Denzil Meyrick
Gebundenes Buch
Der Tote im Kamin
Ein Fall für Inspector Frank Grasby
Übersetzung: Schmidt, Sibylle
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Dezember 1952: Inspector Frank Grasbys Erfolgsquote lässt zu wünschen übrig. Als er im Rahmen eines Einsatzes versehentlich zwanzig der wertvollsten Pferde Englands in die Freiheit entlässt, ist seine Versetzung in das beschauliche Elderby in den North York Moors besiegelt.Das Dorf liegt abseits jeglicher Zivilisation, und der Leiter der Polizeistation schläft tief und fest, als Grasby dort eintrifft. Doch so ereignislos es hier auch zuzugehen scheint, der erste Fall lässt nicht lang auf sich warten: Im nahe gelegenen Holly House, Sitz des örtlichen Adels, gab es einen Einbruchsversuch....
Dezember 1952: Inspector Frank Grasbys Erfolgsquote lässt zu wünschen übrig. Als er im Rahmen eines Einsatzes versehentlich zwanzig der wertvollsten Pferde Englands in die Freiheit entlässt, ist seine Versetzung in das beschauliche Elderby in den North York Moors besiegelt.Das Dorf liegt abseits jeglicher Zivilisation, und der Leiter der Polizeistation schläft tief und fest, als Grasby dort eintrifft. Doch so ereignislos es hier auch zuzugehen scheint, der erste Fall lässt nicht lang auf sich warten: Im nahe gelegenen Holly House, Sitz des örtlichen Adels, gab es einen Einbruchsversuch. Vor Ort stört allerdings eine ungewöhnlich starke Rauchentwicklung die Ermittlungen von Grasby und Polizeipraktikantin Deedee - und beim Griff in den Kaminschacht fällt dem Inspector prompt eine Leiche vor die Füße. Spätestens als kurz darauf auch der Mann der Dorfärztin tot aufgefunden wird und Grasby einen ungewöhnlichen Auftrag erhält, wird immer unklarer, wem man in diesem Dorf vertrauen kann.Inspector Grasby steckt in gehörigen Schwierigkeiten ...
DENZIL MEYRICK (1965-2025) wuchs auf der schottischen Kintyre-Halbinsel auf. Nach einem Politikstudium arbeitete er u. a. als Polizist, freier Journalist und als Geschäftsführer einer Whisky-Destillerie. Er lebte am Loch Lomond. SIBYLLE SCHMIDT hat in Berlin Theaterwissenschaften und Amerikanistik studiert. Sie übersetzt aus dem Englischen, u.¿a. JP Delaney, Ciara Geraghty, David James Poissant und Sharon Gosling.
Produktdetails
- Ein Fall für Inspector Frank Grasby / A Frank Grasby Mystery 1
- Verlag: DuMont Buchverlag
- Originaltitel: Murder at Holly House
- Seitenzahl: 384
- Erscheinungstermin: 16. September 2025
- Deutsch
- Abmessung: 204mm x 131mm x 36mm
- Gewicht: 465g
- ISBN-13: 9783755800163
- ISBN-10: 3755800160
- Artikelnr.: 73822736
Herstellerkennzeichnung
DuMont Buchverlag GmbH
Amsterdamer Strasse 192
50735 Köln
Der Tote im Kamin - Ein Fall für Inspector Frank Grasby von Denzil Meyrick (Dumont)
„Was für ein hübscher Kerl“, bemerke ich lächelnd.
„Wie bitte?“, fragt Wally einigermaßen verdutzt.
„Ihr Hund. Er heißt Bill, nicht …
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Der Tote im Kamin - Ein Fall für Inspector Frank Grasby von Denzil Meyrick (Dumont)
„Was für ein hübscher Kerl“, bemerke ich lächelnd.
„Wie bitte?“, fragt Wally einigermaßen verdutzt.
