Walter Moers
Gebundenes Buch
Das Labyrinth der Träumenden Bücher / Zamonien Bd.6
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Hildegunst von Mythenmetz kehrt zurück in die "Stadt der Träumenden Bücher" ...Über zweihundert Jahre ist es her, seit Buchhaim, die Stadt der Träumenden Bücher, von einem verheerenden Feuersturm zerstört worden ist. Der Augenzeuge dieser Katastrophe, Hildegunst von Mythenmetz, ist inzwischen zum größten Schriftsteller Zamoniens avanciert und erholt sich auf der Lindwurmfeste von seinem monumentalen Erfolg. Er gefällt sich im täglichen Belobhudeltwerden, als ihn eine verstörende Botschaft erreicht, die seinem Dasein endlich wieder einen Sinn gibt.Verlockt durch einen rätselhaften ...
Hildegunst von Mythenmetz kehrt zurück in die "Stadt der Träumenden Bücher" ...
Über zweihundert Jahre ist es her, seit Buchhaim, die Stadt der Träumenden Bücher, von einem verheerenden Feuersturm zerstört worden ist. Der Augenzeuge dieser Katastrophe, Hildegunst von Mythenmetz, ist inzwischen zum größten Schriftsteller Zamoniens avanciert und erholt sich auf der Lindwurmfeste von seinem monumentalen Erfolg. Er gefällt sich im täglichen Belobhudeltwerden, als ihn eine verstörende Botschaft erreicht, die seinem Dasein endlich wieder einen Sinn gibt.Verlockt durch einen rätselhaften Brief kehrt Hildegunst von Mythenmetz nach Buchhaim zurück. Die prächtig wiederaufgebaute Stadt ist erneut zur pulsierenden Metropole der Literatur und zum Mekka des Buchhandels geworden und wird durchströmt von Buchverrückten aller Art. Dem Rätsel auf der Spur gerät Mythenmetz, kaum hat er die Stadt betreten, in ihren abenteuerlichen Sog. Er begegnet alten Freunden wie der Schreckse Inazea Anazazi, den Buchlingen Ojahnn Golgo van Fontheweg, Dölerich Hirnfidler und Gofid Letterkerl, dem Eydeeten Hachmed Ben Kibitzer, aber auch neuen Bewohnern, Phänomenen und Wundern der Stadt, wie den mysteriösen Biblionauten, den obskuren Puppetisten und der jüngsten Attraktion Buchhaims, dem "Unsichtbaren Theater". Dabei verirrt sich Mythenmetz immer tiefer im "Labyrinth der Träumenden Bücher", das geheimnisvoll und unsichtbar die Geschicke Buchhaims zu bestimmen scheint. Bis er schließlich in einen unaufhaltsamen Strudel von Ereignissen gerät, der alle Abenteuer, die er je zu bestehen hatte, in jeder Hinsicht übertrifft.
Über zweihundert Jahre ist es her, seit Buchhaim, die Stadt der Träumenden Bücher, von einem verheerenden Feuersturm zerstört worden ist. Der Augenzeuge dieser Katastrophe, Hildegunst von Mythenmetz, ist inzwischen zum größten Schriftsteller Zamoniens avanciert und erholt sich auf der Lindwurmfeste von seinem monumentalen Erfolg. Er gefällt sich im täglichen Belobhudeltwerden, als ihn eine verstörende Botschaft erreicht, die seinem Dasein endlich wieder einen Sinn gibt.Verlockt durch einen rätselhaften Brief kehrt Hildegunst von Mythenmetz nach Buchhaim zurück. Die prächtig wiederaufgebaute Stadt ist erneut zur pulsierenden Metropole der Literatur und zum Mekka des Buchhandels geworden und wird durchströmt von Buchverrückten aller Art. Dem Rätsel auf der Spur gerät Mythenmetz, kaum hat er die Stadt betreten, in ihren abenteuerlichen Sog. Er begegnet alten Freunden wie der Schreckse Inazea Anazazi, den Buchlingen Ojahnn Golgo van Fontheweg, Dölerich Hirnfidler und Gofid Letterkerl, dem Eydeeten Hachmed Ben Kibitzer, aber auch neuen Bewohnern, Phänomenen und Wundern der Stadt, wie den mysteriösen Biblionauten, den obskuren Puppetisten und der jüngsten Attraktion Buchhaims, dem "Unsichtbaren Theater". Dabei verirrt sich Mythenmetz immer tiefer im "Labyrinth der Träumenden Bücher", das geheimnisvoll und unsichtbar die Geschicke Buchhaims zu bestimmen scheint. Bis er schließlich in einen unaufhaltsamen Strudel von Ereignissen gerät, der alle Abenteuer, die er je zu bestehen hatte, in jeder Hinsicht übertrifft.
