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Winter 1916. Vor den Lebensmittelgeschäften stehen täglich Menschenschlangen. Die Versorgungslage mit Lebensmitteln ist katastrophal. Ein Schleichhändler beginnt Konkurrenten und unwillige Lieferanten auszuschalten, indem er sie aufhängt. Als im k. u. k. Kriegsministerium ein hoher Beamter erhängt aufgefunden wird, werden Oberinspector Nechyba und ein hoher Militärgendarm mit den Ermittlungen betraut. Bei der Suche nach dem "Henker von Wien" geht es Nechyba diesmal selbst fast an den Kragen.
1957 in Wien geboren. 2009 startete Loibelsberger mit den Naschmarkt-Morden eine Serie von historischen Kriminalromanen rund um den schwergewichtigen Inspector Joseph Maria Nechyba. 2010 folgte 'Der Reigen des Todes', 2011 'Mord und Brand', 2012 folgten Nechybas 'Wien - 33 Lieblingsspaziergänge und 11 Genusstipps' sowie der Venedig-Thriller 'Quadriga'. 2013 kam der 4. Nechyba-Band 'Todeswalzer'. 2014 wurden der Kurzgeschichtenband 'Kaiser, Kraut und Kiberer' sowie die Anthologie 'Wiener Seele' veröffentlicht, bei der er als Herausgeber fungierte. 2014 erschien die CD 'Loibelsbergers Kriminelles Wien - 18 Mördersongs'. 2010 Nominierung für den Leo-Perutz-Preis der Stadt Wien. 2016 wurde 'Der Henker von Wien' mit dem goldenen HOMER Literaturpreis ausgezeichnet.
Produktdetails
- Inspector Nechyba 6
- Verlag: Gmeiner-Verlag
- Artikelnr. des Verlages: 1732
- 8. Aufl.
- Seitenzahl: 288
- Altersempfehlung: ab 16 Jahre
- Erscheinungstermin: 5. August 2015
- Deutsch
- Abmessung: 200mm x 121mm x 22mm
- Gewicht: 318g
- ISBN-13: 9783839217320
- ISBN-10: 3839217326
- Artikelnr.: 42680197
Herstellerkennzeichnung
Gmeiner Verlag
Im Ehnried 5
88605 Meßkirch
Wien am Ende des Jahres 1916: Die Bevölkerung hungert und stehen stundenlang für Lebensmittel an. Gleichzeitig blüht der Schwarzmarkt und Schmuggel, wer es sich leisten kann und die richtigen Kontakte hat, kann weiterhin fürstlich speisen. Jetzt tritt eine neue …
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Wien am Ende des Jahres 1916: Die Bevölkerung hungert und stehen stundenlang für Lebensmittel an. Gleichzeitig blüht der Schwarzmarkt und Schmuggel, wer es sich leisten kann und die richtigen Kontakte hat, kann weiterhin fürstlich speisen. Jetzt tritt eine neue „Quelle“ auf den Schwarzmarkt und schaltet die Konkurrenz einfach aus – der Henker von Wien. Oberinstpector Nechyba ermittelt.
„Der Henker von Wien“ von Gerhard Loibelsberger ist ein Teil der Reihe um den Ermittler Nechyba. Man kann den Roman aber gut lesen, ohne die Vorgängerbände zu kennen. Nechyba ist ein interessanter Charakter mit Ecken und Kanten, wie eigentlich alle Figuren im Roman. Meine Lieblingsfigur war seine Frau Aurelia, eine Köchin, die von ihrem Mann jeden Abend die Hauspatschen gebracht bekommt.
Essen ist ein wichtiges Thema des Romans, nicht nur wegen des Schwarzhandels mit Lebensmitteln und der allgemeinen Not, sondern auch weil Nechyba ein Gourmet ist. So wird jedes Mahl ausgiebig beschrieben, und besonders wenn er mit seiner Frau kocht bekommt man als Leser praktisch das Rezept. Das fand ich am Anfang noch sehr gut, mit der Zeit wurde es mir aber etwas zu viel.
Was mir überhaupt nicht zu viel wurde, war der gute Einsatz von Dialekt. Ich mag das Wienerische einfach sehr gern und das wurde hier wunderbar umgesetzt – weder zu viel, noch zu wenig, sondern sehr authentisch. Und für das Verständnis gibt es oft Fußnoten und zusätzlich noch ein Glossar am Ende.
