Imbi Neeme
Gebundenes Buch
Die Wahrheit und andere Erinnerungen
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Niemand hat dieselben Erinnerungen, nicht einmal Schwestern.In einem sind sich alle sicher: Der Autounfall im Sommer 1982 war ein Wendepunkt. Damals kam Tina mit ihren beiden kleinen Töchtern Sam und Nicky plötzlich von der Straße ab. Der Wagen überschlug sich, aber niemand wurde ernstlich verletzt. Vater Craig gab Tina die Schuld, die oft zu viel trank. Nach diesem Ereignis blieb Sam beim Vater, Nicky zog zur Mutter. Als erwachsene Frauen leben Nicky und Samantha ganz unterschiedliche Leben. Aber zwischen Partnerschaft und Karriere, Mutterschaft und Kinderlosigkeit lässt sie die Erinneru...
Niemand hat dieselben Erinnerungen, nicht einmal Schwestern.
In einem sind sich alle sicher: Der Autounfall im Sommer 1982 war ein Wendepunkt. Damals kam Tina mit ihren beiden kleinen Töchtern Sam und Nicky plötzlich von der Straße ab. Der Wagen überschlug sich, aber niemand wurde ernstlich verletzt. Vater Craig gab Tina die Schuld, die oft zu viel trank. Nach diesem Ereignis blieb Sam beim Vater, Nicky zog zur Mutter. Als erwachsene Frauen leben Nicky und Samantha ganz unterschiedliche Leben. Aber zwischen Partnerschaft und Karriere, Mutterschaft und Kinderlosigkeit lässt sie die Erinnerung an damals nicht los. Was ist wirklich geschehen? Um das herauszufinden und nicht dieselben Fehler wie ihre Eltern zu begehen, müssen die Schwestern das schier Unmögliche tun: das Ungesagte aussprechen, die eigene Geschichte neu zusammensetzen.
In einem sind sich alle sicher: Der Autounfall im Sommer 1982 war ein Wendepunkt. Damals kam Tina mit ihren beiden kleinen Töchtern Sam und Nicky plötzlich von der Straße ab. Der Wagen überschlug sich, aber niemand wurde ernstlich verletzt. Vater Craig gab Tina die Schuld, die oft zu viel trank. Nach diesem Ereignis blieb Sam beim Vater, Nicky zog zur Mutter. Als erwachsene Frauen leben Nicky und Samantha ganz unterschiedliche Leben. Aber zwischen Partnerschaft und Karriere, Mutterschaft und Kinderlosigkeit lässt sie die Erinnerung an damals nicht los. Was ist wirklich geschehen? Um das herauszufinden und nicht dieselben Fehler wie ihre Eltern zu begehen, müssen die Schwestern das schier Unmögliche tun: das Ungesagte aussprechen, die eigene Geschichte neu zusammensetzen.
Imbi Neeme ist eine australische Autorin und Bloggerin.Für ihren Debütroman ¿Die Wahrheit und andere Erinnerungen¿ wurde sie 2019 mit dem ¿Penguin Literary Prize¿ und dem ¿Henry Handel Richardson Fellowship¿ am ¿Varuna National Writer¿s House¿ ausgezeichnet.Im Jahr zuvor gewann Imbi Neeme bereits den ¿Boroondara Literary Award¿ und war für den ¿Peter Carey Short Story Award¿ nominiert.Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann, ihren Kindern und einer Menge Haustiere in Melbourne.
