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5 Kundenbewertungen

»Billabong« sagen die australischen Ureinwohner zu einem Wasserloch oder Seitenarm eines Flusses. Hier lauern die Krokodile, die Billabongkönige. Einer von ihnen ist Ben. Stolzer Herrscher über seinen Sumpf, selbstgerecht, ein Macho mit dem Herz am rechten Fleck. Als Ben eines Tages auf Hilfe angewiesen ist, gerät er in beißende Bedrängnis. Er soll als Gegenleistung eine Tat vollbringen, die seinen moralischen Kompass erzittern lässt. Eine fabelhafte Geschichte über Machtmissbrauch, darüber, was ein gutes Leben ausmacht und wie man aus einer vertrackten Situation wieder herauskommt, wenn man sich selbst treu bleibt.…mehr

Produktbeschreibung
»Billabong« sagen die australischen Ureinwohner zu einem Wasserloch oder Seitenarm eines Flusses. Hier lauern die Krokodile, die Billabongkönige. Einer von ihnen ist Ben. Stolzer Herrscher über seinen Sumpf, selbstgerecht, ein Macho mit dem Herz am rechten Fleck. Als Ben eines Tages auf Hilfe angewiesen ist, gerät er in beißende Bedrängnis. Er soll als Gegenleistung eine Tat vollbringen, die seinen moralischen Kompass erzittern lässt. Eine fabelhafte Geschichte über Machtmissbrauch, darüber, was ein gutes Leben ausmacht und wie man aus einer vertrackten Situation wieder herauskommt, wenn man sich selbst treu bleibt.
Autorenporträt
Matthias Kröner, geboren 1977 in Nürnberg, lebt und arbeitet seit 2007 als Autor und Herausgeber der Nähe von Lübeck. Er schreibt u.a. für den Ohrenbär - Hörgeschichten für Kinder von rbb und NDR. Sein Werk wurde mehrfach ausgezeichnet. Das Bilderbuch »Omas Pakete« (mit Bildern von Taltal Levi) ist nach dem kinderliterarischen Debüt »Der Billabongkönig« sein erstes Bilderbuch. Es erscheint im Frühjahr 2023 bei Beltz & Gelberg. Mina Braun ist bildende Künstlerin und Illustratorin von Büchern, Drucken und Karten. Sie liebt es, ihre Zeit in Druckwerkstätten zu verbringen, was sich auch in ihren Bildern zeigt, die an Siebdrucke erinnern. Ihre Ausbildung erhielt sie an der Kunstakademie Kassel sowie am Edinburgh College of Art. Nach Jahren in Großbritannien lebt und arbeitet sie seit 2015 in Berlin.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.06.2022

Schriftstellerfilet, sehr fein!
Revolution um den „Billabongkönig“
Ich brauche keine Geschichte über mich, erklärt der Billabongkönig ein wenig patzig, ein merkwürdiges Statement in unserer publicitysüchtigen Medienwelt heute. Die lakonische Erklärung des Königs: „Ich bin legendär genug.“
Ziemlich ungewöhnlich, dass ein Held seinem Erzähler rüde das Wort abschneidet – und so wird es Matthias Kröner immer wieder ergehen im Verlauf des Buches. Der König ist zwar kein richtiger Held, viel Zeit muss er sehr beengt und reglos verbringen, auf die Hilfe anderer angewiesen, aber er korrigiert und widerspricht doch munter, drängelt und verdrängt. Man kennt solche Ungeduld von regen jugendlichen Zuhörern, die dem Vorleser gern voran sein wollen: das Erzählen als Dialog, sich selbst reflektierend, zwischen Realismus und Imagination. Gern würde der König genervt seinen Erzähler manchmal verspeisen: „Schriftstellerfilet, sehr fein. Geschichtenerzählerpüree, mmhh!“
Es ist eine ziemlich komplizierte und über lange Strecken peinvolle Geschichte, die hier erzählt wird, es geht um Herrschaft und Umsturz, um Fressen und Gefressenwerden, um Verpflichtung und Unabhängigkeit, Größenwahn und Macht. Eine Erzählung, die an amerikanische Gangsterfilme erinnert oder an die Dschungel-Parabeln von Kipling – auf einem anderen Kontinent allerdings: Billabong heißt in Australien bei den Ureinwohnern ein Wasserloch oder der Seitenarm eines Flusses, eine feuchte Stelle in einem Land, das von Wasserknappheit gezeichnet ist. Der Herrscher über eine solche Stelle in der Mangrovenwelt ist der Billabongkönig, sein Name ist Ben.
Auch ein König braucht mal Hilfe, vor allem wenn es um Feinarbeit geht. Ben klemmte beim Verspeisen eines Fisches eine Gräte zwischen den Zähnen fest und sein Zahnfleisch hat sich schmerzlich entzündet. Ben braucht also einen Zahnarzt, und diesen Job erledigen hier die Krokodilwächter, kleine Vögel, die, nach einem symbiotischen Vertrag, einem Krokodil ins geöffnete Maul hüpfen und dieses mit ihren Schnäbeln reinigen – ohne befürchten zu müssen, durchs Zuklappen gefangen und verspeist zu werden. Der König Ben sucht natürlich den besten auf, Kaukasius Grätenzieher II. Ihro Exzellenz von Stolzhausen-Stammberg. Ein Name wie aus dem alten Adelsregister im alten Habsburgerreich, das hätte Ben misstrauisch machen müssen.
Kaukasius ist ein Wichtigtuer, mit fiesen Ambitionen auf die Herrschaft über die Mangrovenwelt. Er schickt Ben mit einem unmoralischen Auftrag los, auf eine mörderische Mission. Und spielt dann Affen und Frösche, Tiger und Seekühe gegeneinander aus. Revolution! Das soziale Gefüge der Mangrovenwelt wird schwer erschüttert. Auch der Erzähler bekommt eine Öko-Botschaft von seinem weisen Krokodilhelden, der viel Geschichte erlebte, Meteoriten, Dinosaurier, Vulkanausbrüche, Tsunamis. „Wir sind Dauerbrenner der Evolution! Ihr macht einfach nur euren Planeten kaputt.“
FRITZ GÖTTLER
Matthias Kröner:
Der Billabongkönig. Illustrationen
von Mina Braun.
Beltz & Gelberg 2022.
165 Seiten, 15 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

