Florian Wacker
Broschiertes Buch
Die Spur der Aale / Ein Fall für Greta Vogelsang Bd.1
Ein Fall für Greta Vogelsang
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Ein toter Zollfahnder im Main. Ein kleiner Fisch von verdammt großem Wert. Und eine ungewöhnliche Ermittlerin mit eigenem Kopf und brisanter Vergangenheit. »Die Spur der Aale« ist der packende erste Fall für die Frankfurter Staatsanwältin Greta Vogelsang vom Dezernat für Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte.Frankfurt im Hochsommer. Staatsanwältin Vogelsang wird während eines Bereitschaftsdienstes an den Main gerufen. Die Polizei hat eine Wasserleiche geborgen. Es handelt sich um Lars Mathissen, Zollfahnder am Frankfurter Flughafen.Die Abteilung für Kapitalverbrechen übernimmt vor...
Ein toter Zollfahnder im Main. Ein kleiner Fisch von verdammt großem Wert. Und eine ungewöhnliche Ermittlerin mit eigenem Kopf und brisanter Vergangenheit. »Die Spur der Aale« ist der packende erste Fall für die Frankfurter Staatsanwältin Greta Vogelsang vom Dezernat für Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte.
Frankfurt im Hochsommer. Staatsanwältin Vogelsang wird während eines Bereitschaftsdienstes an den Main gerufen. Die Polizei hat eine Wasserleiche geborgen. Es handelt sich um Lars Mathissen, Zollfahnder am Frankfurter Flughafen.
Die Abteilung für Kapitalverbrechen übernimmt vorerst, doch Vogelsang lässt der Fall nicht los. Immerhin legte ihr Mathissen Hinweise auf ein Schmuggelnetzwerk vor, das von Frankfurt aus mit wertvollen Glasaalen handeln soll, und drängte sie zu Ermittlungen. Jetzt ist er tot. Und Vogelsang plagen Zweifel: Hätte sie seinen Hinweisen intensiver nachgehen müssen?
Sie beginnt, auf eigene Faust und gegen Widerstände aus den eigenen Reihen zu ermitteln, und stößt dabei tatsächlich auf Indizien, die Mathissens Verdacht zu belegen scheinen. Doch ihre Kolleg:innen bleiben skeptisch. Erst als eine zweite Leiche gefunden wird und Vogelsang selbst in die Schusslinie gerät, wird allen klar, dass das Netzwerk der Schmuggler weitaus gefährlicher, und ihre Ware heißer ist, als sie dachten.
Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse - und Vogelsang holt ein lang verdrängtes Trauma ein ...
Frankfurt im Hochsommer. Staatsanwältin Vogelsang wird während eines Bereitschaftsdienstes an den Main gerufen. Die Polizei hat eine Wasserleiche geborgen. Es handelt sich um Lars Mathissen, Zollfahnder am Frankfurter Flughafen.
Die Abteilung für Kapitalverbrechen übernimmt vorerst, doch Vogelsang lässt der Fall nicht los. Immerhin legte ihr Mathissen Hinweise auf ein Schmuggelnetzwerk vor, das von Frankfurt aus mit wertvollen Glasaalen handeln soll, und drängte sie zu Ermittlungen. Jetzt ist er tot. Und Vogelsang plagen Zweifel: Hätte sie seinen Hinweisen intensiver nachgehen müssen?
Sie beginnt, auf eigene Faust und gegen Widerstände aus den eigenen Reihen zu ermitteln, und stößt dabei tatsächlich auf Indizien, die Mathissens Verdacht zu belegen scheinen. Doch ihre Kolleg:innen bleiben skeptisch. Erst als eine zweite Leiche gefunden wird und Vogelsang selbst in die Schusslinie gerät, wird allen klar, dass das Netzwerk der Schmuggler weitaus gefährlicher, und ihre Ware heißer ist, als sie dachten.
Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse - und Vogelsang holt ein lang verdrängtes Trauma ein ...
Florian Wacker, geboren 1980 in Stuttgart, studierte Heilpädagogik und am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Seine Romane, Erzählungen und Theaterstücke wurden mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt erschien der Roman 'Zebras im Schnee' sowie die beiden Krimis 'Die Spur der Aale' und 'Der goldene Tod'. Wacker lebt mit seiner Familie in Frankfurt am Main und schreibt Prosa, Dramatik und Code.
