Katharina Hagena
Broschiertes Buch
Der Geschmack von Apfelkernen
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Auf Anhieb ein sensationeller Erfolg - mehr als 250.000 verkaufte ExemplareSchillernd und magisch sind die Erinnerungen an die Sommerferien bei der Großmutter, geheimnisvoll die Geschichten der Tanten. Katharina Hagena erzählt von den Frauen einer Familie, mischt die Schicksale dreier Generationen. Ein Roman über das Erinnern und das Vergessen - bewegend, herrlich komisch und klug.Als Bertha stirbt, erbt Iris das Haus. Nach vielen Jahren steht Iris wieder im alten Haus der Großmutter, wo sie als Kind in den Sommerferien mit ihrer Kusine Verkleiden spielte. Sie streift durch die Zimmer und ...
Auf Anhieb ein sensationeller Erfolg - mehr als 250.000 verkaufte Exemplare
Schillernd und magisch sind die Erinnerungen an die Sommerferien bei der Großmutter, geheimnisvoll die Geschichten der Tanten. Katharina Hagena erzählt von den Frauen einer Familie, mischt die Schicksale dreier Generationen. Ein Roman über das Erinnern und das Vergessen - bewegend, herrlich komisch und klug.
Als Bertha stirbt, erbt Iris das Haus. Nach vielen Jahren steht Iris wieder im alten Haus der Großmutter, wo sie als Kind in den Sommerferien mit ihrer Kusine Verkleiden spielte. Sie streift durch die Zimmer und den Garten, eine aus der Zeit gefallene Welt, in der rote Johannisbeeren über Nacht weiß und als konservierte Tränen eingekocht werden, in der ein Baum gleich zweimal blüht, Dörfer verschwinden und Frauen aus ihren Fingern Funken schütteln.
Doch der Garten ist inzwischen verwildert. Nachdem Bertha vom Apfelbaum gefallen war, wurde sie erst zerstreut, dann vergesslich, und schließlich erkannte sie nichts mehr wieder, nicht einmal ihre drei Töchter. Iris bleibt eine Woche allein im Haus. Sie weiß nicht, ob sie es überhaupt behalten will. Sie schwimmt in einem schwarzen See, bekommt Besuch, küsst den Bruder einer früheren Freundin und streicht eine Wand an. Während sie von Zimmer zu Zimmer läuft, tastet sie sich durch ihre eigenen Erinnerungen und ihr eigenes Vergessen: Was tat ihr Großvater wirklich, bevor er in den Krieg ging? Welche Männer liebten Berthas Töchter? Wer aß seinen Apfel mitsamt den Kernen? Schließlich gelangt Iris zu jener Nacht, in der ihre Kusine Rosmarie den Unfall hatte: Was machte Rosmarie auf dem Dach des Wintergartens? Und wollte sie Iris noch etwas sagen?
Iris ahnt, dass es verschiedene Spielarten des Vergessens gibt. Und das Erinnern ist nur eine davon.
Schillernd und magisch sind die Erinnerungen an die Sommerferien bei der Großmutter, geheimnisvoll die Geschichten der Tanten. Katharina Hagena erzählt von den Frauen einer Familie, mischt die Schicksale dreier Generationen. Ein Roman über das Erinnern und das Vergessen - bewegend, herrlich komisch und klug.
Als Bertha stirbt, erbt Iris das Haus. Nach vielen Jahren steht Iris wieder im alten Haus der Großmutter, wo sie als Kind in den Sommerferien mit ihrer Kusine Verkleiden spielte. Sie streift durch die Zimmer und den Garten, eine aus der Zeit gefallene Welt, in der rote Johannisbeeren über Nacht weiß und als konservierte Tränen eingekocht werden, in der ein Baum gleich zweimal blüht, Dörfer verschwinden und Frauen aus ihren Fingern Funken schütteln.
Doch der Garten ist inzwischen verwildert. Nachdem Bertha vom Apfelbaum gefallen war, wurde sie erst zerstreut, dann vergesslich, und schließlich erkannte sie nichts mehr wieder, nicht einmal ihre drei Töchter. Iris bleibt eine Woche allein im Haus. Sie weiß nicht, ob sie es überhaupt behalten will. Sie schwimmt in einem schwarzen See, bekommt Besuch, küsst den Bruder einer früheren Freundin und streicht eine Wand an. Während sie von Zimmer zu Zimmer läuft, tastet sie sich durch ihre eigenen Erinnerungen und ihr eigenes Vergessen: Was tat ihr Großvater wirklich, bevor er in den Krieg ging? Welche Männer liebten Berthas Töchter? Wer aß seinen Apfel mitsamt den Kernen? Schließlich gelangt Iris zu jener Nacht, in der ihre Kusine Rosmarie den Unfall hatte: Was machte Rosmarie auf dem Dach des Wintergartens? Und wollte sie Iris noch etwas sagen?
Iris ahnt, dass es verschiedene Spielarten des Vergessens gibt. Und das Erinnern ist nur eine davon.