„Ihr Hund. Er heißt Bill, nicht wahr?“
„Meine Güte, Inspector, Sie sind ja auf Zack. Kaum hier angekommen, und Sie kennen schon die Namen der Haustiere im Dorf. Jemanden wie Sie haben wir gebraucht.“
„Was meinen Sie damit?“
„Na ja, hier herrscht ein ausgewachsenes Chaos, und Bleakly ist wohl kaum in der Lage, allein einen Mord aufzuklären.“ S.183
Ja, schnell eingelebt hat sich der Inspector ins beschauliche Elderby. Doch die all zu schnell aus dem Kamin gepurzelte Leiche bestätigt den Anschein vom beschaulichen Landleben keineswegs. Denn Grasby, seine amerikanische Praktikantin Miss Dean oder einfacher Deedee und der allzeit müde Sergeant Bleakly haben alle Hände voll zu tun, als kurze Zeit später eine zweite Leiche auftaucht. In dieser ruhigen vorweinachtlichen Atmosphäre im Jahr 1952 ist reichlich kriminelle Energie vorhanden. Hier gilt es den Dorfbowohnern einmal genauer auf die Finger zu schauen.
Mit gewieften Dailogen, einer Portion schwarzhumoriger Episoden und liebenswert schrägen Charakteren erzählt Denzil Meyrick einen spannenden Cozy-Crime-Roman. In einem angemessenen Tempo und der Zeit entsprechend besticht die Geschichte durch angenehmen Lokalkolotit. Man spürt den Zeitgeist und erkennt beim Lesen gesellschaftliche Besonderheiten und Probleme.
Die Figuren konnten mich voll überzeugen und bestechen durch ihre typischen Charaktereigenschaften und teils schrägen Besonderheiten. Genauer der Inspektor mit seiner liebenswert tollpatschigen und doch direkten Art konnte mich mit seinen Aktionen fesseln.
Der Autor wählt Grasby bewusst als Ich-Erzähler aus. Basierend auf Tagebucheinträgen, Notizen, Polizeiberichten und Erinnerungen sowie Erzählungen entfaltet sich das abenteuerliche Leben des Frank Grasby nun vor den Augen der Leserschaft. Und zum Glück hat das alles Denzil Meyrick in seinen Roman zusammengefasst. Denn der leicht sonderbare Ich- Erzähler verleiht dem Gesagten einen besonderen Stil, den ich sehr mag.
Fazit: Ein wunderbarer Fall! Sehr lesenswert! Und einen Dank an den britischen bsw. schottischen Humor!
Danke und Chapeau Denzil Meyrick!
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Vintage Crime in der Nachkriegszeit des Vereinigten Königreiches
Wir schreiben das Jahr 1952. Der ehemalige Cricket-Spieler und Kriegsveteran Francis "Frank" Grasby fristet sein Dasein als tollpatschiger Polizeiinspektor. Sein eigener Vater, ein pensionierter Pfarrer, hält ihn …
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Vintage Crime in der Nachkriegszeit des Vereinigten Königreiches
Wir schreiben das Jahr 1952. Der ehemalige Cricket-Spieler und Kriegsveteran Francis "Frank" Grasby fristet sein Dasein als tollpatschiger Polizeiinspektor. Sein eigener Vater, ein pensionierter Pfarrer, hält ihn für einen Versager und sein cholerischer Vorgesetzter sieht sich nach einem weiteren von unzähligen Mißgeschicken dazu veranlasst, unseren "Helden" ins fiktive Örtchen Elderby in die North Yorkshire Moors zu verbannen. Dort soll er einfache Farmdiebstähle aufklären und es vor allem nicht wieder vermasseln.
Denzil Meyricks 1. Band aus dieser Reihe erschien im britischen Original 2023 unter dem Titel Murder at Holly House. Nun hat der Dumont-Verlag den ersten Fall für Inspector Frank Grasby unter dem Titel "Der Tote im Kamin " herausgebracht, als schmuckes Hardcover -Buch mit Lesebändchen und einem Retro-Cover, welches die Leserinnen und Leser bereits auf den Vintage -Krimi einstimmt.
Die vermeintlichen Memoiren des Frank Grasby sind durchdrungen von einem feinen britischen Humor. Wir begegnen wunderbar gezeichneten skurrilen Figuren und erleben mit Frank groteske Szenen. Statt dem idyllischen Dorfleben zu frönen, stolpert der Pechvogel in der verschneiten Winteratmosphäre in verwirrende Intrigen. Kein Cozy Crime, wie man anhand des Klappentextes vermuten könnte, sondern ein humorvoller historischer Kriminalroman. Genau das richtige Buch für lange Winterabende mit Tee und Inselwetter. Ich vergebe gerne fünf Sterne 🌟 🌟 🌟 🌟 🌟 für exzentrische Lesestunden .
