Oscar de Muriel
Broschiertes Buch
Die Schatten von Edinburgh / Frey & McGray Bd.1
Ein Fall für Frey & McGray
Übersetzung: Beyer, Peter
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Edinburgh, 1888. Der begnadete Ermittler Ian Frey wird von London nach Schottland zwangsversetzt. Für den kultivierten Engländer eine wahre Strafe. Als er seinen neuen Vorgesetzten, Inspector McGray, kennenlernt, findet er all seine Vorurteile bestätigt: Ungehobelt, abergläubisch und bärbeißig, hat der Schotte seinen ganz eigenen Ehrenkodex. Doch dann bringt ein schier unlösbarer Fall die beiden grundverschiedenen Männer zusammen: Ein Violinist wird grausam in seinem Heim ermordet. Sein aufgelöstes Dienstmädchen schwört, dass es in der Nacht drei Geiger im Musikzimmer gehört hat. D...
Edinburgh, 1888. Der begnadete Ermittler Ian Frey wird von London nach Schottland zwangsversetzt. Für den kultivierten Engländer eine wahre Strafe. Als er seinen neuen Vorgesetzten, Inspector McGray, kennenlernt, findet er all seine Vorurteile bestätigt: Ungehobelt, abergläubisch und bärbeißig, hat der Schotte seinen ganz eigenen Ehrenkodex. Doch dann bringt ein schier unlösbarer Fall die beiden grundverschiedenen Männer zusammen: Ein Violinist wird grausam in seinem Heim ermordet. Sein aufgelöstes Dienstmädchen schwört, dass es in der Nacht drei Geiger im Musikzimmer gehört hat. Doch in dem von innen verschlossenen, fensterlosen Raum liegt nur die Leiche des Hausherren ...
Oscar de Muriel wurde in Mexico City geboren und zog nach England, um seinen Doktor zu machen. Er ist Chemiker, Übersetzer und Violinist und lebt heute in Cheshire. Mit seiner viktorianischen Krimireihe um das brillante Ermittlerduo Frey und McGray feiert er in seiner neuen Heimat und darüber hinaus große Erfolge.
Produktdetails
- Goldmann Taschenbücher Bd.48505
- Verlag: Goldmann
- Originaltitel: The Strings of Murder
- Deutsche Erstausgabe
- Seitenzahl: 475
- Erscheinungstermin: 20. Februar 2017
- Deutsch
- Abmessung: 185mm x 116mm x 35mm
- Gewicht: 387g
- ISBN-13: 9783442485055
- ISBN-10: 3442485053
- Artikelnr.: 44945521
Herstellerkennzeichnung
Goldmann TB
Neumarkter Straße 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
»Ein herrlicher Gruselspaß nicht nur für England-Fans« Fuldaer Zeitung
Inspektor Ian Frey verliert seinen Posten bei Scotland Yard als sein Förderer Commissoner Sir Charles Warren zurück treten muß und sein Nachfolger Monro sämtliche Protegès seines Vorgängers aus dem Amt haben will. Doch für Frey kommt es noch schlimmer, er wird …
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Inspektor Ian Frey verliert seinen Posten bei Scotland Yard als sein Förderer Commissoner Sir Charles Warren zurück treten muß und sein Nachfolger Monro sämtliche Protegès seines Vorgängers aus dem Amt haben will. Doch für Frey kommt es noch schlimmer, er wird nach Schottland zwangsversetzt, wo er Inspektor McGray bei der Aufklärung eines brutalen Mordes helfen soll. Von Anfang ist klar dass sich der kultivierte Engländer und der bärbeißige und ungehobelte Schotte nicht leiden können. Sie haben nur eins gemeinsam, den schier unmöglichen Mordfall zu lösen. Wie konnte der Violinist Guilleum Fontaine in einem von innen verriegelten Raum ermordet werden? Und das sind nicht die einzigen Rätsel, dem Toten wurden die Eingeweide entfernt und mit seinem Blut seltsame Zeichen auf den Fußboden gemalt. Eine schier unlösbare Aufgabe für das ungleiche Duo.