Katharina Hagena, geboren in Karlsruhe, lebt als freie Schriftstellerin in Hamburg. Ihre Bücher wurden in mehr als zwei Dutzend Sprachen übersetzt. 'Flusslinien' ist ihr vierter Roman.

Produktdetails
- KiWi Taschenbücher 1120
- Verlag: Kiepenheuer & Witsch
- Artikelnr. des Verlages: 4000965
- 41. Aufl.
- Seitenzahl: 272
- Erscheinungstermin: 24. August 2009
- Deutsch
- Abmessung: 123mm x 187mm x 23mm
- Gewicht: 240g
- ISBN-13: 9783462041491
- ISBN-10: 3462041495
- Artikelnr.: 26366376
Herstellerkennzeichnung
Kiepenheuer & Witsch GmbH
Bahnhofsvorplatz 1
50667 Köln
produktsicherheit@kiwi-verlag.de
"Am liebsten würde ich es ganz kurz machen und einfach nur sagen: Bitte unbedingt lesen. Diese Geschichte nimmt einen auf und trägt einen fort." -- Christine Westermann in Frau TV, WDR
"'Der Geschmack von Apfelkernen' ist ein Genuss. Martin Walser Es duftet nach Sommer, nach Äpfeln und Johannisbeeren. 'Der Geschmack von Apfelkernen' ist süß und zugleich bitter. Es ist ein trauriges, aber tröstliches Buch der Erinnerung geworden." -- Martina Meister, Die Zeit
"Katharina Hagenas Roman ist eine einfühlsame Familiengeschichte ohne Klischees und voller Gegenwart. Ein Buch über das Erinnern und Vergessen." -- Stern
"Mit 'Der Geschmack von Apfelkernen' ist ihr ein tolles Debüt gelungen." -- Christoph Haas, Süddeutsche Zeitung
"Erzählt wird von Liebe, Tod, Ferien, unehelichen Kindern, Pubertätsnöten, dunklen Geheimnissen und Apfelbäumen, kurz: von allem, was das Leben ausmacht. Die Sprache des Romans ist schön klar und der leicht ironische Unterton der Ich-Erzählerin gelungen." -- Anne Nordmann, taz
"Es liegt an Hagenas Gabe, aus dem Bitteren das Besondere zu machen, dass man sofort jeden einzelnen dieser tränenreichen Sommer kosten will." -- Brigitte
"'Der Geschmack von Apfelkernen' ist ein Genuss. Martin Walser Es duftet nach Sommer, nach Äpfeln und Johannisbeeren. 'Der Geschmack von Apfelkernen' ist süß und zugleich bitter. Es ist ein trauriges, aber tröstliches Buch der Erinnerung geworden." -- Martina Meister, Die Zeit
"Katharina Hagenas Roman ist eine einfühlsame Familiengeschichte ohne Klischees und voller Gegenwart. Ein Buch über das Erinnern und Vergessen." -- Stern
"Mit 'Der Geschmack von Apfelkernen' ist ihr ein tolles Debüt gelungen." -- Christoph Haas, Süddeutsche Zeitung
"Erzählt wird von Liebe, Tod, Ferien, unehelichen Kindern, Pubertätsnöten, dunklen Geheimnissen und Apfelbäumen, kurz: von allem, was das Leben ausmacht. Die Sprache des Romans ist schön klar und der leicht ironische Unterton der Ich-Erzählerin gelungen." -- Anne Nordmann, taz
"Es liegt an Hagenas Gabe, aus dem Bitteren das Besondere zu machen, dass man sofort jeden einzelnen dieser tränenreichen Sommer kosten will." -- Brigitte
»Ich habe selten ein Buch erlebt, bei dem ich so gefühlt und gespürt, gerochen und geschmeckt habe [...] Intensiv, amüsant, traurig, schön und [...] federleicht.« Christine Westermann WDR Frau TV 20110512
Wenn die geküsste Seele die Flügel spannt
Gegen Omas Flotte Lotte ist kein Obst gewachsen: Katharina Hagenas Debüt ist ein schmackhafter Frauen- und Apfelroman, dem nur ein schmatzender Wurm fehlt.
Schriftsteller, denen das Haus der Großmutter zufällt, sollten das Erbe nie ausschlagen: Mit Kindheitserinnerungen gesättigte Immobilien taugen nicht nur als Altersvorsorge. Wenn es im neueren deutschen Familienroman ein Erfolgsrezept gibt, dann ist es die um "Oma ihr klein Häuschen" herumgestrickte Geschichte von mindestens drei Generationen und nebenbei auch von Deutschland im 20. Jahrhundert. So hielt es Arno Geiger in seiner Familiensaga "Es geht uns gut", so Jenny Erpenbeck in ihrer "Heimsuchung" am Scharmützelsee.
Gegen Omas Flotte Lotte ist kein Obst gewachsen: Katharina Hagenas Debüt ist ein schmackhafter Frauen- und Apfelroman, dem nur ein schmatzender Wurm fehlt.