Walter Moers ist der Schöpfer des fantastischen Kontinents Zamonien und des dort lebenden Erfolgsschriftstellers Hildegunst von Mythenmetz, dessen Werke er vorgibt ins Deutsche zu übersetzen. Dazu gehören u.a. 'Die Stadt der Träumenden Bücher', 'Die Insel der Tausend Leuchttürme' und zuletzt 'Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte'. Moers ist darüber hinaus der geistige Vater von Käpt¿n Blaubär, dem Kleinen Arschloch, dem Alten Sack, von Adolf, der Nazisau, dem Fönig und vieler anderer populärer Charaktere. Moers ist eines der großen Multitalente: als Zeichner, als Schriftsteller und auch als Drehbuchautor. Seine Auflagen gehen in die Millionen, die Filme nach seinen Büchern waren Blockbuster. Er hat den Grimme- und den Fantastik-Preis gewonnen und wird - weit über den deutschen Sprachraum hinaus - vom breiten Publikum ebenso geschätzt wie von den Feuilletonisten: für seine überbordende Fantasie, seine Fabulierkunst, seinen Anspielungsreichtum und seinen mal feinen, mal anarchischen Humor.

©Walter Moers
Produktdetails
- Verlag: Knaus
- Originalausgabe
- Seitenzahl: 432
- Erscheinungstermin: 5. Oktober 2011
- Deutsch
- Abmessung: 240mm x 182mm x 37mm
- Gewicht: 940g
- ISBN-13: 9783813503937
- ISBN-10: 3813503933
- Artikelnr.: 33334354
Herstellerkennzeichnung
Knaus Albrecht
Neumarkter Str 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensentin Katharina Granzin nimmt sich die an einer Stelle im Roman geäußerte, deftige Warnung eines zamonischen Puppenspielers, eine auf die "Kritikerzungen" gemünzte Abwandlung von Francois Villons "Die Ballade von den Lästerzungen", sehr zu Herzen und druckst nach viel Inhaltsangabe etwas verlegen herum: Zwar handle es sich bei Moers' sechstem Zamonien-Roman schon um eine "groß angelegte (?) Abschweifung auf Metatextebene", die das Ende dieses Romans zumindest sprachlich mit dem Beginn des ersten Romans im Zyklus verschweiße, und interessant seien die einzelnen Episoden ja auch. Doch das Labyrinth aus dem Titel bleibt dem auf den nächsten, bereits angekündigten Band vertrösteten Leser vorenthalten, so Granzin, die um ihre Kritikerzunge fürchtet.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Was Moers da aus dem Zamonischen übersetzt, steckt alles in die Tasche, was die Postmoderne sonst an Erzählfiktion zu bieten hat." Ijoma Mangold, DIE ZEIT
"Mythenmetz ist ein Popstar, der Michael Jackson des gedruckten Wortes, schlicht: ein Held."
Nach dem hervorragenden Roman "Die Stadt der träumenden Bücher" war ich sehr gespannt auf das neue Buch von Walter Moers mit dem Titel "Das Labyrinth der träumenden Bücher". Bis zur Buchmitte erfüllte dieses Werk meine Hoffung auf eine Fortsetzung des …
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Nach dem hervorragenden Roman "Die Stadt der träumenden Bücher" war ich sehr gespannt auf das neue Buch von Walter Moers mit dem Titel "Das Labyrinth der träumenden Bücher". Bis zur Buchmitte erfüllte dieses Werk meine Hoffung auf eine Fortsetzung des ersten Bandes. Leider beginnt Walter Moers ab hier, die bereits bekannte Geschichte aus "Die Stadt der träumenden Bücher" auf Basis eines Puppentheaters erneut zu erzählen.
