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»Richard Wagamese ist der geborene Geschichtenerzähler.« Louise ErdrichErstmals in deutscher Übersetzung - Richard Wagameses wegweisender Roman über das Schicksal eines kleinen Jungen, in dem die Geschichte eines ganzen Landes widerhallt.Saul wächst in einem staatlichen Heim auf - wie so viele Kinder indigener Herkunft. Dem Zwang und der Kälte der Einrichtung kann Saul in den kostbaren Momenten entfliehen, wenn er auf Schlittschuhen über das Eishockeyfeld fliegt. Sein magisches Talent für das Spiel öffnet ihm einen Weg in die Freiheit. Und begleitet Saul auf der Suche nach der Geborg...
»Richard Wagamese ist der geborene Geschichtenerzähler.« Louise Erdrich
Erstmals in deutscher Übersetzung - Richard Wagameses wegweisender Roman über das Schicksal eines kleinen Jungen, in dem die Geschichte eines ganzen Landes widerhallt.
Saul wächst in einem staatlichen Heim auf - wie so viele Kinder indigener Herkunft. Dem Zwang und der Kälte der Einrichtung kann Saul in den kostbaren Momenten entfliehen, wenn er auf Schlittschuhen über das Eishockeyfeld fliegt. Sein magisches Talent für das Spiel öffnet ihm einen Weg in die Freiheit. Und begleitet Saul auf der Suche nach der Geborgenheit einer Familie, dem kulturellen Erbe der Ojibwe-Indianer und der Versöhnung mit einer Welt, die keinen Platz für ihn vorgesehen hatte.
»Ein Roman der seltensten Art - sowohl bedeutend als auch ein Lesevergnügen, das einem das Herz bis zum Hals schlagen lässt.« Edmonton Journal
Erstmals in deutscher Übersetzung - Richard Wagameses wegweisender Roman über das Schicksal eines kleinen Jungen, in dem die Geschichte eines ganzen Landes widerhallt.
Saul wächst in einem staatlichen Heim auf - wie so viele Kinder indigener Herkunft. Dem Zwang und der Kälte der Einrichtung kann Saul in den kostbaren Momenten entfliehen, wenn er auf Schlittschuhen über das Eishockeyfeld fliegt. Sein magisches Talent für das Spiel öffnet ihm einen Weg in die Freiheit. Und begleitet Saul auf der Suche nach der Geborgenheit einer Familie, dem kulturellen Erbe der Ojibwe-Indianer und der Versöhnung mit einer Welt, die keinen Platz für ihn vorgesehen hatte.
»Ein Roman der seltensten Art - sowohl bedeutend als auch ein Lesevergnügen, das einem das Herz bis zum Hals schlagen lässt.« Edmonton Journal
Richard Wagamese, geboren 1955 im Nordwesten Ontarios, gehört zu den bedeutendsten Schriftstellern Kanadas und indigenen Stimmen der First Nations. Er veröffentlichte 15 Bücher, für die er vielfach ausgezeichnet wurde, u.a. mit dem Publikumspreis des Canada-Reads-Programms des staatlichen Rundfunks für den Roman "Der gefrorene Himmel", dessen von Clint Eastwood produzierte Verfilmung ebenfalls preisgekrönt wurde. Als Kind von seinen Eltern getrennt, aufgewachsen in Heimen und bei Pflegefamilien, die ihm eine Beziehung zu seinen indigenen Wurzeln verboten, wurde Wagamese erst im Alter von 23 Jahren wieder mit seiner Familie vereint. Er ließ sich in Kamloops, British Columbia, nieder, wo ihm später von der Thompson Rivers University die Ehrendoktorwürde verliehen wurde. Richard Wagamese verstarb im Jahr 2017.