Schriftsteller, denen das Haus der Großmutter zufällt, sollten das Erbe nie ausschlagen: Mit Kindheitserinnerungen gesättigte Immobilien taugen nicht nur als Altersvorsorge. Wenn es im neueren deutschen Familienroman ein Erfolgsrezept gibt, dann ist es die um "Oma ihr klein Häuschen" herumgestrickte Geschichte von mindestens drei Generationen und nebenbei auch von Deutschland im 20. Jahrhundert. So hielt es Arno Geiger in seiner Familiensaga "Es geht uns gut", so Jenny Erpenbeck in ihrer "Heimsuchung" am Scharmützelsee.
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Jetzt erbt Iris, eine Bibliothekarin aus Freiburg, das Haus ihrer Großmutter in Bootshaven, oben hinter dem Deich, und schon steht Katharina Hagenas Romandebüt, versehen mit den wärmsten Empfehlungen vor allem weiblicher Leser, auf der Bestsellerliste.
Hagena hat zwar über James Joyce promoviert, aber "Der Geschmack von Apfelkernen" ist ein durchaus konventioneller Frauen- und Apfelroman. Fast alle Figuren sind Frauen; Männer sind meist abwesend, physisch oder jedenfalls mental. Umso präsenter sind dafür Äpfel aller Sorten und Aggregatzustände: Mit ihnen beginnen das Paradies der Kindheit und der Sündenfall, das Unglück pubertärer Leidenschaft und das Happy End gereifter Liebe.
Am Anfang waren Bertha, die Großmutter, und ihre Schwester Anna. Die eine roch nach Boskoop, die andere nach Cox-Orange (was nicht nur Carsten Lexow, der junge Lehrer, im Dunkeln miteinander verwechselte). Die lütten "Deerns" verschlangen im Apfelbaum Bücher und Butterkuchen und machten in der Küche Mus, Most und Gelee aus Äpfeln, bis Anna starb und ihre Schwester das Gelee "Konservierte Tränen" nannte. Seit ihrem Sturz vom Apfelbaum ist Bertha verwirrt. Ihre Töchter fielen weit vom Stamm: Christa, Iris' Mutter, war eine frustrierte, biedere Hausfrau; Inga, die schöne, Funken sprühende "Bernsteinhexe", wurde Fotografin, die spirituell sensible Harriet absolvierte eine klassische Hippie-Karriere. Erst in der nächsten Generation des Dreimädelhauses kommt der Apfel wieder zu seinem Recht. Iris und Rosemarie, die beiden Cousinen, und ihre morbide Freundin Mira vergnügen sich beim "Friss oder stirb"-Spiel damit, mit verbundenen Augen den Geschmack von Kellerasseln und Regenwürmern, aber auch von Liebstöckel und Apfelkernen zu erraten.
Aus dem Hin und Her zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Essen und Sterben, Erinnern und Vergessen ergibt sich die ambitionierte Struktur, aus den verzweigten Verwandtschaftsverhältnissen die (eher gemächliche) Dynamik des Romans. Hagena erzählt Anekdoten aus Iris' Kindheit, von den Affären ihrer Tanten, von der biologisch bedingten Vergesslichkeit ihrer Großmutter und der eher politisch motivierten ihres Nazi-Großvaters. Das wichtigste Geheimnis - warum stürzte sich die fünfzehnjährige Rosemarie vom Dach des Wintergartens in den Tod? - und die Wiedervereinigung mit ihrem Jugendfreund, der netten "Niete" Max, hebt sie sich für den Schluss auf. Bis dahin streift die Erzählerin unaufgeregt durch das alte Haus und den mit Vergissmeinnicht, Giersch und Jelängerjelieber bedeutungsvoll bewachsenen Garten, erkundet mit dem Fahrrad wohl auch Edeka-Laden und Tankstelle, Wald und Moorsee. Letzteres nackt, zu Max' Glück; sonst aber trägt sie gern Omas hinreißendes Pailletten-"Flitterflatterdings" auf, Ingas nachtblaues Tüllkleid oder auch Harriets "pinkoranges Hängerchen". Wie die Kleider aus dem Familienschrank sind auch die Bilder aus dem Album der Deelwater-Frauen nur lose miteinander verknüpft, vor allem durch wiederkehrende Reflexionen über Vergesslichkeit als Familienfluch und Segen. So wie Erinnern eine Form von Vergessen, war "vielleicht auch das große Vergessen nichts als ein würdevolles Aufheben, wo sonst grausames Aufbewahren stattfand".
Schön sind die verdrehten Geheim-, Nacht- und Wunderworte, die Iris in ihrem Poesiealbum sammelt (Lachs-Alven statt Lachsalven, Schula-Ula statt Schul-Aula, totgeparkter Sarg statt totgesagter Park) und die die verwirrte Bertha plappernd überbietet: "Ich fips nicht, was diese Bälle klecken." Hagena hat viel Phantasie und ein feines Gespür für die Nuancen und spielerischen Valeurs der Wörter. Umso unangenehmer, wenn dann die Türglocken dauernd "schmatzen", der Reißverschluss "jault" oder gar von fern her das "fistelnde Gekicher" höherer Mädchenliteratur heranweht. "Ihre berauschte Seele hatte gar keine Zeit, die Flügel zu spannen und über den Horizont hinwegzusegeln", heißt es einmal von Tante Harriet. "Sein Kuss durchfuhr mich mit einer Wucht, die mich verblüffte." Es wird viel geweint und schön getrauert, geschmeckt, gerochen und geäpfelt in diesem Buch, dessen Anmutung mit "sinnlich" oder "magisch" ungenügend umschrieben wäre.