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Schon der Titel klingt für mich nach einem britischen Krimi - und zwar im positiven Sinne. Hier bekommt man eine ordentliche Ladung schwarzen Humor geliefert und so manch eine skurrile Szene erwartet die Leserschaft.
Inspektor Frank Grasby wurde nach Elderby strafversetzt, aber statt eine …
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Schon der Titel klingt für mich nach einem britischen Krimi - und zwar im positiven Sinne. Hier bekommt man eine ordentliche Ladung schwarzen Humor geliefert und so manch eine skurrile Szene erwartet die Leserschaft.
Inspektor Frank Grasby wurde nach Elderby strafversetzt, aber statt eine ruhige Kugel zu schieben, bekommt er es mit einem Mordfall zu tun und der hat es in sich, aber es bleibt nicht bei dem einen Opfer. Der Krimi spielt in der Vorweihnachtszeit 1952, aber ruhige beschauliche Atmosphäre kommt hier nicht auf. Gemeinsam mit der Praktikantin Deedee und Sergeant Bleakly begibt sich der Inspektor auf Mördersuche und dabei geht es nicht auf direktem Weg, sondern es gibt so einige Sackgassen.
Erzählt wird der Kriminalroman aus der Sicht von Grasby und wenn der eines hat, dann ist es ein gesundes - oder doch eher übersteigertes? - Selbstbewusstsein und Selbst- und Fremdbild klaffen bei ihm ordentlich auseinander. Aber das macht die Lektüre eben noch besser und neben einem kniffligen, verwickelten Fall kommt eben der (britische) Humor nicht zu kurz. Angereichert durch Polizeiberichte sowie diverse Notizen bietet sich eine interessante Erzählart.
Ich fühlte mich gut unterhalten und die Auflösung ließ keine Fragen offen und war überzeugend. Die Charaktere waren bis in die Nebenfiguren gut ausgearbeitet und ließen sich definitiv nicht in Schubladen stecken.
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Very British, very tricky und ebenso spannend wie unterhaltsam!
Inspector Frank Grasby, der nach einem bedauerlichen Fehler in das malerische, verschlafene Elderby versetzt wird, staunt nicht schlecht, als er schon an seinem ersten Tag mit einer Leiche konfrontiert wird. Anstatt wie erwartet …
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Very British, very tricky und ebenso spannend wie unterhaltsam!
Inspector Frank Grasby, der nach einem bedauerlichen Fehler in das malerische, verschlafene Elderby versetzt wird, staunt nicht schlecht, als er schon an seinem ersten Tag mit einer Leiche konfrontiert wird. Anstatt wie erwartet Diebstähle aufzuklären, gerät er stattdessen unerwartet in einen Strudel rasanter und lebensgefährlicher Abenteuer.
Denzil Meyricks Krimi spielt in England 1952, der Krieg ist vorüber, man orientiert sich langsam neu. Das malerisch verschneite Cover ist charmant und vermittelt weihnachtliche Atmosphäre.
Nur für Frank Grasby kommt so gar keine Stimmung auf. Ich habe mich köstlich amüsiert über diesen Ich-Erzähler, der es wie kein anderer versteht, in Gedanken reichlich frech auszuteilen, sich selbst aber gerne im besten Licht zu sehen. Man darf an seinen Erinnerungen teilhaben, die manchmal sehr bewegend sind und gleichzeitig erleben, wie er verbissen versucht, den Mord, der unerwartet plötzlich arge Wellen schlägt, aufzuklären. Trotz einiger Rückschläge ist er durchaus von sich überzeugt und gibt auch nicht auf, als sich die Umstände ins Seltsame verkehren, völlig undurchsichtig und zudem lebensgefährlich werden und man manchmal nicht mehr weiß, wer Freund, wer Feind ist.
Der Plot ist tricky, ungewöhnlich und auch etwas skurril, aber wenn man dem unerschrockenen, allenfalls heimlich ängstlichen Frank folgt, wird man nicht nur bestens unterhalten, sondern darf sich auch über reichlich schwarzen Humor freuen und einem stimmigen Ende entgegensehen, das Vorfreude auf einen Folgeband macht!