Produktdetails
- Verlag: Arche Verlag
- Originaltitel: The Spill
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 336
- Erscheinungstermin: 13. April 2022
- Deutsch
- Abmessung: 218mm x 146mm x 35mm
- Gewicht: 544g
- ISBN-13: 9783716028032
- ISBN-10: 3716028037
- Artikelnr.: 62639839
Herstellerkennzeichnung
Arche Literatur Verlag AG
Franklinstraße 23
8050 Zürich, CH
www.arche-verlag.com
»Mit ihrem Debütroman 'Die Wahrheit und andere Erinnerungen' ist der Australierin Imbi Neeme etwas Unerhörtes geglückt: Ein Buch, das zeigt, wie Menschen sich an denen vergehen, die sie doch eigentlich lieben. Ihren Figuren dabei zuzusehen, wie sie scheinbar alles dran setzen, diesem Widerspruch zu entfliehen, ist beklemmend. Die Art und Weise aber wie Imbi Neeme dies literarisch auszugestalten vermag, ist schlichtweg grandios.« Peter Henning, Deutschlandfunk 'Büchermarkt' 20220818
Nicole ist elf Jahre alt, als ihre Mutter Tina einen Unfall baut, bei dem Nicole und ihre zwei Jahre jüngere Schwester mit im Auto sitzen, aber kaum verletzt werden. Darüber, ob Tina an dem Tag betrunken war, streitet sich die Familie noch Jahrzehnte später, denn Tina hat ein …
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Nicole ist elf Jahre alt, als ihre Mutter Tina einen Unfall baut, bei dem Nicole und ihre zwei Jahre jüngere Schwester mit im Auto sitzen, aber kaum verletzt werden. Darüber, ob Tina an dem Tag betrunken war, streitet sich die Familie noch Jahrzehnte später, denn Tina hat ein Alkoholproblem. Kurz danach trennen sich die Eltern, Nicole bleibt bei Tina, die jüngere Samantha zieht ein wenig später zu ihrem Vater Craig und dessen neuer Frau. Nun ist Tina gestorben und alte Wunden brechen auf, Geständnisse folgen und Erinnerungen kommen ans Licht. Was ist damals passiert am Unfalltag und war vielleicht doch alles ganz anders?
Die Gegenwart, sechsunddreißig Jahre später, wird unterbrochen durch Rückblenden, die zeigen, wie unterschiedlich Nicole und Samantha sich erinnern. Beide wurden geprägt durch das Erlebte, zueinander finden sie dadurch aber nicht. Die Beziehung der beiden Schwestern zueinander ist reines Gift, keine der beiden ist ehrlich zur anderen; wie denn auch, die beiden schaffen es ja kaum, sich selbst gegenüber ehrlich zu sein. Verlustängste bestimmen das Leben der beiden Frauen, was sich auf die Beziehung mit anderen, besonders aber auf die der Schwestern untereinander auswirkt. Das empfand ich als besonders tragisch, denn tief innen dachten beide anders darüber, aber keine von ihnen war bereit, über ihren Schatten zu springen, geschweige denn, den ersten Schritt in die Richtung ihrer Schwester zu tun. Zwei Frauen, Produkte ihrer Kindheit und der Erlebnisse in ihrer Jugend, gefangen in sich selbst, nicht fähig, Liebe zu geben oder zu empfangen.
Ich wusste gar nicht mehr, was ich wollte oder brauchte, so lange hatte ich anderen geholfen, das zu erreichen, was sie wollten oder brauchten. Seite 270
Anfangs hat mich das Buch kalt gelassen, der Schreibstil seltsam hölzern und ungelenk. Mit jeder gelesenen Seite war es aber so, als ob die Autorin sich frei schreiben würde, als ob die Story sie fände und nicht umgekehrt. Plötzlich war sie da, die Geschichte, mit ganzer Wucht, Kraft und Macht. Ganz tief bin ich eingetaucht, habe miterlebt, gefühlt, verstanden. Ein weiteres Highlight in diesem Jahr ist dieses Buch und ich hoffe, es folgen von dieser Autorin noch viele mehr. Volle Punktzahl von mir, wie könnte es anders sein. Lest es.
