Hermann Hesse
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Der Steppenwolf
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»Es war einmal einer namens Harry, genannt der Steppenwolf. Er ging auf zwei Beinen, trug Kleider und war ein Mensch, aber eigentlich war er doch eben ein Steppenwolf.«Der erstmals 1927 erschienene Roman Der Steppenwolf begründet den Weltruhm Hermann Hesses und ist dasjenige Buch, das die internationale Renaissance seines Autors in den sechziger und siebziger Jahren ausgelöst hat.»Es handelt sich um einen Anarchisten, der voll rasender Wut auf dieses falsch dastehende Dasein Warenhäuser und Kathedralen zerschlagen und der bürgerlichen Weltordnung das Gesicht ins Genick drehen möchte. E...
»Es war einmal einer namens Harry, genannt der Steppenwolf. Er ging auf zwei Beinen, trug Kleider und war ein Mensch, aber eigentlich war er doch eben ein Steppenwolf.«
Der erstmals 1927 erschienene Roman Der Steppenwolf begründet den Weltruhm Hermann Hesses und ist dasjenige Buch, das die internationale Renaissance seines Autors in den sechziger und siebziger Jahren ausgelöst hat.
»Es handelt sich um einen Anarchisten, der voll rasender Wut auf dieses falsch dastehende Dasein Warenhäuser und Kathedralen zerschlagen und der bürgerlichen Weltordnung das Gesicht ins Genick drehen möchte. Es handelt sich um einen Revolutionär des Ichs ... Der Steppenwolf ist eine Dichtung des gegenbürgerlichen Mutes.« Alfred Wolfenstein
Der erstmals 1927 erschienene Roman Der Steppenwolf begründet den Weltruhm Hermann Hesses und ist dasjenige Buch, das die internationale Renaissance seines Autors in den sechziger und siebziger Jahren ausgelöst hat.
»Es handelt sich um einen Anarchisten, der voll rasender Wut auf dieses falsch dastehende Dasein Warenhäuser und Kathedralen zerschlagen und der bürgerlichen Weltordnung das Gesicht ins Genick drehen möchte. Es handelt sich um einen Revolutionär des Ichs ... Der Steppenwolf ist eine Dichtung des gegenbürgerlichen Mutes.« Alfred Wolfenstein
Hermann Hesse, geboren am 2.7.1877 in Calw/Württemberg als Sohn eines baltendeutschen Missionars und der Tochter eines württembergischen Indologen, starb am 9.8.1962 in Montagnola bei Lugano. Er wurde 1946 mit dem Nobelpreis für Literatur, 1955 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Nach einer Buchhändlerlehre war er seit 1904 freier Schriftsteller, zunächst in Gaienhofen am Bodensee, später im Tessin. Er ist einer der bekanntesten deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts.
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© Gret Widmann / Suhrkamp Verlag
Produktdetails
- suhrkamp taschenbuch 4063
- Verlag: Suhrkamp
- Artikelnr. des Verlages: 46063, ST 4063
- 4. Aufl.
- Seitenzahl: 371
- Erscheinungstermin: 25. Januar 2009
- Deutsch
- Abmessung: 211mm x 141mm x 32mm
- Gewicht: 466g
- ISBN-13: 9783518460634
- ISBN-10: 3518460633
- Artikelnr.: 23865327
Herstellerkennzeichnung
Suhrkamp Verlag
Torstraße 44
10119 Berlin
info@suhrkamp.de
Heulen, bis der Arzt kommt
Man könnte es sich leichtmachen und behaupten, Hermann Hesses Romane seien Jugendbücher, die man, anfällig für existentielles Pathos und Schwülstigkeit, mit fünfzehn lesen sollte und dann nie wieder. Man könnte diese Bücher einfach aus dem Regal räumen, einigermaßen fassungslos darüber, dass der Mann seinen Literaturnobelpreis unter anderem für den "Steppenwolf" bekommen hat; dass Thomas Mann diesen "Steppenwolf" experimentell so gewagt fand wie André Gides "Falschmünzer" und James Joyce' "Ulysses"; und dass später dann Hippies glaubten, selber "Steppenwolf" spielen zu müssen, wegen der Drogen und der Anklänge fernöstlicher Philosophie, wobei sie die kulturkonservativen Züge des Werks lieber mal
Man könnte es sich leichtmachen und behaupten, Hermann Hesses Romane seien Jugendbücher, die man, anfällig für existentielles Pathos und Schwülstigkeit, mit fünfzehn lesen sollte und dann nie wieder. Man könnte diese Bücher einfach aus dem Regal räumen, einigermaßen fassungslos darüber, dass der Mann seinen Literaturnobelpreis unter anderem für den "Steppenwolf" bekommen hat; dass Thomas Mann diesen "Steppenwolf" experimentell so gewagt fand wie André Gides "Falschmünzer" und James Joyce' "Ulysses"; und dass später dann Hippies glaubten, selber "Steppenwolf" spielen zu müssen, wegen der Drogen und der Anklänge fernöstlicher Philosophie, wobei sie die kulturkonservativen Züge des Werks lieber mal
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übersahen.