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Großartiger historischer Kriminalroman mit viel britischem Humor
Der Kriminalroman „Der Tote im Kamin: Ein Fall für Inspector Frank Grasby“ ist ein sehr unterhaltsamer, historischer Roman mit der realen Person Frank Grasby in der Hauptrolle. Die Unterlagen aus dem …
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Großartiger historischer Kriminalroman mit viel britischem Humor
Der Kriminalroman „Der Tote im Kamin: Ein Fall für Inspector Frank Grasby“ ist ein sehr unterhaltsamer, historischer Roman mit der realen Person Frank Grasby in der Hauptrolle. Die Unterlagen aus dem Nachlass von Frank Grasby bilden die Romangrundlage. Es handelt sich dabei nicht nur um seine Memoiren, sondern auch um ein umfassendes Archiv. Dieses setzt sich aus Polizeiberichten, Telexen, Zeugenaussagen, Notizen und Erinnerungstücken zusammen, allesamt aus Fällen, mit denen Frank Grasby befasst war. Alleine diese Realitätsnähe finde ich schon super spannend.
Die Geschichte beginnt damit, dass Frank Grasby im Dezember 1952 nach mehreren Fehltritten in seinen Ermittlungen in den beschaulichen Ort Elderby, der in den Mooren North Yorkshires liegt, versetzt wird. Die Fehltritte werden so eingehend beschrieben, dass es einfach nur köstlich war, sie zu lesen. In Elderby scheint es zunächst, als werde der Inspector dort einen ruhigen Job haben und nur ein paar Diebstähle aufzuklären haben. Als dem Inspector in Holly House, dem Sitz des örtlichen Adels, nach einem Einbruchsversuch jedoch eine Leiche aus dem Kamin vor die Füße fällt, ist klar, dass mehr Einwohner im Ort etwas zu verbergen haben, als das beschauliche Örtchen bisher den Anschein erweckte.
Mir persönlich hat der Kriminalroman sehr gut gefallen. Zunächst finde ich es ganz toll, dass es sich um einen historischen Roman handelt, der im Winter 1952 in England spielt. Die Spannung im Roman wird leise aufgebaut, die Erzählweise ist der damaligen Zeit perfekt angepasst. Die Geschichte wird aus der Sicht von Inspector Frank Grasby erzählt, der uns an seinen Erlebnissen und Vermutungen hautnah teilhaben lässt. Die anderen beiden Charaktere im Polizeibüro von Elderby, Sergeant Bleaking, ein Veteran, und Daisy Dean alias Deedee, eine amerikanische Studentin, die ihr Praktikum im Rahmen ihres Kriminologiestudiums absolviert, sind hervorragend ausgearbeitet und fein gezeichnet. Inspector Frank Grasbys Art, die manchmal tollpatschig, immer liebenswert und voll britischem schwarzen Humor ist, hat mich sofort für ihn eingenommen. Der allgegenwärtige, britische Humor ist wirklich köstlich und ich musste oft lachen. Die Geschichte ist spannend, voller Wendungen sowie Überraschungen und es hat mir viel Freude bereitet, mit zu rätseln und Vermutungen anzustellen. Es wird in der Geschichte auch auf die Vorurteile, die Politik und den Adel zur damaligen Zeit eingegangen. Ich finde den Roman sehr eindringlich und fesselnd geschrieben. Der Roman ist kein Weihnachtsroman sondern eher ein Winterroman, da er von einer festlichen, cozy Stimmung weit entfernt ist.
Fazit: Großartiger, wendungsreicher und spannender Kriminalroman mit historischem Setting in den Mooren North Yorkshires. Für Liebhaber englischer Krimis mit viel schwarzem britischen Humor. Für mich war das Buch ein absoluter Lesegenuss.
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Very british – ein wendungsreicher, undurchsichtiger Kriminalroman vom Feinsten
In Admere House wollte er einen diebischen Dienstboten schnappen, dabei lässt er im Eifer des Gefechts die Stalltür auf und siehe da – zwanzig Pferde, Englands wertvollste Vollblüter, …
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Very british – ein wendungsreicher, undurchsichtiger Kriminalroman vom Feinsten
In Admere House wollte er einen diebischen Dienstboten schnappen, dabei lässt er im Eifer des Gefechts die Stalltür auf und siehe da – zwanzig Pferde, Englands wertvollste Vollblüter, sind weg. Noch immer sind sieben davon verschwunden, es reicht! Inspector Frank Grasby wird zu seinem Vorgesetzten zitiert. Der ist außer sich, denn dies ist beileibe nicht sein einziges Missgeschick, Grasbys Versetzung ins beschauliche Elderby in den North York Moors ist beschlossene Sache. Kaum angekommen, wird ihm bewusst, dass sein Ruf ihm auch hierher vorausgeeilt ist.
