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln den Verbleib des Kindes herausfinden möchte. Die Behörden geben keine Auskunft, die Nachforschungen des von ihr beauftragten Privatdetektivs führen zu dessen Tod. Und seine Gattin, besagte Zoë Boehm, hat außer flapsigen Bemerkungen auch herzlich wenig zur Klärung beizutragen. Unterstützung erhält Sarah Tucker durch einen vom Tod gezeichneten Ex-Militär, dessen schockierende Informationen Hinweise darauf geben, worum es in diesem Fall eigentlich geht. Und die zahlreichen bösen Buben, die auf der Payroll der Regierung stehen und unmittelbar darauf die Bühne betreten, wollen und sollen mit aller Macht verhindern, dass die Schweinereien der Regierung ans Licht kommen. Auch wenn das die Leben von Unbeteiligten kostet.
Sarah Tucker wirkt unglaubwürdig, ist nervig und agiert planlos, stolpert ohne Sinn und Verstand durch eine Handlung, die sich über weite Strecken im Kreis dreht und mit Nebensächlichkeiten und ständigem Hin und Her künstlich aufgebläht wird. Und das ändert sich auch kaum, als endlich Zoë Boehm, eine zutiefst unsympathische Person, ins Geschehen eingreift. Qualifikation für den Job? Keine. Und der Showdown? Ach ja, da war doch was. Konnte aber auch nicht überzeugen.
Natürlich darf man die Erwartungen bei einem Debüt nicht zu hoch schrauben, wer aber hofft, zumindest ansatzweise eine gut geplottete Story in der Qualität der Slough House-Reihe zu bekommen, wird enttäuscht sein, denn nur in ganz wenigen Passagen blitzt der Herron‘sche Sarkasmus auf, der diese Reihe so lesenswert macht.
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Subtiler und langsamer Geheimdienst-Thriller als Debut;
Dieses Romandebut von Mick Herron erschien 2003 und spielt auch in den Nuller Jahren. Das wusste ich beim Lesebeginn noch nicht und es wirkte gleichzeitig zeitlos und doch ein bisschen antiquiert auf mich. Der Schreibstil ist mir aus der Reihe …
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Subtiler und langsamer Geheimdienst-Thriller als Debut;
Dieses Romandebut von Mick Herron erschien 2003 und spielt auch in den Nuller Jahren. Das wusste ich beim Lesebeginn noch nicht und es wirkte gleichzeitig zeitlos und doch ein bisschen antiquiert auf mich. Der Schreibstil ist mir aus der Reihe der Slow Horses bekannt, man erkennt ihn sofort, auch wenn er noch nicht so verfeinert ist. Ich mag den englischen, unterschwelligen Humor und die kleinen, bösen Analysen von Alltagsdetails. Der Titel ist etwas verwirrend, denn Zoe Boehm kommt im Buch kaum vor und steigt nie so richtig in den Fall ein. Der Plot an sich hat mir gut gefallen,. Eine gelangweilte Hausfrau sticht in ein Wespennest und das Ganze nimmt ungeahnte Ausmaße an, ein sehr subtiler Geheimdienst-Thriller. Allerdings zieht es sich in der ersten Hälfte doch, für mich hätte die Handlung gerade zu Beginn schneller Fahrt aufnehmen dürfen. Das Ende hat mir gut gefallen, obwohl es Raum für Interpretationen lässt.
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Wo ist Dinah?
„Down Cemetery Road“ ist mein erstes Buch von Mick Herron. Es handelt sich um ein Frühwerk des Autors, das er bereits 2003 geschrieben hatte. Nun erscheint sein Erstling auch auf Deutsch. Worum geht es?
Wir lernen Sarah Tucker und ihren Mann Mark kennen, als ein …
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Wo ist Dinah?
„Down Cemetery Road“ ist mein erstes Buch von Mick Herron. Es handelt sich um ein Frühwerk des Autors, das er bereits 2003 geschrieben hatte. Nun erscheint sein Erstling auch auf Deutsch. Worum geht es?
Wir lernen Sarah Tucker und ihren Mann Mark kennen, als ein Haus in der Nachbarschaft explodiert. Sarah glaubt, eins der Opfer zu kennen, die kleine Dinah. Sie will sie im Krankenhaus besuchen. Doch das Kind ist spurlos verschwunden.
Sarah, die an BHS (Bored Housewife Syndrome) leidet und ihre Rolle als Hausfrau satthat, forscht nach. Schon bald bringt sie nicht nur sich, sondern auch andere in Gefahr. Joseph Silvermann, ein von ihr engagierter Privatdetektiv, wird ermordet.