Produktdetails
- Staatsanwältin Vogelsang ermittelt 1
- Verlag: Kiepenheuer & Witsch
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 240
- Erscheinungstermin: 6. Juli 2023
- Deutsch
- Abmessung: 218mm x 134mm x 23mm
- Gewicht: 303g
- ISBN-13: 9783462003451
- ISBN-10: 3462003453
- Artikelnr.: 67764923
Herstellerkennzeichnung
Kiepenheuer & Witsch GmbH
Bahnhofsvorplatz 1
50667 Köln
produktsicherheit@kiwi-verlag.de
Besser als im Original
Krimis in Kürze: Dennis Lehane, María Gainza, Florian Wacker
Ein neuer Roman von Dennis Lehane ist ein Grund zur Vorfreude. Dieser hier könnte auch ein Anlass zur Trauer werden. In einem Interview im Anhang zu "Sekunden der Gnade" (Diogenes, 408 S., geb., 26,- Euro) sagt Lehane, womöglich werde er keinen weiteren Roman mehr schreiben und lieber Filme und Serien machen, was er, wie seit "The Wire" bekannt, auch sehr gut beherrscht. Noch aber ist da dieses irisch-amerikanische Epos, die Geschichte einer Frau, die Rache nimmt für ihre verschwundene Tochter, für das Leben, um das sie betrogen wurde, Rache an den irischen Gangstern, die in South Boston die Kontrolle haben. Diese Mary Pat ist
Krimis in Kürze: Dennis Lehane, María Gainza, Florian Wacker
Ein neuer Roman von Dennis Lehane ist ein Grund zur Vorfreude. Dieser hier könnte auch ein Anlass zur Trauer werden. In einem Interview im Anhang zu "Sekunden der Gnade" (Diogenes, 408 S., geb., 26,- Euro) sagt Lehane, womöglich werde er keinen weiteren Roman mehr schreiben und lieber Filme und Serien machen, was er, wie seit "The Wire" bekannt, auch sehr gut beherrscht. Noch aber ist da dieses irisch-amerikanische Epos, die Geschichte einer Frau, die Rache nimmt für ihre verschwundene Tochter, für das Leben, um das sie betrogen wurde, Rache an den irischen Gangstern, die in South Boston die Kontrolle haben. Diese Mary Pat ist
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keine heilige Johanna der Sozialsiedlungen, sie ist nicht sympathisch, sie ist wie ihr Umfeld eine Rassistin, die zur Furie wird.
Lehanes Buch spielt im Jahr 1974, als die Stadt Boston es für eine gute Maßnahme gegen die Segregation hielt, weiße Kinder mit Bussen in schwarze Viertel zur Schule zu bringen - und vice versa. Die Stimmung in diesem Sommer ist aufgeheizt, es gibt wütende Proteste und einen toten Afroamerikaner, den vier weiße Kids vor die U-Bahn stießen.
Lehane, damals neun Jahre alt, kennt diese Welt aus seiner Kindheit, er ist im Stadtteil Dorchester aufgewachsen, seine Erinnerung ist vital und anschaulich im Detail. Und in seiner Prosa passt jeder Dialogsatz, jeder Vergleich, jede kleine Charakterisierung einer Person oder eines Milieus. Er hat genau die richtige Sprache für diese Zeit voller Gewalt und Verzweiflung, er erklärt nicht, er erzählt aus dem Alltag, wie sich der Rassismus reproduziert. Er rechtfertigt nichts. Er fühle sich lediglich angezogen, wie er sagt, "vom Bösen in den guten Menschen und vom Guten in den schlechten Menschen".
Auch die Argentinierin María Gainza ist eine Erzählerin, bei der es auf die Unschärfen, das Uneindeutige ankommt und nicht auf irgendeine Moral der Geschichte. "Schwarzlicht" (Wagenbach, 160 S., geb., 20,- Euro) ist womöglich gar kein Kriminalroman, vielleicht eher eine Detektiverzählung. Aber wen interessiert hier schon eine erkennungsdienstliche Behandlung? Eine Icherzählerin, die nur "Fräulein M." heißt, erzählt vom Leben der Boheme im Buenos Aires der Sechzigerjahre, von frechen, genialen Kunstfälschungen, um eine Kommune über Wasser zu halten, von einer Welt, in die sie hineingeriet, weil ihre verstorbene Mentorin bei einer Bank all die Fakes dank ihrer Reputation sehr lässig durchgehen ließ. Die dabei bevorzugt gefälschte Malerin Mariette Lydis ist im Übrigen keine Erfindung.
Fräulein M. wird dann eine leidenschaftslose Kunstkritikerin, deren ganzer Elan sich darauf richtet, den Spuren der verschollenen Fälscherin nachzugehen, die einfach "la Negra" hieß, mit Menschen zu reden, die sie angeblich gekannt haben. Um all das aufzuschreiben, zieht sie sich in ein Hotel mit Friedhofsblick zurück. María Gainza, die selber als Kunstkritikerin gearbeitet hat, taucht tief ein in diesen entfernten Kosmos, sie entwickelt eine beeindruckende erzählerische Phantasie, bis sie dann, unter beiläufigem Verweis auf Orson Welles' Film "F for Fake", ihre etwas blass bleibende Erzählerin fragen lässt, ob nicht Fälschungen spannender sein können als die Originale.