Im lateinamerikanischen Familienroman können Großmütter hellsehen und zaubern. Im magischen Realismus Hagenas stricken sie Wollskulpturen aus ihren Gedächtnislücken und verhexen Obst, Kräuter und Blumen. Iris stellt fest, dass die Rosen "abends schwermütiger dufteten als tagsüber", und nachts geschehen noch mehr Wunder. In der Nacht, als Anna starb, wurden die roten Johannisbeeren plötzlich weiß; in der Nacht, als Iris ihren Max das erste Mal unterm Apfelbaum liebt, werden die Boskoopäpfel vor der Zeit reif. Natürlich macht das Liebespaar am nächsten Tag dreiundzwanzig Gläser Apfelmus: "Wir hatten Muskelkrämpfe und Schwielen vom Drehen der Flotten Lotte."
Nein, Katharina Hagena hat die Früchte ihrer Kindheit nicht roh durch den Wolf gedreht oder hausfraulich nüchtern passiert; eher zeigt sie zu viel mädchenhaft-romantisches Zartgefühl beim Einmachen. Ihr erster Roman ist rund, knackig und rotbackig wie ein Apfel, aber ohne Wurm und jenen Schuss Bittermandel, der den Marzipangeschmack von Apfelkernen krönen soll. Kitsch ist es nicht direkt, aber ein bisschen süßlich schmeckt es schon.
MARTIN HALTER
Katharina Hagena: "Der Geschmack von
Apfelkernen". Roman. Kiepenheuer & Witsch
Verlag, Köln 2008. 255 S., geb., 16,95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Hagena hat zwar über James Joyce promoviert, aber "Der Geschmack von Apfelkernen" ist ein durchaus konventioneller Frauen- und Apfelroman. Fast alle Figuren sind Frauen; Männer sind meist abwesend, physisch oder jedenfalls mental. Umso präsenter sind dafür Äpfel aller Sorten und Aggregatzustände: Mit ihnen beginnen das Paradies der Kindheit und der Sündenfall, das Unglück pubertärer Leidenschaft und das Happy End gereifter Liebe.
Am Anfang waren Bertha, die Großmutter, und ihre Schwester Anna. Die eine roch nach Boskoop, die andere nach Cox-Orange (was nicht nur Carsten Lexow, der junge Lehrer, im Dunkeln miteinander verwechselte). Die lütten "Deerns" verschlangen im Apfelbaum Bücher und Butterkuchen und machten in der Küche Mus, Most und Gelee aus Äpfeln, bis Anna starb und ihre Schwester das Gelee "Konservierte Tränen" nannte. Seit ihrem Sturz vom Apfelbaum ist Bertha verwirrt. Ihre Töchter fielen weit vom Stamm: Christa, Iris' Mutter, war eine frustrierte, biedere Hausfrau; Inga, die schöne, Funken sprühende "Bernsteinhexe", wurde Fotografin, die spirituell sensible Harriet absolvierte eine klassische Hippie-Karriere. Erst in der nächsten Generation des Dreimädelhauses kommt der Apfel wieder zu seinem Recht. Iris und Rosemarie, die beiden Cousinen, und ihre morbide Freundin Mira vergnügen sich beim "Friss oder stirb"-Spiel damit, mit verbundenen Augen den Geschmack von Kellerasseln und Regenwürmern, aber auch von Liebstöckel und Apfelkernen zu erraten.
Aus dem Hin und Her zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Essen und Sterben, Erinnern und Vergessen ergibt sich die ambitionierte Struktur, aus den verzweigten Verwandtschaftsverhältnissen die (eher gemächliche) Dynamik des Romans. Hagena erzählt Anekdoten aus Iris' Kindheit, von den Affären ihrer Tanten, von der biologisch bedingten Vergesslichkeit ihrer Großmutter und der eher politisch motivierten ihres Nazi-Großvaters. Das wichtigste Geheimnis - warum stürzte sich die fünfzehnjährige Rosemarie vom Dach des Wintergartens in den Tod? - und die Wiedervereinigung mit ihrem Jugendfreund, der netten "Niete" Max, hebt sie sich für den Schluss auf. Bis dahin streift die Erzählerin unaufgeregt durch das alte Haus und den mit Vergissmeinnicht, Giersch und Jelängerjelieber bedeutungsvoll bewachsenen Garten, erkundet mit dem Fahrrad wohl auch Edeka-Laden und Tankstelle, Wald und Moorsee. Letzteres nackt, zu Max' Glück; sonst aber trägt sie gern Omas hinreißendes Pailletten-"Flitterflatterdings" auf, Ingas nachtblaues Tüllkleid oder auch Harriets "pinkoranges Hängerchen". Wie die Kleider aus dem Familienschrank sind auch die Bilder aus dem Album der Deelwater-Frauen nur lose miteinander verknüpft, vor allem durch wiederkehrende Reflexionen über Vergesslichkeit als Familienfluch und Segen. So wie Erinnern eine Form von Vergessen, war "vielleicht auch das große Vergessen nichts als ein würdevolles Aufheben, wo sonst grausames Aufbewahren stattfand".