„Down Cemetery Road“ ist eine komplexe, mäßig spannende Geschichte, die im Geheimdienstmilieu spielt. Ein Mix aus Krimi und Gesellschaftsroman, durchzogen von schwarzem Humor.
Sarah kommt etwas übergriffig rüber. Warum will sie unbedingt herausfinden, was es mit dem verschwundenen Kind auf sich hat? Schon bald gerät Sarah in das Zentrum einer riesigen Verschwörung und Leichen säumen ihren Weg.
Erst ganz am Schluss erhält Sarah Unterstützung von Privatermittlerin Zoë Boehm, der Partnerin des ermordeten Detektivs. Ob ich diese Reihe weiterverfolgen werde, weiß ich noch nicht.
Fazit: Nicht misslungen - doch mit größeren Problemen/Schwächen.
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“Down Cemetery Road” von Marc Herron ist ein ungewöhnlicher Krimi – so ungewöhnlich wie seine Figur der Detektivin Zoë Boehm. Die greift dieses Mal allerdings erst spät in die Handlung ein, denn im Mittelpunkt steht zunächst Sarah Tucker, deren Welt …
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“Down Cemetery Road” von Marc Herron ist ein ungewöhnlicher Krimi – so ungewöhnlich wie seine Figur der Detektivin Zoë Boehm. Die greift dieses Mal allerdings erst spät in die Handlung ein, denn im Mittelpunkt steht zunächst Sarah Tucker, deren Welt langsam, aber dann umso krasser zusammenbricht. Und das scheinbar alles nur, weil sie sich für ein kleines Mädchen interessiert, das eine gewaltige Explosion in der Nachbarschaft überlebt hat. War es ein Anschlag auf die Hausbewohner? Oder doch nur ein Unfall? Marc Herron in “Down Cemetery Road” treibt seine Figuren unerbittlich durch seine krasse Story und schafft es, uns mit drastischen Wendungen immer wieder zu überraschen. So ist “Down Cemetery Road” von Marc Herron ein ausgefallener Krimi, in dem sich wirklich nichts so entwickelt, wie anfangs gedacht.
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Coole Story
Ich fand den Klappentext eigentlich schon richtig interessant und der Start ins Buch war dann auch direkt super einnehmend. Ich fand die Story selbst richtig spannend und die Charaktere auf ihre leicht überzeichnete Art sehr faszinierend.
Mit dem Erzählstil habe ich aber …
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Coole Story
Ich fand den Klappentext eigentlich schon richtig interessant und der Start ins Buch war dann auch direkt super einnehmend. Ich fand die Story selbst richtig spannend und die Charaktere auf ihre leicht überzeichnete Art sehr faszinierend.
Mit dem Erzählstil habe ich aber so ein gehadert, der fühlte sich für mich sehr behäbig an, sodass ich nicht so richtig in einen guten Lesefluss gekommen bin. Die wechselnden Perspektiven haben mich immer so ein bisschen rausgeworfen
Die Handlung ist verquer, fast schon skandalös und die Verwicklungen der Figuren waren wirklich packend. Vor allem Michaels Geschichte hat mich auch total mitgenommen. Generell erfährt man super viel auf indirektem Wege über die Figuren, weil über sie gesprochen oder etwas beobachtet wird. Dadurch bleiben sie eher auf Distanz aber gleichzeitig bekommt man trotzdem so ein Rundumbild.
Überraschenderweise spielt Zoë in diesem Buch erst ziemlich spät eine Rolle. Anhand der Beschreibung hatte ich sie für eine zentralere Figur gehalten. Da es aber genug andere Charaktere gibt, fällt das nicht weiter ins Gewicht, ich war nur irritiert.
Das Ende war große Klasse, ein wilder Showdown, actionreich und mit ordentlich Tempo. Das gesamt Buch ist schon ein ziemlich wilder Ritt, der so ein bisschen an alte Gangsterfilme erinnert, bei denen reichlich viel schief geht. Ich fands cool.
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Spannend und skurril
Mein erster Gedanke nach dem Lesen dieses Buches lässt sich wohl am besten mit „skurril“ zusammenfassen. Sarah, arbeitslos, gefangen in einer unglücklichen Ehe mit dem Banker Marc, der ihr ihre Unzulänglichkeiten - aus seiner Sicht- …
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Spannend und skurril
Mein erster Gedanke nach dem Lesen dieses Buches lässt sich wohl am besten mit „skurril“ zusammenfassen. Sarah, arbeitslos, gefangen in einer unglücklichen Ehe mit dem Banker Marc, der ihr ihre Unzulänglichkeiten - aus seiner Sicht- regelmäßig vorhält, verbeißt sich nach einer Explosion im Nachbarhaus darin, dass Überlebende Kind zu finden. Dies scheint, wie vom Erdboden verschwunden zu sein. Bei ihrer Suche gerät sie mit hinein in die Untiefen eines wahrlichen Agententhrillers. Es wird sehr skurril und spannend. Ich konnte das Buch kaum weglegen, da ich wissen wollte wie es endet.
