Versandkostenfrei!
Sofort lieferbar
Weitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
»Allem Zauber wohnt ein Anfang inne«: So formulierte es sein Berliner Lehrmeister Schlosseck gern - und die Anfänge des Zauberers Pahroc reichen zurück in die Jahre vor dem Weltkrieg. Schon bald kann Pahroc durch die Lüfte spazieren, später lernt er durch Wände zu gehen und für Sekunden aus Stahl zu sein, was ihm dabei hilft, auch den nächsten Krieg zu überleben. Als es ihm gelingt, Geld herbeizuzaubern, kann er endlich auch seine wachsende Familie ernähren. Pahroc gehört bald zu den Großen seines heimlichen Fachs, getarnt hinter Berufen wie Radiotechniker, Erfinder und Psychother...
»Allem Zauber wohnt ein Anfang inne«: So formulierte es sein Berliner Lehrmeister Schlosseck gern - und die Anfänge des Zauberers Pahroc reichen zurück in die Jahre vor dem Weltkrieg. Schon bald kann Pahroc durch die Lüfte spazieren, später lernt er durch Wände zu gehen und für Sekunden aus Stahl zu sein, was ihm dabei hilft, auch den nächsten Krieg zu überleben. Als es ihm gelingt, Geld herbeizuzaubern, kann er endlich auch seine wachsende Familie ernähren. Pahroc gehört bald zu den Großen seines heimlichen Fachs, getarnt hinter Berufen wie Radiotechniker, Erfinder und Psychotherapeut. Im Alter von über 106 Jahren gilt seine größte Sorge der Weitergabe seiner Kunst an seine Enkelin Mathilda - und so schreibt er sein Leben für sie auf. Es ist die lebenskluge, unerhörte Geschichte eines Mannes und seiner sehr eigenen Art des Widerstands gegen die Entzauberung der Welt.
Sten Nadolny, geboren 1942 in Zehdenick an der Havel, lebt in Berlin und am Chiemsee. Seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und sind vielfach preisgekrönt, 'Die Entdeckung der Langsamkeit' ist bereits jetzt ein moderner Klassiker.

Produktbeschreibung
- Piper Taschenbuch 31389
- Verlag: Piper
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 320
- Erscheinungstermin: 4. Dezember 2018
- Deutsch
- Abmessung: 118mm x 184mm x 30mm
- Gewicht: 322g
- ISBN-13: 9783492313896
- ISBN-10: 3492313892
- Artikelnr.: 52362559
Herstellerkennzeichnung
Piper Verlag GmbH
Georgenstr. 4
80799 München
info@piper.de
© BÜCHERmagazin, Martin Maria Schwarz (mms)
»Eine wunderbare Geschichte über Zauberei, deutsche Geschichte und das Glück, seine Familie vor selbst dem größten Unglück zu bewahren.« killmonotony.de 20180409
Harry Potter und der Halbindianer
Gegen die deutsche Geschichte hilft nicht einmal Magie: In "Das Glück des Zauberers" schickt Sten Nadolny einen Beobachter durch das letzte Jahrhundert.
Von Florian Balke
Wenn Lily und James Potter das gewusst hätten: Es gibt einen Zauber, der Feinde daran hindert, in böser Absicht ins Haus zu gelangen. Den hätten die Eltern des kleinen Harry an dem Tag brauchen können, als Voldemort bei ihnen eindringt, um das Kind zu ermorden, von dem er annimmt, es sei auf die Welt gekommen, um ihn zu töten. Aber Zauberer leben in vielen Welten, und der Abwehrzauber existiert nur in der, die Sten Nadolny für seinen Roman "Das Glück des Zauberers" erschaffen hat.
Sie ist
Gegen die deutsche Geschichte hilft nicht einmal Magie: In "Das Glück des Zauberers" schickt Sten Nadolny einen Beobachter durch das letzte Jahrhundert.
Von Florian Balke
Wenn Lily und James Potter das gewusst hätten: Es gibt einen Zauber, der Feinde daran hindert, in böser Absicht ins Haus zu gelangen. Den hätten die Eltern des kleinen Harry an dem Tag brauchen können, als Voldemort bei ihnen eindringt, um das Kind zu ermorden, von dem er annimmt, es sei auf die Welt gekommen, um ihn zu töten. Aber Zauberer leben in vielen Welten, und der Abwehrzauber existiert nur in der, die Sten Nadolny für seinen Roman "Das Glück des Zauberers" erschaffen hat.
