Versandkostenfrei!
Sofort lieferbar
Weitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Eine Mutter, die mit verführerischer Sogwirkung schwarzsieht. Ein Vater, der mit Nebelkerzen wirft, wenn er von sich erzählen soll. Und ein vermeintliches Unglückshaus, das es endlich zu verlassen gilt. Miriam Böttgers aberwitziger, tragikomischer und abgründiger Roman für alle, die sich auch mit ihrer Familie herumschlagen.»Eigentlich ist jede Familie eine Sekte für sich, mit irgendeiner speziellen Idee oder Wahnvorstellung, um die alles kreist«, grübelt die Ich-Erzählerin in Miriam Böttgers Roman. »Oft sind dies naheliegende Dinge wie Genialität der Kinder, Akademikertum, Geld,...
Eine Mutter, die mit verführerischer Sogwirkung schwarzsieht. Ein Vater, der mit Nebelkerzen wirft, wenn er von sich erzählen soll. Und ein vermeintliches Unglückshaus, das es endlich zu verlassen gilt. Miriam Böttgers aberwitziger, tragikomischer und abgründiger Roman für alle, die sich auch mit ihrer Familie herumschlagen.
»Eigentlich ist jede Familie eine Sekte für sich, mit irgendeiner speziellen Idee oder Wahnvorstellung, um die alles kreist«, grübelt die Ich-Erzählerin in Miriam Böttgers Roman. »Oft sind dies naheliegende Dinge wie Genialität der Kinder, Akademikertum, Geld, Fitness, gesellschaftlicher Status.« Manchmal allerdings auch Abwegiges. Die fixe Idee ihrer Familie besteht in der Überzeugung, im Leben immer nur Pech zu haben, in der Annahme einer familiären Unglücksprädisposition. Und die physische Manifestation dieser Idee ist das HAUS der Familie, das auf andere hell und unschuldig wirken mag, das seine Bewohner jedoch, darin sind sie sich einig, jahrzehntelang am Leben gehindert hat.
Als die Eltern beschließen, das HAUS endlich aufzugeben und in eine kleinere Wohnung zu ziehen, müsste dies eigentlich eine Erleichterung sein. Doch kaum verkauft, erscheint der Unglücksmagnet in völlig neuem Licht. Während der Tag des Umzugs näher rückt, werden die Lageberichte des Vaters, die die Tochter täglich telefonisch einholt, immer bizarrer. Und sie begreift, dass es hier um etwas ganz anderes geht als um einen Umzug.
»Eigentlich ist jede Familie eine Sekte für sich, mit irgendeiner speziellen Idee oder Wahnvorstellung, um die alles kreist«, grübelt die Ich-Erzählerin in Miriam Böttgers Roman. »Oft sind dies naheliegende Dinge wie Genialität der Kinder, Akademikertum, Geld, Fitness, gesellschaftlicher Status.« Manchmal allerdings auch Abwegiges. Die fixe Idee ihrer Familie besteht in der Überzeugung, im Leben immer nur Pech zu haben, in der Annahme einer familiären Unglücksprädisposition. Und die physische Manifestation dieser Idee ist das HAUS der Familie, das auf andere hell und unschuldig wirken mag, das seine Bewohner jedoch, darin sind sie sich einig, jahrzehntelang am Leben gehindert hat.
Als die Eltern beschließen, das HAUS endlich aufzugeben und in eine kleinere Wohnung zu ziehen, müsste dies eigentlich eine Erleichterung sein. Doch kaum verkauft, erscheint der Unglücksmagnet in völlig neuem Licht. Während der Tag des Umzugs näher rückt, werden die Lageberichte des Vaters, die die Tochter täglich telefonisch einholt, immer bizarrer. Und sie begreift, dass es hier um etwas ganz anderes geht als um einen Umzug.
Miriam Böttger, Journalistin (ZDF), ist begeisterte Leserin von David Foster Wallace und Thomas Bernhard. Sie schreibt, seit sie denken kann, hatte aber nie Zeit (Familie), ihren Roman bei einem Verlag unterzubringen. Das hat sich vor ein paar Monaten geändert.
