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Paul Collins
Gebundenes Buch
Der Mord des Jahrhunderts
Der Fall Guldensuppe
Übersetzung: Tessari, Carina
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Der Mord des Jahrhunderts
Paul Collins (Jg. 1969) ist amerikanischer Schriftsteller, Verleger und Privatdozent für Literatur an der Portland State University, Oregon. In seinen Büchern greift er vornehmlich historische Figuren auf. Diese wahren Geschichten schildert er mit Feinsinn und Akribie. Mit seinem subtilen Humor und seiner Erzählkunst sorgt er für spannende Unterhaltung. Als Lehrer für narratives Schreiben schafft er es, den Stoff packend und meisterhaft umzusetzen. Er hat bisher sieben Bücher veröffentlicht.
Carina Tessari, geb. 1978, studierte Übersetzen in Berlin und übertrug u. a. Curtis Sittenfeld und Lindsay Graves ins Deutsche. Sie lebt in Mannheim.
Carina Tessari, geb. 1978, studierte Übersetzen in Berlin und übertrug u. a. Curtis Sittenfeld und Lindsay Graves ins Deutsche. Sie lebt in Mannheim.
Produktdetails
- Verlag: Irisiana
- Originaltitel: The Murder of the Century
- Seitenzahl: 431
- Erscheinungstermin: Februar 2012
- Deutsch
- Abmessung: 215mm x 135mm
- Gewicht: 610g
- ISBN-13: 9783424151220
- ISBN-10: 342415122X
- Artikelnr.: 34501725
Herstellerkennzeichnung
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Die fesselnde Entstehung des Boulevardjournalismus mit faszinierenden Porträts der Zeitungsmogule Joseph Pulitzer und William Randolph Hearst
Über ganz New York verteilt werden die ordentlich abgetrennten Körperteile eines Mannes gefunden. Die Polizei tappt im Dunkeln. Weder Zeugen …
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Die fesselnde Entstehung des Boulevardjournalismus mit faszinierenden Porträts der Zeitungsmogule Joseph Pulitzer und William Randolph Hearst
Über ganz New York verteilt werden die ordentlich abgetrennten Körperteile eines Mannes gefunden. Die Polizei tappt im Dunkeln. Weder Zeugen noch Motive noch Verdächtige bieten Anhaltspunkte. Diese grausigen Funde im Juni 1897 sind der Beginn eines der mysteriösesten Mordfälle des 19. Jahrhunderts. Der Fall löst einen noch nie da gewesenen Medienzirkus aus, der die Geburtsstunde des Boulevard-journalismus ist. Die Spuren führen Reporter und Polizisten in das deutsche Immigrantenmilieu und zu einer verhängnisvollen Dreiecksbeziehung. Doch handelt es sich bei der kopflosen Leiche wirklich um William Guldensuppe? Bis zum Schluss hält der historische Fall mit seinen überraschenden Wendungen die damalige Bevölkerung wie den heutigen Leser in Atem.
Der Mord des Jahrhunderts ist eine Zeitmaschine, mit der man ins das brodelnde New York an der Schwelle zum 20. Jahrhunderts reist. Faszinierende und kuriose Details aus jener Ära begegnen einem auf jeder Seite bei diesem brillant und spannend erzählten und historisch realen Kriminalfall.
Paul Collins (Jg. 1969) ist amerikanischer Schriftsteller, Verleger und Privatdozent für Literatur an der Portland State University, Oregon. In seinen Büchern greift er vornehmlich historische Figuren auf. Diese wahren Geschichten schildert er mit Feinsinn und Akribie. Mit seinem subtilen Humor und seiner Erzählkunst sorgt er für spannende Unterhaltung. Als Lehrer für narratives Schreiben schafft er es, den Stoff packend und meisterhaft umzusetzen. Er hat bisher sieben Bücher veröffentlicht.