Sie ist
Mehr anzeigen
deutscher ausgefallen als die der Britin, merkwürdigerweise aber lockerer organisiert. Keine dem Blick der Normalsterblichen durch Tricks entzogene Zauberschule ragt an einem Gebirgshang der bayerischen Alpen empor, kein Zaubereiministerium verfügt in den Bonner Rheinauen oder am Berliner Tiergarten über einen Seiteneingang in Form einer alten gelben Bundespost-Telefonzelle. Nicht einmal vor dem Zweiten Weltkrieg finden Nadolnys deutsche Zauberer sich zu festen Strukturen des Widerstands zusammen, auch wenn ihre Kontakte bis zu Kollegen in Schottland und Frankreich reichen.
Wer bei Nadolny als Zauberer geboren wird, wächst einsamer auf als bei Rowling. Pahroc heißt der Magier, der wie viele seinesgleichen auf das Führen eines Vornamens verzichtet und dessen Leben der Schriftsteller mehr als hundert Jahre lang verfolgt, von der Kindheit im wilhelminischen Kaiserreich bis zum Tod des alten Mannes im Mai dieses Jahres. Geboren wird er 1905 als Sohn eines Indianers, der mit den Wildwestshows von Buffalo Bill nach Europa gekommen ist und im Lande Karl Mays hängenbleibt. Der Indianer heiratet eine Berlinerin und stirbt 1916 als deutscher Soldat vor Fort Douaumont. Dabei hatte er die Tugend, die seine neuen Landsleute in die Katastrophe stürzen wird, doch schon genau erkannt - fast immer ist sein Blick auf die Wahlheimat bewundernd oder belustigt, nur wenn die Deutschen von "Konsequenzen" sprechen, wird ihm mulmig.
Richtig schlimm trifft es erst seinen Sohn, der sich nach dem Ende der Weimarer Republik durch den Nationalsozialismus schlagen muss. Beruflich führt ihn die Alltagsfreude an technischen Entwicklungen zu Telefunken, dem Zurechtkommen mit seiner Geheimbegabung widmet er sich privat. Bei ihm und seiner Frau Emma zeigt sie sich wie bei allen anderen Zauberern schon früh in Fähigkeiten wie der, Blüten aus Blumentöpfen zu zupfen, obwohl sie für das Kleinkind von der Wiege aus noch gar nicht erreichbar sind. "Die lange Hand" nennen Zauberer das, und der altgewordene Pahroc ist glücklich darüber, die Begabung auch bei seiner kleinen Enkelin Mathilda zu beobachten, deren erste Lebensjahre er noch miterlebt. Ihr schreibt er nach und nach zwölf lange Briefe voller Erinnerungen und Lebenstipps, aus denen das Buch besteht. Mathilda soll sie um das Jahr 2030 erhalten, wenn sie volljährig ist.
Kinder, Zauberer und Erwachsene: Ist die Infantilisierung des Buchmarkts schon so weit fortgeschritten, dass die literarischen Entdeckungen, die Joanne K. Rowling beim Schreiben für junge Leser gelangen, jetzt auch Romane für Belletristikkäufer in den besten Jahren stützen müssen? Es wäre nicht das Schlechteste. Aber die Unterschiede sind offensichtlich. Während Rowling mit ungeheurem Erfindungsreichtum eine detailliert ausgemalte Welt und eine immer verschlungenere Handlung entwirft, leben Nadolnys Zauberer fast so wie seine Leser, denen er sie in meist eher kurzen, dahingeplauderten Szenen vor Augen stellt: Die gesamten achtziger Jahre huschen auf Seite 278 gerafft vorüber. Auch von dem, was Rowlings Erfolg mit ausmachte, dem Zaubern als Allegorie für Anderssein und Eigenartigkeit jedes einzelnen Menschen, lebt Nadolnys Roman auf eigene Weise. Wie die Leser es vom Autor der "Entdeckung der Langsamkeit" gewohnt sind, führt er sie durch mit Erfundenem angereicherte Geschichte, in diesem Fall das zwanzigste Jahrhundert, anhand dessen er zeigt, dass sogar Zauberer sich von der deutschen Geschichte nicht freihexen können.