Produktdetails
- Verlag: Galiani-Berlin / Kiepenheuer & Witsch
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 220
- Erscheinungstermin: 5. September 2024
- Deutsch
- Abmessung: 207mm x 129mm x 27mm
- Gewicht: 338g
- ISBN-13: 9783869713052
- ISBN-10: 3869713054
- Artikelnr.: 70324120
Herstellerkennzeichnung
Galiani, Verlag
Friedrichstraße 119
10117 Berlin
produktsicherheit@kiwi-verlag.de
Ein großartiger Roman. Eine wahrlich irrsinnige Mischung aus Drama und Slapstick. Sehr komisch, ein bisschen wehmütig auch. Christine Westermann stern 20241031
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Ein herrliches Buch über notorisches Schwarzsehen liest Rezensentin Elke Schlinsog. Miriam Böttger erzählt darin die Geschichte einer Familie, die sich über alles und jeden ausführlichst beschwert, zum Beispiel auch über Kassel, die Stadt, in der das Elternhaus steht. Erzählt aus der Perspektive der Tochter, die auf die Leiden des Aufwachsens zurückblickt, besticht das Buch laut Schlinsog mit höchst amüsanten Beschreibungen diverser auf unterschiedliche Art beschädigter Familienmitglieder, wobei vor allem die Mutter hervorsticht, die ihre schlechte Laune emotionsgeladen und teils geradezu lustvoll zelebriert. Wie Familie Menschen aufs Unglücklichsein eicht, beschreibt dieses Buch auf wunderbare Weise, findet die Rezensentin, die sich im besten Sinne an Thomas Bernhard erinnert fühlt und die Veröffentlichung allen ans Herz legt, die das eine oder andere Familientreffen noch vor sich haben.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Das Buchcover hat ein sehr passendes Design - ein Mann und eine Frau stehen vor einem Hauspiktogramm. Miriam Böttger erzählt in der Ich-Form von ihren Eltern, die uns als ewig unzufrieden, teilweise arrogant, die Mutter zwischen Egozentrik und Depression, beschrieben werden. Die Familie …
Mehr
Das Buchcover hat ein sehr passendes Design - ein Mann und eine Frau stehen vor einem Hauspiktogramm. Miriam Böttger erzählt in der Ich-Form von ihren Eltern, die uns als ewig unzufrieden, teilweise arrogant, die Mutter zwischen Egozentrik und Depression, beschrieben werden. Die Familie als ein geschlossenes System, die sich darüber einig ist, dass sie in besonderem Maße vom Pech gezeichnet sind. Vor allem die Mutter manipuliert mit ihrer negativen Sicht und kritisiert ihre Umwelt, inklusiv Menschen, die Stadt Kassel und eben auch ihr Zuhause. Wer keinen inneren Frieden hat, braucht eben einen Außenfeind - notfalls auch symbolisch das eigene Haus. Miriam Böttger lässt die Tochter humorvoll ein Psychogramm erstellen, wobei die Tochter irgendwie außen stehend erscheint, als würde sie durch ein Schlüsselloch blicken, unsentimental, teilweise zynisch. Und das ist auch die Schwäche des Romans. Das passt schlecht zusammen, dieser Humor und zugleich auch die Dramatik dieser Familie, die immer nur vor halbleeren Gläsern steht, die keine Freude und Freunde finden kann. Wenn die Mutter sich im Schlafzimmer verbarrikadiert, dann ist dies nicht lustig, sondern tragisch und hier würde mehr Beschreibung, welche Auswirkung dies auf die Tochter als Kind hat und persönliche Betroffenheit der Ich-Erzählerin dem Roman etwas Tiefe und Ernsthaftigkeit geben. Und wenn die Eltern dann das Haus verlassen, wird klar, aus sich selbst können sie nicht ausziehen. Vielleicht ist es auch ein Widerspruch in sich, eine unglückliche Familie humorvoll zu beschreiben und der Sarkasmus verschafft der Erzählerin den Abstand.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Unglückshaus und kollektive familiäre Dachschäden
"Eigentlich ist jede Familie eine Sekte für sich", eine großartig treffende Beobachtung, zwischen so vielen treffenden, scharf beobachteten zwischenmenschlichen und vor allem familiären Szenen - wie und …
Mehr
Unglückshaus und kollektive familiäre Dachschäden
"Eigentlich ist jede Familie eine Sekte für sich", eine großartig treffende Beobachtung, zwischen so vielen treffenden, scharf beobachteten zwischenmenschlichen und vor allem familiären Szenen - wie und worüber definieren sich Menschen, und besonders Familien, für den inneren Zusammenhalt und die Abgrenzung nach außen?