"Kompliziert" und zu großen Teilen "peinvoll" nennt Rezensent Fritz Göttler die Geschichte des Billabongkönigs, und man kommt nicht drum herum, sich zu fragen: Peinvoll für die Leserschaft oder für den Helden? Liest man Göttlers Rezension jedoch weiter, scheint doch eher letzteres zuzutreffen, denn peinvoll sind des Billabongkönigs Erfahrungen definitiv: Erst muss er zu einem tierischen Zahnarzt und dann stellt sich auch noch heraus, dass dieser einen Umsturz plant. Davon erzählt der Erzähler mit Unterbrechungen, denn der Mangrovenkönig mischt sich ganz so wie man es von adoleszenten Königen kennt, allzu gern in die Erzählung ein, will alles besser wissen und schneller sowieso. Dass das unterhaltsam zu lesen ist, können wir nur ahnen, denn der Rezensent hält sich mit expliziter Wertung zurück.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Bis zur letzten Seite ein großes Lesevergnügen.« Jurybegründung Nominierung Deutscher Jugendliteraturpreis 2023 (Sonderpreis »Neue Talente«) »... eine ganz eigene Liga in Sachen Erzählkunst. Es ist einfach herrlich komisch, wie Kröner die Geschichte des Billabongkönigs erzählen möchte und Ben ihm ständig ins Wort fällt, ihn korrigiert oder die Tatsachen aus seiner Sicht erklärt. Neben all dem Spaß ist diese Geschichte ... ganz nebenbei Ethikunterricht und ein Paradebeispiel dafür, wie Macht und Machterhalt funktionieren.« Andrea Wedan, Buchkultur, 2/2022 »Der erste Kinderroman von Matthias Kröner nimmt sich mit viel Humor dem schwierigen Thema Diktatur und Machtmissbrauch an. (...). Das Buch hilft zu verstehen, wie eine einzelne Person so viel Macht bekommen kann und was Freundschaft alles leisten kann. Ideal zum Zusammenlesen in der Familie...« BR Radio Mikro, 16.3.2022 »Matthias Kröners Tierbuch ist ... ein wunderbares und beeindruckendes Lehrstück über unsere Menschenwelt.« Matthias Ziegler, Wiener Zeitung, 21.2.2022 »Es ist eine wunderbare Geschichte, gar eine Art Fabel, in der man lernt, dass es nichts bringt, nachtragend zu sein, und was wirklich zählt im Leben.« Stuttgarter Zeitung, 5.3.2022 »Ein uneingeschränktes 'Daumen hoch' für dieses absolut humorvolle Kinderbuch, das Witz, Spannung und die Vermittlung von Wissen und Moral vereint. Jedoch nie mit erhobenem Zeigefinger, sondern durch geschickt eingebaute Ungereimtheiten in der Geschichte immer mit der Aufforderung, Informationen zu hinterfragen, selbst mitzudenken und sich ein möglichst realistisches eigenes Bild zu machen.« Elisabeth Brendel, medienprofile/Buchprofile, 2/2022 »Schriftstellerfilet, sehr fein! ... es geht um Herrschaft und Umsturz, um Fressen und Gefressenwerden, um Verpflichtung und Unabhängigkeit, Größenwahn und Macht. Eine Erzählung, die an amerikanische Gangsterfilme erinnert oder an die Dschungel-Parabeln von Kipling...« Fritz Göttler, Süddeutsche Zeitung, 3.6.2022 »Die Fabel über Macht(missbrauch), Manipulation, die Gier Einzelner, Gemeinwohl und Demokratie ist spannend und beklemmend aktuell.« Christine Knödler, Eltern Family, 7/2022 »Eine schöne Geschichte darüber, was ein gutes Leben ausmacht.« Lüttbecker Familienmagazin, April/Mai 2022 »Was Machtgier mit Menschen macht und dass Demokratie vielleicht gar nicht so schlecht ist, wie heute von manchen behauptet, ist eine Erkenntnis, deren Gewinn dank des Billabongkönigs einiges Vergnügen bereitet.« Christina Rademacher, 1001 Buch, 2.2022 »'Der Billabongkönig' ist eine wortwitzige und fabelartige Geschichte. Es geht um Herrschaft und Revolution, Macht und Ohnmacht, Verrat und Solidarität, Verbrechen und Moral, Diktatur und Demokratie. Gekonnt setzt Matthias Kröner diese komplexen Themen kinderliterarisch in Szene und entfaltet dabei einen lebendigen Dialog zwischen der Erzählinstanz und seiner Hauptfigur. (...). Plakative Illustrationen von Mina Braun im Vierfarbdruck unterstreichen die Besonderheit dieses Buches.« Jurybegründung Nominierung Deutscher Jugendliteraturpreis 2023 (Kategorie Kinderbuch)…mehr