Das Buch macht viele Handlungs strenge auf, die ist leider nur teilweise wieder zusammenführt, zudem öffnet es viele Erzählerstränge, die nie aufgelöst werden. Ich bin gespannt, ob es einen zweiten Teil geben wird, in dem diese aufgelöst werden.
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Das ruhige Oxford mit seinen Vororten wirkt zunächst harmlos, doch Mick Herron legt Schicht für Schicht frei, wie viel Dunkles darunterliegt. Besonders gefallen hat mir die Figur Zoë Boehm: eigenwillig, direkt und angenehm ungeschönt. Sie ist keine klassische Ermittlerin, sondern …
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Das ruhige Oxford mit seinen Vororten wirkt zunächst harmlos, doch Mick Herron legt Schicht für Schicht frei, wie viel Dunkles darunterliegt. Besonders gefallen hat mir die Figur Zoë Boehm: eigenwillig, direkt und angenehm ungeschönt. Sie ist keine klassische Ermittlerin, sondern jemand, der aneckt und gerade dadurch glaubwürdig wirkt.
Die Geschichte entwickelt sich eher ruhig als rasant, lebt aber von einer stetigen Spannung und dem Gefühl, dass nichts so ist, wie es scheint. Das Verschwinden des Kindes, die Explosion und die vielen Geheimnisse haben mich beim Lesen immer weitergezogen. Ich mochte auch, dass die Perspektive von Sarah Tucker Raum bekommt – ihre Unruhe und ihr Bedürfnis nach Wahrheit sind gut nachvollziehbar.
Kein Hochglanz-Krimi, sondern eine düstere, intelligente Geschichte mit trockenem Ton und starken Figuren. Für mich ein gelungener Auftakt, der neugierig auf mehr Fälle mit Zoë Boehm macht.
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Spannende Unterhaltung mit tollen Protagonistinnen
„Down Cemetery Road“ ist der erste Band des in Oxford lebenden Autors Mick Herron mit den Protagonistinnen Zoë Boehm und Sarah Tucker. Die Handlung hat er in seiner Heimat Oxford angesiedelt.
Sarah Tucker lebt mit ihrem Mann …
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Spannende Unterhaltung mit tollen Protagonistinnen
„Down Cemetery Road“ ist der erste Band des in Oxford lebenden Autors Mick Herron mit den Protagonistinnen Zoë Boehm und Sarah Tucker. Die Handlung hat er in seiner Heimat Oxford angesiedelt.
Sarah Tucker lebt mit ihrem Mann Mark in einem ruhigen Vorort von Oxford. Als Hausfrau ist Sarah für den reibungslosen Ablauf ihrer Dinnerpartys zuständig und hat mit der Einladung ihrer Gäste für eine explosive Mischung gesorgt. Das ist allerdings nicht das einzige, was an diesem Abend explosiv ist. In der Nachbarschaft kommt es zu einer Gasexplosion, bei der zwei Menschen ums Leben kommen und lediglich ein kleines Kind - Dinah - durch einen glücklichen Zufall überlebt. Als Sarah das Mädchen im Krankenhaus besuchen möchte, ist es verschwunden. Sarah will Antworten und wendet sich an einen Privatermittler wodurch sie in der Folge auf Zoë Boehm stößt.
Der Schreibstil von Mick Herron liest sich leicht und flüssig. Dennoch dauert es bis es erste Zusammenhänge gibt, da sie Schauplätze immer wieder wechseln und eine recht große Anzahl an Charakteren eingeführt wird.
Die zahlreiche Dialoge machen die Handlung lebendig und durch den schwarzen Humor des Autors habe ich beim Lesen permanent vor mich hingegrinst. Bis sich Spannung aufbaut und auch bis Zoë Boehm auftaucht, dauert es allerdings ein wenig länger.
Sarah und Zoë sind zwei sehr kontrastreiche Protagonistinnen. Während Sarah zunächst eine etwas planlose, gelangweilte Hausfrau ist, die unter den antiquierten Ansichten ihres Manns Mark leidet, ist Zoë hartnäckig und ein wenig eigenwillig. Beide sind keineswegs perfekt und wirken dadurch authentisch.