Schon die ersten Seiten machen Laune, wenngleich diese Heiterkeit sich eher bei mir als Leser denn bei Grasby einstellt, denn sein Dienstwagen gibt kurz vor Elderby keinen Mucks mehr von sich. Es schneit ununterbrochen, aber was hilft es – das letzte Stück muss er wohl oder übel zu Fuß bewältigen. Kaum hat er sich Sergeant Bleakly in seiner neuen Dienststelle vorgestellt, fällt dieser wegen seiner Narkolepsie in einen tiefen Schlaf. Bald danach trifft er auf die junge, ausgesprochen hübsche Praktikantin Miss Daisy Dean, Deedee genannt. Es sind noch so einige Charaktere mehr, die so nach und nach seine Wege kreuzen. Jeder hat seine ganz eigene Persönlichkeit, allen vor Grasby, der immer ein wenig ungeschickt agiert, der aber trotz allem der liebenswerte, gesetzestreue Inspector bleibt. Er ist es, der von diesen Ereignissen direkt erzählt.
Angereichert durch Polizeiberichte gibt er Einblicke in sein abenteuerliches Leben.
Grasby weilt auf Holly House. Wegen eines Einbruchsversuches wurde er hierher gerufen und nun sitzen sie im Salon, als seine Lordschaft wegen des dichten Qualms von einem Hustenanfall geplagt wird. Pflichtschuldigst untersucht Grasby den Kamin, sieht etwas darin stecken und rumms - landet ein lebloser Mann in den Überresten des Feuers. Dem ersten Toten werden andere folgen, Grasby hat zu tun.
Ich werde in den Dezember 1952 zurückversetzt, auch die Erzählweise ist diesen Jahren angepasst, es ist aber keineswegs altbacken, eher blitzt der feine britische Humor durch und nicht nur das, der Kriminalroman steckt voller Überraschungen und Wendungen und wenn man meint, nun den Durchblick zu haben, so wird man bald eines Besseren belehrt. Denzil Meyrick sorgt für spannende, kurzweilige Unterhaltung, er präsentiert die gar nicht so vornehme Art des versnobten Adels und man weiß nie, wem man vertrauten kann, das Blatt wendet sich des Öfteren.
„Eine Komödie zum Wohlfühlen“ hat die Times geurteilt. Ich schließe mich dieser Bewertung voll und ganz an, es ist ein Roman voll schwarzem Humor, der bis in Politikkreise führt. Ein rundum gelungener, sehr lesenswerter Kriminalroman, der bis zum rasanten Schluss fesselt.
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Freund oder Feind?
Meine Meinung
Dem Autor, der leider 2025 verstarb, ist mit „Der Tote im Kamin“ ein Gustostück in der Tradition des britischen Kriminalromans gelungen.
Inspector Frank Grasby, der Ich-Erzähler des Krimis, wird im Dezember 1952 in ein vorgeblich …
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Freund oder Feind?
Meine Meinung
Dem Autor, der leider 2025 verstarb, ist mit „Der Tote im Kamin“ ein Gustostück in der Tradition des britischen Kriminalromans gelungen.
Inspector Frank Grasby, der Ich-Erzähler des Krimis, wird im Dezember 1952 in ein vorgeblich verschlafenes Dörfchen namens Elderby in den North York Moors versetzt, nachdem im bei seinem letzten Fall ein peinlicher Fauxpas unterlaufen ist. Er soll sich in Elderby um eine Reihe von Farmdiebstählen kümmern, doch was zunächst nach einem harmlosen Auftrag klingt, ufert rasch in eine geheimnisvolle, gefährliche und voller Intrigen steckenden Ermittlung aus. Bald schon steckt er in den größten Schwierigkeiten und kann nicht mehr unterscheiden, wer in diesem Ränkespiel sein Freund oder Feind ist.
Was mir an diesem Roman besonders gut gefallen hat, ist der typische britische Humor, der besonders die Dialoge und inneren Monologe des Hauptdarstellers unvergleichlich machten. Auch das Lokalkolorit eines britischen Dörfchens in den frühen 1950er Jahren wurde sehr anschaulich transportiert und so manche utopische Voraussicht auf Entwicklungen der späteren Jahrzehnte (z. B. Smartphone) wurde mit einem Augenzwinkern eingebaut.