Fazit: Das Buch hat mich sehr enttäuscht. Ich habe den Eindruck, dass hier zügig an den Erfolg der ersten Geschichte angeknüpft werden sollte. Das Ganze wirkt auf mich wie "mit der heißen Nadel gestrickt". Für mich war dies das letzte Buch, das ich von Walter Moers zu diesem Thema gelesen habe. Schade um das Geld!
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Antworten 15 von 20 finden diese Rezension hilfreich
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Ich muss mich meinen Vorrezensenten auf anderen Seiten anschließen. Auch ich wurde leider von der Fortsetzung der "Stadt der träumenden Bücher" enttäuscht und habe mich ziemlich geärgert.
Über 200 Jahre sind seit dem großen Brand in Buchhaim …
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Ich muss mich meinen Vorrezensenten auf anderen Seiten anschließen. Auch ich wurde leider von der Fortsetzung der "Stadt der träumenden Bücher" enttäuscht und habe mich ziemlich geärgert.
Über 200 Jahre sind seit dem großen Brand in Buchhaim vergangen, als Hildegunst, dem der Erfolg mittlerweile zu Kopf gestiegen ist, einen mysteriösen Brief erhält, der ihn zurück nach Buchhaim lockt. Dort angekommen, trifft er auf neue und alte Bekannte und lernt viel über den "Puppetismus", der im Puppaecircus Maximus unter Direktor Corodiak perfektioniert wurde. Mythenmetz' Suche nach dem Urheber des Briefes führt ihn erneut in seine Alpträume und schlussendlich sogar zurück zum Labyrinth der träumenden Bücher.
Auf der einen Seite fand ich die Idee mit dem Puppenzirkus ganz witzig und gut umgesetzt, auf der anderen Seite habe ich mich immer wieder beim Lesen gefragt, was dieser eigentlich mit Büchern, bzw. der Stadt der träumenden Bücher, zu tun hat. Die erste Hälfte des Buches war noch ganz interessant, da noch einigermaßen abwechslungsreich, doch als es nur noch um den Puppetismus ging, wurde die Story immer langweiliger und abschweifender. Und als sie dann endlich am Ende des Buches in Fahrt kommt, steht man als Leser plötzlich vor einem ganz fiesen Cliffhanger und erfährt erst hier, dass es sich eigentlich nur um die Vorgeschichte zur Fortsetzung handelt, da Moers Terminprobleme mit seinem Verlag hatte und das eigentliche Buch erst noch erscheinen wird. Was für eine miese Tour! Habe mich richtig grün und blau geärgert, dass ich für die langersehnte Fortsetzung 25€ bezahlt habe, um dann demnächst nochmal zur Kasse gebeten zu werden. Pfui, lieber Verlag und lieber Autor! Das ist meines Erachtens nach nichts als Abzocke und hat meine Meinung über die Bücher von Herrn Moers definitiv negativ beeinträchtigt. Sehr sehr schade!
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Antworten 15 von 22 finden diese Rezension hilfreich
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Jaja, wenn die Schriftsteller älter werden, dann muten sie den Lesern gern auch mal das zu, was sie immer schon mal sagen wollten. Und das tut Moers hier mit Bravour! Dabei herausgekommen ist eine Fabel über Kulturgeschichte und als solche gelesen ist sie ein Riesenspass - wer aber einen …
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Jaja, wenn die Schriftsteller älter werden, dann muten sie den Lesern gern auch mal das zu, was sie immer schon mal sagen wollten. Und das tut Moers hier mit Bravour! Dabei herausgekommen ist eine Fabel über Kulturgeschichte und als solche gelesen ist sie ein Riesenspass - wer aber einen Abenteuerroman im Stil der anderen Bücher von Hildegunst von Mythemetz erwartet, muss wohl den zweite Teil der Geschichte abwarten. Ich habe mich prächtig amüsiert, weil ich mich zufällig für Kulturgeschichte interessiere und Spaß an den vielen Parallelen hatte. (Nicht umsonst lobt Hildegunst Fridell und dessen "Kulturgeschichte" und ehrt ihn mit einem Anagramm!) Aber auch ich hätte besser die Paperback-Ausgabe abgewartet... der Spaß wäre dann nicht weniger groß aber billiger gewesen. Denn ein früher Kauf des gebundenen Buchs macht ja nur Sinn, wenn die Neugier auf die Abenteuer im Labyrinth auch schnell befriedigt wird...