An Krimis, die im viktorianischen England spielen, komme ich grundsätzlich nicht vorbei und sowohl das ansprechende Cover als auch der Klappentext versprachen spannende Unterhaltung! Um es vorweg zu nehmen, meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht! Das Buch bietet alles, was man von einem historischen Krimi erwartet.
Neben dem stimmigen und sehr gelungen geschilderten historischen Hintergrund, in den der recht brutale Mordfall wunderbar eingebettet ist, überzeugt vor allem die Figurenzeichnung und das schwierige Verhältnis der beiden Hauptfiguren, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Für die Ermittlungen sind ihre unterschiedlichen Ansätze und Arbeitsweisen von Vorteil, denn so ergänzen sie sich und kommen am Ende dem Täter auf die Spur. Ihre kleinen Kabbeleien und launigen Dialoge sorgen dafür dass neben der düsteren Krimispannung auch der Humor nicht zu kurz kommt und man immer mal schmunzeln kann.
Der Mordfall, bzw. die Mordfälle wurden sehr knifflig konstruiert, es gibt hier auch eine ganze Reihe von Verdächtigen, doch immer wenn die Ermittler glauben, den Täter ausfindig gemacht zu haben, fällt auch dieser einem Mord zum Opfer. Zeitweise werden übersinnliche Phänomene, Geisterspuk und Flüche ins Spiel gebracht, doch am Ende werden die Morde schlüssig und logisch aufgelöst, so dass hier keine Fragen offen bleiben.
Sehr gut gefallen hat mir, dass man ganz nebenbei noch einiges Wissen zum Thema Geigenbau und Violinenspiel vermittelt bekommt, was der Geschichte eine besondere Dichte und Authentizität verleiht.
Gern bin ich Frey & McGray durch das bildhaft und anschaulich geschilderte alte Edinburgh gefolgt. Hier entsteht die viktorianische Zeit geradezu vor den Augen des Lesers und vermittelt ein stimmiges Bild dieser Ära.
FaziT: großartige viktorianische Krimiunterhaltung, die sowohl mit viel düsterem Lokalkolorit und einer dichten Atmosphäre, als auch mit einen gelungen konstruierten Krimiplot überzeugt. Das Highlight des Buches ist aber ungleiche Ermittlerduo, das sich nur langsam zusammen rauft und die Neugier auf weitere Bände weckt!
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Ein Gentleman in Schottland
"Die Schatten von Edinburgh" (2015) ist ein historischer Kriminalroman von Oscar de Muriel und der erste Teil der Reihe "Frey & McGray". Inspector Frey wird von London nach Edinburgh zu Inspector McGray versetzt, wo er sich nicht nur mit einem …
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Ein Gentleman in Schottland
"Die Schatten von Edinburgh" (2015) ist ein historischer Kriminalroman von Oscar de Muriel und der erste Teil der Reihe "Frey & McGray". Inspector Frey wird von London nach Edinburgh zu Inspector McGray versetzt, wo er sich nicht nur mit einem verworrenen und gruseligen Kriminalfall sondern auch mit den schottischen Eigenheiten auseinandersetzen muss.
Zum Inhalt:
Inspector Ian Frey, ein kultivierter englischer Gentleman, wird 1888, während Jack the Ripper in London sein Unwesen treibt, nach Edinburgh strafversetzt. Sein neuer Chef, der ungehobelte und bärbeißige Inspector McGray, bestätigt all seine Vorurteile über die Schotten. Doch der mysteriöse Fall des toten Violinisten, dessen Leichnam übel zugerichtet in einem von innen verschlossenen Raum aufgefunden wird, zwingt die ungleichen Ermittler zur Zusammenarbeit.