Und wenn man das Buch trotzdem wieder in die Hand nimmt, dann eigentlich nur, weil Hesses "Steppenwolf" von 1927 auch ein historischer Text gegen die neue Mobilmachung war, gegen all jene, die nach dem Ende des Weltkriegs, der bei manchen eilig schon der "erste" Weltkrieg hieß, gleich den neuen, "kommenden" Krieg herbeisehnten und meinten, sich militaristisch aufplustern zu müssen.
Was aber macht Hermann Hesse daraus? Bis auf ein paar pazifistische Sätze? Bis auf die beiläufige Diagnose einer "Zeitkrankheit" und "Generationenneurose"? Ein peinliches Künstlerdrama, sonst nichts! Er lässt ein Genie des Leidens, einen Selbst- und Menschenhasser und Moderneverächter namens Harry Haller in unüberbotender Larmoyanz von seinen antibürgerlichen Affekten und seinen sentimentalen kleinbürgerlichen Sehnsüchten erzählen; einen Zerrissenen, der stolz auf seinen Schmerz ist, weil er angeblich Ausdruck seines hohen Ranges ist. Und weil auch Hesse weiß, dass es mit der Kulturkritik so eine Sache ist und er seinen Haller, der der Menschenwelt so fremd ist wie ein Wolf, pessimistisch nicht einfach Mozart gegen Jazz ausspielen lassen kann, Kammermusik gegen Saxophon, alte Gemäuer gegen Lichtreklame, schickt er ihn in eine Schule: In einem "magischen Theater" soll Haller lernen, sich zu enthemmen, sich dem Rausch hinzugeben und über sich selbst zu lachen. Erotisch kriegt er das ganz gut hin, solange die Damen Dirnen sind. Die übrige Rauschangelegenheit bleibt, auch nach Einnahme eines Halluzinogens, bitterernst. Haller verspricht, an sich zu arbeiten.
Dass Hesse - vom oberlehrerhaften Tonfall seines Erzählers sowie der insgesamt entsetzlich didaktischen Note des ganzen Selbsterfahrungstrips einmal abgesehen - nebenbei auch noch meint, dem Leser eine Lektion in Sachen Psychologie erteilen zu müssen, macht es nicht besser: Dass "in Wirklichkeit kein Ich, auch nicht das naivste, eine Einheit, sondern eine höchst vielfältige Welt, ein Chaos von Formen, von Stufen und Zuständen, von Erbschaften und Möglichkeiten" ist, klingt nicht nur heute platt. Es war schon 1927 nicht gerade originell.
So wohnt man einer nicht enden wollenden Therapiesitzung bei, die als Fallgeschichte interessant sein mag, aber nicht als Erzählkunst, und ist der Verzweiflung schon sehr nahe, als im sogenannten "Traktat vom Steppenwolf", einer Broschüre, die Harry Haller wie von Geisterhand zugesteckt wird, mit allem nur erdenklichen Pathos ausgerechnet der "versöhnliche Ausweg in den Humor" angepriesen wird: "Einzig der Humor", liest man da, "die herrliche Erfindung der in ihrer Berufung zum Größten Gehemmten, der beinahe Tragischen, der höchstbegabten Unglücklichen, einzig der Humor (vielleicht die eigenste und genialste Leistung des Menschentums) vollbringt das Unmögliche, überzieht und vereinigt alle Bezirke des Menschenwesens mit den Strahlungen seiner Prismen." Das ist dann wirklich der Gipfel.