Schön sind die verdrehten Geheim-, Nacht- und Wunderworte, die Iris in ihrem Poesiealbum sammelt (Lachs-Alven statt Lachsalven, Schula-Ula statt Schul-Aula, totgeparkter Sarg statt totgesagter Park) und die die verwirrte Bertha plappernd überbietet: "Ich fips nicht, was diese Bälle klecken." Hagena hat viel Phantasie und ein feines Gespür für die Nuancen und spielerischen Valeurs der Wörter. Umso unangenehmer, wenn dann die Türglocken dauernd "schmatzen", der Reißverschluss "jault" oder gar von fern her das "fistelnde Gekicher" höherer Mädchenliteratur heranweht. "Ihre berauschte Seele hatte gar keine Zeit, die Flügel zu spannen und über den Horizont hinwegzusegeln", heißt es einmal von Tante Harriet. "Sein Kuss durchfuhr mich mit einer Wucht, die mich verblüffte." Es wird viel geweint und schön getrauert, geschmeckt, gerochen und geäpfelt in diesem Buch, dessen Anmutung mit "sinnlich" oder "magisch" ungenügend umschrieben wäre.
Im lateinamerikanischen Familienroman können Großmütter hellsehen und zaubern. Im magischen Realismus Hagenas stricken sie Wollskulpturen aus ihren Gedächtnislücken und verhexen Obst, Kräuter und Blumen. Iris stellt fest, dass die Rosen "abends schwermütiger dufteten als tagsüber", und nachts geschehen noch mehr Wunder. In der Nacht, als Anna starb, wurden die roten Johannisbeeren plötzlich weiß; in der Nacht, als Iris ihren Max das erste Mal unterm Apfelbaum liebt, werden die Boskoopäpfel vor der Zeit reif. Natürlich macht das Liebespaar am nächsten Tag dreiundzwanzig Gläser Apfelmus: "Wir hatten Muskelkrämpfe und Schwielen vom Drehen der Flotten Lotte."
Nein, Katharina Hagena hat die Früchte ihrer Kindheit nicht roh durch den Wolf gedreht oder hausfraulich nüchtern passiert; eher zeigt sie zu viel mädchenhaft-romantisches Zartgefühl beim Einmachen. Ihr erster Roman ist rund, knackig und rotbackig wie ein Apfel, aber ohne Wurm und jenen Schuss Bittermandel, der den Marzipangeschmack von Apfelkernen krönen soll. Kitsch ist es nicht direkt, aber ein bisschen süßlich schmeckt es schon.
MARTIN HALTER
Katharina Hagena: "Der Geschmack von
Apfelkernen". Roman. Kiepenheuer & Witsch
Verlag, Köln 2008. 255 S., geb., 16,95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Christoph Haas ist begeistert von dem Romandebüt, das Katharina Hagena mit ihrer Familiengeschichte "Der Geschmack von Apfelkernen" vorgelegt hat. Die Autorin erzählt darin von Iris, die das Haus ihrer Großmutter erbt und so mit der Dialektik der Erinnerung konfrontiert wird, verrät der Rezensent. Subtil arbeite die Autorin gedächtnistheoretische Erkenntnisse ein und habe ein außerordentliches Händchen für das bedeutsame Detail, wobei ihre Erzählwelt vor allem aus der Konzentration auf sinnliche Eindrücke entstehe, so Haas beeindruckt. Wenn auch mal übersinnliche oder mythische Motive im Roman auftauchen, so bleiben solche Töne doch stets zurückhaltend und es geht Hagena offensichtlich nicht darum, hier eine große allgemeingültige Wahrheit zu verkünden. Sie ist vielmehr am sagenhaften Charakter der Vergangenheit interessiert, stellt der Rezensent fest. Die Reflexion über Erinnerung und das Lüften dunkler Familiengeheimnisse sei nicht unbedingt ein seltenes Ereignis in der Literatur, räumt Haas ein, doch er hat diesen Familienroman wegen seiner Zartheit, seiner Genauigkeit und Sinnlichkeit besonders gern gelesen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Maren Eggert liest diese Geschichte bewegend und packend. Dieses Hörbuch weckt alle Sinne, man riecht sie förmlich, die frisch geschälten Äpfel, den Duft von gekochtem Apfelmus, Zimt und Zucker.