Hier ist es das Unglückshaus, das zugleich problematisches Familienmitglied und der entscheidende Endgegner ist, indem es die Probleme der Familie quasi personifiziert. Also was macht es mit der Familie, wenn sie eben dieses Haus, das Zentrum ihrer persönlichen Familiensekte, verlassen wollen, es verlassen haben?
Was ist die Familie, wenn sie durch den (folgerichtigen?) Auszug aus dem verhassten Haus dieses identitätsstiftende Element verliert, dieses HAUS, welches sie gleichzeitig vereint und gegeneinander aufgestellt hat? "Denn was ist eine Unglückssekte schon ohne ihr Unglückshaus, ohne den Ort ihrer Religionsausübung?"
Wenn man die eigene Familie(nsekte) wiedererkennen sollte, die eigenen alternden Eltern, oder sich selbst, als erwachsenes Kind, welches schon längst "aus dem Haus" ist, in den familiären Eigenarten und Verhaltensweisen, trifft das Buch durchaus sehr emotional und regt definitiv zum Nachdenken und Reflektieren über die eigenen, weitergegebenen Arten der "Religionsausübung" an.
Dabei wird es durch Miriam Böttgers speziellen Stil nie zu schwermütig, sondern bleibt sehr amüsant.
Nur was die Stadt Kassel, die Kasseler und Kasselaner von diesem Buch halten, weiß ich nicht, denn sie kommen, als räumliche Erweiterung des Unglückshauses, als Unglücksstadt, wirklich nicht gut dabei weg.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Autorin: Miriam Böttger
Buch : Aus dem Haus
Hörbuch: 4 h 36 min
🎧🎧🎧🎧
🎧🎧🎧🎧
Meine Meinung:
Dieses Hörbuch hat mich vom Cover her total angesprochen. Ein Haus , 2 Menschen, gelbe Tür.. mehr ist nicht zu sehen. Der Klappentext in Verbindung mit dem Cover …
Mehr
Autorin: Miriam Böttger
Buch : Aus dem Haus
Hörbuch: 4 h 36 min
🎧🎧🎧🎧
🎧🎧🎧🎧
Meine Meinung:
Dieses Hörbuch hat mich vom Cover her total angesprochen. Ein Haus , 2 Menschen, gelbe Tür.. mehr ist nicht zu sehen. Der Klappentext in Verbindung mit dem Cover lässt viel Raum zum denken und hineininterpretieren. Genau so war es auch . Ich will nichts verraten, nur das dieses Hörbuch mich ziemlich emotional zurück gelassen hat. Ich mochte es sehr, es war auch stimmig. Ebenso wie die Sprecher. Alles super. Ich empfehle es gern weiter .
🎧🎧🎧🎧🎧
Fazit :
Ein super Hörbuch, welches ich gern gehört habe. Etwas zu kurz . Ein paar Dinge haben mir zwischenzeitlich gefehlt
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Was will das Buch mir sagen?
Dies ist mir bis zum Ende nicht klar geworden. Ich habe mich sehr gefreut, das Buch lesen zu dürfen, denn der Klappentext versprach eine unterhaltsame Auseinandersetzung mit Familienleben, im Speziellen und im Allgemeinen. Unter dieser Prämisse habe ich zu …
Mehr
Was will das Buch mir sagen?