Wenn Hesse irgendetwas nicht hatte, dann Humor. Das wusste schon Kurt Tucholsky, der zum fünfzigsten Geburtstag des Schriftstellers einen Text über den "deutschen Menschen" schrieb und ihm darin den "tierischen Ernst einer Kuh, eines Hundes, eines Möbelstücks" attestierte. Hermann Hesses "Steppenwolf" gehört zu den sicher humorlosesten Büchern der Literaturgeschichte. Gerade da, wo es vom Lachen handelt. Und nicht mal das ist ein Witz.
JULIA ENCKE
Hermann Hesse: "Der Steppenwolf". Suhrkamp-Verlag, 230 Seiten, 7 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Und wenn man das Buch trotzdem wieder in die Hand nimmt, dann eigentlich nur, weil Hesses "Steppenwolf" von 1927 auch ein historischer Text gegen die neue Mobilmachung war, gegen all jene, die nach dem Ende des Weltkriegs, der bei manchen eilig schon der "erste" Weltkrieg hieß, gleich den neuen, "kommenden" Krieg herbeisehnten und meinten, sich militaristisch aufplustern zu müssen.
Was aber macht Hermann Hesse daraus? Bis auf ein paar pazifistische Sätze? Bis auf die beiläufige Diagnose einer "Zeitkrankheit" und "Generationenneurose"? Ein peinliches Künstlerdrama, sonst nichts! Er lässt ein Genie des Leidens, einen Selbst- und Menschenhasser und Moderneverächter namens Harry Haller in unüberbotender Larmoyanz von seinen antibürgerlichen Affekten und seinen sentimentalen kleinbürgerlichen Sehnsüchten erzählen; einen Zerrissenen, der stolz auf seinen Schmerz ist, weil er angeblich Ausdruck seines hohen Ranges ist. Und weil auch Hesse weiß, dass es mit der Kulturkritik so eine Sache ist und er seinen Haller, der der Menschenwelt so fremd ist wie ein Wolf, pessimistisch nicht einfach Mozart gegen Jazz ausspielen lassen kann, Kammermusik gegen Saxophon, alte Gemäuer gegen Lichtreklame, schickt er ihn in eine Schule: In einem "magischen Theater" soll Haller lernen, sich zu enthemmen, sich dem Rausch hinzugeben und über sich selbst zu lachen. Erotisch kriegt er das ganz gut hin, solange die Damen Dirnen sind. Die übrige Rauschangelegenheit bleibt, auch nach Einnahme eines Halluzinogens, bitterernst. Haller verspricht, an sich zu arbeiten.
Dass Hesse - vom oberlehrerhaften Tonfall seines Erzählers sowie der insgesamt entsetzlich didaktischen Note des ganzen Selbsterfahrungstrips einmal abgesehen - nebenbei auch noch meint, dem Leser eine Lektion in Sachen Psychologie erteilen zu müssen, macht es nicht besser: Dass "in Wirklichkeit kein Ich, auch nicht das naivste, eine Einheit, sondern eine höchst vielfältige Welt, ein Chaos von Formen, von Stufen und Zuständen, von Erbschaften und Möglichkeiten" ist, klingt nicht nur heute platt. Es war schon 1927 nicht gerade originell.
So wohnt man einer nicht enden wollenden Therapiesitzung bei, die als Fallgeschichte interessant sein mag, aber nicht als Erzählkunst, und ist der Verzweiflung schon sehr nahe, als im sogenannten "Traktat vom Steppenwolf", einer Broschüre, die Harry Haller wie von Geisterhand zugesteckt wird, mit allem nur erdenklichen Pathos ausgerechnet der "versöhnliche Ausweg in den Humor" angepriesen wird: "Einzig der Humor", liest man da, "die herrliche Erfindung der in ihrer Berufung zum Größten Gehemmten, der beinahe Tragischen, der höchstbegabten Unglücklichen, einzig der Humor (vielleicht die eigenste und genialste Leistung des Menschentums) vollbringt das Unmögliche, überzieht und vereinigt alle Bezirke des Menschenwesens mit den Strahlungen seiner Prismen." Das ist dann wirklich der Gipfel.