Bei der Lektüre dieses Romans taucht man in die Familiengeschichte dreier Generationen ein, in der sich Einiges ereignete. Iris kehrt in das Haus ihrer verstorbenen Großmutter zurück, das sie geerbt hat. Ihr Aufenthalt dort ist der Auslöser zahlreicher Erinnerungen an ihre …
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Bei der Lektüre dieses Romans taucht man in die Familiengeschichte dreier Generationen ein, in der sich Einiges ereignete. Iris kehrt in das Haus ihrer verstorbenen Großmutter zurück, das sie geerbt hat. Ihr Aufenthalt dort ist der Auslöser zahlreicher Erinnerungen an ihre Kindheit, das Leben ihrer Mutter, ihrer Tanten und ihrer Großeltern.
In einer wunderschönen, bildhaften und einprägsamen Sprache beschreibt die Autorin das alte Haus, den dazugehörenden Garten, die Umgebung sowie Gefühle und Gedanken der Protagonistin. Man sieht die einzelnen Zimmer vor sich, hört die Treppe krachen, riecht die Blumen im Garten und schmeckt förmlich die Äpfel bzw. Apfelkerne, die in der Geschichte keine unwesentliche Rolle spielen. Die Charakteren der einzelnen Personen sind perfekt herausgearbeitet. Gegenwart und Vergangenheit werden geschickt miteinander verknüpft, so daß sich am Ende ein fast komplettes Bild eines Familienschicksals ergibt, wenn auch nicht alle Fragen beantwortet werden.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen, ein leises, ruhiges Buch, zum Teil melancholisch, zum Teil amüsant, auf das man sich einlassen kann, wenn man eher Tiefgang als Action mag.
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Antworten 19 von 23 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 19 von 23 finden diese Rezension hilfreich
Als ich dieses Buch vor einigen Monaten erworben habe, hatte ich so gar keine Erwartungen an "Der Geschmack von Apfelkernen". Ehrlich gesagt habe ich mir noch nicht einmal die Kurzbeschreibung durchgelesen und somit war dieses Buch tatsächlich ein kleines Abenteuer für mich. Ich …
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Als ich dieses Buch vor einigen Monaten erworben habe, hatte ich so gar keine Erwartungen an "Der Geschmack von Apfelkernen". Ehrlich gesagt habe ich mir noch nicht einmal die Kurzbeschreibung durchgelesen und somit war dieses Buch tatsächlich ein kleines Abenteuer für mich. Ich werde solche Experimente sicherlich nicht häufig machen, allerdings muss ich sagen, dass sich dieses Buch sehr gelohnt hat.
Katharina Hagena hat einen unglaublich schönen Schreibstil. "Der Geschmack von Apfelkernen" liest sich sehr flüssig, eindringlich, Gedanken und Gefühle werden authentisch dargestellt und sämtliche Ortschaften und Personen werden so detailliert beschrieben, sodass es mir sehr schwer fiel, das Buch überhaupt aus den Händen zu nehmen. Zugegeben, die ersten Seiten waren noch recht langatmig und an manchen Stellen auch ziemlich fad, aber je mehr ich mich auf die Geschichte eingelassen habe, desto mehr wurde ich von den Charakteren und den Ortschaften fasziniert. Vor allem das Land rund um den Haus wird so intensiv beschrieben, sodass ich schnell das Gefühl hatte, selbst vor Ort zu sein, stellenweise bildet man sich sogar ein, dass man das Obst, die Blumen und die Felder sogar riechen kann.
Iris hat mir als Protagonistin unglaublich gut gefallen und sie war mir direkt sympathisch. Ihre Familiengeschichte und die Art und Weise, wie sie damit umgeht, wie sie denkt und fühlt, hat mir sehr gut gefallen und zum Nachdenken angeregt. Ihre Familiengeschichte ist aber auch sehr komplex und stellenweise hatte ich meine Probleme damit, mir sämtliche Namen und Verwandschaftsgrade zu merken, aber zum Glück konnte ich diese im Laufe der Zeit besser einordnen und auseinanderhalten. Besonders Iris Großmutter Bertha hat mich stellenweise zutiefst berührt, denn Demenz ist ein Thema, das trauriger und dramatischer nicht sein kann. Dabei werden Iris Gedanken, Erinnerungen und Gefühle besonders gut beschrieben.
Dabei geht es aber nicht immer nur darum, sich an etwas zu erinnern, sondern auch etwas zu vergessen. Dadurch wirkt die Geschichte noch authentischer und so konnte ich mich noch mehr in Iris hineinversetzen. Sie ist unglaublich authentisch, genauso wie ihre Familiengeschichte und ihre Erinnerungen. Auch wenn dieser Roman zunächst sehr melancholisch klingt, konnte mich der Roman an einigen Stellen zum Schmunzeln bringen. Natürlich gab es Momente, bei denen ich mehrfach schlucken musste, allerdings ist der Roman keineswegs nur ein Buch, bei dem auf die Tränendrüse gedrückt wird.