Persönliche Einschätzung:
Der Schreibstil ist flüssig, gehoben und angenehm zu lesen. Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive aus Sicht des Protagonisten Ian Frey erzählt. Die Wortwahl und Formulierungen sind sehr ausgefeilt und passen perfekt zu einem Gentleman des 19. Jahrhunderts.
Die Persönlichkeit der Protagonisten und die Hintergründe der Geschichte werden sehr gut aufgebaut, was den Einstieg in die Geschichte sehr leicht macht. Alles wird sehr eindrücklich und lebendig beschrieben. Dabei ruft Freys Sicht auf die Welt und besonders auf Schottland und seine Bewohner beim Lesen öfter mal ein Schmunzeln hervor. Die Handlung ist linear aufgebaut und man kann dem Geschehen mühelos folgen.
Der historischer Krimi um die beiden ungleichen Inspectors hat mir richtig gut gefallen. Ian Freys Sicht auf Schottland hat mich zum Lachen gebracht, aber auch McGrays bärbeißige Art hat mir sehr gut gefallen. Der gehobene Schreibstil passt so gut zur Geschichte und liest sich auch sehr angenehm. Einzig die Auflösung des Falls war mir zu kurios, aber das ist wohl Geschmackssache. Ich werde sicher auch noch weitere Fälle aus der Reihe lesen!
Fazit: Ein spannender historischer Krimi im Schottland des späten 19. Jahrhunderts mit einer guten Portion Humor und zwei ungleichen und sehr sympathischen Ermittlern. Klare Leseempfehlung!
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»Lassen Sie mich meine Situation bewerten: Ich muss mit Schimpf und Schande in das von Schotten wimmelnde Edinburgh fahren, dort vorgeben, Mitglied einer erbärmlichen Sondereinheit zu sein, die von einem behämmerten Kerl geleitet wird, der an Elfen glaubt, und mir auf der Jagd nach …
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»Lassen Sie mich meine Situation bewerten: Ich muss mit Schimpf und Schande in das von Schotten wimmelnde Edinburgh fahren, dort vorgeben, Mitglied einer erbärmlichen Sondereinheit zu sein, die von einem behämmerten Kerl geleitet wird, der an Elfen glaubt, und mir auf der Jagd nach einem schwerfassbaren Trittbrettfahrer von Jack the Ripper den Rücken krumm arbeiten und den Kopf zerbrechen, und das alles unter strengster Geheimhaltung.«
Nein, Inspector Ian Frey ist nicht begeistert. Gerade noch jagte er Jack the Ripper, nun wird er nach Schottland strafversetzt und soll dort in einer neu gegründeten Sondereinheit arbeiten, die sich mit „Erscheinungen“ befasst. Geht es noch schlimmer? Oh ja, das wird er schon kurz nach seiner Ankunft erfahren, als er seinen neuen Vorgesetzten und Partner McGray kennenlernt, der sämtliche Vorurteile bestätigt, die ein kultivierter Engländer gegenüber einem ungehobelten Schotten haben kann. Wobei das mit den Vorurteilen umgekehrt genauso funktioniert…
Dieses Buch hat mich bestens unterhalten, die beiden Ermittler sind in ihrer Gegensätzlichkeit und ihrer Art, miteinander umzugehen, höchst unterhaltsam! Daneben mag ich die ganze Atmosphäre, die ein stimmiges und dichtes Bild schafft und natürlich den spannenden Fall! Die Mordserie in Edinburgh weist einige blutige Gemeinsamkeiten mit der des Londoner Rippers auf, unterscheidet sich aber in einem wesentlichen Punkt, denn die schottischen Opfer sind Violinisten.
Nun darf man keine Thrillerhochspannung erwarten, dafür ist das Tempo zu ruhig und die Handlung durch die zahlreichen unterhaltsamen Passagen zu aufgelockert. Für mich resultierte die Spannung aus dem interessant angelegten Fall, der sich dramatisch steigert und am Ende ordentlich aufgelöst wird. Ich freue mich auf die weiteren Fälle für Frey und McGray.