Wenn Hesse irgendetwas nicht hatte, dann Humor. Das wusste schon Kurt Tucholsky, der zum fünfzigsten Geburtstag des Schriftstellers einen Text über den "deutschen Menschen" schrieb und ihm darin den "tierischen Ernst einer Kuh, eines Hundes, eines Möbelstücks" attestierte. Hermann Hesses "Steppenwolf" gehört zu den sicher humorlosesten Büchern der Literaturgeschichte. Gerade da, wo es vom Lachen handelt. Und nicht mal das ist ein Witz.
JULIA ENCKE
Hermann Hesse: "Der Steppenwolf". Suhrkamp-Verlag, 230 Seiten, 7 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Ein Lehrbuch des Lebens für Jüngere, für Ältere ein Ratgeber zur Reflexion.« n-tv.de 20151216
"Gradios."
Broschiertes Buch
Dieses Werk Hesses ist durch seine intensive Sprache ein ganz besonderes Leseerlebnis. Man muss hier die Sätze auf sich wirken lassen und das braucht Zeit. Aber die Zeit sollte man sich nehmen, um auch die eigene Position im Leben und in unserer Welt zu überdenken.
Harry Haller versucht …
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Dieses Werk Hesses ist durch seine intensive Sprache ein ganz besonderes Leseerlebnis. Man muss hier die Sätze auf sich wirken lassen und das braucht Zeit. Aber die Zeit sollte man sich nehmen, um auch die eigene Position im Leben und in unserer Welt zu überdenken.
Harry Haller versucht seine Ideale zu leben. Genau das wünscht sich jeder junge Mensch bis er erlebt, dass die Lebensgrundlage auch auf Routine und Alltagsgeschäft und damit einem angepasstem Leben besteht.
Harry will einerseits unabhängig sein, andererseits sucht er aber auch den Schutz durch die Gesellschaft. Auf jeden Fall hinterfragt er das Leben und so findet sich der Leser in der Situation, für sich selbst die Parallelen zwischen dem Buch und seinem eigenen Leben zu suchen.
Steppenwolf ist sicherlich keine Mainstream-Lektüre, man muss sich auf dieses Werk einlassen und auch die magische Theaterwelt ein wenig als selbst erschaffene Lebensphilosophie oder als eigenes Leben anerkennen, dann findet man hier interessante Denkanstösse.
Was ich aus diesem Buch für mich selbst mitgenommen habe, ist die Erkenntnis: nie aufgeben und das Leben so annehmen wie es kommt. Man kann immer noch das Beste daraus machen.
Der Steppenwolf ist zeitlos und lesenswert. Er spricht all die Menschen an, die das Leben hinterfragen und die noch Ideale haben. Die ihren Platz im Leben sinnvoll nutzen wollen und nicht der Allgemeinheit hinterher rennen und jedem modischen Hype nacheifern.
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Broschiertes Buch
Hermann Hesse
„Der Steppenwolf“
Suhrkamp Taschenbuch 175
Den großen Hermann Hesse rezensieren zu wollen, kann ich mir eigentlich nicht erlauben. Aus meiner Sicht wäre das Größenwahn, es wäre Unsinn. Deshalb will ich dem geneigten Leser, meine …
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Hermann Hesse
„Der Steppenwolf“
Suhrkamp Taschenbuch 175
Den großen Hermann Hesse rezensieren zu wollen, kann ich mir eigentlich nicht erlauben. Aus meiner Sicht wäre das Größenwahn, es wäre Unsinn. Deshalb will ich dem geneigten Leser, meine Erfahrungen mit einer der bekanntesten Hesse Erzählung schildern. Dabei bin ich überzeugt, dass neben mir, andere diese Erfahrung, oder ähnlich, schon tausendfach gemacht haben. Dennoch will ich kurz schildern, wie es mir ergangen ist.
Als ich vor ein paar Jahren in Tirol einen spätherbstlichen Erholungsurlaub verbrachte, fand ich an einem verregneten Tage in einem schweren alten Bücherschrank zufällig den Steppenwolf. Ich nahm das Büchlein heraus, weil mir der Titel etwas Spannung und Kurzweil versprach und ich begann zu lesen.