Dies ist mir bis zum Ende nicht klar geworden. Ich habe mich sehr gefreut, das Buch lesen zu dürfen, denn der Klappentext versprach eine unterhaltsame Auseinandersetzung mit Familienleben, im Speziellen und im Allgemeinen. Unter dieser Prämisse habe ich zu lesen begonnen und anfangs wurde ich nicht enttäuscht, denn ich fand das Buch unterhaltsam. Besonders die Wortspiele fand ich sehr gelungen (schockgealtert, todgesund usw.), und die Fähigkeit der Autorin, ellenlange verschachtelte Sätze zu schreiben, die man dennoch versteht, fand ich beeindruckend.
Den etwas merkwürdigen Alltag der leicht schrulligen Mutter fand ich humorvoll beschrieben: die vielen TV-Geräte, die zwar laufen, aber nicht beachtet werden, und eine Frau, die die Nacht zum Tag macht und deshalb ihren Mann oft nicht sieht. Hier könnte ich noch viele Beispiele anfügen, die mich beim Lesen grinsen ließen, denn wer weiß, welche ungewöhnlichen Eigenheiten man sich selber noch zulegt....
Ich fand das Buch durchaus unterhaltsam bis diese immense Aversion gegen Kassel und seine Bewohner einsetzte. Mich verbindet zwar mit Kassel überhaupt nichts, aber diese Gehässigkeit war mir unverständlich. Zunächst habe ich alles mit Einsamkeit der Mutter entschuldigt, die sich im neuen Wohnort erstmal einleben muss. Aber dann weitete sich der Hass auch auf das HAUS aus. Es scheint ein großes und gut ausgestattetes Haus zu sein, trotzdem strahlt es nur Negatives aus, sowohl in den Augen der Mutter, aber nun kommt auch noch die Tochter dazu.
Das Verhalten der Tochter, die übrigens bis zum Schluss 'anonym' bleibt, ist rätselhaft. Einerseits ist sie froh, dem Alltag im HAUS zu entfliehen, als sie anfängt, in Berlin zu studieren. Aber andererseits sucht sie auch immer wieder den Kontakt.
Irgendwann setzte der Punkt ein, an dem ich mich fragte, was das Buch mir denn sagen will und ob ich nicht Zeit verschwende, wenn ich weiterlese. Es wurde zusehends langweilig, trotzdem habe ich bis zum Ende durchgehalten. Aber ich frage mich immer noch, was ich aus dem Buch für mich 'mitnehmen' kann....
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Kassel und das Haus voller Enttäuschungen
Das Cover zeigt das weiße, stilistisch moderne Haus der Eltern in Kassel. Um dieses Gebäude und seinen Verkauf windet sich die eigene Familiengeschichte mit Rückbesinnung auf zeitlos bunt aneinander gereihte Episoden z.B. über …
Mehr
Kassel und das Haus voller Enttäuschungen
Das Cover zeigt das weiße, stilistisch moderne Haus der Eltern in Kassel. Um dieses Gebäude und seinen Verkauf windet sich die eigene Familiengeschichte mit Rückbesinnung auf zeitlos bunt aneinander gereihte Episoden z.B. über Großeltern, die Tante, den Kirchenchor, den Besuch eines früheren Arbeitskollegen. Im Vorfeld des Umzugs porträtiert die Ich-Erzählerin besonders ihre Mutter als unglückliche, einsame Außenseiterin, mit einer überwiegend negativen Sichtweise auf ihr gesamtes Umfeld während schwerer Depressionen. Der Schreibstil in oft langatmig aneinander gereihten Halbsätzen schafft es nur beschränkt, die deprimierende Retrospektive humorvoll wiederzugeben. Ihre Mutter, die Hohepriesterin des Unglücklich-Seins und ihr stets williger Ehemann als recht hilfloser Gehilfe sind zwei Soziallegastheniker, voller Snobismus und Lamentieren. Für die Ich-Erzählerin war das Zusammenleben mit ihren Eltern sicher nicht einfach.