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Das Labyrinth der träumenden Bücher ist eine teure Ouvertüre – denn sie ist erst der Beginn der Geschichte. Wer erwartet, dass Hildegunst von Mythenmetz neue Abenteuer im unterirdischen Labyrinth von Buchhaim erlebt, wird enttäuscht sein, denn dieser Band handelt nur davon, …
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Das Labyrinth der träumenden Bücher ist eine teure Ouvertüre – denn sie ist erst der Beginn der Geschichte. Wer erwartet, dass Hildegunst von Mythenmetz neue Abenteuer im unterirdischen Labyrinth von Buchhaim erlebt, wird enttäuscht sein, denn dieser Band handelt nur davon, wie und warum er wieder nach Buchhaim reist und über seine erste Zeit dort. Wer aber wie ich bereits vorgewarnt ist, wird nicht enttäuscht. Wie gewohnt jongliert Walter Moers mit Wörtern und irrwitzigen Wortschöpfungen. Die Sprache ist auch hier wieder solebendig, dass man alles bildlich vor Augen hat und das Geschehen beinahe anfassen kann.
Ein kleiner Wermutstropfen war für mich Hildegunsts Absacker in den Puppetismus (was das genau ist, muss man bei der Lektüre selbst herausfinden). Hier war für mich die Ausschweifung teilweise dann doch zu groß und ich war beinahe versucht querzulesen, weshalb ich einen Stern abziehe. Dennoch freue ich mich schon auf die Fortsetzung, die dann wohl wirklich im Labyrinth der träumenden Bücher spielt.
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In dem Fantasy Buch geht es um einen Autor, der ein Lindenwurm ist, der im Land Zamonien größten Erfolg mit seinen Büchern hat. Doch als er gerade dabei ist sein Leben zu genießen, erreicht ihn ein mysteriöses Schreiben, dass ihn zwingt zurück nach Buchhaim zu gehen. …
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In dem Fantasy Buch geht es um einen Autor, der ein Lindenwurm ist, der im Land Zamonien größten Erfolg mit seinen Büchern hat. Doch als er gerade dabei ist sein Leben zu genießen, erreicht ihn ein mysteriöses Schreiben, dass ihn zwingt zurück nach Buchhaim zu gehen. In der >Stadt der träumenden Bücher< hat sich in seiner Abwesenheit viel verändert. Walter Moers erzählt sehr bildhaft den Wandel der Stadt und die Personen.<br />Mir hat das Buch sehr gefallen, denn Walter Moers beherrscht es seinen Charakteren Leben einzuhauchen und die Orte zu Plätzen zu machen, an denen man sich hinwünscht. Allein deswegen lohnt es sich dieses Buch zu lesen.
