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Ruhrgebiet, siebziger Jahre. Anti ist ein wichtiges Wort für Maja, Anti wie antiautoritär, wie Anti-Atomkraft oder wie Antifaschisten. Der Roman handelt von ihrer Kindheit. Sie erlebt eine Welt voller Widersprüche: Mobbing in der Schule und auf der Straße, das Fortleben von Krieg und Faschismus in Zeitungen und aufgeschnappten Gesprächsfetzen. Auf der anderen Seite der alternative Lebensentwurf ihrer Eltern Dora und Dieter, die gegen patriarchale Gesellschaftsstrukturen aufbegehren. Der antiautoritäre Kinderhort ist Majas zweites Zuhause und besonders im Villenviertel so verrufen wie ein...
Ruhrgebiet, siebziger Jahre. Anti ist ein wichtiges Wort für Maja, Anti wie antiautoritär, wie Anti-Atomkraft oder wie Antifaschisten. Der Roman handelt von ihrer Kindheit. Sie erlebt eine Welt voller Widersprüche: Mobbing in der Schule und auf der Straße, das Fortleben von Krieg und Faschismus in Zeitungen und aufgeschnappten Gesprächsfetzen. Auf der anderen Seite der alternative Lebensentwurf ihrer Eltern Dora und Dieter, die gegen patriarchale Gesellschaftsstrukturen aufbegehren. Der antiautoritäre Kinderhort ist Majas zweites Zuhause und besonders im Villenviertel so verrufen wie eine Banditenkneipe. Im Hort "drucken" die Kinder ihr Geld selbst und imitieren eine Zentralbank. Dabei parodieren sie den Kapitalismus, ohne es zu verstehen oder auch nur zu beabsichtigen. Als die Gewalt auf der Straße unerträglich wird, beschließen Maja und Aljoscha, dass sie sich wehren müssen. Sie fassen einen Plan und führen ihn gegen die Widerstände der Erwachsenen durch.
Lisei Luftvogel, geboren im Ruhrgebiet und aufgewachsen in der linksalternativen Szene, hat eine bewegte Vergangenheit. Bereits als Kind reiste sie durch Europa und erlernte zahlreiche Sprachen. Ihre akademische Laufbahn führte sie nach Perugia, wo sie Philosophie, Anthropologie und Assyrisch-Babylonisch studierte, und später nach Venedig, wo sie Arabisch und Jiddisch lernte. Ihre Reisen nach Syrien und in den Libanon sowie ihre Erfahrungen in der linken Alternativszene ihrer Eltern und ihre Studien von Autobiografien und sozial- und kulturwissenschaftlichen Forschungen zu Geheimdiensten, Kriegen, Ideologien und deren Auswirkungen prägen ihre tiefgründigen und vielschichtigen Erzählungen. Luftvogel lebt seit über zwanzig Jahren in Ferrara, wo sie als Deutsch- und Feldenkrais-Lehrerin tätig ist. Ihre umfassenden Kenntnisse und persönlichen Erfahrungen spiegeln sich in ihren literarischen Werken wider.
Produktdetails
- Verlag: tredition
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 120
- Erscheinungstermin: 1. Mai 2023
- Deutsch
- Abmessung: 216mm x 153mm x 12mm
- Gewicht: 317g
- ISBN-13: 9783347877917
- ISBN-10: 3347877918
- Artikelnr.: 67632554
Herstellerkennzeichnung
tredition GmbH
Heinz-Beusen-Stieg 5
22926 Ahrensburg
support@tredition.com
„Anti“ von Lisei Luftvogel erzählt über Maja, ein Kind welches bei Dieter, seinem Vater im Ruhrgebiet aufwächst. Dora, Majas Mutter lebt mit dem Kleinen Bruder Jo in einer Kommune. Die Eltern sind beide Studenten mit alternativen Ansichten, welche offen im Gespräch …
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„Anti“ von Lisei Luftvogel erzählt über Maja, ein Kind welches bei Dieter, seinem Vater im Ruhrgebiet aufwächst. Dora, Majas Mutter lebt mit dem Kleinen Bruder Jo in einer Kommune. Die Eltern sind beide Studenten mit alternativen Ansichten, welche offen im Gespräch mit ihren Kindern gegen die patriarchale Gesellschaftsstrukturen aufbegehren.