Leider fügen sich die einzelnen Episoden nicht zusammen zu einem harmonischen Ganzen mit durchgängigem rotem Faden. Durch die Beschreibung von massiver familiärer Prädisposition hinsichtlich Pech und Unglück in deren Leben wirken die Hauptcharaktere unsympathisch.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Unglaublich komisch, eigentlich tragisch
Die mitreißend geschriebene Geschichte einer Frau, die sehr eng mit ihren ziemlich komplexen Eltern verbunden ist. Das HAUS ist nur der Token, die Verkörperung einer emotionalen Unstimmigkeit.
Das dem Buch vorangestellte, auch noch …
Mehr
Unglaublich komisch, eigentlich tragisch
Die mitreißend geschriebene Geschichte einer Frau, die sehr eng mit ihren ziemlich komplexen Eltern verbunden ist. Das HAUS ist nur der Token, die Verkörperung einer emotionalen Unstimmigkeit.
Das dem Buch vorangestellte, auch noch doppeldeutige, Zitat von Wes Anderson: „Family isn’t a word - it’s a sentence“ verdeutlicht sehr gut, worum es hier geht.
Die Familie der Ich-Erzählerin wird stark durch die Mutter geprägt, die an Migräne und „Zeitpanik“, einer Art Fassungslosigkeit gegenüber dem schnellen Verstreichen der Lebenszeit, leidet, und in einer Grundhaltung steckt, die sie ständig Negatives erwarten und erleben lässt. Alle anderen Familienmitglieder treten angesichts dessen mit ihren Bedürfnissen in den Hintergrund, niemand beklagt sich darüber. (Eine küchenpsychologische Anmaßung wäre es, bei der Mutter eine Depression zu vermuten und auch im Zusammenspiel aller Familienmitglieder eine dazu komplementäre interessante Konstellation zu sehen.)
Das klingt wie ein finsteres, sogar tragisches Setting. Das Buch liest sich aber nicht vorrangig als Beschreibung eines emotionalen Mangelzustands, sondern als scharfgezeichnete, urkomische, teilweise absurde, nur manchmal resignative Skizze eines Familienlebens. Und als schonungslose Abrechnung mit Kassel.
Für mich ein tolles Buch. Interessante Reflexionen über Familie. Die Protagonist:innen sind mir in ihrer Kompliziertheit sehr schnell ans Herz gewachsen. Schon der Einstieg ist atemberaubend und ungewöhnlich, in fesselnder Atemlosigkeit geht es weiter. Ich konnte nicht aufhören zu lesen und bin jetzt nach ein paar Stunden mit dem Buch durch, aber immer noch gedanklich drin. Vielleicht muss ich es auch gleich nochmal lesen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Witz: „Lass uns das Haus verkaufen und abhauen“ „Wir wohnen zur Miete“ „Weit abhauen“
Ein Zuhause ist nicht einfach ein Ort es ist ein wundervolles Gefühl. Eigentlich wollte ich das als Titel nehmen, aber in diesem Roman „Aus dem Haus“ von …
Mehr
Witz: „Lass uns das Haus verkaufen und abhauen“ „Wir wohnen zur Miete“ „Weit abhauen“
Ein Zuhause ist nicht einfach ein Ort es ist ein wundervolles Gefühl. Eigentlich wollte ich das als Titel nehmen, aber in diesem Roman „Aus dem Haus“ von Miriam Böttger, der mit viel Witz und Herz geschrieben ist scheint das Haus eher das Leben der Familie na was gehindert zu haben? In diesem Fall ziehen in dem Roman „Außer Haus“ nicht die Kinder aus wie man am Titel vielleicht glauben möchte, nein die Eltern die alt geworden sind, wollen das Haus oder die Bruchbude nebst Renovierungsstau verkaufen, an dem sie ja so gar nicht hängen wie sie immer betonen und in einen kleine Wohnung ziehen. Durch tägliche Telefonate der Tochter kann man den Auszug der Eltern mit all dem Wahnsinn den er mit sich trägt begleiten. Plötzlich werden Dinge die eigentlich als unwichtig empfunden unabdingbar, man stellt sich die Frage war den wirklich alles so schlimm wie die Eltern das immer empfunden und dies durch all die Jahre in diesem Haus hindurchgetragen haben. Kassel ist die Stadt in dem das Einfamilienhaus eigentlich in einer sehr vornehmen Gegend steht. Kassel kommt als Stadt in dem Buch nicht besonders gut weg, da geschieht ihr Unrecht, aber es ist ja mit Humor gedacht. Werden die Eltern es schaffen sich von dem Haus zu trennen, sich dabei selber übertreffen, sich von Dingen trennen können oder trennt sich am Ende das Haus von den Eltern, weil sie sich einander nicht mehr hören und sehen können und wo geht es hin? Vielleicht nach Zuhause Ortsteil Sofa Kreis Wohnzimmer/Kaffeemaschine entdecken sie es das Lesen lohnt sich. Um sie gleich mitzunehmen ein paar Sätze die mich gleich gefesselt haben (Ups, bin ich jetzt mit eingepackt worden?)