Anderntags verkürzte ich meine Wanderung, um schneller wieder beim Buch zu sein. Denn was ich in dem Buch fand, war mehr als Spannung und Kurzweil; ich fand meine Geschichte, mein Leben der letzten Jahre, in fast all seinen Fassetten aufgeblättert vor mir. Es war faszinierend und furchtbar zu gleich!
Drei Wochen später musste ich zum Arzt. Als ich ihm von meiner Urlaubslektüre erzählte, lächelte er und strich sich, scheinbar genüsslich, seinen Vollbart und nach einer Minute Schweigen fragte er mich dann, ob ich denn nun bereit wäre etwas kürzer zu treten und mein Leben etwas zu ändern.
Ich nickte erstaunt und sagte zögerlich: Es ist nur schade, Herr Doktor, dass es heutzutage kaum mehr wahre Vorbilder oder gar „Unsterbliche“ (Vorbilder) gebe. …
Der „Steppenwolf“ ist, wie jedes Werk von Hermann Hesse, sehr empfehlenswert, auch und vor allem in unserer heutigen Zeit! Auf dem Umschlag steht folgender treffende Satz von Frederic Beigbeder (französischer Schriftsteller, Schauspieler):
„Es gibt nur wenige Bücher, die uns verwandeln, die uns Mut machen, unser Leben zu ändern. Der ´Steppenwolf´ ist ein solches Buch.“
Viele Grüße
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Harry Haller, der Steppenwolf, glaubt zwei Naturen in sich zu vereinen, Mensch und Wolf. In der bürgerlichen Gesellschaft ist er ein Gelehrter und Individualist, doch einsam und zunehmend depressiv. Eines Nachts bekommt er einen mysteriösen Text zugespielt: "Traktat vom …
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Harry Haller, der Steppenwolf, glaubt zwei Naturen in sich zu vereinen, Mensch und Wolf. In der bürgerlichen Gesellschaft ist er ein Gelehrter und Individualist, doch einsam und zunehmend depressiv. Eines Nachts bekommt er einen mysteriösen Text zugespielt: "Traktat vom Steppenwolf". Darin werden ihm schonungslos seine persönlichen Irrtümer aufgezeigt und er wird aufgefordert, zu seinem Besten das "Magische Theater" aufzusuchen. Er begegnet dort der Prostituierten Hermine und dem Saxophonspielers Pablo, die helfen sein wahres Ich zu erkennen und zuzulassen. Er ist nicht nur Mensch und Wolf, sondern vereint in sich ein weitaus vielfältigeres Wesen. Hesse nimmt die Seele seines Helden auseinander, in einer wundervollen Sprache, lässt ein vielschichtiges Buch entstehen, das selbst heute an Faszination nichts eingebüßt hat.
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Tauche ein in die tiefgründige Welt von Hermann Hesses „Der Steppenwolf“. Das Buch erzählt die Geschichte von Harry Haller, einem einsamen Mann, der zwischen seiner menschlichen Seite und seiner wilden, steppenwolfartigen Natur hin- und hergerissen ist. Mit einer Mischung aus …
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Tauche ein in die tiefgründige Welt von Hermann Hesses „Der Steppenwolf“. Das Buch erzählt die Geschichte von Harry Haller, einem einsamen Mann, der zwischen seiner menschlichen Seite und seiner wilden, steppenwolfartigen Natur hin- und hergerissen ist. Mit einer Mischung aus Philosophie, Selbstreflexion und surrealen Elementen lädt Hesse den Leser ein, über die Grenzen des Selbst und die Suche nach innerer Harmonie nachzudenken. Ein faszinierendes Werk über die Komplexität der menschlichen Seele und die Herausforderung, sich selbst zu akzeptieren.
*Anmerkung zu der verstörenden Rezension von Julia Emcke. Ihr wortgewaltiges Posing wirkt traurig und wütend, keifend und beißend. Hesse hatte deutsche Wurzeln und war männlich, da kann eine FAZ-Mitarbeiterin schonmal ausrasten. Jede Wette, für ihr verbal Erbrochenes würde sie sich einen Nobelpreis verleihen.