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Erschütternde wie auch ergreifende Familiengeschichte
Mit ihrem Debüt „Die Wahrheit und andere Erinnerungen“ konnte mich Autorin Imbi Neeme auf ganzer Linie überzeugen. Obwohl der Roman inhaltlich keine leichte Kost ist, sondern durchaus schwierige Themen mitbringt, …
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Erschütternde wie auch ergreifende Familiengeschichte
Mit ihrem Debüt „Die Wahrheit und andere Erinnerungen“ konnte mich Autorin Imbi Neeme auf ganzer Linie überzeugen. Obwohl der Roman inhaltlich keine leichte Kost ist, sondern durchaus schwierige Themen mitbringt, gefiel mir die Umsetzung ausgezeichnet. Der Schreibstil las sich soweit angenehm, war stellenweise zwar etwas dialoglastig, aber dennoch konnte ich mir das jeweilige Setting gut vorstellen. Australien war dabei ein ansprechender wie auch authentischer Handlungsort. Sehr geschickt spielt die Autorin von Beginn an mit unterschiedlichen Perspektiven und Zeitsträngen. Dabei geht sie nach keiner erkennbaren Ordnung vor, sondern erzählt scheinbar chaotisch, von unterschiedlichen Lebensabschnitten der Schwestern Nicole und Samantha. Obwohl ich eine chronologische Erzählung durchaus zu schätzen weiß, gefiel mir in diesem Fall der chaotische Stil der Autorin sehr gut. Auch weil ihr Plan im Gesamten schlussendlich aufgeht, denn am Ende ergab sich für mich ein schlüssiges und rundes Bild der Geschichte. Dadurch, dass gleiche Szenen aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wurden, entstand eine sehr vielschichtige und faszinierende Handlung. Im Mittelpunkt der dramatischen Familiengeschichte steht dabei das Thema Alkoholsucht, welches die verschiedenen Familienmitglieder alle auf unterschiedliche Weise betrifft. Manche der dargestellten Szenen waren heftig beschrieben und so entfaltete die Geschichte auch durch manchen irritierenden Moment, eine ganz eigenen Wucht. Mich konnte das Buch auch damit schnell in seinen Bann ziehen, so dass ich einfach immer weiterlesen wollte. Und auch wenn nicht alle Figuren immer sympathisch daherkamen, erreichte mich die Geschichte dennoch auf emotionaler Ebene. Deswegen vergebe ich auch volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung für alle,die vom Thema „Sucht“ nicht getriggert werden.
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Eine Familiengeschichte, die von Alkohol, Defiziten, Geheimnissen, Eifersucht, Schuld und Streit handelt: Die Schwester Nicole und Samantha können nicht voneinander lassen, streiten sich aber immer nur, sie tun sich nicht gut. Die alkoholkranke Mutter schwebt wie ein Schatten über allem …
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Eine Familiengeschichte, die von Alkohol, Defiziten, Geheimnissen, Eifersucht, Schuld und Streit handelt: Die Schwester Nicole und Samantha können nicht voneinander lassen, streiten sich aber immer nur, sie tun sich nicht gut. Die alkoholkranke Mutter schwebt wie ein Schatten über allem und immer wieder geht es zum Ausgangspunkt zurück, zum Autounfall unter Alkoholeinfluss. Immer wieder werden alte Kränkungen auf dem Tablett serviert. Warum sind alle bloß so destruktiv und gönnen sich nichts? Die Eltern, die Schwestern, die neuen Partner, das Kind. Vernunft, Offenheit und Großzügigkeit den Menschen und ihren Fehlern gegenüber finden sich in diesen Beziehungen kaum, jeder versucht dem anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben, Verantwortung abzugeben, die Probleme und Verletzungen mit sich selbst auszuhandeln und nicht darüber zu reden. Kommunikation findet fast ausschließlich in einem gestörten Rahmen statt.
Besonders die Entscheidungen und das Verhalten der beiden Schwestern kann ich nicht nachvollziehen. So viele Ängste, Lügen, Missgunst und Bevormundungen können keine positiven Beziehungen entstehen lassen, das ist zu offensichtlich.
Das Buch beginnt mich leider schon bald etwas zu langweilen, obwohl so vieles passiert. Auf der Suche nach der Wahrheit werden zu viele Fehler gemacht, zu tief ins Glas geschaut und das mit zu vielen Wiederholungen.
Ich ertrage das kaum und es kommt mir so unnatürlich vor. Warum machen die Personen keinen Schnitt, wenn sie sich nicht ausstehen können? Warum darf Tochter Rosemary nicht ein Partygirl sein? Warum darf sie keine Anteile von ihrer Großmutter Tina haben? Warum - lauter ungeklärte Fragen, bis sich zum Schluss der Schleier etwas lichtet - aber finden die Figuren zueinander? Haben sie noch eine gemeinsame Chance nach dieser Vergangenheit?