In Majas Leben ist alles Anti, ein antiautoritärer Hort, eine antiautoritäre Erziehung, Anti-Atomkraftwerk, Antifaschisten usw.
Schwierig gestaltet sich durch diese Erziehung und vor allem Lebensweise der Eltern das Alltagsleben von Maja in der Schule.
Sie und ihre wenigen Freunde werde gemobbt, beschimpft und verprügelt.
Gewalt zwischen den Kindern ist auf der Straße ein großes Thema und Maja beschließt mit ihrem Freund Aljoscha mithilfe der Kraft und dem Mut der Drachen, dieser Gewalt ein Ende zu bereiten.
Ihre verstorbene Oma hat von den Drachen berichtet; nun gilt es diese Kraft zu erhalten.
Die Kinder benötigen hierzu die Unterstützung der Erwachsenen und arbeiten nun an einem Plan.
Die Protagonisten werden bildlich und authentisch dargestellt, sehr gut wird dem Leser die alternative Lebensweise beschrieben.
Das Leben in den Kommunen, die nackten Menschen, die offenen Gespräche, kein Schamgefühl - all diese antibürgerlichen Themen werden offen und klar beschrieben.
Für die Kinder ist die Lebenseinstellung „verbieten verboten“ sehr schön und doch in der Gesellschaft nicht akzeptiert. Hier erfahren Maja und ihre Freunde für ihr Empfinden sehr viel Ungerechtigkeiten.
Das unschuldige Thema Sexualität in der Kindheit wird in der Gesellschaft nicht offen angesprochen.
Themen wie Glaube, Kirche und Politik werden in der Story sehr gut über die Gedanken der Kinder dem Leser offenbart. Die Schwere der elterlichen Ansichten und die daraus entstehenden Konsequenzen sind für die Kinder verstörend.
Für Maja ist dies alles oftmals widersprüchlich und schwer zu verstehen.
Der Roman ist sehr einfühlsam, intensiv und auch humorvoll geschrieben. Als Leser fühlt man sich in die 70er Jahre direkt ins Ruhrgebiet versetzt.
Das schmale Buch ist sehr zu empfehlen, ich wurde bestens unterhalten und bleibe bisschen nachdenklich zurück.
Anti ist nicht immer gut und nicht immer schlecht….
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In diesem Buch erzählt die Autorin vom Aufwachsen des Mädchens Maja im Umfeld links-alternativer, studentenbewegter Eltern in den 70er Jahren im Ruhrgebiet. Als Leser_in erfährt man so einiges darüber wie sich Majas Alltag zwischen Schule, Nachbarschaft und den Lebensmodellen …
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In diesem Buch erzählt die Autorin vom Aufwachsen des Mädchens Maja im Umfeld links-alternativer, studentenbewegter Eltern in den 70er Jahren im Ruhrgebiet. Als Leser_in erfährt man so einiges darüber wie sich Majas Alltag zwischen Schule, Nachbarschaft und den Lebensmodellen der Eltern gestaltet. Definitiv ein Stück deutscher Geschichte, das erzählt werden muss.
Die erste Hälfte des Buches hat mich durchaus abgeholt. Danach wurde es mir jedoch zu wiederholend bzw. wurden in meiner Wahrnehmung die verschiedenen Begebenheiten lediglich aneinandergereiht, es fehlte mir einfach ein roter Faden. Die Charaktere blieben für mich alle sehr blass. Dabei wäre es doch gerade das Spannende gewesen, mehr über das Innenleben der verschiedenen Personen zu erfahren. Dann alle kommen doch irgendwoher und haben ihre Vorstellungen und Wünsche ans Leben.