Noch eine Frau, die sich durchsetzen will. Staatsanwältin Greta Vogelsang ermittelt in Frankfurt. Nicht mehr im Dezernat Kapitalverbrechen, sondern gegen Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte. Aber oft hängt beides enger zusammen, als es die bürokratischen Zuständigkeitsdefinitionen vorsehen. In "Die Spur der Aale" (Kiepenheuer & Witsch, 238 S., br., 17,- Euro) von Florian Wacker wird ein Zollfahnder tot im Main gefunden. Vogelsang macht sich Vorwürfe, seine Hinweise auf den Schmuggel wertvoller Glasaale nicht ernst genug genommen zu haben. Und weicht dann ein wenig vom Dienstweg ab.
Wacker entwickelt diesen Fall, der nach Hongkong und Frankreich führt, sehr ökonomisch und kompakt. Er leidet auch nicht unter dem weitverbreiteten zwanghaften Ehrgeiz, eine Hauptfigur möglichst originell auszustaffieren, was in aller Regel nur kunstlose Kunstfiguren hervorbringt. Greta Vogelsang wird so entworfen, dass einen auch ihr kommender zweiter Fall interessiert. Wenn man zwei Kater hält wie die Staatsanwältin, dürfen die auch Marx & Engels heißen. PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Lehanes Buch spielt im Jahr 1974, als die Stadt Boston es für eine gute Maßnahme gegen die Segregation hielt, weiße Kinder mit Bussen in schwarze Viertel zur Schule zu bringen - und vice versa. Die Stimmung in diesem Sommer ist aufgeheizt, es gibt wütende Proteste und einen toten Afroamerikaner, den vier weiße Kids vor die U-Bahn stießen.
Lehane, damals neun Jahre alt, kennt diese Welt aus seiner Kindheit, er ist im Stadtteil Dorchester aufgewachsen, seine Erinnerung ist vital und anschaulich im Detail. Und in seiner Prosa passt jeder Dialogsatz, jeder Vergleich, jede kleine Charakterisierung einer Person oder eines Milieus. Er hat genau die richtige Sprache für diese Zeit voller Gewalt und Verzweiflung, er erklärt nicht, er erzählt aus dem Alltag, wie sich der Rassismus reproduziert. Er rechtfertigt nichts. Er fühle sich lediglich angezogen, wie er sagt, "vom Bösen in den guten Menschen und vom Guten in den schlechten Menschen".
Auch die Argentinierin María Gainza ist eine Erzählerin, bei der es auf die Unschärfen, das Uneindeutige ankommt und nicht auf irgendeine Moral der Geschichte. "Schwarzlicht" (Wagenbach, 160 S., geb., 20,- Euro) ist womöglich gar kein Kriminalroman, vielleicht eher eine Detektiverzählung. Aber wen interessiert hier schon eine erkennungsdienstliche Behandlung? Eine Icherzählerin, die nur "Fräulein M." heißt, erzählt vom Leben der Boheme im Buenos Aires der Sechzigerjahre, von frechen, genialen Kunstfälschungen, um eine Kommune über Wasser zu halten, von einer Welt, in die sie hineingeriet, weil ihre verstorbene Mentorin bei einer Bank all die Fakes dank ihrer Reputation sehr lässig durchgehen ließ. Die dabei bevorzugt gefälschte Malerin Mariette Lydis ist im Übrigen keine Erfindung.
Fräulein M. wird dann eine leidenschaftslose Kunstkritikerin, deren ganzer Elan sich darauf richtet, den Spuren der verschollenen Fälscherin nachzugehen, die einfach "la Negra" hieß, mit Menschen zu reden, die sie angeblich gekannt haben. Um all das aufzuschreiben, zieht sie sich in ein Hotel mit Friedhofsblick zurück. María Gainza, die selber als Kunstkritikerin gearbeitet hat, taucht tief ein in diesen entfernten Kosmos, sie entwickelt eine beeindruckende erzählerische Phantasie, bis sie dann, unter beiläufigem Verweis auf Orson Welles' Film "F for Fake", ihre etwas blass bleibende Erzählerin fragen lässt, ob nicht Fälschungen spannender sein können als die Originale.
Noch eine Frau, die sich durchsetzen will. Staatsanwältin Greta Vogelsang ermittelt in Frankfurt. Nicht mehr im Dezernat Kapitalverbrechen, sondern gegen Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte. Aber oft hängt beides enger zusammen, als es die bürokratischen Zuständigkeitsdefinitionen vorsehen. In "Die Spur der Aale" (Kiepenheuer & Witsch, 238 S., br., 17,- Euro) von Florian Wacker wird ein Zollfahnder tot im Main gefunden. Vogelsang macht sich Vorwürfe, seine Hinweise auf den Schmuggel wertvoller Glasaale nicht ernst genug genommen zu haben. Und weicht dann ein wenig vom Dienstweg ab.