Produktdetails
- Verlag: Heyne
- Originaltitel: Indian Horse
- Erstmals im TB
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: 15. Februar 2023
- Deutsch
- Abmessung: 185mm x 118mm x 25mm
- Gewicht: 245g
- ISBN-13: 9783453427082
- ISBN-10: 3453427084
- Artikelnr.: 63701551
Herstellerkennzeichnung
Heyne Taschenbuch
Neumarkter Straße 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
Richard Wagamese, Kanadier indigener Herkunft, verfügt über eine reiche Erzählstimme, gehaltvoll, ausgereift. Für "Der gefrorene Himmel", die seine eigene Lebensgeschichte mit denen anderer indigener Personen verknüpft erhielt der leider bereits verstorbene …
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Richard Wagamese, Kanadier indigener Herkunft, verfügt über eine reiche Erzählstimme, gehaltvoll, ausgereift. Für "Der gefrorene Himmel", die seine eigene Lebensgeschichte mit denen anderer indigener Personen verknüpft erhielt der leider bereits verstorbene Schriftsteller den Burt Award for First Nations, Inuit und Métis Literature.
Wie der Autor selbst wird auch der junge Saul bereits als Kind von seinen Eltern getrennt. Aufgewachsen mit seiner Familie in den abgelegenen Wäldern Kanadas bringt man ihn in eine kirchliche Schule, um seine indigenen Wurzeln von ihm fernzuhalten, ihm den "wahren" Glauben und das "wahre" Leben zu lehren. Es ist sein begnadetes Talent im Eishockey, das ihm hilft, einen Ausweg aus diesem grausamen System zu finden. Ein rasanter Aufstieg folgt, doch seine Vergangenheit lässt ihn nicht los und ein tiefer Fall kündigt sich an.
Die Schilderungen der sogenannten "Residential Schools" sind fürchterlich und erschütternd. Man mag es sich nicht vorstellen und dennoch ist es wichtig, die Augen zu öffnen für das große Unrecht, das indigenen Völkern hier angetan wurde. Indigenen Kindern sollte alles ausgetrieben werden, was auf ihre Kultur hindeutet, ihre Sprache, ihre Traditionen und mit der eigenen Kultur nicht selten auch der eigene Wille. Und das mit brutalsten Mitteln. Hier muss ich vorwarnen, es geht um Missbrauch, Gewalt, Folter, Selbstmorde. Zwar nüchtern erzählt, aber dennoch sehr eindrücklich.
Eishockey als kanadischer Nationalsport (in Kanada nur "Hockey" genannt, denn dass man es auf dem Eis spielt ist hier eh klar), spielt als verbindendes, identitätsstiftendes Element eine große Rolle. Den kometenhaften Aufstieg vom Underdog zum Star empfand ich zunächst ein wenig konstruiert, bevor ich gelesen habe, dass er an eine wahre Geschichte angelehnt ist. Doch auch der Sport ist kein safe place, auch hier erfährt Saul Demütigung, Ausgrenzung und Rassismus, die ihn schließlich in eine Alkoholsucht treiben. Er beschließt, sich seiner Vergangenheit in der Schule zu stellen.
Die letzten Residential Schools wurden in Kanada erst in den 1990er Jahren geschlossen, die Aufarbeitung dauert an. Für alle, die ähnlich wie ich, noch wenig darüber wissen die Empfehlung im lesenswerten Nachwort von Katja Sarkowsky: "Lies nicht einfach, was du weißt. Lies, was du wissen willst."
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„Der gefrorene Himmel“ von Richard Wagamese ist ein zutiefst beeindruckendes Buch.
Dem Autor ist es gelungen einen Roman zu schreiben, der einen tiefen und sehr persönlichen Einblick in das Leben der indigenen Menschen Kanadas zur Zeit der „Residential Schools“ …
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„Der gefrorene Himmel“ von Richard Wagamese ist ein zutiefst beeindruckendes Buch.
Dem Autor ist es gelungen einen Roman zu schreiben, der einen tiefen und sehr persönlichen Einblick in das Leben der indigenen Menschen Kanadas zur Zeit der „Residential Schools“ bietet.