Fazit: Gelungener Reihenauftakt für ein unterhaltsames Ermittlerduo. Hier lese ich gerne weiter!
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Im Jahr 1888 wird der Inspector Ian Frey von London nach Edinburgh in Schottland versetzt. Ablehnen kann er die Versetzung nicht denn sein neuer Vorgesetzter will ihn loswerden. Also reist er nach Schottland mit einem Sack voll Vorurteilen. Sein neuer Chef Inspector McGray scheint alle seine …
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Im Jahr 1888 wird der Inspector Ian Frey von London nach Edinburgh in Schottland versetzt. Ablehnen kann er die Versetzung nicht denn sein neuer Vorgesetzter will ihn loswerden. Also reist er nach Schottland mit einem Sack voll Vorurteilen. Sein neuer Chef Inspector McGray scheint alle seine Vorurteile zu bestätigen. Er ist in den Augen von Ian Frey ein ungehobelter Schotte. Aber die beiden Männer müssen zusammenarbeiten um einen mysteriösen Mordfall zu klären. Es wird vermutet, dass Jack the Ripper in Schottland sein Unwesen treibt.
Das Cover hat mich etwas in die Irre geführt. Es erinnert an Herlocke Homes und Dr. Watson. Die Geige (Dr. Watson) hat mit dem Mordfall in Schottland zu tun aber die Silhouette mit Pfeife und Lupe entspricht so gar nicht dem versnobten Engländer Ian Frey.
Ian Frey: ein englischer Snob dem Kleidung, die Gesellschaft und die eigene Karriere wichtig sind. Als seine Karriere eine steile Kurve nach unten macht löst seine Verlobte das Eheversprechen und er muss gedemütigt nach Schottland reisen. Dort angekommen erwartet ihn ein ungehobelter McGray, der keinen Wert auf sein Äußeres und gepflegte Mahlzeiten legt.
Mir ist Frey erst im Laufe der Geschichte sympathisch geworden. Er ist zwar ein Snob aber hat das Herz am rechten Fleck. Die Geschichte ist in Ich-Form aus Sicht von Inspector Frey geschrieben.
Der Gegenpart von Inspector Frey ist Inspector McGray. Er achtet weder auf sein Äußeres noch interessiert ihn die höhere Gesellschaft. Allerdings hat auch er mit Vorurteilen gegen Engländer und Londoner im besonderen zu kämpfen. Wie Hund und Katze kabbeln sich die beiden Inspectors, so gar nicht wie Holmes und Watson.
Der Mordfall entwickelt sich zu einer Serie und die Ermittler begeben sich mehrmals in Lebensgefahr. Dabei lernen sie sich besser kennen, kommen sich aber nur sehr langsam näher. Am Ende der Geschichte ist die Mordserie aufgeklärt aber Frey und McGray sind noch keine Freunde geworden.
Dieses Buch ist das erste einer Reihe und das verspricht noch so manche unterhaltsame „Kabbelei“ zwischen den beiden Inspectors.
Nach und nach erfährt man mehr aus der Lebensgeschichte der beiden Männer und das rundet diesen spannenden Krimi zu einem sehr lesenswerten Buch ab.
Ein spannender Auftakt zu einer Reihe – ich freue mich auf den zweiten Teil.