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MP3-CD
1927 erschien „Der Steppenwolf", zunächst ohne eine Gattungsbezeichnung. Erst bei späteren Auflagen fügte Hermann Hesse die Bezeichnung „Erzählung" hinzu, während heute „Der Steppenwolf" meist als Roman bezeichnet wird. Der Autor befand sich …
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1927 erschien „Der Steppenwolf", zunächst ohne eine Gattungsbezeichnung. Erst bei späteren Auflagen fügte Hermann Hesse die Bezeichnung „Erzählung" hinzu, während heute „Der Steppenwolf" meist als Roman bezeichnet wird. Der Autor befand sich in den Jahren davor in einer - wie er selbst formulierte - „Krise des Mannes von fünfzig Jahren". Zahlreiche private Schwierigkeiten und Gesundheitsprobleme begleiteten Hesses Leben seit 1922: Scheidung (1923), Heirat (1924) und wieder Scheidung (1927), Augenleiden, Ischias und mehrere Kuraufenthalte.
„Der Steppenwolf" besitzt mehrfach wechselnde Erzählperspektiven, ein umfangreiches Vorwort des Herausgebers, einen eingeschobenen Essay und eine verwirrende Visionenfolge des "Magischen Theaters". Trotz dieser scheinbar chaotischen Struktur ist das Werk aber nach musischen Gesetzmäßigkeiten komponiert. Das Vorwort eines fiktiven Editors führt den Leser schon in die neurotische Persönlichkeitsstruktur des späteren Ich-Erzählers Harry Haller ein. Danach folgen „Harry Hallers Aufzeichnungen" mit dem Untertitel „Nur für Verrückte". Der folgende Essay „Tractat vom Steppenwolf" (ebenfalls Untertitel „Nur für Verrückte") dient gewissermaßen als Verbindungsglied zum zweiten Hauptteil der Erzählung.
Harry Haller ist der Steppenwolf, ein vereinsamter Mann von fünfzig Jahren. Er wählt diese Bezeichnung für sich selbst, da er sich als Außenseiter der von ihm so verachteten kleinbürgerlichen Welt sieht. In dem „Traktat vom Steppenwolf", ein Jahrmarktbüchlein, das Harry von einem Unbekannten erhält, wird von einem Menschen erzählt, dessen Inneres gespalten ist in eine wölfische (animalische) und eine menschliche (geistige) Hälfte.
Zur Lösung des Konflikts gibt es zwei Alternativen: eine eigene innere Unsterblichkeit oder die „humorvolle Vernunftehe" mit dem verhassten Bürgerlichen. Im zweiten Hauptteil der Erzählung werden diese beiden Entwürfe weiter verfolgt. Der Ich-Erzähler begegnet einer Reihe von Figuren, so der Kurtisane Hermine oder der sinnlichen Maria. Er lernt im „Magischen Theater" sich zu akzeptieren und nach einer halluzinogenen Begegnung mit Mozart den Gegensatz von Ideal und Wirklichkeit zu erkennen.
Hermann Hesse hat in seinem „Steppenwolf" versucht, die zwei Seelen seiner Natur - in Gestalt des verirrten Intellektuellen Harry Hallers - Geist und Animalität zu versöhnen. Im Hörverlag ist nun eine vollständige Lesung des Werkes erschienen (mp3-CD mit einer Laufzeit von 8 h). Dem Schauspieler und Sprecher Sylvester Groth gelingt es dabei, die Doppelnatur des Harry Haller, sein Schicksal und seine Hoffnungen hörbar zu machen. Das Vorwort des Herausgebers und den Tractat liest Hans Peter Hallwachs. Die Lesung ist in 90 Tracks unterteilt, sodass ein Wiedereinstieg leicht möglich ist. Ein ansprechendes Digipack mit einigen biografischen Daten zum Autor und den beiden Sprechern rundet dieses eindrucksvolle Hörbuch ab (vielleicht hätte man sich noch ein Booklet mit Informationen zu dem literarischen Werk gewünscht).
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Eigentlich das für mich beeindruckendste Werk von Hesse. Vermutlich, wie alle seine Werke, stark autobiographisch, fesselt einen dieses Buch mit seiner fast unwirklich scheinenden Atmosphäre vom Anfang bis zum Ende. Sehr lesenswert.
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