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Endlich liegt eine neue Übersetzung eines Werkes von Hildegunst von Mythenmetz vor: Walter Moers hat seine Fortsetzung des Bestsellers "Die Stadt der Träumenden Bücher“ herausgegeben, und dass es wieder nach Buchhaim geht, verrät der Titel "Das Labyrinth der …
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Endlich liegt eine neue Übersetzung eines Werkes von Hildegunst von Mythenmetz vor: Walter Moers hat seine Fortsetzung des Bestsellers "Die Stadt der Träumenden Bücher“ herausgegeben, und dass es wieder nach Buchhaim geht, verrät der Titel "Das Labyrinth der Träumenden Bücher“. Man sollte das Vorgängerbuch schon kennen, bevor man sich an diesen neuen Band wagt, denn Hildegunst von Mythenmetz bezieht sich oft auf seinen ersten Besuch der Stadt und trifft bei seiner Rückkehr nach Buchhaim auf alte Bekannte, obwohl inzwischen 200 Jahre vergangen sind. Doch die zamonische Bevölkerung ist langlebig, und so werden sich Fans über ein Wiedersehen mit dem Eydeeten Hachmed Ben Kibitzer und der Schreckse Inazea Anazazi freuen. Aber "Das Labyrinth der Träumenden Bücher“ ist keineswegs ein erneuter Aufguss alter Ideen, denn in der Stadt Buchhaim hat sich viel verändert, und Mythenmetz’ erneute Entdeckung der Geheimnisse dieses kulturellen Zentrums ist spannend, voller irrwitziger Ideen und satirischer Verzerrungen der realen Kunstgeschichte. Vor allem der "Puppetismus“, die Kultur des Puppentheaters in allen möglichen Formen, hat es dem Lindwurm angetan. Nach einer ausführlichen Beschreibung dieser Kunstform, die etwas langatmig gerät, trifft Mythenmetz auf den Mastermind hinter dem Puppaecircus Maximus, erhält eine Einladung ins "Unsichtbare Theater“, landet an einem Ort, den er nie wieder betreten wollte - und genau an der spannendsten Stelle endet das Buch mit dem Satz: "Hier fängt die Geschichte an.“ Ein gewagter Kunstgriff oder einfach eine Frechheit? Im Nachwort erklärt Moers, dass er mit der Übersetzung länger gebraucht hat als angenommen, und eben lieber einen ersten Teil veröffentlicht hat, als dass die Fans noch länger auf die vollständige Geschichte warten müssen. Ich weiß nicht, ob ich das tatsächlich für die bessere Lösung halte. Ein Gutes hat das offene Ende zumindest: Man darf sich auf einen weiteren aufregenden Zamonien-Roman freuen!
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Antworten 8 von 12 finden diese Rezension hilfreich
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'Das gute Publikum will gefordert werden"
Knapp 300 Jahre dürfte Mythenmetz jetzt alt sein, der nicht nur erfolgsübersättigte Saurier und Großschriftsteller. Was wissen wir über ihn? Seine 'halbe Biographie' möchte uns glauben machen, er habe damals in Gralsund …
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'Das gute Publikum will gefordert werden"
Knapp 300 Jahre dürfte Mythenmetz jetzt alt sein, der nicht nur erfolgsübersättigte Saurier und Großschriftsteller. Was wissen wir über ihn? Seine 'halbe Biographie' möchte uns glauben machen, er habe damals in Gralsund Triumphe gefeiert, ehe er in eine massive Sinnkrise geriet und seine Leser mit absurden Theorien verstörte. Schließlich habe er sich auf die nur durch sein gleichnamiges Buch beglaubigte 'Reise nach Yholl' begeben, von der er 75 Jahre später nach Gralsund zurückgekehrt sei (Ensel & Krete, 245ff). Nun wissen wir es besser, das 'Labyrinth der träumenden Bücher' schildert ausführlich die wahren Umstände: Tatsächlich verkroch er sich, vom Orm verlassen, in der Lindwurmfeste ('... zu dieser Zeit konnte ich einen Ormrausch von einem Weinsuff kaum unterscheiden', 15). Dort schreckt ihn erneut (!) ein Brief auf, der ihn veranlasst nach Buchhaim zurückzukehren. Nach eingehenden und grandiosen Schilderungen der wiedererbauten und teilweise bis zur Karikatur modernisierten Stadt, versinkt Mythenmetz in eine fast manische Besessenheit für den 'Puppetismus', der Buchhaim inzwischen regiert.
Das ist harte Kost für den erwartungsfrohen Leser, der sich nach nichts mehr sehnt, als endlich wieder in das namengebende Labyrinth einzusteigen, das sich nach dem verheerenden Brand, in dem 'Die Stadt der träumenden Bücher' endete, in mehreren, überwiegend touristenfreundlich erschlossenen 'Rüsseln' zur Stadt hin öffnet.
Mehr als ein Blick in die Tiefe ist aber nicht drin, und auch den Buchlingen, jener drolligen Zyklopenspezies, die sich von Lektüre nährt, begegnet man nur in Gestalt von 'literarischen Skulpturen' und - Puppen. Statt dessen: ellenlange Beschreibungen der puppetistischen Aufführung der 'Stadt der träumenden Bücher' sowie der Geschichte und Ausformungen dieser Überkunst mit dem albernen Namen, die sich als ganzheitliche, nahezu alle Sinne betörende und alle darstellenden und bildenden Künste, aber auch die Literatur umfassende Performancekunst beschreiben lässt.