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Beschreibung:
Edinburgh, 1888 – Nach dem grausamen Tot eines Violinisten kommt Ian Frey nach Schottland, was für den Londoner eine absolute Strafe zu sein scheint, denn der kultivierte Engländer ist nicht gerade begeistert über die Art der Schotten. Dies wird ihm nur …
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Beschreibung:
Edinburgh, 1888 – Nach dem grausamen Tot eines Violinisten kommt Ian Frey nach Schottland, was für den Londoner eine absolute Strafe zu sein scheint, denn der kultivierte Engländer ist nicht gerade begeistert über die Art der Schotten. Dies wird ihm nur bestätigt, als er seinem neuen Vorgesetzten, Inspektor McGray, das erste Mal gegenübersteht. Nicht nur, dass McGray davon überzeugt ist, es gäbe Übernatürliches auf der Welt. Nein, er leitet auch noch eine entsprechende Abteilung darüber, in welcher nun auch Frey arbeiten soll. So widmen sich die beiden, von Grund auf verschiedenen Männern, dem geheimnisvollen Fall des Violinisten, der tot hinter der von innen abgeschlossenen Tür seines Musikzimmers gefunden wurde. Während sich die Inspektors versuchen sich nicht gegenseitig an die Gurgel zu gehen, sind sie gezwungen schnellst möglichst den Mörder zu fassen, da dieser den Anschein macht ein Nachahmungstäter des Rippers zu sein.
Meinung:
Ach, wo soll ich anfangen? Ich liebe ja die Engländer irgendwie und die Schotten sowieso. Diese Kombination ist einfach herrlich! Im Prolog erfährt man direkt die Vorgeschichte von McGray, was es ein klein wenig einfacher macht ihn zu verstehen. Doch was wirklich in seiner Vergangenheit passiert ist, kristallisiert sich erst im Laufe des Buchs heraus. Frey und McGray passen einfach wunderbar zusammen oder wie heißt es so schön: Wie die Faust auf’s Auge! Obwohl sie so grundverschiedene Charaktere sind, ergänzen sie sich hervorragend.
Frey, der ja als Engländer, quasi einen Stock im Allerwertesten hat, versucht stets sachlich zu bleiben. Analysiert alles in seine Einzelteile. Was er außerdem sehr gut beherrscht ist die Deutung von Körpersprache. Doch auch er kommt im Laufe der Story an seine Grenzen. Absolut nachvollziehbar, bedenkt man seine vornehme sowie kultivierte englische Art.
McGray hingegen scheint seinen gälischen Vorfahren in nichts etwas nachzustehen. Durch sein Auftreten macht er schon einen recht imposanten Eindruck. Öffnet er dann auch noch den Mund, sollte man sich in Acht nehmen. Wobei er gegenüber den Damen doch sehr charmant sein kann. Trotz seiner Verbissenheit einen Fall zu lösen, scheint er sich dennoch von dem Übernatürlichen leicht ablenken zu lassen. Wobei damals Geisteskrankheiten, im Vergleich zu heute, doch eher verpönt waren. Was liegt da also näher, als vom Teufel besessen zu sein?!
Dieses Buch hat mich absolut überzeugt. Zwischendurch musste ich wirklich herzlich lachen. Einfach grandios. Diese Mischung aus Geisterjagd und Ermittlungsarbeit war einfach absolut erfrischend. Die Charaktere hervorragend gezeichnet und die Atmosphäre einnehmend. Oftmals wusste ich gar nicht mehr, an was ich denn nun eigentlich glauben soll. Schließlich ist es doch sehr suspekt, wenn eine Leiche hinter einer verschlossenen Tür gefunden wird. Dann kamen noch einige andere Aspekte hinzu, die das ganze seltsam aussehen ließen. Dennoch schafft es der Autor ein passendes Ende zu zaubern, sowie alle offenen Punkte – in meinen Augen – schlüssig und plausibel aufzulösen.
Ebenfalls der Schreibstil war sehr angenehm.
Würde man McGray fragen, was er von Frey hält, dann würde er sich einige Triaden los lassen –andersrum natürlich das Selbe, aber dennoch hat man, gerade zum Ende hin, das Gefühl, dass sich hier zwei gesucht und gefunden haben. Durch die überspitze Darstellung der englischen sowie schottischen Art, wird der Leser in meinen Augen sehr gut unterhalten – auch wenn er vielleicht mit einem Krimi nicht viel am Hut hat, also der Leser.