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Im Sommer 1897 finden ein paar Jungen ein seltsames Paket im Fluss mitten in New York. Der Inhalt des Pakets lässt ganz New York den Atem stocken: Ein menschliches Körperteil. Zunächst hat man die Medizinstudenten der hiesigen Universität im Verdacht, sich einen Scherz erlaubt zu …
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Im Sommer 1897 finden ein paar Jungen ein seltsames Paket im Fluss mitten in New York. Der Inhalt des Pakets lässt ganz New York den Atem stocken: Ein menschliches Körperteil. Zunächst hat man die Medizinstudenten der hiesigen Universität im Verdacht, sich einen Scherz erlaubt zu haben. Doch als kurze Zeit später ein weiteres Körperteil auftaucht, wird allen Beteiligten klar: Das ist kein Studentenscherz, sondern Mord. Dafür spricht weiterhin, die Art und Weise wie die Körperteile abgetrennt worden sind. Daraufhin entbrennt innerhalb der Stadt ein regelrechter Hype, um diesen grausamen Mord: Sowohl die Zeitungen als auch die Polizisten arbeiten eifrig an der Aufklärung. Doch zunächst gilt es zu klären: Wer ist überhaupt das Opfer??? Ohne Kopf - schwer zu sagen.
Zunächst habe ich hier einen ganz normalen und üblichen Kriminalroman erwartet. Doch dies war nicht der Fall. Vielmehr ähnelt das Buch einer sachlichen Aufarbeitung der damaligen Ereignisse um 1897. Dies wird vor allem daran deutlich, dass der Autor häufig Originalquellen heranzieht (insb. aus den damaligen Zeitungen). Dabei geht er sehr detailliert und präzise vor. Die Zitate erfolgen an den richtigen Stellen und sind in sich schlüssig in die Rahmenhandlung eingebaut. So ist diese Art der "Erzählung" für den Leser in keiner Weise störend, eher im Gegenteil eher bereichernd. Ich fand es sehr spannend die Entwicklung der Ereignisse genau verfolgen zu können. Man erfährt sehr viel über die Umstände der damaligen Zeit. Für mein Empfinden sind die Hintergründe der polizeilichen Ermittlungen und kriminaltechnischen Analysen etwas zu kurz geraten. Da hätte ich mir noch einige Details mehr gewünscht. Umso mehr beeindruckt hat mich als Rechtswissenschaftlerin allerdings die Darstellung des Mordprozesses. Die Aufarbeitung der Ereignisse war lebhaft gestaltet und man fühlte sich, als würde man selbt im Gerichtssaal sitzen.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen - da es zum einen sachlich, aber trotzdem von der ersten bis zur letzten Seite spannend geschrieben war. Zudem hob es sich deutlich von den mir bisher bekannten, typischen Kriminalromanen ab. Ein wirklicher Lesegenuss - spannend, fesselnd und vor allem real!!
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New York 1897. Die ganze Stadt ist in Aufruhr, es werden in Wachstuch eingewickelte Leichenteile gefunden. Die Vermutung, diese seien das Werk von Medizinstudenten, wird schnell widerlegt. Die schrecklichen Funde entpuppen sich als mysteriöser Mordfall, bei der die Identifikation der Leiche …
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New York 1897. Die ganze Stadt ist in Aufruhr, es werden in Wachstuch eingewickelte Leichenteile gefunden. Die Vermutung, diese seien das Werk von Medizinstudenten, wird schnell widerlegt. Die schrecklichen Funde entpuppen sich als mysteriöser Mordfall, bei der die Identifikation der Leiche unmöglich scheint, denn der Kopf bleibt trotz zahlreicher Hinweise unauffindbar. Vielfältige Spuren lassen den Schluss zu, dass es sich bei dem Toten um William Guldensuppe handelt, wahrscheinliches Opfer einer Beziehungstat.
Anhand dieses spektakulären wahren Kriminalfalls schildert Paul Collins die Entwicklung des Boulevardjournalismus. Dafür fasst er chronologisch die Ereignisse aus mehreren Tausend Zeitungsartikeln zu einer spannenden Berichterstattung zusammen und vermittelt dabei Seite um Seite, wie rasant das Zeitungsgeschäft ist. Fast atemlos stürmt man mit den Reportern durch die Stadt, hetzt von Spur zu Spur, prescht von einer Sensation zur nächsten. Die Polizei gerät dabei immer mehr ins Hintertreffen, die Ermittlungen sind fest in Hand der Zeitungen, Journalisten sind allgegenwärtig. Eine Tatsache, die mich sehr verblüfft hat. Ich hätte nicht gedacht, dass sich die Polizei bei Mord dermaßen das Heft aus der Hand nehmen lässt.