Die Seiten schwinden dahin wie Butter in der Sonne, Panik erfasst den Leser. Schließlich scheint sich das Blatt doch noch zu wenden, aber der Platz reicht einfach nicht mehr aus. Und dann kommt er auch schon, der letzte Satz: 'Hier fängt die Geschichte an'.
Der Leser schnappt nach Luft. Reibt sich die Augen. Fassungslos.
Wie für den vergifteten Mythenmetz, damals im Labyrinth, wechselt das Blatt die Farbe, aus weiß wird schwarz und noch einmal geht es weiter, das 'Nachwort des Übersetzers': 'Und hier hört meine Übersetzung auf.' Das muss man sich mal trauen. Es folgt eine ziemlich weinerliche Entschuldigung, die nicht einmal vor dem peinlichen Versuch halt macht, die Schuld auf den Verleger abzuwälzen - als wüssten wir es nicht alle besser: 'Meine Macht im Verlag ist unermesslich, ich trage dort den Namen "Der Unkritisierbare". (Walter Moers in: Die ZEIT 2001/37).
Und schließlich dämmert es dem Leser. Das ist es. Ein Experiment. Ein Experiment am lebenden Leser, denn wie sagt der blinde Strippenzieher des Puppetismus, Maestro Corodiak: 'Das gute Publikum will gefordert werden - das ist mein Motto!' (392) Und es funktioniert. Gerade die Hingebungsvollsten und Erwartungsfrohesten unter ihnen werden dank dieser Lektüre ganze Paletten an widersprüchlichen Gefühlen durchleben, die ihnen kein anderes Buch je vermittelte - tiefe Verlustangst, gewaltigen Frust, namenlose Enttäuschung, aufkeimende Hoffnung, quälende Ungeduld, aufglimmende Vorfreude und dann, schließlich - blanke Faszination. Wegen der Möglichkeiten von Literatur, der Kühnheit der Idee, dem Wagemut und der Konsequenz der Umsetzung, wegen dem Witz der Beschreibungen, der Komplexität der Gedanken und, natürlich, wegen der detailsprühenden Schönheit der Illustrationen dieses durch und durch bibliophilen Buches.
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MP3-CD
Hildegunst von Mythenmetz ist zurück: Walter Moers schickt den dichtenden Lindwurm in seiner neuesten Zamonien-Geschichte „Das Labyrinth der Träumenden Bücher“ wieder nach Buchhaim.
Man sollte den Vorgänger „Die Stadt der Träumenden Bücher“ …
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Hildegunst von Mythenmetz ist zurück: Walter Moers schickt den dichtenden Lindwurm in seiner neuesten Zamonien-Geschichte „Das Labyrinth der Träumenden Bücher“ wieder nach Buchhaim.
Man sollte den Vorgänger „Die Stadt der Träumenden Bücher“ schon kennen, bevor man sich an dieses Hörbuch wagt, denn Hildegunst von Mythenmetz bezieht sich oft auf sein erstes Buchhaim-Abenteuer und trifft bei seiner Rückkehr auf alte Bekannte wie den Eydeeten Hachmed Ben Kibitzer und die Schreckse Inazea Anazazi. Aber „Das Labyrinth der Träumenden Bücher“ ist keineswegs ein Aufguss alter Ideen, denn in der Stadt Buchhaim hat sich viel verändert, und Mythenmetz’ erneute Entdeckung der Geheimnisse dieses kulturellen Zentrums ist spannend, voller irrwitziger Ideen und satirischer Verzerrungen der realen Kunstgeschichte. Vor allem der “Puppetismus“, die Kultur des Puppentheaters in allen möglichen Formen, hat es dem Lindwurm angetan. Nach einer ausführlichen Beschreibung dieser Kunstform, die etwas langatmig gerät, trifft Mythenmetz auf den Mastermind hinter dem Puppaecircus Maximus, erhält eine Einladung ins “Unsichtbare Theater“, landet an einem Ort, den er nie wieder betreten wollte – und genau an der spannendsten Stelle endet das Hörbuch mit dem Satz: “Hier fängt die Geschichte an.“ Ein gewagter Kunstgriff oder einfach eine Frechheit?