Die Willkürherrschaft in dieser Art „Schulen“ hat seit ihrer Gründung im 19.Jahrhundert bis zur Schließung Ende des 20.Jahrhunderts Generationen der Ojibwe in Kanada traumatisiert, entwurzelt und die Kinder, die in den Schulen ihren Peinigern ausgeliefert wurden, auf grausamste Weise gequält. Viele Kinder haben diese Tortouren nicht überlebt.
Andere, die Überlebenden, hatten einen schweren Lebensweg zu meistern.
Saul Indian Horse ist ein Überlebender. Das Buch handelt von seiner Lebens- und Leidensgeschichte und seinen Wegen damit einen Umgang zu finden, die exemplarisch für unzählige Menschen indigener Völker stehen könnten.
Noch nie habe ich einen Roman mit so deutlich beschriebenen Zusammenhängen von Traumatisierung und ihren möglichen Folgen gelesen. Allein dadurch würde ich dieses Buch schon als absolut unverzichtbar einstufen.
Richard Wagamese schreibt warmherzig, bildreich, ergreifend und gleichzeitig schonungslos über das Leben seines Protagonisten und dessen Familie.
Ich konnte dieses Buch nicht leicht lesen. Es hat mich sehr tief berührt, aber durch die, aus meiner Sicht absolut angemessenen Schilderungen der Traumatisierungen, gleichzeitig auch sehr herausgefordert.
Für mich ist dieses Buch ein Roman mit absoluter Leseempfehlung.
Die National Post kommentiert es für mich völlig zu Recht als „Ein unvergessliches Meisterwerk“, denn das wünsche ich mir für dieses Buch: dass es unvergessen bleibt.
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Kein Licht des Lebens
Noch ein Kanadier, den es zu entdecken gilt, denn Richard Wagamese ist einer DER bekanntesten Schriftsteller Kanadas mit indigenen Wurzeln. Er verstarb leider bereits 2017, in dem Jahr in dem „Der gefrorene Himmel“ in Canada in die Kinos kam, nachdem das Buch …
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Kein Licht des Lebens
Noch ein Kanadier, den es zu entdecken gilt, denn Richard Wagamese ist einer DER bekanntesten Schriftsteller Kanadas mit indigenen Wurzeln. Er verstarb leider bereits 2017, in dem Jahr in dem „Der gefrorene Himmel“ in Canada in die Kinos kam, nachdem das Buch 2013 den Burt Award for First Nations, Inuit and Métis Literature bekam. Es erschien 2012 im Original.
„Der gefrorene Himmel“ ist ein zutiefst erschütterndes Buch das beispielhaft die sogenannten Residential Schools in Kanada des letzten Jahrhunderts beleuchtet. In 139 solcher Einrichtungen wurden indigene Kinder gesteckt und durchlitten dort ihre Schulzeit. In diesem Roman verarbeitet Wagamese echte Geschichten, nicht seine eigenen, aber aus seinem näheren Umfeld und die eines berühmten NHL Profis mit indigenen kanadischen Wurzeln: Fred Sasakamoose.
Das Buch ist die Geschichte eines indigenen Jungens, Saul Indian Horse, der zunächst bei der Großmutter lebt, dann aber in der St. Jerome’s Residential School in Ontario landet. Hier erlebt er erschütterndes und verliebt sich zugleich in das Eishockey spielen. Durch den Sport schafft er es raus in die Freiheit, aber diese eine Flucht endet mit einem anderen Mittel des Vergessens: Alkohol.
Dieser Roman lässt einen Verzweifeln und es tut weh, wahrlich kein Buch was uns Freude bringt, aber so unglaublich wichtig für die Aufarbeitung der kanadischen Vergangenheit, wie sie mit ihren indigenen Völkern umgegangen sind. Und doch zugleich eine Liebeserklärung an das Eishockey! Dieser Spagat ist eine Meisterleistung. Der Schreibstil ist nüchtern, aber trotz allem schön.