Collins benutzt eine nüchterne, emotionslose Sprache und trifft damit genau den richtigen Ton für diese aufregende Jagd. Auch wenn sich über ein Dutzend Zeitungen an der Fahndung beteiligen, findet der eigentliche Wettstreit zwischen den Zeitungsmogulen Josef Pulitzer (NY World) und William Randolph Hearst (NY Journal) statt. Es geht um die größte Auflage, die Aufklärung des Mordes ist hierbei Mittel zum Zweck. Beide Verleger haben schnell erkannt, dass es die Sensationsnachrichten sind, die die Käufer anlocken (Zitat Hearst: „Die Öffentlichkeit zieht es vor, unterhalten statt informiert zu werden“). Ob es dabei gelungen ist, in dem Mordfall die Wahrheit ans Licht zu bringen, wird wohl nie ganz geklärt werden können.
Paul Collins ist mit „Der Mord des Jahrhunderts“ ein fantastisches Werk gelungen – ein Kriminalfall vereint mit einem Stück Zeitungsgeschichte, fesselnd und spannend erzählt.
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1897 in New York: Kinder finden beim Spielen den in Wachstuch eingewickelten Oberkörper einer Leiche. Wenig später tauchen dazu passend die Beine auf. Die erste Vermutung, dass es sich um eine Versuchsobjekt von Medizinstudenten handeln könnte, ist schnell widerlegt und das New Yorker …
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1897 in New York: Kinder finden beim Spielen den in Wachstuch eingewickelten Oberkörper einer Leiche. Wenig später tauchen dazu passend die Beine auf. Die erste Vermutung, dass es sich um eine Versuchsobjekt von Medizinstudenten handeln könnte, ist schnell widerlegt und das New Yorker Police Department ermittelt. Wer ist der Tote, dessen Teile gefunden wurden? Und vom wem wurde er ermordet?
Doch nicht nur die Polizei jagt den oder die Täter, mit dem Fall Guldensuppe beginnt die erste öffentliche mediale Hetzjagd der Geschichte. Die Verleger Hearst und Pulitzer versuchen sich gegenseitig auszustechen, immer größer werden die Schlagzeilen und immer mehr wird in Eigenregie ermittelt. Bald sind die Journalisten der Polizei sogar einen Schritt voraus und für die nächste, größere und bessere Schlagzeile sind sie bereit einiges zu riskieren. Als Verdächtige festgenommen werden, besuchen sie diese im Gefängnis, sind immer an ihrer Seite und veröffentlichen Porträts, mit denen sie die öffentliche Meinung beeinflussen, wie es ihnen gefällt.
Paul Collins ist ein großartiges, faktenreiches Buch über den ersten Zeitungsprozess der Geschichte gelungen. Dennoch wirkt das Buch nie wie ein trockenes Sachbuch, sondern ist immer packender Krimi zugleich. Man folgt den Journalisten auf ihrer Jagd nach Spuren, verfolgt den Prozess der Angeklagten und ihre Urteile nicht distanziert, sondern ist als Leser nahe dran an den Figuren, die Collins überaus detailliert beschreibt. Der großartige Quellenanhang ermöglicht es einem, noch einmal selbst in die Recherche abzutauchen und nachzuvollziehen, wie es dem Autor gelungen ist, eine so detailgetreue und realitätsnahe Geschichte zu erzählen. Ein großartiges Buch, das einem einen Einblick in die Entwicklung der Medienlandschaft Ende des 19. Jahrhunderts und in das Leben der beiden bedeutendsten Personen in dieser Landschaft gibt: William Randolph Hearst und Joseph Pulitzer.