Das Cover hat mir leider nicht so ganz gefallen, da es recht altbacken wirkt. Allerdings passt der halbe Apfel und die Blüten relativ gut zur Handlung, aber leider konnte es meinen Geschmack nicht treffen. Die Kurzbeschreibung liest sich dagegen toll, verrät aber bereits ein bisschen zu viel. Dennoch: Toll geschrieben und animiert zum Weiterlesen.
Insgesamt hat mich "Der Geschmack von Apfelkernen" zutiefst beeindruckt zurückgelassen und ich kann es nur jedem Leser wärmstens empfehlen, denn wer dieses Buch nicht gelesen hat, hat tatsächlich etwas verpasst. Interessante Charaktere und eine tiefgründige Handlung machen dieses Buch so wertvoll. Absolute Kauf- und Leseempfehlung!
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Ich habe es bisher nur geschafft, knapp die Hälfte des Buches zu lesen, weil es mich dann einfach so dermaßen gelangweilt hat! Die Geschcihte zieht sich sehr und hat nur wenig Handlung. Auch die Art der Erzählung hat meine Erwartungen nicht erfüllt. Also von mir keine …
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Ich habe es bisher nur geschafft, knapp die Hälfte des Buches zu lesen, weil es mich dann einfach so dermaßen gelangweilt hat! Die Geschcihte zieht sich sehr und hat nur wenig Handlung. Auch die Art der Erzählung hat meine Erwartungen nicht erfüllt. Also von mir keine Weiterempfehlung!
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Schon lange habe ich nur Gutes über Katharina Hagenas Buch „Der Geschmack von Apfelkernen“ gehört. In der erschwinglichen Taschenbuchausgabe musste ich es sofort haben und vor allem auch sofort lesen. Und dabei wurde ich nicht enttäuscht!
Nach dem Tod ihrer an Demenz …
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Schon lange habe ich nur Gutes über Katharina Hagenas Buch „Der Geschmack von Apfelkernen“ gehört. In der erschwinglichen Taschenbuchausgabe musste ich es sofort haben und vor allem auch sofort lesen. Und dabei wurde ich nicht enttäuscht!
Nach dem Tod ihrer an Demenz erkrankten Großmutter kehrt Iris zurück in deren Haus. Als Erbin will sie zunächst nur kurze Zeit bleiben um dort alle Angelegenheiten zu klären. Dabei taucht sie ein in die Erinnerungen der Vergangenheit und für sie und auch den Leser beginnt eine Reise mit teilweise überraschenden Momenten.
Eine wirklich schöne Geschichte, romantisch aber nicht kitschig, voller Details aber nicht ausufernd. Viel zu schnell war das Buch ausgelesen, „Der Geschmack von Apfelkernen“ hat meine Erwartungen erfüllt!
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Antworten 10 von 11 finden diese Rezension hilfreich
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Das Buch war für mich anfangs nur ein Flohmarkt-Zufall mit hübschem Einband. Ich habe es mitgenommen und im Urlaub wieder ausgepackt.
Wunderbar!
Dieses Buch hat mein Lebensgefühl genau getroffen und mich mehrfach überrascht. Ganz toll!
Antworten 9 von 9 finden diese Rezension hilfreich
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Schillernd und magisch sind die Erinnerungen an die Sommerferien bei der Großmutter, geheimnisvoll die Geschichten der Tanten. Katharina Hagena erzählt von den Frauen einer Familie, mischt die Schicksale dreier Generationen. Ein Roman über das Erinnern und das Vergessen - bewegend, …
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Schillernd und magisch sind die Erinnerungen an die Sommerferien bei der Großmutter, geheimnisvoll die Geschichten der Tanten. Katharina Hagena erzählt von den Frauen einer Familie, mischt die Schicksale dreier Generationen. Ein Roman über das Erinnern und das Vergessen - bewegend, herrlich komisch und klug.
Als Bertha stirbt, erbt Iris das Haus. Nach vielen Jahren steht Iris wieder im alten Haus der Großmutter, wo sie als Kind in den Sommerferien mit ihrer Kusine Verkleiden spielte. Sie streift durch die Zimmer und den Garten, eine aus der Zeit gefallene Welt, in der rote Johannisbeeren über Nacht weiß und als konservierte Tränen eingekocht werden, in der ein Baum gleich zweimal blüht, Dörfer verschwinden und Frauen aus ihren Fingern Funken schütteln.
Doch der Garten ist inzwischen verwildert. Nachdem Bertha vom Apfelbaum gefallen war, wurde sie erst zerstreut, dann vergesslich, und schließlich erkannte sie nichts mehr wieder, nicht einmal ihre drei Töchter. Iris bleibt eine Woche allein im Haus. Sie weiß nicht, ob sie es überhaupt behalten will. Sie schwimmt in einem schwarzen See, bekommt Besuch, küsst den Bruder einer früheren Freundin und streicht eine Wand an. Während sie von Zimmer zu Zimmer läuft, tastet sie sich durch ihre eigenen Erinnerungen und ihr eigenes Vergessen: Was tat ihr Großvater wirklich, bevor er in den Krieg ging? Welche Männer liebten Berthas Töchter? Wer aß seinen Apfel mitsamt den Kernen? Schließlich gelangt Iris zu jener Nacht, in der ihre Kusine Rosmarie den Unfall hatte: Was machte Rosmarie auf dem Dach des Wintergartens? Und wollte sie Iris noch etwas sagen?