Wacker entwickelt diesen Fall, der nach Hongkong und Frankreich führt, sehr ökonomisch und kompakt. Er leidet auch nicht unter dem weitverbreiteten zwanghaften Ehrgeiz, eine Hauptfigur möglichst originell auszustaffieren, was in aller Regel nur kunstlose Kunstfiguren hervorbringt. Greta Vogelsang wird so entworfen, dass einen auch ihr kommender zweiter Fall interessiert. Wenn man zwei Kater hält wie die Staatsanwältin, dürfen die auch Marx & Engels heißen. PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Seine Informationen verarbeitet Wacker zu einem Krimi, der durch sehr viel Lokalkolorit und genaue Recherche glänzt und Appetit auf mehr macht.« Gießener Allgemeine 20231018
Wir verfolgen hier die Spur der Aale innerhalb mehrerer Handlungsstränge, nehmen dabei die Perspektive verschiedener Protagonisten ein. Das Cover ist wohltuend anders: wenig reißerisch, wenig gefällig. Und es verrät zunächst nicht viel. Hier weiß man nur durch die …
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Wir verfolgen hier die Spur der Aale innerhalb mehrerer Handlungsstränge, nehmen dabei die Perspektive verschiedener Protagonisten ein. Das Cover ist wohltuend anders: wenig reißerisch, wenig gefällig. Und es verrät zunächst nicht viel. Hier weiß man nur durch die zusätzliche Angabe im unteren Teil, um welches Genre es sich handelt, sonst nichts. Das gefällt mir! Der Titel ist schön sperrig, auch durch ihn kommen wir erstmal nicht weiter.
Eine Frau als Hauptperson, eine Staatsanwältin, die wir nicht ganz zu greifen kriegen. Sie hat Biss, aber es dauert, bis sie das selbst erkennt und die Ermittlungen bezüglich des Zollbeamten weiterverfolgt. Dass sie hier nicht schneller vorankommt, trägt nicht besonders zur Spannung bei. Hier möchte ich dem Himbeerkern meinen persönlichen Dank aussprechen. Dieses Bild ist dem Autor wahrlich gut gelungen. Vogelsang wird meist beim Nachnamen genannt, was bei männlichen Menschen mit Einfluss normal ist, bei Frauen aber generell ungern gesehen und gelesen wird. Für mich ist dieser Umstand ein Hinweis unter einigen anderen, dass sie eine respektierte Person ist oder zumindest in unseren Augen werden soll.
Schön ist, dass dieses Buch anders ist, eigenwilliger vielleicht. Es gewinnt an Tiefe. Dazu trägt auch der schön trockene, distanzierte Stil des Autors bei. Aber: Es gäbe Möglichkeiten zur Pointierung, die der Autor ungenutzt verstreichen lässt. So flicht er umgangssprachlich übliche Wörter ein, über die man als „Fremder“ automatisch stolpert. Z. B. stört mich das Wort "Kleinklein", auch wenn sich erschließt, was es bedeutet. So weit so regional. Aber warum benutzt er jedes Wort, jeden Ausdruck, nur dieses eine Mal? Hätte der Autor dies z.B. als Running Gag in irgendeinen Kontext gesetzt, irgendeiner Person fest zugeschrieben, hätte es einen echten Schmunzler hervorrufen können. Bei mir blieb leider nur Irritation.
Es gibt gut charakterisierte Darsteller samt spannender Lebensumstände, die einem ans Herz wachsen. So ist man tatsächlich erschüttert, wenn Paul stirbt. Wollte der Autor in die Irre führen, und wenn ja in welche, indem er die Verbindung zu einem seiner Hauptprotagonisten so plötzlich kappt? Was mich dann auch an Pauls letzter Szene stört, ist, dass die wichtige Regel "show, don't tell" missachtet wird: Hier wird lediglich eine „Leiche“ geborgen. Paul hat schon in diesem Moment seine Identität verloren. Ich hätte erwartet, dass diese Szene ausführlicher - eben im "show-Modus" erzählt wird. Ich für meinen Teil hätte das getan, nicht zuletzt um ihm quasi die letzte Ehre zu erweisen. Aber dies war mir zu abrupt distanziert und hätte auch, ohne weinerlich oder allzu dramatisch zu erscheinen, in dem schön trockenen Erzählstil einen passenden Ausdruck finden können.
Und nicht nur das Lokalkolorit fand wenig Raum, auch diverse Hintergrundgeschichten, die lediglich angerissen wurden. Cliffhanger? Zu viele, als dass ich mich bei Abschluss des Buches hätte zufrieden zurücklehnen können.