Messen lassen muss "Das Glück des Zauberers", auf dessen letzten Seiten Nadolny die vielfältigen Verbindungen zwischen der Kindheit, dem Traum und der Zauberei noch einmal explizit ausspinnt, sich mit Rowlings Welt aber durchaus. Sie ist schließlich auch von Erwachsenen zur Kenntnis genommen worden. Nadolny schneidet dabei nicht schlecht ab. Durch Wände wie auf dem Bahnsteig 93/4 können Zauberer auch bei ihm gehen - manche zumindest. Das Schweben und Fliegen gelingt ihnen durch Verringerung des Körpergewichts, Aufstieg in die Luft und Konzentration auf das angestrebte Ziel sogar ohne Besen. Drei Stunden dauert der Flug von Berlin nach München. Einen Magier mit einem Zauberspruch töten aber können sie nicht. Kein "Avada Kedavra" hilft Pahroc in äußerster Not.
Potter-Leser wissen, wie es kommt. Neben guten Zauberern gibt es böse. Schneidebein heißt der Schulkamerad, von dem schon früh berichtet wird, er sei später einer alleinregierenden Partei beigetreten: "Das tun Leute gern, die gefährlich sein wollen." Ihm begegnet Pahroc 1942 in einer nationalsozialistischen Behörde, die Szene weitet sich bald zur apokalyptischen Ansicht der letzten Kriegsjahre. Pahrocs düsterste Flüge führen ihn aus dem Kessel von Stalingrad in die Gaskammer eines Vernichtungslagers, zu einem Todesmarsch an der Ostseeküste und auf ein Schiff mit deutschen Flüchtlingen. Im Süden brennen die Städte. Geschehenes lässt sich nicht mit einem Trick zum Verschwinden bringen. Trotzdem macht Nadolny im Epilog noch ein ganz besonderes Kunststück. Dann wird es dunkel.
Sten Nadolny: "Das Glück des Zauberers". Roman.
Piper Verlag, München 2017. 320 S., geb., 22,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Wer bei Nadolny als Zauberer geboren wird, wächst einsamer auf als bei Rowling. Pahroc heißt der Magier, der wie viele seinesgleichen auf das Führen eines Vornamens verzichtet und dessen Leben der Schriftsteller mehr als hundert Jahre lang verfolgt, von der Kindheit im wilhelminischen Kaiserreich bis zum Tod des alten Mannes im Mai dieses Jahres. Geboren wird er 1905 als Sohn eines Indianers, der mit den Wildwestshows von Buffalo Bill nach Europa gekommen ist und im Lande Karl Mays hängenbleibt. Der Indianer heiratet eine Berlinerin und stirbt 1916 als deutscher Soldat vor Fort Douaumont. Dabei hatte er die Tugend, die seine neuen Landsleute in die Katastrophe stürzen wird, doch schon genau erkannt - fast immer ist sein Blick auf die Wahlheimat bewundernd oder belustigt, nur wenn die Deutschen von "Konsequenzen" sprechen, wird ihm mulmig.
Richtig schlimm trifft es erst seinen Sohn, der sich nach dem Ende der Weimarer Republik durch den Nationalsozialismus schlagen muss. Beruflich führt ihn die Alltagsfreude an technischen Entwicklungen zu Telefunken, dem Zurechtkommen mit seiner Geheimbegabung widmet er sich privat. Bei ihm und seiner Frau Emma zeigt sie sich wie bei allen anderen Zauberern schon früh in Fähigkeiten wie der, Blüten aus Blumentöpfen zu zupfen, obwohl sie für das Kleinkind von der Wiege aus noch gar nicht erreichbar sind. "Die lange Hand" nennen Zauberer das, und der altgewordene Pahroc ist glücklich darüber, die Begabung auch bei seiner kleinen Enkelin Mathilda zu beobachten, deren erste Lebensjahre er noch miterlebt. Ihr schreibt er nach und nach zwölf lange Briefe voller Erinnerungen und Lebenstipps, aus denen das Buch besteht. Mathilda soll sie um das Jahr 2030 erhalten, wenn sie volljährig ist.
Kinder, Zauberer und Erwachsene: Ist die Infantilisierung des Buchmarkts schon so weit fortgeschritten, dass die literarischen Entdeckungen, die Joanne K. Rowling beim Schreiben für junge Leser gelangen, jetzt auch Romane für Belletristikkäufer in den besten Jahren stützen müssen? Es wäre nicht das Schlechteste. Aber die Unterschiede sind offensichtlich. Während Rowling mit ungeheurem Erfindungsreichtum eine detailliert ausgemalte Welt und eine immer verschlungenere Handlung entwirft, leben Nadolnys Zauberer fast so wie seine Leser, denen er sie in meist eher kurzen, dahingeplauderten Szenen vor Augen stellt: Die gesamten achtziger Jahre huschen auf Seite 278 gerafft vorüber. Auch von dem, was Rowlings Erfolg mit ausmachte, dem Zaubern als Allegorie für Anderssein und Eigenartigkeit jedes einzelnen Menschen, lebt Nadolnys Roman auf eigene Weise. Wie die Leser es vom Autor der "Entdeckung der Langsamkeit" gewohnt sind, führt er sie durch mit Erfundenem angereicherte Geschichte, in diesem Fall das zwanzigste Jahrhundert, anhand dessen er zeigt, dass sogar Zauberer sich von der deutschen Geschichte nicht freihexen können.