Fazit: Traut euch es zu lesen und lernt daraus!
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Der Protagonist Saul Indian Horse erzählt in diesem Buch seine Lebensgeschichte. Von der traditionellen Lebensweise der Ojibwe wird er aus seiner Familie herausgerissen und wächst in einer katholischen Residential School auf. Aus dem brutalen Umgang mit indigenen Kindern in diesen Heimen …
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Der Protagonist Saul Indian Horse erzählt in diesem Buch seine Lebensgeschichte. Von der traditionellen Lebensweise der Ojibwe wird er aus seiner Familie herausgerissen und wächst in einer katholischen Residential School auf. Aus dem brutalen Umgang mit indigenen Kindern in diesen Heimen flüchtet er durch sein Eishockeyspiel. Schließlich gelangt er durch sein Eishockeytalent weg von der Schule. Doch die traumatische Vergangenheit lässt ihn auch nicht während seiner immer steileren Hockeykarriere los, bis er auch sein Eishockeyspiel als einzigen Zufluchtsorts verliert und sich mit seiner Vergangenheit auseinandersetzt...
In diesem Buch schreibt der Protagonist als Teil seiner Therapie seine Lebensgeschichte auf, wodurch man direkt in seine Welt eintaucht. Es wird eine herzzereisende Lebensgeschichte eines indigenen Jungens erzählt, der bereits von klein auf den Folgen des Rassimus gegen die indigene Bevölkerung ausgesetzt ist.
Hierbei wird u.a. in nüchterner Erzählweise über entsetzliche, extrem menschenverachtende Praktiken in der Residential School und Alltagsrassismus gegen die inidgene Bevölkerung berichtet.
Da der Autor selbst beispielsweise seine Kindheit in den kanadischen Wäldern verbrachte, seine Eltern Opfer der Residential School waren sowie der Alkoholismus, weist dieses Buch einige autobiographische Züge auf.
Ein sehr lesenswertes Buch indigenes Schreibens Kanadas.
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Im Rahmen seiner Therapie von der Alkoholsucht erzählt Saul Indian Horse, Anfang 30, seine Geschichte. Bis zu seinem 8. Lebensjahr wuchs er bei seiner Familie nach der Tradition der Ojibwe auf. Nach dem Tod seiner Großmutter (und dem Verschwinden der Eltern) wurde er in eine spezielle …
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Im Rahmen seiner Therapie von der Alkoholsucht erzählt Saul Indian Horse, Anfang 30, seine Geschichte. Bis zu seinem 8. Lebensjahr wuchs er bei seiner Familie nach der Tradition der Ojibwe auf. Nach dem Tod seiner Großmutter (und dem Verschwinden der Eltern) wurde er in eine spezielle Schule für Indianerkinder gesteckt, die "St. Jerome's Residential School". Dort sollte ihnen alles indianische ausgetrieben werden, Züchtigungen und auch sexueller Missbrauch waren an der Tagesordnung. Durch sein Talent für Eishockey schaffte es Saul schließlich, dieser Schule zu entfliehen.
Auch wenn ich selber mit Eishockey nichts anfangen kann, muss ich sagen, dass das Spiel in diesem Buch hervorragend geschildert wird. Die Geschichte ist aufgrund der harten Thematik nicht immer schön, aber ergreifend. Man fühlt als Leser mit Saul mit. Der Rassismus gegen Menschen mit indigener Abstammung ist auch ein wichtiges Thema in diesem Buch. Ein trauriger Aspekt des Buches ist, dass in der Schule offensichtlich viele Kinder sterben, nicht nur durch Krankheiten, sondern auch durch Suizid. Die Sprache des Autors ist klar und schön, das Buch ist einfach zu lesen, ohne jemals platt zu sein.
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