Nichtsdestotrotz hat mir das Buch gefallen, da es jenseits des Mainstream ohne die üblichen Stereotype auskam.
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Interessanter Einblick in die Zollfahndung
Lars Mathissen wird tot aufgefunden. Mathissen war Zollfahnder am Frankfurter Flughafen und ermittelte kurz vor seinem Tod zu einem Schmugglerring. Die Staatsanwältin Greta Vogelsang, die zufällig hinzugezogen wird, fühlt sich …
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Interessanter Einblick in die Zollfahndung
Lars Mathissen wird tot aufgefunden. Mathissen war Zollfahnder am Frankfurter Flughafen und ermittelte kurz vor seinem Tod zu einem Schmugglerring. Die Staatsanwältin Greta Vogelsang, die zufällig hinzugezogen wird, fühlt sich verantwortlich und beginnt nun ebenfalls, Ermittlungen anzustellen.
Der Schauplatz Frankfurt ist gut gewählt, die lokalen Gegebenheiten wirken authentisch und auch das Thema Schmuggel mit Glasaalen ist neu und hat mein Interesse geweckt.
Greta Vogelsang ist eine ehrgeizige, aber sympathische junge Staatsanwältin, die weiß, wie Behörden funktionieren und sich dennoch nicht abschrecken lässt. Schön fand ich auch den Einblick in das Privatleben Gretas. Ein Trauma begleitet sie, jedoch wird nicht aufgelöst, wie genau es dazu kam, so dass Spielraum für einen zweiten Band entsteht.
Florian Wacker hat einen guten Krimi zu einem interessanten und spannenden Thema geschrieben. Ich bin gespannt auf den Folgeband.
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Eitelkeiten, Machtspiele und interne Rangeleien
Die Frankfurter Staatsanwältin Greta Vogelsang hat ein schlechtes Gewissen. Der Zollfahnder Mathissen hatte sie um einen dringlichen Termin gebeten, weil er angeblich einer großen Sache auf der Spur war. Jetzt wird er tot im Frankfurter …
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Eitelkeiten, Machtspiele und interne Rangeleien
Die Frankfurter Staatsanwältin Greta Vogelsang hat ein schlechtes Gewissen. Der Zollfahnder Mathissen hatte sie um einen dringlichen Termin gebeten, weil er angeblich einer großen Sache auf der Spur war. Jetzt wird er tot im Frankfurter Hafenbecken gefunden. Die Polizei geht von einem tragischen Unfall beim Angeln aus und würde den Fall am liebsten sofort ad acta legen. Vogelsang beginnt auf eigene Faust nachzuforschen. Ein nicht ganz einfaches Unterfangen, denn sie ist nicht für den Fall zuständig und zwischen den einzelnen Abteilungen gibt es jede Menge Eitelkeiten, Machtspiele und interne Rangeleien.
Eigentlich ist es ein interessanter Fall, Schmuggel mit seltenen Tierarten, doch leider hat man als Leser von vornherein einen Wissensvorsprung, was der Spannung nicht gerade zuträglich ist. Greta Vogelsang selbst war mir weder sympathisch noch unsympathisch bis zu dem Punkt, als sie überlegt, ob sie zum Frustabbau lieber eine Stunde Radfahren oder Sex mit ihrem Partner haben sollte. Egal ob Männlein oder Weiblein: so ein Spruch geht gar nicht. Überhaupt könnte man den Vornamen Greta jederzeit durch einen männlichen Vornamen ersetzen, denn dass es sich um eine weibliche Ermittlerin handelt, merkt man nicht, so taff wie sie sich gibt. Sympathische Personen findet man in diesem Roman nur selten. Der in Frankreich von seinem nichtsnutzigen Freund als Kurier angeheuerte Paul ist so naiv, um nicht zu sagen dumm, dass man ihn am liebsten schütteln möchte.
Alles in allem ist „Die Spur der Aale“ kein schlechter Roman, aber auch kein herausragender. Völlig unnötig fand ich eine Szene, in der Greta Vogelsang eine traumatische Szene aus ihrer Vergangenheit wiedererlebt. Dass es sich um ein altes Trauma handelt, erfährt man lediglich aus dem Klappentext, im Roman wird überhaupt nicht darauf eingegangen. Was soll das? Ich glaube kaum, dass ich die geplanten Folgebände lesen werde.
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Die Spur der Aale, von Florian Wacker
Cover:
Das grünlich gehaltene Cover finde ich, wirkt bedrohlich.
Inhalt und meine Meinung:
Die erste Hälfte ist recht zäh.
Es geht allgemein um das „Betriebsklima“ und der oft ermüdende Arbeit von …
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Die Spur der Aale, von Florian Wacker
Cover:
Das grünlich gehaltene Cover finde ich, wirkt bedrohlich.