Iris ahnt, dass es verschiedene Spielarten des Vergessens gibt. Und das Erinnern ist nur eine davon. Mir hat das Buch gut gefallen weil es manchmal lustig ist
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Die Geschichte handelt vom Erinnern und Vergessen, von Jugend und Alter und von vergangenen Kindheitserlebnissen im Sommer.
Dies ist ein Roman der leisen und zarten Töne und man taucht ein in ein buntes Sommerparadies mit Blumen, Apfelduft und Johannisbeergelee und fühlt die schönen …
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Die Geschichte handelt vom Erinnern und Vergessen, von Jugend und Alter und von vergangenen Kindheitserlebnissen im Sommer.
Dies ist ein Roman der leisen und zarten Töne und man taucht ein in ein buntes Sommerparadies mit Blumen, Apfelduft und Johannisbeergelee und fühlt die schönen Kindheitserlebnisse von Iris nach. Das Leben der drei Generationen in dem verwunschen wirkenden Haus und Garten wird anhand von Erinnerungen und Gedanken nachvollziehbar. Es entsteht ein Netz von gefühlten Bildern und Gedankenfetzen, die sich zu einem Ganzen formen. Dabei vermag man nicht zu sagen, ob das alles wahr ist oder aber nur in Iris Fantasie besteht. Es ist auf jeden Fall eine wunderbare fast märchenhafte Reise, die einen an die eigene Kindheit mit ähnlichen Erlebnissen erinnern lässt.
Doch es gibt auch traurige und schwierige Lebensschicksale, die in dieser Familie stattfinden. Die Großmutter erkrankt an Alzheimer, die Töchter zerstreiten sich wegen ihrer Pflege, junge Mädchen versterben und die Beziehungen der Frauen zu Männern sind nicht so wie gewünscht. Das gibt der Geschichte einen realistischen Bezug und man versteht die Hintergründe genauer.
Katharina Hagena ist hier ein zauberhaftes Märchen von Gut und Böse und mit einem ganz eigenen herrlichen Charme gelungen, dem man sich nicht entziehen kann. Man ist gefangen in dieser Geschichte und wird ganz zauberhaft an die eigene Kindheit erinnert und wird sich der Tragweite des Lebens, des Alterns und des Vergehens bewusst.
Dieses Buch ist ganz traumhaft und doch voller Wahrheit über das Leben. Es zeigt wunderschöne Sommererlebnisse und auch tragische Momente, die traurig machen und berühren. Für mich ein perfektes Sommerbuch mit absoluter Leseempfehlung.
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Erzählt wird die Geschichte von Iris, einer jungen Bibliothekarin, die nach dem Tod ihrer Großmutter Bertha deren Haus erbt. Als sie an den Ort ihrer Kindheit reist um die Erbangelegenheiten zu regeln, kommen lägst vergrabene Erinnerungen wieder. Stück für Stück …
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Erzählt wird die Geschichte von Iris, einer jungen Bibliothekarin, die nach dem Tod ihrer Großmutter Bertha deren Haus erbt. Als sie an den Ort ihrer Kindheit reist um die Erbangelegenheiten zu regeln, kommen lägst vergrabene Erinnerungen wieder. Stück für Stück bekommt man so einen Einblick in die Familienstrukturen und in die Geschehnisse von früher. Mit einer wunderbaren, poetischen Sprache voller Tiefsinn und Gedankenreichtum lässt uns die Autorin am Leben der jungen Protagonistin Iris teilhaben. Es regt einen selbst zum Nachdenken und Erinnern an. Alles in Allem ein gutes Buch, doch wer durchgehende Spannung und Bewegung erwartet, wird hier stellenweise ganz schön enttäuscht.
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Gebundenes Buch
Der Geschmack von Apfelkernen ist ein sehr schöner Roman. Dieses Buch ist nicht nur irgendein Buch, sondern er hinterlässt ,am Ende des Buches, ein sehr angenehmes und Zufriedenes Gefühl. Dieses Buch ist so geerdet einfach nur Himmlisch
Manchmal war es aber auch verwirrend, aber …
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Der Geschmack von Apfelkernen ist ein sehr schöner Roman. Dieses Buch ist nicht nur irgendein Buch, sondern er hinterlässt ,am Ende des Buches, ein sehr angenehmes und Zufriedenes Gefühl. Dieses Buch ist so geerdet einfach nur Himmlisch
Manchmal war es aber auch verwirrend, aber das lag hauptsächlich daran das man nie wusste wer gerade gemeint war. Wenn Katharina Hagena ihre Protagonisten, von denen sie gerade schrieb, mit Mutter oder Schwester etc. benannt hätte wäre es einfacher gewesen. Zumindest für mich.
Ansonsten 5 Sterne.
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