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Drei Jungen entdecken beim Sonnenbaden am alten Pier von Brooklyn ein Paket im Wasser. Schnell herausgeholt mussten sie zu ihrem Entsetzen feststellen, dass der Oberkörper einer männlichen Leiche – jedoch ohne Kopf – darin eingepackt war. Wenig später fand ein kleiner …
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Drei Jungen entdecken beim Sonnenbaden am alten Pier von Brooklyn ein Paket im Wasser. Schnell herausgeholt mussten sie zu ihrem Entsetzen feststellen, dass der Oberkörper einer männlichen Leiche – jedoch ohne Kopf – darin eingepackt war. Wenig später fand ein kleiner Junge an einer entlegenen Stelle ebenfalls einen Teil – diesmal den Unterkörper ab Taille bis ca. 10 cm unter der Hüfte. Die Teile passten zusammen. Das war natürlich ein gefundenes Fressen für die Boulevard-Presse. Ein Zeitungsverlag versuchte den anderen mit der Berichterstattung über den Fund und die Recherchen zu übertrumpfen. Zu nennen wäre hier Joseph Pulitzer und Randolph W. Hearst, sprich die World und das Journal. Aber auch andere Zeitungsverlag mischen noch mit, u. a. die Herald, die seriösere Times und, und, und. Über das rote Wachstuch, in das die Leichenteile eingewickelt waren, und über die feinen Hände des Ermordeten fand man heraus, und die Polizei war sich ziemlich sicher auch ohne den Kopf, dass es sich um William Guldensuppe handelte, der als Masseur gearbeitet hatte. Der Fall Guldensuppe hielt alle in Atem und es gab immer wieder neue Schlagzeilen. In Verdacht gerieten die Hebamme Augusta Nack, die mit Guldensuppe zusammengelebt hatte und Martin Thorn. Thorn war Augustas neuester Freund, und als Guldensuppe die beiden erwischte, hatte er Thorn verprügelt. Martin Thorn wurde schließlich des Mordes angeklagt – der Kopf der Leiche war immer noch nicht gefunden…
Wer wissen will, ob es wirklich Thorn war, der Guldensuppe umbrachte, oder vielleicht doch Augusta Nack, oder evtl. jemand ganz anderes, der sollte dieses Buch lesen.
Das Buch ist ein Sachbuch, und Sachbücher sind eigentlich nicht so mein Fall. Wenn ich das Ende so betrachte, dann bin ich mir nicht so ganz sicher, ob hier der tatsächliche Mörder verurteilt worden ist. Vielleicht waren es ja zwei. Manchmal konnte man meinen, es ginge gar nicht um den Mord des Jahrhunderts, sondern um die höchste Auflage, die höchsten Belohnungen, um den Krieg zwischen den Zeitungsverlagen eben. Nichtdestotrotz hat es mir, unter der Berücksichtigung, dass es eben ein Sachbuch ist, sehr gut gefallen, und bekommt deshalb auch vier Sterne von mir
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Das aufstrebende New York im Juni 1897: Ein paar Jungen entdecken am Ufer des East River ein rotes Stoffbündel. Doch statt des erhofften Schatzes beinhaltet das Bündel ein Leichenteil – Teil eines männlichen Oberkörpers, mit Armen, aber ohne Kopf. Nur Stunden später …
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Das aufstrebende New York im Juni 1897: Ein paar Jungen entdecken am Ufer des East River ein rotes Stoffbündel. Doch statt des erhofften Schatzes beinhaltet das Bündel ein Leichenteil – Teil eines männlichen Oberkörpers, mit Armen, aber ohne Kopf. Nur Stunden später wird in der Bronx, das Ende des 19. Jahrhunderts noch eine verschlafene Gegend ist, ein zweites Leichenteil entdeckt: ein männlicher Unterleib ohne Beine. Schnell stellt man fest, dass die beiden Leichenteile zusammenpassen und dass es sich um einen Mord handelt. Während eine ganze Reihe von Leuten den Toten zu Unrecht als einen ihrer vermissten Angehörigen identifiziert, ist die reißerische New Yorker Presse, die in einem erbarmungslosen Konkurrenzkampf steht, bereits mitten im Geschehen und mit ihren „Bluthunden“ und rasenden Reportern der Polizei immer einen Schritt voraus. Und schon bald werden die ersten Verdächtigen verhaftet…
Dieses Buch kommt etwas ungewöhnlich daher, denn man hat eher das Gefühl, eine niedergeschriebene TV-Dokumentation als einen Krimi vor sich zu haben. Aber dass hat mich beim Lesen nicht gestört, im Gegenteil, Michael Collins hat mit dem „Mord des Jahrhunderts“ ein Stück Zeitgeschichte festgehalten, dass nicht nur die Geschichte um den Mord an sich, sondern auch die Entwicklung der Kriminaltechnik, der Stadt New York und vor allen Dingen der Pressearbeit und des Journalismus Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts behandelt. Dabei nimmt der „Zeitungskrieg“ zwischen den beiden mächtigen Verlegern Pulitzer und Hearst eine herausragende Stellung ein. Und obwohl das Buch eher als Dokumentation ausgelegt ist, liest sich das Buch streckenweise wie ein waschechter Krimi und wird eigentlich nie langweilig. Absoluter Lesetipp!
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