Inhalt und meine Meinung:
Die erste Hälfte ist recht zäh.
Es geht allgemein um das „Betriebsklima“ und der oft ermüdende Arbeit von Staatsanwälten.
Aber vom konkreten Fall, toter Zollbeamter, erfahren wir lange nichts.
Auch im weiteren Verlauf ist alles recht vage.
Man erkennt dann zwar irgendwann, dass es um den Schmuggel dieser Aale geht, aber alles bleibt sehr diffus und es kommt überhaupt keine Spannung auf.
Im Klappentext heißt es u.a. : eine ungewöhnliche Ermittlerin mit eigenem Kopf und brisanter Vergangenheit, da wird zwar immer wieder was angedeutet, aber auch hier erfahren wir nichts was mich neugierig gemacht hätte.
Ich mag außergewöhnliche Ermittler, aber so besonders fand ich Greta Vogelsang dann nicht.
Dieses Buch soll ja der Auftakt zu einer neuen Reihe sein, mich konnte er aber nicht so fesseln dass ich hier mehr erfahren will.
Der Schreibstil ist zwar gut und flüssig zu lesen, aber es sticht halt nichts heraus. Keiner der Charaktere konnte mich ansprechen oder wird mir im Gedächtnis bleiben.
Autor:
Florian Wacker, geboren 1980 in Stuttgart, studierte Heilpädagogik und am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er lebt mit seiner Familie in Frankfurt am Main und schreibt Prosa, Dramatik und Code.
Mein Fazit:
Ein Krimi den man zwischendurch lesen kann, und etwas über Aale erfährt was man so vielleicht noch nicht gewusst hat, aber kein Krimi der Eindruck macht und im Gedächtnis bleibt.
Von mir 3 Sterne.
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Tolles Krimidebüt
Schon im Prolog wird der Leser dieses Krimis Zeuge eines Mordes. Wir wissen also schon vor der neuen Ermittlerin Greta Vogelsang und ihren Kollegen, dass es sich nicht um einen Unfall sondern einen Tötungsdelikt handelt. Von einem Gewaltverbrechen ist außer Greta …
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Tolles Krimidebüt
Schon im Prolog wird der Leser dieses Krimis Zeuge eines Mordes. Wir wissen also schon vor der neuen Ermittlerin Greta Vogelsang und ihren Kollegen, dass es sich nicht um einen Unfall sondern einen Tötungsdelikt handelt. Von einem Gewaltverbrechen ist außer Greta lange keiner überzeugt. Sie bewegt sich auf eigene Faust im Schmugglermilieu zwischen Frankfurt und Hong Kong, Objekt der Begierde sind offensichtlich junge Aale.
Einen weiteren Wissensvorsprung gestatten dem Leser die weiteren Erzählperspektiven durch eingestreute Kapitel von Mian und Paul.
Der Schauplatz Frankfurt wird anschaulich in Szene gesetzt.
Ein wirklich sehr schön lesbares Krimidebüt des Autors Florian Wacker mit angenehmen Spannungsmomenten. Er schuf mit Staatsanwältin Greta Vogelsang eine glaubwürdige Protagonistin, die durch die Einblicke in ihr Privatleben nahbar wird.
Einzig die Rede über die Personen im Staatsdienst mit Nachnamen (z.B. Vogelsang, Brandt, Zöllner) fand ich etwas gewöhnungsbedürftig. Trotzdem gebe ich gerne 5 von 5 Sternen.
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Der erste Fall von Staatsanwältin Greta Vogelsang hat keine besonderen Höhen und Tiefen. Es entsteht auch keine besondere Spannungskurve. Man hangelt sich durch die Kapitel. Es ist früh klar, wer hinter dem Mord steckt. Das Schmuggelgeschäft wird aus der Sicht verschiedener …
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Der erste Fall von Staatsanwältin Greta Vogelsang hat keine besonderen Höhen und Tiefen. Es entsteht auch keine besondere Spannungskurve. Man hangelt sich durch die Kapitel. Es ist früh klar, wer hinter dem Mord steckt. Das Schmuggelgeschäft wird aus der Sicht verschiedener Beteiligter beleuchtet. Was mir nicht so gut gefällt sind die Andeutungen über die Vergangenheit der Staatsanwältin, die schon auf den zweiten Fall im nächsten Band hinauslaufen. Diese sollen wohl schon mal Appetit auf das weiterlesen machen. Der altgediente Streifenpolizist als kauziger, erfahrener Nebencharakter ist ein Lichtblick. Die familiären Widrigkeiten von Greta Vogelsang machen sie sympathisch und nahbar. Ein Buch für zwischendurch oder als Urlaubslektüre aber sicherlich kein großes Highlight unter den deutschen Kriminalromanen.