Ich werde leider nicht richtig warm mit dem Roman und den Protagonisten, obwohl mir beide zu Beginn so gut gefallen haben. Schade, es wird viel verschenkt bei einem so wichtigen Thema wie Alkoholismus in einer Familie und einer so interessanten Problemstellung. Die Story selbst ist faszinierend, aber die Umsetzung ist mir zu trivial, effektheischend, sprachlich ambivalent, teilweise poetische und klug, teilweise aber auch zu vulgär und nichtssagend, lange Dialoge, die nicht enden wollen und nicht zum Punkt kommen. Dann verliert die Geschichte an Spannung, wird langatmig und dreht sich im Kreis. Schade - denn teilweise schreibt die junge Autorin Imbi Neeme wunderbare Sätze, die berühren und zum Nachdenken anregen: „Am Ende wäre niemand mehr übrig, der sie tragen könnte, nicht mal ein Stück des Wegs.“
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Dieses Buch handelt von den Schwestern Nicole und Samantha, die in jungen Jahren mit ihrer Mutter in einen Autounfall verwickelt waren, der zwar glimpflich ausging, aber dem Leben aller Beteiligten eine neue Richtung gab. Denn danach trennten sich die Eltern Tina und Craig und die Töchter …
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Dieses Buch handelt von den Schwestern Nicole und Samantha, die in jungen Jahren mit ihrer Mutter in einen Autounfall verwickelt waren, der zwar glimpflich ausging, aber dem Leben aller Beteiligten eine neue Richtung gab. Denn danach trennten sich die Eltern Tina und Craig und die Töchter wuchsen jeweils bei einem Elternteil auf.
Ein Roman in Rückblenden, geschildert aus den Perspektiven beider Schwestern, doch auch andere Sichtweisen werden eingeblendet: die von den Partnern der Schwestern, der Eltern und der beiden anderen Frauen des Vaters.
Ich war sicher, dass dies ein trauriger Roman ist, doch das ist nicht der Fall. Stellenweise natürlich, doch ist es auch ein Buch, das neue Welten im Leben ganz normaler Menschen entdeckt, vieles aufdeckt, das man nie für möglich gehalten hätte.
Ein Buch über Wahrheiten und Lügen - und darüber, wie man sich selbst am meisten belügen kann. Die australische Autorin Imbi Neeme ist eine kraftvolle Stimme, die für Frauen aller Kontinente spricht. So sehe ich das jedenfalls!
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Wie viele Wahrheiten gibt es?
Samantha und Nicole sind Schwestern. Seit der Trennung ihrer Eltern wächst Samantha bei ihrem Vater Craig und seiner zweiten Frau auf. Nicole bleibt bei ihrer Mutter Tina.
Die Beziehung der Familienmitglieder untereinander ist sehr schwierig. Alle haben mit …
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Wie viele Wahrheiten gibt es?
Samantha und Nicole sind Schwestern. Seit der Trennung ihrer Eltern wächst Samantha bei ihrem Vater Craig und seiner zweiten Frau auf. Nicole bleibt bei ihrer Mutter Tina.
Die Beziehung der Familienmitglieder untereinander ist sehr schwierig. Alle haben mit sich zu kämpfen. Ein zentraler Angelpunkt der ganzen Geschichte ist ein Autounfall im Jahr 1982, bei dem beide Mädchen zusammen mit ihrer Mutter im Auto saßen.
Ab diesem Zeitpunkt verändert sich einiges im Familiengefüge. Craig gibt Tina die Schuld an dem Unfall, da sie angeblich zu viel getrunken hat.
Imbi Neeme erzählt in Rückblenden von 1982 ab bis 2018, dazwischen schiebt sie abwechselnd Kapitel aus der heutigen Sicht von Samantha und Nicole.
Durch die Zeitsprünge und Perspektivenwechsel hat man das Gefühl nach und nach ein Puzzle zu vervollständigen und stellt fest, dass nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Die Charaktere sind vielschichtig und schaffen es zu überraschen. Ganz besonders die Schwestern haben jede ihre eigene Sicht auf die Wahrheit und stützen sich auf ihre Erinnerungen, die sich selten decken.
Das Buch nimmt mit jeder Seite an Fahrt auf und obwohl ich keine der Figuren sympathisch finde, war ich mittendrin im Geschehen. Ein faszinierendes und lesenswertes Buch über eine Familie, in der vieles ungesagt bleibt. Eine packende Lektüre, die ich gerne empfehle.
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