Messen lassen muss "Das Glück des Zauberers", auf dessen letzten Seiten Nadolny die vielfältigen Verbindungen zwischen der Kindheit, dem Traum und der Zauberei noch einmal explizit ausspinnt, sich mit Rowlings Welt aber durchaus. Sie ist schließlich auch von Erwachsenen zur Kenntnis genommen worden. Nadolny schneidet dabei nicht schlecht ab. Durch Wände wie auf dem Bahnsteig 93/4 können Zauberer auch bei ihm gehen - manche zumindest. Das Schweben und Fliegen gelingt ihnen durch Verringerung des Körpergewichts, Aufstieg in die Luft und Konzentration auf das angestrebte Ziel sogar ohne Besen. Drei Stunden dauert der Flug von Berlin nach München. Einen Magier mit einem Zauberspruch töten aber können sie nicht. Kein "Avada Kedavra" hilft Pahroc in äußerster Not.
Potter-Leser wissen, wie es kommt. Neben guten Zauberern gibt es böse. Schneidebein heißt der Schulkamerad, von dem schon früh berichtet wird, er sei später einer alleinregierenden Partei beigetreten: "Das tun Leute gern, die gefährlich sein wollen." Ihm begegnet Pahroc 1942 in einer nationalsozialistischen Behörde, die Szene weitet sich bald zur apokalyptischen Ansicht der letzten Kriegsjahre. Pahrocs düsterste Flüge führen ihn aus dem Kessel von Stalingrad in die Gaskammer eines Vernichtungslagers, zu einem Todesmarsch an der Ostseeküste und auf ein Schiff mit deutschen Flüchtlingen. Im Süden brennen die Städte. Geschehenes lässt sich nicht mit einem Trick zum Verschwinden bringen. Trotzdem macht Nadolny im Epilog noch ein ganz besonderes Kunststück. Dann wird es dunkel.
Sten Nadolny: "Das Glück des Zauberers". Roman.
Piper Verlag, München 2017. 320 S., geb., 22,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Schließen
Pahroc ist bereits über 100 Jahre alt, als er beginnt seiner Enkelin Matilda Briefe zu schreiben, die sie bekommen soll, wenn sie volljährig ist. Der Grund ist ein besonderer, denn Pahroc ist Zauberer und schon in der Wiege zeichnet sich ab, dass Matihlda die gleichen Fähigkeiten …
Mehr
Pahroc ist bereits über 100 Jahre alt, als er beginnt seiner Enkelin Matilda Briefe zu schreiben, die sie bekommen soll, wenn sie volljährig ist. Der Grund ist ein besonderer, denn Pahroc ist Zauberer und schon in der Wiege zeichnet sich ab, dass Matihlda die gleichen Fähigkeiten haben wird. Und so lässt der Großvater sie in seinen Briefen an seiner Lebensgeschichte und seinen Erfahrungen mit der Zauberei in einem turbulenten Jahrhundert teilhaben. Er beschreibt seine Erfahrungen mit dem Nationalsozialismus, dem Krieg und dem Wiederaufbau eines zerstörten Landes ebenso wie seine große Liebe zu einer besonderen Frau und gibt Mathilda dabei viele Weisheiten mit auf den Weg, die das Herz des Lesers erwärmen.