Insgesamt also eine spannende Geschichte, sehr gut eingebettet in den historischen Kontext (und hervorragend recherchiert!) und nur mit ein paar kleineren Schwächen. Daher von mir 4 von 5 Sternen.
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Mitten im 1. Weltkrieg leiden die meisten Menschen in Wien und Hunger und Not. Während sie für Lebensmittel anstehen, blüht aber auch einen regen Schleichhandel. Geld und Beziehungen sorgen auch in diesen Zeiten dafür, dass es einem gut geht.
Doch dann gibt es Tote unter den …
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Mitten im 1. Weltkrieg leiden die meisten Menschen in Wien und Hunger und Not. Während sie für Lebensmittel anstehen, blüht aber auch einen regen Schleichhandel. Geld und Beziehungen sorgen auch in diesen Zeiten dafür, dass es einem gut geht.
Doch dann gibt es Tote unter den Händlern des Schwarzmarktes. Ein Fall für Oberinspektor Josef Maria Nechyba.
Das Buch liest sich sehr angenehm und vermittelt einen guten Eindruck über die Atmosphäre in Wien. Es ist der fünfte Band einer Reihe um Nechyba, er kann gut gelesen werden, ohne die anderen Bücher zu kennen.
Nechyba ist ein gemütlicher Typ. Er hält gerne eine Nickerchen im Büro und gutes Essen ist für ihn lebenswichtig. Seine Frau Aurelia passt als Köchin daher perfekt zu ihm. Auch Nechyba nutzt den Schwarzhandel, bis dann sein Händler ermordet wird.
Die „Quelle“ schaltet ihre Konkurrenten aus, um das Geschäft im großen Stil zu betreiben. Dabei geht sie nicht zimperlich mit den Händlern um, sie werden erhängt. Selbstmord kann von der Polizei sehr bald ausgeschlossen werden.
Diese spannende und unterhaltsame Geschichte wird mit vielen Fakten untermauert. Die Sprache ist der damaligen Zeit wunderbar angepasst, manchmal ist sie milieugerecht sehr grob, manchmal sorgt sie mit viel Schmäh für authentisches Lokalkolorit. Es ist interessant zu erleben, wie die Ermittlungen ohne die heutigen Möglichkeiten auch zum Ziel führen.
Auch die Personen waren authentisch und sehr lebendig beschrieben. Man spürt Verzweiflung genauso gut wie Hinterhältigkeit und Tücke.
Ich kann diesen historischen Krimi nur empfehlen.
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Wien im Winter 1916. Der anhaltende Krieg hat enorme Auswirkungen auf das zivile Leben. Die miserable Versorgung mit Lebensmitteln lässt die Bevölkerung hungern und ist Antriebsfeder für Schleichhandel und Wuchergeschäfte. Das bekommt auch Oberinspector Joseph Nechyba zu …
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Wien im Winter 1916. Der anhaltende Krieg hat enorme Auswirkungen auf das zivile Leben. Die miserable Versorgung mit Lebensmitteln lässt die Bevölkerung hungern und ist Antriebsfeder für Schleichhandel und Wuchergeschäfte. Das bekommt auch Oberinspector Joseph Nechyba zu spüren. Für den Genussmenschen und Nimmersatt sind die kargen Zeiten ein mächtiges Problem. Nicht sein einziges, wie sich bald zeigen soll – ein Schleichhändler, der sich „die Quelle“ nennt, zieht eine blutige Spur durch die Stadt und murkst jeden gnadenlos ab, der seinen Schwarzmarktgeschäften im Weg steht…
In seinem historischen Kriminalroman „Der Henker von Wien“ nimmt Gerhard Loibelsberger den Leser mit auf eine Zeitreise mitten hinein in das dritte Kriegsjahr des Ersten Weltkriegs.
Der Autor hat die historischen Ereignisse in Wien von Oktober 1916 bis Januar 1917 mit einem spannenden Kriminalfall verknüpft und ein sehr vielschichtiges und vor allen Dingen glaubwürdiges Bild der damaligen Zeit gezeichnet – einer schweren Zeit, in der Hunger, Entbehrungen, Verzweiflung an der Tagesordnung waren.
Dass da so mancher alle moralischen Bedenken über Bord wirft, zeigt das Verhalten der 14-jährigen Marie. Das Mädchen lässt sich auf einen viel älteren Mann ein. Sie genießt den Luxus, den er ihr bietet, ist naiv genug, um zu glauben, dass er sie liebt und hat daher auch lange Zeit keine Gewissensbisse und Schuldgefühle, ihn bei seinen dubiosen Geschäften zu unterstützen. Man möchte über ihre Handlungsweise den Kopf schütteln und doch ist absolut nachvollziehbar, warum Marie sich verführen lässt.