Das Buch ist weniger ein Thriller, sondern eher ein komplexer Spannungsroman, den ich gerne gelesen habe und der mich nun gespannt auf die Fortsetzung warten lässt.
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Hausfrau im Geheimdienst-Thriller – etwas unrealistisch
In sieben Kapiteln entwickelt sich aus einer ungewöhnlichen Dinner-Szene mit nachbarlicher Explosion im verstaubten Oxford ein Geheimdienst-Plot mit ungemütlichen und für tot erklärten Kandidaten auf einer …
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Hausfrau im Geheimdienst-Thriller – etwas unrealistisch
In sieben Kapiteln entwickelt sich aus einer ungewöhnlichen Dinner-Szene mit nachbarlicher Explosion im verstaubten Oxford ein Geheimdienst-Plot mit ungemütlichen und für tot erklärten Kandidaten auf einer unbenannten Insel vor Schottland. Die zunächst unscheinbare Hauptfigur Sarah Tucker, gelangweilte Hausfrau, kommt auf ihrer Suche nach dem 4-jährigen Mädchen Dinah recht unglaubwürdig daher. Ihr Agieren mit dem Privatdetektiv Joseph Silvermann erscheint unrealistisch, durchsetzt von Nebensächlichkeiten. Sarahs langsame Verwandlung in eine rationale, unerschrockene Person an der Seite des Soldaten Michael Downey wirkt glaubwürdiger. Der ruhige Vorort von Oxford versprüht leider nicht das besonders geheimnisvolle Ambiente einer altehrwürdigen Universitätsstadt, sorgt aber bis zu den stürmischen Vorkommnissen an der schottischen Küste am Ende des Plots für einen spannenderen Handlungsverlauf mit zunehmender Vehemenz. Zoë Boehm als Ermittlerin der Detektei Oxford Investigations JOSEPH SILVERMANN BA. taucht erst spät und wenig überzeugend in der Handlung an der Seite von Sarah auf. Das Netz der kaltblütigen Söldner, die im Auftrag der britischen Regierung aufräumen, wird teilweise zu langatmig beschrieben. Der Schreibstil gefällt in seiner humorigen bis sarkastischen Art.
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eBook, ePUB
Fingerübung
Zum Inhalt:
Während Sarah einen Geschäftspartner ihres Mannes und ein befreundetes Paar bewirtet, fliegt ein Haus in der Nachbarschaft in die Luft. Das bei dem Anschlag anwesende Kind geht Sarah nicht mehr aus dem Kopf; insbesondere deshalb, weil es spurlos …
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Fingerübung
Zum Inhalt:
Während Sarah einen Geschäftspartner ihres Mannes und ein befreundetes Paar bewirtet, fliegt ein Haus in der Nachbarschaft in die Luft. Das bei dem Anschlag anwesende Kind geht Sarah nicht mehr aus dem Kopf; insbesondere deshalb, weil es spurlos verschwunden scheint. Sarah versucht es zu finden und bringt sich und ihr Umfeld in Lebensgefahr.
Mein Eindruck:
Was Mick Herron später in seiner Slow-Horses-Serie in Perfektion betreibt - Licht und vor allen Dingen Schatten im Umfeld von Macht und Geheimdiensten - ist in dem schon vor zwanzig Jahren erschienenen Buch noch eine Fingerübung. Herron zeigt auch hier schon die Distanz der (Schreibtisch-)Täter, die sich an Menschen wie an Schachfiguren bedienen: Gerne nützlich, um sich einen Vorteil zu verschaffen aber zumeist auch einfach nur Kanonenfutter. Mit der Figur der Privatermittlerin Zoe Boehm, die allerdings erst im zweiten Teil des Buches von einer Rand- zu einer Hauptfigur wird, kommt auch der lakonische, schwarze Humor zum Tragen und das Buch gewinnt dadurch nicht nur an Tempo, sondern auch an Esprit. Denn die Spannung ist von Beginn vorhanden, - den perfiden Einfällen Mick Herrons sei Dank, der nicht müde wird, die Politprofis aus der zweiten Reihe gekonnt zu diskreditieren und jedem seiner Leser auch schon in diesen Büchern die Blauäugigkeit und das Glauben an das Gute mit dem Dampfhammer aus dem Leib prügelt... oder mit einer Schrotflinte.... oder Zahnseide.... Kreativität ist Micks zweiter Vorname!
Mein Fazit:
Ein Muss für jeden Verschwörungstheoretiker, der es schon immer gewusst hat
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