Satz aus dem Buch: Ich hatte meinen Eltern schon mein ganzes Leben lang zugeschaut, aus nächster Nähe oder von etwas größerer Entfernung, ich hatte mich immerzu gewundert und versucht, mir einen Reim auf die beiden Menschen zu machen, die ich am längsten kannte und die mir trotzdem immer rätselhafter wurden.
Satz aus dem Buch: Als träfen Familientragödien aus heiterem Himmel und gänzlich unberechenbar ein, sodass Verwandte und Nachbarn anschließend grenzenloses Überrascht sein heucheln und etwas von »völlig unauffällig« und »Bilderbuchfamilie« faseln können, während die Polizei über »familieninterne Schwierigkeiten« spekuliert. Vielen Dank.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Irgendwie gehört doch jeder in Behandlung...
Miriam Böttgers Roman "Aus dem Haus" ist eine Mischung aus alltäglichem Chaos und tiefgründiger Familienpsychologie. Im Zentrum steht das HAUS in Kassel, das nicht nur der Wohnort der Familie, sondern fast schon eine …
Mehr
Irgendwie gehört doch jeder in Behandlung...
Miriam Böttgers Roman "Aus dem Haus" ist eine Mischung aus alltäglichem Chaos und tiefgründiger Familienpsychologie. Im Zentrum steht das HAUS in Kassel, das nicht nur der Wohnort der Familie, sondern fast schon eine eigene Figur im Roman ist. Es ist ein Ort, der den Mitgliedern jegliche Lebensfreude raubt, sie aber gleichzeitig in einer beklemmenden Art und Weise zusammenhält.
Die Erzählung, die aus der Sicht einer namenlosen Ich-Erzählerin geschildert wird, verläuft scheinbar ereignislos und doch voller emotionaler Geladenheit. In kurzen, prägnanten Kapiteln wird der Umzug der Eltern aus dem ungeliebten Haus beschrieben, wobei die Rückblicke auf die Vergangenheit allmählich offenbaren, dass das Haus zwar Auslöser für die familiären Spannungen sein könnte, jedoch nicht deren Ursache. Im Gegenteil, der Umzug in eine neue Umgebung zeigt, dass die Probleme der Familie tiefer liegen und sich nicht durch einen Ortswechsel beheben lassen.
Besonders eindrucksvoll ist die Figur der Mutter, die unter Migräne und einer lähmenden „Zeitpanik“ leidet – eine ständige Angst vor dem unaufhaltsamen Verstreichen der Lebenszeit. Ihre pessimistische Grundhaltung beeinflusst das gesamte Familiengefüge, wobei alle anderen Familienmitglieder in den Hintergrund treten. In dieser Dynamik offenbart sich die zentrale These des Romans: „Eigentlich ist jede Familie eine Sekte für sich.“ Diese Erkenntnis zieht sich durch die gesamte Handlung und zeigt, wie jede Familie ihre eigene kleine Welt mit eigenen Regeln und Strukturen bildet – oft auf Kosten der individuellen Bedürfnisse.
Böttger gelingt es, die Absurdität und zugleich die Realität familiärer Beziehungen mit einer herrlich ironischen Erzählweise darzustellen. Die Ich-Erzählerin beschreibt die Ereignisse mit einem sarkastischen Unterton, der dem Leser oft ein Schmunzeln entlockt, während man gleichzeitig die Tragik der Situationen körperlich spüren kann.