Gerhard Loibelsberger schickt mit Josef Nechyba einen sehr liebenswürdigen Ermittler ins Rennen. Nechyba weiß es sich gemütlich zu machen, während andere sich um die Erledigung der anstehenden Aufgaben kümmern. Eigentlich eine unsympathische Eigenart, sich auf Kosten anderer auszuruhen, aber bei dem Oberinspector wirkt das irgendwie charmant. Nechybas größte Sorge gilt meist der nächsten Mahlzeit, so dass die Auflösung des Kriminalfalls eher langsam vorangeht. Dramatisch wird es, als Nechyba selbst in die Fänge des Henkers gerät.
Das damalige Wien wird durch detailreiche Beschreibungen ganz wunderbar in Szene gesetzt. Die Dialoge sind in Mundart geschrieben und verleihen der Geschichte damit eine Extraportion Lokalkolorit.
Besonders gut hat mir gefallen, dass die Wiener Ausdrücke nicht nur in einem umfangreichen Glossar am Ende des Buches aufgelistet werden, sondern die Erläuterungen/Übersetzungen zum Teil auch als Fußnote auf der entsprechenden Seite zu finden sind.
„Der Henker von Wien“ lässt sich angenehm zügig lesen und hat mir nicht nur spannende Lesestunde beschert, sondern mir auch sehr interessante Einblicke in den Schleichhandel während des Ersten Weltkriegs ermöglicht - Historie, spannend verpackt und durchweg kurzweilig erzählt.
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916, Wien. Der Krieg wirft immer mehr Schatten auch auf die Heimatfront. Nicht nur, dass täglich mehr als 1000 verwundete Soldaten in Wien eintreffen, auch die Versorgungslage für die Bevölkerung ist immer weiter reglementiert. Lebensmittelkarten, Schlange stehen, Hunger. …
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916, Wien. Der Krieg wirft immer mehr Schatten auch auf die Heimatfront. Nicht nur, dass täglich mehr als 1000 verwundete Soldaten in Wien eintreffen, auch die Versorgungslage für die Bevölkerung ist immer weiter reglementiert. Lebensmittelkarten, Schlange stehen, Hunger. Lebensmittel, die es im Geschäft nicht mehr zu kaufen gibt......Aber es blüht der Schleichhandel (Schwarzmarkt), hinter den Theken wird unter der Hand verkauft, zu teurem Geld. Und dann gibt es da neuerdings "die Quelle", die in Wien den Schleichhandel an sich reißt, die Preise diktiert und alle anderen, die nicht "mitspielen" wollen, aufknüfpt. Oberinspector Nechyba ermittelt.
Gerhard Loibelsberger hat eine Romanserie rund um den Ermittler Nechyba ersonnen, die in einer Zeit vor über 100 Jahren spielt. Dennoch scheint sie gar nicht so fern, wirken die Menschen von damals wie Menschen von heute. Loibelsberger lässt durch Sprache und Beschreibungen ein kaiserliches Österreich zu Zeiten des 1. Weltkrieges wieder aufleben, lässt uns Leser eintauchen in ein altes Wien. Die Sprache mit den vielen Wiener Ausdrücken (keine Angst, es gibt immer wieder Fußnoten, die den ein oder anderen Ausdruck übersetzen), der Flair der Fiaker und vor allem die vielen Situationen, bei denen es ums Essen geht.
Dazu gibt es ohne Schwarz-Weiß-Malerei zu betreiben die vielen Grautöne der Lebensbedingungen, der Notsituationen und der harten Zeit, die damals herrschte.
Nicht zu vergessen die Spannung, wer steckt hinter dem Schleichhandel ?, vieviele Tote wird es noch geben ?, und manch eine gefährliche Situation bei der man das Buch kaum aus der Hand legen möchte, lassen diesen Lokalkrimi zu etwas ganz besonderem werden.
Dies ist der fünfte Roman um den Genussmenschen Nechyba. Ich kannte bisher keinen der Vorgängerromane, dies ist für die Handlung auch nicht vonnöten, höchstens um den Inspector näher kennen zu lernen. Jeder Roman behandelt abgeschlossen einen anderen Kriminalfall.
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