Fazit:
Ich bin durch die Bank weg begeistert von dem Buch, da zwei absolut unterschiedliche Welten aufeinander treffen, das Ganze mit einer Portion Humor versüßt wird und dennoch authentisch zu der damaligen Zeit wirkt.
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Oscar de Muriel hat zwar mexikanische Wurzeln, ist aber im Zuge seiner Promotion nach Großbritannien übergesiedelt und lebt mittlerweile in Manchester. Und dass ein Mexikaner seine Passion für viktorianische Kriminalromane entdeckt, ist noch nicht weiter verwunderlich. Wenn er aber …
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Oscar de Muriel hat zwar mexikanische Wurzeln, ist aber im Zuge seiner Promotion nach Großbritannien übergesiedelt und lebt mittlerweile in Manchester. Und dass ein Mexikaner seine Passion für viktorianische Kriminalromane entdeckt, ist noch nicht weiter verwunderlich. Wenn er aber beschließt, sich in diesem Genre als Autor zu versuchen, finde ich das schon bemerkenswert. So war meine Neugier geweckt, als ich die Ankündigung des Goldmann Verlags für Oscar de Muriels „Die Schatten von Edinburgh“ sah. Und da ich ein großer Fan von schottischen Autoren bzw. Krimis mit schottischen Handlungsorten bin, habe ich natürlich zugegriffen – und ich wurde nicht enttäuscht.
Wir schreiben das Jahr 1888, im Londoner East End treibt ein Serienmörder sein Unwesen. Die Bevölkerung lebt in Angst und Schrecken, und obwohl die Polizei Himmel und Hölle in Bewegung setzt, ist Jack the Ripper nicht zu fassen. Als in Edinburgh ein Violinist grausam abgeschlachtet und ausgeweidet aufgefunden wird, schrillen bei den Politikern in London die Alarmglocken, denn sie befürchten den Beginn einer ähnlichen Mordserie. Lord Salisbury, der Premierminister reagiert umgehend und entsendet Ian Frey, Inspektor bei Scotland Yard, in den Norden. Zusammen mit McGray, dem leitenden Inspektor vor Ort, soll er den Fall lösen, was gar nicht so einfach ist, denn die beiden Ermittler verhalten sich zueinander wie Feuer und Wasser: auf der einen Seite der gebildete, vornehme, sich immer etwas etepetete verhaltende Engländer Frey, und im Gegensatz dazu sein schottischer Kollege McGray, bärbeißig, ruppig und voller Vorurteile gegen den feinen Pinkel, mit dem er zusammenarbeiten soll. Aber auch die Begleitumstände der Tat vereinfachen die Ermittlungen nicht, denn wie kann ein Mörder aus einem abgeschlossenen Raum entkommen? Vollends mysteriös wird es, als Details zu einer der Geigen bekannt werden, die sich im Besitz des Toten befanden. Ist das Instrument etwa mit einem Fluch belegt?
Natürlich lässt es sich nicht bestreiten, dass der Autor in die eine oder andere Klischeefalle tappt. Das wird schon bei der Charakterisierung seiner beiden Protagonisten deutlich, die sich – ganz im Stil eines Buddy-Movies – zuerst beharken und dann langsam annähern. Aber gerade aus diesem Gegensatz entstehen humorige Wortwechsel, die die Ironie gespickte Story zu einer unterhaltsamen Lektüre machen. Dazu kommt das Gefühl für die Epoche, garniert mit einer Portion „Gothic Novel“, das der Autor stimmig transportiert, sowie das Insiderwissen über die Kunst der Geigenbauerei. Letzteres resultiert aus der Vertrautheit de Muriels mit diesem Instrument, ist er doch selbst passioniert Violinist.
Dieses Debüt ist gelungen und lässt darauf hoffen, dass die reihe fortgesetzt wird. Im Original ist das Erscheinen des dritten Bandes für April dieses Jahres angekündigt.
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