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Mir gefällt es immer, wenn ein Buch in Frankfurt angesiedelt ist. Es ist meine Heimatstadt, hier kenne ich mich aus. Hier am Main hat der Zollfahnder Mathissen abends geangelt, und hier wird er überfallen und kommt zu Tode. Er war Schmugglern von Glasaalen auf der Spur und hätte man …
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Mir gefällt es immer, wenn ein Buch in Frankfurt angesiedelt ist. Es ist meine Heimatstadt, hier kenne ich mich aus. Hier am Main hat der Zollfahnder Mathissen abends geangelt, und hier wird er überfallen und kommt zu Tode. Er war Schmugglern von Glasaalen auf der Spur und hätte man seinen Meldungen Glauben geschenkt, könnte er noch leben. So muß sich Staatsanwältin Greta Vogelsang, als man sie frühmorgens aus dem Bett klingelt und sie sich mit dem toten Mathissen konfrontiert sieht, fragen, ob sie den Tod hätte verhindern können. Mehrfach hat Mathissen um ein Gespräch mit der Staatsanwältin gebeten, aber dazu ist es nicht gekommen. Im Gegenteil, in seiner eigenen Abteilung war er nicht gut angesehen, und seine Vorgesetzte wies ihn immer wieder darauf hin, den Dienstweg einzuhalten.
Schließlich wird beschlossen, daß der Tod von Mathissen ein natürlicher Tod war. Er ist in den Main gefallen und ertrunken. Die Akte soll geschlossen werden.
Dies aber will die Staatsanwältin nicht gelten lassen. Mit Hilfe der Tochter von Mathissen entdeckt sie Unterlagen, die eineutig darauf hinweisen, daß der Zollfahnder einem Schmugglerring auf der Spur war.
Nun muß man der Staatsanwältin zugute halten, daß sie alles daran setzt, den Schmugglerring zu entlarven und zu zerschlagen. Die Staatsanwältin ist eine sehr engagierte Person, die sich nicht immer an die Vorschriften hält, und deshalb nicht bei allen beliebt ist. Mir hat sie gut gefallen. Sie ist ehrgeizig, pflichtbewußt und zielstrebig, aber daneben auch um ihre Familie besorgt.
Letztendlich muß die Staatsanwältin beweisen, ob der Schmugglerring, dem Mathissen angeblich auf der Spur war, existiert, auch wenn sie hierbei mit Kollegen und Vorgesetzten hintereinander gerät.
Dies ist ein spannender und gut geschriebener Krimi, den ich gerne weiterempfehle.
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Der Hort des Bösen
An Städtekrimis gehe ich normalerweise mit einer gewissen Skepsis heran, denn oft sind die Fälle an den Haaren herbeigezogen, um das Lokalkolorit zu transportieren. Außerdem: was soll gerade an Aalen so interessant sein?
Dieses Buch hat mich eines …
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Der Hort des Bösen
An Städtekrimis gehe ich normalerweise mit einer gewissen Skepsis heran, denn oft sind die Fälle an den Haaren herbeigezogen, um das Lokalkolorit zu transportieren. Außerdem: was soll gerade an Aalen so interessant sein?
Dieses Buch hat mich eines Besseren belehrt. Straff erzählt, glaubwürdig im Ablauf, mit lebendigen Personen ohne nervende Ticks - so schreitet die Lektüre mühelos voran.
Im kriminellen Getriebe haben die kleinen Rädchen immer die schlechte Karte. Aus einer persönlichen Notlage heraus verstricken sie sich in die Machenschaften und sind der Konfrontation mit den Ermittlern ausgeliefert. Geht etwas schief, halten sie ihren Kopf hin, so oder so. Ein Menschenleben ist da nicht viel wert.
Nachvollziehbar schildert Wacker die Entscheidungsverläufe im Polizeiapparat, die oft nicht gut aufeinander abgestimmt sind. So ganz mainstream ist Greta Vogelsang nicht mit ihrer Vorgeschichte in Genua, aber als Staatsanwältin einwandfrei straight. Auf den zweiten Band bin ich schon gespannt.
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Lars Mathissen angelt am Main. Er hängt seinen Gedanken nach, als er überfallen wird. Am nächsten Tag wird die Oberstaatsanwältin Vogelsang an den Main gerufen, es wurde die Leiche des Zollbeamten Mathissen gefunden. Lars hatte einen Tag vor seinem Tod um ein Treffen mit Greta …
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Lars Mathissen angelt am Main. Er hängt seinen Gedanken nach, als er überfallen wird. Am nächsten Tag wird die Oberstaatsanwältin Vogelsang an den Main gerufen, es wurde die Leiche des Zollbeamten Mathissen gefunden. Lars hatte einen Tag vor seinem Tod um ein Treffen mit Greta Vogelsang gebeten, es wäre sehr dringend .Nun ist es zu spät und Greta versucht, Verbindungen zwischen dem Schmuggelnetzwerk mit Glasaalen und Lars herzustellen. Im Kühlschrank von Mathissen findet sie einen Aalkopf, wenig später liegt auch vor ihrer Terrassentür ein Aalkopf. Kommt sie dem Netzwerk zu nahe ?