Persönliches Fazit: Ich könnte mir die Geschichte als fortlaufende Kolumne besser vorstellen. Das Buch ermüdet irgendwann durch den vorherrschenden Ton der Negativität. Von daher - trotz all der genial formulierten Tiefgründigkeit - "nur" vier Sterne.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
In diesem Roman berichtet die Ich-Erzählerin aus ihrem Leben oder besser gesagt aus dem Leben der Eltern und aus dem gemeinsamen Leben. Es handelt sich nicht um eine zusammenhängende Geschichte, sondern vielmehr um einzelne Episoden aus dem Familienalltag. Im Mittelpunkt steht das Haus, …
Mehr
In diesem Roman berichtet die Ich-Erzählerin aus ihrem Leben oder besser gesagt aus dem Leben der Eltern und aus dem gemeinsamen Leben. Es handelt sich nicht um eine zusammenhängende Geschichte, sondern vielmehr um einzelne Episoden aus dem Familienalltag. Im Mittelpunkt steht das Haus, das die Eltern einst erworben haben, das Haus, das die Mutter schon immer nicht wollte und das Haus, das so viele Mängel hatte, das Haus, das nun verkauft wurde und dem man dann irgendwie doch nachtrauert. Das Problem der Familie oder vielleicht auch eher der Mutter scheint wohl der Gedanke zu sein im Leben meist nur Pech zu haben.
Die Ich-Erzählerin ist erwachsen und blickt auf unterschiedliche Zeiten in der Vergangenheit zurück. Damit springt sie auch zeitlich immer hin und her. Durch die nicht direkt zusammenhängenden Geschichten entsteht zwar ein Gesamtbild der Familie, aber die Leserschaft wird nicht mitgerissen. Teilweise fragt man sich, was die Autorin nun tatsächlich mitteilen oder erzählen möchte.
Wenngleich einzelne Episoden durchaus amüsant sind, bleibt der Gesamteindruck eher schwach. Der Klappentext verspricht mehr als das Buch tatsächlich halten kann.
Copyright © 2024 by Iris Gasper
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Ein (Scheiß-)Haus als Handlungsort, Ursache und Sinnbild für das Elend und Scheitern einer Familie. Die Ich-Erzählerin berichtet in diesem Roman von ihrer Familie. Einer Familie mit zahlreichen Problemen. Und das vermeintlich größte Problem dieser Familie ist "Das …
Mehr
Ein (Scheiß-)Haus als Handlungsort, Ursache und Sinnbild für das Elend und Scheitern einer Familie. Die Ich-Erzählerin berichtet in diesem Roman von ihrer Familie. Einer Familie mit zahlreichen Problemen. Und das vermeintlich größte Problem dieser Familie ist "Das Haus" in Kassel. Es ist Schuld an allem. Dem gescheiterten Vorankommen, den finanziellen Engpässen, der Depression der Mutter, dem zurückgelassenen Idyll in Süddeutschland.... Doch auf eine Art hält dieses Haus die Familie auch zusammen. Als es nach Jahren dann doch verkauft werden soll, wird klar, was fehlt, wenn das ungeliebte Haus kein "Familienmitglied" mehr ist.
So richtig konnte mich dieses Buch leider nicht überzeugen. Der trockene Humor ist in weiten Strecken gut, in den Schilderungen steckt viel Wahrheit und es gibt einige interessante Denkanstöße zum Thema Familie sowie deren Vor- und Nachteile. Alles gut, aber packen konnte mich die Geschichte nicht. Vielleicht liegt es an den trockenen, fast emotionslosen Schilderungen, vielleicht ist es an manchen Stellen der fehlende Tiefgang zum Kern der Geschichte. Mit dem Kassel-Lokalkolorit hätte ich sogar noch leben können, aber irgendwann verliert sich die Autorin immer wieder in Nebenaspekten, statt wirklich zum Kern der Familie vorzudringen. Schade. Das Thema, die Figuren, die Grundgeschichte hätten viel ermöglicht. Ich hatte einiges mehr erwartet.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für