Der Schreibstil ist flott zu lesen und auch wenn die Sprache mitunter ein wenig altmodisch klingt, so passt sie hervorragend zu den 1950er Jahren und unterstreicht damit den Charme des Buches. Die Charaktere wurden mit viel Liebe zum Detail gezeichnet und ich konnte sie mir sehr gut vor meinem inneren Auge vorstellen. Ich finde, dass dieser Roman generell das Potential für eine Verfilmung in sich trägt.
Auch fand ich die Idee witzig, das Buch als eine Art Memoiren des Frank Grasby anzulegen, wobei auch Texte ähnlich Polizeiprotokolle eingefügt sind, um die fiktive „Glaubhaftigkeit“ der Geschehnisse zu unterstreichen.
Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem gut eingefädelten, spannenden und vielschichtigen Kriminalroman mit viel britischem Flair und Humor ist, dem sei „Der Tote im Kamin“ bestens empfohlen. Ich fühlte mich wunderbar unterhalten und vergebe meine absolute Leseempfehlung.
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Ein Dorf voller Geheimnisse, ein Rätsel, das nicht gelöst werden kann und ein unvergessliches Weihnachtsfest
Nachdem Inspector Francis Grasby durch einen Fehler in York in Ungnade gefallen ist, wird er nach Elderby in die Wildnis North Yorkshires abgeschoben. Dort soll er eine Reihe …
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Ein Dorf voller Geheimnisse, ein Rätsel, das nicht gelöst werden kann und ein unvergessliches Weihnachtsfest
Nachdem Inspector Francis Grasby durch einen Fehler in York in Ungnade gefallen ist, wird er nach Elderby in die Wildnis North Yorkshires abgeschoben. Dort soll er eine Reihe von Diebstählen aufklären und er hofft darauf, ein ruhiges Weihnachtsfest verbringen zu können. Aber es dauert nicht lange, bis die Dinge eine unerwartete Wendung nehmen. Im Kamin von Holly House wird ein Toter gefunden und ihm wird die Leitung der Mordermittlung übertragen. Doch er soll nur "so tun als ob", denn es gibt viele Leute, die es vorziehen, wenn er nicht zu gründlich oder zu intensiv nach einem Verdächtigen sucht.
Das ist erst der Anfang seiner Probleme, denn obwohl er vielleicht nicht der begabteste Ermittler ist, hat er einen starken moralischen Kompass und es dauert nicht lange, bis er in Schwierigkeiten gerät. Seine oft scharfsinnigen, witzigen und manchmal skurrilen Beobachtungen brachten mich zum Schmunzeln.
Auch die Nebenfiguren sind unvergleichlich und originell. Neben Grasby haben wir Sergeant Elphinstone Bleakly, einen Veteranen mit einer ganz besonderen Krankheit und Daisy Dean alias Deedee, eine amerikanische Studentin, die im Rahmen ihres Kriminologiestudiums ein Praktikum bei der Polizei von Yorkshire macht. Beide bringen Farbe und Humor in die Geschichte. Auch Deedee mochte ich wirklich sehr. Mir gefiel, wie Denzil Meyrick ihre Freundschaft mit Grasby dargestellt hat, sodass ich mir über die Aufrichtigkeit ihrer Motive nie ganz sicher sein konnte.
Und noch darüber hinaus – vom Gutsherrn Lord Damnish bis zu seiner erweiterten Familie, den Einheimischen aus Elderby, oder sogar Grasbys eigenem widerspenstigen Vater - jede einzelne Person hat dem Roman Struktur verliehen.
Für mich war "Der Tote im Kamin" ein schön gestalteter Krimi, der die Politik und Vorurteile der damaligen Zeit aufgezeigt hat. Ich wurde von der ersten Seite an gut unterhalten, konnte durchgehend miträtseln und mit Inspector Grasby mitfiebern. Es war nicht ganz der Cosy Crime Roman den ich erwartet habe, deshalb vergebe ich gute vier Sterne. Ich freue mich auf den nächsten Teil der Reihe.
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Anderer Plot als gedacht
Dies ist mein erster Roman des Autors und mich hat einfach dieses wunderbare Cover in warmen Tönen angesprochen. Ich versprach mir einen Cosy Krimi angesiedelt im ländlichen England. Ich wurde überrascht.