Ich habe noch nicht ganz ausgelotet, ob bei mir die Enttäuschung wegen des offenen Endes oder die Vorfreude auf einen garantierten nächsten Band überwiegt. Was ich aber mit Sicherheit sagen kann: Diese ungekürzte Lesung von Andreas Fröhlich ist wirklich hervorragend. Fröhlich erweist sich ein weiteres Mal als kongenialer Sprecher für Walter Moers’ eigensinnige Fantasiewelt und schafft es, mit unterschiedlichen Stimmlagen und Finesse den vor Sprachwitz überbordenden Text perfekt zu vertonen.
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Antworten 9 von 10 finden diese Rezension hilfreich
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Im Vergleich zur Stadt der träumenden Bücher war ich vom Labyrinth der träumenden Bücher sehr enttäuscht. Wo mich Walter Moers in "Die Stadt der träumenden Bücher" mit auf eine abenteuerliche, aufregende Reise genommen hat, fehlte es in "Das …
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Im Vergleich zur Stadt der träumenden Bücher war ich vom Labyrinth der träumenden Bücher sehr enttäuscht. Wo mich Walter Moers in "Die Stadt der träumenden Bücher" mit auf eine abenteuerliche, aufregende Reise genommen hat, fehlte es in "Das Labyrinth der träumenden Bücher" an allem. Man trifft zwar auf viele alte Bekannte und die Beschreibungen der Umgebung sind nach wie vor gut gelungen und lassen Bilder vor Augen entstehen, die Geschichte verliert sich aber in zu vielen Details. Schon nach wenigen Seiten wirkt die Geschichte langatmig. Das Buch macht für mich den Eindruck als wären Moers die Ideen ausgegangen. Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen, was mich aber nicht davon abhält, weiter Bücher von Walter Moers zu kaufen.
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Antworten 11 von 15 finden diese Rezension hilfreich
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Broschiertes Buch
Die Illustrationen sind der Wahnsinn, die Story eher nicht…
Ich habe selten so lange gebraucht, um mich an einen Protagonisten zu gewöhnen bzw. mich in ihn hineinzudenken, wie in Fall von Hildegunst. Mal abgesehen von seinen ständigen Selbstgesprächen, die keinerlei …
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Die Illustrationen sind der Wahnsinn, die Story eher nicht…
Ich habe selten so lange gebraucht, um mich an einen Protagonisten zu gewöhnen bzw. mich in ihn hineinzudenken, wie in Fall von Hildegunst. Mal abgesehen von seinen ständigen Selbstgesprächen, die keinerlei Sinnhaftigkeit haben, genauso wenig wie seine Abschweifungen, die alle paar Sätze kommen, hatte das Buch erst ab Seite 150 oder so mein Interesse geweckt. Warum ich nicht abgebrochen habe, fragt ihr euch? Naja, ich bin ein verdammt neugieriger Mensch und wenn alle dieses Buch so toll finden, muss ja irgendwas dran/drin sein, was dieses Urteil verdient.
Tja, weit gefehlt… Ich langweilte mich des Todes, wie auch Inazea, als sie das letzte Werk von Hildegunst laß. Der Tod des Kibitzer hat mich dennoch berührt und beeindruckt. Man muss schon sehr willensstark sein, um genau dann zu sterben, wenn man es will. Sein Vermächtnis an die beiden war auch extravagant.
Im Großen und Ganzen eine interessante Geschichte, aber viel zu viel drumherum und Details und vor allem ABSCHWEIFUNGEN.
Ich habe lange überlegt, wie viele Sterne ich vergebe und ich habe mich für 3 Sterne entschieden. Die Illustrationen gefallen mir sehr, vor allem, da sie vom Autor selbst sind. Außerdem gefällt mir der Schreibstil gut, wenn schon nicht die Geschichte dazu. Der Protagonist ist ebenfalls nicht meins. Ich bin leider nicht schlauer geworden, da irgendwie nichts wirklich auf den Punkt gebracht wurde. Schade eigentlich.
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