Die Geschichten von Sten Nadolny haben mich bisher nie enttäuscht, doch mit „Das Glück des Zauberers“ ist dem Autor ein herausragendes Buch gelungen. Selten habe ich es erlebt, dass ich ein Buch ganz bewusst zur Seite gelegt habe, um nicht zu schnell damit durch zu sein, um noch länger etwas davon zu haben. Die Hauptfigur schreibt die Briefe an seiner Enkelin so voller Liebe und Zuversicht in die Zukunft, dass ich sie durchweg sehr bewegend fand. Er selbst hat auch viel Schlimmes gesehen, doch nie hat er den Glauben an ein gutes Leben aufgegeben und gibt Mathilda jetzt all sein Wissen weiter, um auch ihr diesen Glauben und die Hoffnung zu ermöglichen. Dabei ist er auch stets humorvoll und beschreibt die Menschen und Situationen meist mit einem schalkhaften Zwinkern im Auge. Doch auch Fehler gesteht er ein und bittet darum, seine Enkelin möge es besser machen. Mich haben die Briefe sehr berührt und ich hätte das Buch gerne unendlich in die Länge gezogen, um jeden Tag weiter von Pahrocs Lebenserfahrung profitieren zu können und den Zauber zu genießen, den er in den Alltag eines Lesers bringt.
„Das Glück des Zauberers“ von Sten Nadoly ist ein bewegendes Buch voller Liebe und Hoffnung, großartig geschrieben und mit einer wunderschönen Idee. Selten habe ich so viele schöne Stellen in einem Buch angestrichen, so viele Klebezettel für Erinnerungen verteilt, wie in diesem besonderen Buch, das einen Ehrenplatz in jedem Bücherregal bekommen sollte.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Audio CD
Zauberhafte Abenteuer im 20. Jahrhundert
Pahroc hat in seinem langen Leben viel erlebt – mehr, als so manch einer glauben möchte. Denn Pahroc gehört zu den besonderen Menschen, die mit der Fähigkeit des Zauberns geboren wurden. Eine Fähigkeit, die natürlich geheim …
Mehr
Zauberhafte Abenteuer im 20. Jahrhundert
Pahroc hat in seinem langen Leben viel erlebt – mehr, als so manch einer glauben möchte. Denn Pahroc gehört zu den besonderen Menschen, die mit der Fähigkeit des Zauberns geboren wurden. Eine Fähigkeit, die natürlich geheim gehalten werden muss, um nicht unnötig in Schwierigkeiten zu geraten. Als er im Alter von 106 Jahren die ersten Anzeichen dieser Gabe bei seiner neugeborenen Enkelin Mathilda entdeckt, beginnt er, Briefe an sie zu schreiben, welche sie als Erwachsene erhalten soll und in denen er von seinem bisherigen, aufregenden Leben und den verschiedenen Fähigkeiten der Zauberkunst berichtet.
„Das Glück des Zauberers“ ist eine wunderschöne Reise durch das 20. Jahrhundert. Pahroc erzählt von seinen Erlebnissen, welche teilweise von großen Ereignissen der Geschichte überschattet oder gar mit diesen kombiniert wurden. Wie er nach und nach neue Zaubertricks erlernte (durch Wände gehen, sich verwandeln, die „Lange Hand“ machen), welche manchmal erst ab einem bestimmten Alter möglich wurden. Wie seine geheime Gabe ihm manchmal durchs Leben half, insbesondere zu Kriegszeiten. Aber auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Und natürlich hat Sten Nadolny, inspiriert von Kurt Kusenbergs Roman „Zwist unter Zauberern“, Pahroc einen Zauberer als Gegner kreiert, welcher ihm immer wieder das Leben unnötig schwer machte.
Die Erzählungen sind eine bunte Mischung aus spannenden, schönen, aufregenden, amüsanten, aber auch gefährlichen Momenten. Jeder seiner Briefe hat zudem einen Zaubertrick als Thema, welchen er im beschrieben Zeitraum erlernte, und warnt hier und da vor Fehlern, welche Mathilda beim Zaubern vermeiden sollte. Dass er ein sympathischer Mensch mit Humor ist, wird einem beim Lesen der Briefe schnell klar.Und so war es für mich ein regelrechter Genuss, mit Pahroc durch das 20. Jahrhundert zu reisen, die vergangene Zeit mit einem philosophischen ebenso wie mit einem humorvollen Auge zu betrachten und Abenteuer eines Zauberers zu erleben, die natürlich stets im Geheimen abliefen.
Nachdem ich das Buch bei einer Lesung des Autos kennenlernte, in welcher Sten Nadolny Auszüge von Pahrocs Briefen vorlas, war mir schnell klar, dass ich mir die Briefe von Zauberer Pahroc vorlesen lassen möchte, um sie besser auf mich wirken zu lassen. So griff ich zum Hörbuch, welches in der ungekürzten Fassung wirklich hervorragend gesprochen wird und somit zum regelrechten Hörgenuss wurde, welchen ich jedem uneingeschränkt ans Herz legen möchte.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für