Protagonist ist Inspector Grasby. Ein Mann …
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Anderer Plot als gedacht
Dies ist mein erster Roman des Autors und mich hat einfach dieses wunderbare Cover in warmen Tönen angesprochen. Ich versprach mir einen Cosy Krimi angesiedelt im ländlichen England. Ich wurde überrascht.
Protagonist ist Inspector Grasby. Ein Mann mittleren Alters ohne Frau und Kinder, der mit seinem Vater zusammenlebt. Er hat sich mit einem unglücklichen Zwischenfall unbeliebt gemacht. Bei einem Einsatz lässt er versehentlich sehr wertvolle Pferde entkommen. Für ihn heißt es deshalb: Versetzung nach Elderby, ein abgelegenes Dorf, das zunächst unscheinbar scheint. Ganz unglücklich ist er nicht, es hätte schlimmer kommen können und er hofft einfach ein paar ruhige Monate in diesem Nest verbringen zu können. Aber kaum ist er da, geschieht der erste Mord. Dieser scheint auf den ersten Blick einfach zu klären, aber nichts ist in diesem Dorf wie es scheint und der Inspector tappt in einen riesigen Fall.
Frank Grasby wird nicht als allwissender, übermenschlicher Ermittler präsentiert, sondern als jemand mit Fehlern, Unsicherheiten und menschlichen Schwächen. Dadurch wirkt er nahbar und sympathisch. Die Erzählweise profitiert von britischem Humor, kleinen Szenen skurriler Dorfbewohner und Eigenheiten, die das Setting lebendig machen. Die junge Praktikantin Deedee bringt zusätzlich frischen Wind in die Ermittlungen und sorgt für ein gutes Gegengewicht zu Grasbys Besonnenheit und gelegentlicher Ungeschicklichkeit.
Meyricks Stil verbindet klassisches Cosy Crime mit historischen Elementen, das Nachkriegsengland, die winterliche Kälte, die Dörflichkeit und die sozialen Hierarchien werden gut eingefangen.
Das Tempo schwankt: Der Einstieg ist bedächtig, Grasby wird eingeführt und kurz nach seiner Ankunft im Dorf nimmt die Handlung an Fahrt auf, sobald die ersten Toten und merkwürdigen Ereignisse auftreten. Die Verwicklungen sind zahlreich, die Verdachtsmomente verwirrend, man kann niemanden wirklich vertrauen und genau das macht die Spannung aus. Für mich ein ungewöhnlicher Krimi, der sich völlig anders entwickelt hat als gedacht. Der Plot war für mich etwas weit hergeholt, mich hat vor allem der Charakter Grasby überzeugt, weshalb ich gerne mehr über ihn lesen möchte.
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England 1952. Polizeiinspector Grasby wird in das kleine Dorf Elderby aufgrund eines von ihm gemachten Fehlers versetzt. Er soll dort eine Serie an Diebstählen auf verschiedenen Farmen aufklären. Doch bereits bei seinem Antrittsbesuch beim örtlichen Lord findet er eine Leiche im …
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England 1952. Polizeiinspector Grasby wird in das kleine Dorf Elderby aufgrund eines von ihm gemachten Fehlers versetzt. Er soll dort eine Serie an Diebstählen auf verschiedenen Farmen aufklären. Doch bereits bei seinem Antrittsbesuch beim örtlichen Lord findet er eine Leiche im Kamin. Die Aufklärung geht nur schleppen vorwärts, denn sowohl die örtliche Polizei wie auch die Bewohner unterstützen ihn nicht wirklich und scheinen mehr als eigenartig zu sein.
Das Buch wird als Cosy-crime beschrieben mit britischem schwarzem Humor. Ehrlich gesagt, konnte ich nicht viel Humor entdecken und wenn, war er jedenfalls nicht meiner. Oder war damit gemeint, dass Grasby quasi gefühlt alle zwei Seiten von jemand deine Pistole an den Kopf gehalten bekommt oder zusammengeschlagen wird. Anfangs war die Geschichte dadurch etwas schwierig, da man sich viele Namen und Personen in kurzer Zeit merken musste. Bis etwa zur Hälfte des Buches war alles auch relativ interessant und nachvollziehbar. Ab dann kommen so viel Längen dazu und die Geschichte wurde immer unglaubwürdiger (für nähere Erklärung müsste ich zu viel spoilern), dass ich mich bis zum Ende des Buches eher durchkämpfen musste, als Spaß am Lesen hatte. So bleibt das Ganze für mich eher Mittelmaß.
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