In Frankreich bekommt Paul von seinem besten Freund einen Job angeboten, als LKW-Fahrer. Ordentlich Geld soll er damit verdienen, Ware nach Frankfurt zu bringen. In Frankfurt bekommt Mian den Auftrag mit zwei Koffern voller Glasaale nach Hongkong zu fliegen.
Ein spannender Krimi um Greta Vogelsang, dem hoffentlich bald der zweite Teil folgt.
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Interessantes Thema mit zu vielen irrelevanten Nebenschauplätzen
Der Schmuggel mit den Glasaalen, das nach dem Weidenblattlarvenstadium folgt, ist ein lukratives Geschäft. Die Jungtiere sind in diesem Stadium noch durchscheinend, daher der Name. Animiert von einem echten Fall hat …
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Interessantes Thema mit zu vielen irrelevanten Nebenschauplätzen
Der Schmuggel mit den Glasaalen, das nach dem Weidenblattlarvenstadium folgt, ist ein lukratives Geschäft. Die Jungtiere sind in diesem Stadium noch durchscheinend, daher der Name. Animiert von einem echten Fall hat sich Florian Wacker auf „Die Spur der Aale“ gemacht, hatte im Zuge seiner Recherchen auch Kontakt zu einer Staatsanwältin, die sich im Dezernat für Umweltstrafsachen mit dieser Art Straftaten befasst.
Im diesem ersten Fall für die Frankfurter Staatsanwältin Greta Vogelsang geht es genau um diesen organisierten Schmuggel, ausgehend von Europa finden die Glasaale ihren Weg von Frankreich nach Deutschland und werden dank straffer Organisation direkt nach Hongkong weitertransportiert.
Der Zollbeamte Lars Mathissen ist einem Schmuggelnetzwerk auf der Spur, er hat Greta Vogelsang um eine dringende Rücksprache gebeten, zu der es nicht mehr kommen wird. Er wird tot aus dem Wasser gezogen. Da ihre Kollegen seinen Tod als tragischen Unfall abtun, beginnt sie selber zu ermitteln und stößt dabei auf Indizien, die Mathissens Verdacht bestätigen.
Auch wenn mir der Weg der Aale durchaus bekannt war, so habe ich mein Wissen um die Jungtiere erweitern können, auch war mir der profitable Schmuggel mit diesen Tieren nicht bewusst. Schon allein das war es wert, das Buch gelesen zu haben. Und doch habe ich so einige Kritikpunkte, die es in diesem durchaus kurzweiligen Kriminalroman nicht gebraucht hätte. Rund um den Schmuggel hat alles gepasst, sowohl die hier agierenden Personen als auch die Örtlichkeiten und die grenzübergreifende Polizeiarbeit. Hier war es ein spannender Krimi mit etlichen Charakteren, um die ich gebangt habe und dann waren es wiederum andere, die von vornherein mein Misstrauen weckten. Und dann – war viel Privates dazwischengeschoben, was per se nicht verkehrt ist, hier aber war es zu viel des Guten. Wenn Nebenschauplätze aufgemacht werden, dann sollten diese zumindest im Ansatz erklärt und weitergeführt werden. Hier wurde so einiges angesprochen, das dann nicht weiter verfolgt wurde, das ins Nichts führte. Da war etwa ziemlich zu Anfang ein Robert, ein charismatischer Ökolinker, der Greta nach langer Zeit wieder kontaktiert, der jetzt als Journalist für ein Online-Magazin unter anderem Umweltschweinereien auf der Spur ist. Schon allein dieser Ansatz hätte ins Thema gepasst, ich lese von der Sache in Genua, was auch immer damit gemeint war, denn näher wird dies nicht ausgeführt. Zwar tritt dieser Robert gegen Ende des Buches nochmal auf, aber nur, um seinen Kontakt zu löschen. Ähnliche Szenen gibt es mehrere, keine davon hat mit dem eigentlichen Fall zu tun, keine davon hat private Relevanz. Es sind unschöne, ja ärgerliche Lückenfüller, die – so hoffe ich – in den Folgebänden vermieden werden.
Delikte im Umweltbereich stehen nicht unbedingt an erster Stelle der Berichterstattung, die Öffentlichkeit nimmt davon wenig oder gar nichts wahr. Die Margen jedoch sind ähnlich hoch wie im Drogengeschäft. „Die Spur der Aale“ ist der Auftaktband um die Staatsanwältin Greta Vogelsang, weitere Bände im Themenspektrum Umwelt und Natur sind angedacht.
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