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eBook, ePUB
Remember... Mit ihrem Erstling "Anti" ist Lisei Luftvogel ein kleines Wunder gelungen - sie hat mich auf etwas über 100 Seiten für Stunden in eine lang zurückliegende Zeit zurückversetzt - in meine Kindheit mit starren, autoritären Schul- und Familiensystemen, …
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Remember... Mit ihrem Erstling "Anti" ist Lisei Luftvogel ein kleines Wunder gelungen - sie hat mich auf etwas über 100 Seiten für Stunden in eine lang zurückliegende Zeit zurückversetzt - in meine Kindheit mit starren, autoritären Schul- und Familiensystemen, gegen die ich erst später rebelliert habe... die Hauptfigur Maja hingegen bereits in jungen Jahren. Aus Majas Perspektive heraus durfte ich miterleben, was es heißt in einer Kommune mit wechselnden Mitbewohnern und Partnern groß zu werden, die Kindheit in einem Gegenentwurf zur klassischen Kleinfamilie zu durchleben, wo die goße Freiheit immer auch an der Grenze zur Vernachlässigung verortet ist; wo sich studentisches Leben und Protestkultur neben Arbeiterschaft und bürgerlichen Werten ereignen. Und das Ganze angesiedelt im Ruhrpott, in Essen-Katernberg... ein Stadtteil, den es gleichnamig auch in Wuppertal gibt. Ich durfte miterleben, welche Bedeutung Freundschaft hat und wie wichtig es war, einer Gruppe zuzugehören, um 'Feinde' (die aus der anderen Straße o.ä.) abzuwehren. Lisei Luftvogel geht es in "Anti" nicht um eine stringente Handlung, vielmehr zeichnet sie das Bild einer vergangenen Zeit und ihre Protagonist:innen wären heute wohl diejenigen, die sich langsam auf die nachberufliche Phase zubewegen und sich dann fragen werden, wo sie denn geblieben ist, die Zeit. Auch ich als Babyboomer frage mich das oft - und "Anti" hat es geschafft, mir die fast schon vergessene Zeit zurückzuholen. Danke dafür! Unbedingte Leseempfehlung!!!
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Anti ist wichtig
Kurzmeinung: Macht Lust auf mehr und schlägt eine Brücke des Verständnisses zwischen West und Ost. So verschieden war das nicht. Ich als Ossi kenne das.
Ich habe beim Lesen des Romans oft geschmunzelt. Bei allen Versuchen der uniformierten Vereinheitlichung im …
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Anti ist wichtig
Kurzmeinung: Macht Lust auf mehr und schlägt eine Brücke des Verständnisses zwischen West und Ost. So verschieden war das nicht. Ich als Ossi kenne das.
Ich habe beim Lesen des Romans oft geschmunzelt. Bei allen Versuchen der uniformierten Vereinheitlichung im Osten hatte ich, Baujahr 1971, was sonst? :), auf dem Dorf auch solche „Anti-Momente“ wie Maja. Wir hatten einen Bach, eine MTS (Maschinen-Traktoren-Station) wo große Hänger standen und einen Busch in der Nähe. Verkleidung spielte auch eine große Rolle und ohne Sachen, also FKK war sowieso das Lebensgefühl. Kirche nahm noch mal eine andere Rolle ein, war starke Anti-Opposition (größte Gegensatz zum Buch). Kinderläden kannte ich so gar nicht, gab viel neues. Trotzdem fand ich gerade Parallelen interessant und für mich wertvoll. Vielleicht sollten wir daran festhalten. Schockierend war für mich wieder daran erinnert zu werden, dass Schule oft noch genau so starr war wie sie heute noch ist. „Und alle zeichnen die Kurven, Kringel, Schlaufen nach.“ Egal ob es für manches Kind Zeitverschwendung ist, weil es dass schon sicher beherrscht. Das Buch von Lisei Luftvogel hat mir Insgesamt sehr gut gefallen, war aber viel zu schnell zu Ende. Keine Spur von Langatmigkeit. Das gute ist, Maja ist in dem Buch noch jung. Ich hoffe und wünsche mir nicht nur eine Fortsetzung.
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Lockerer Schreibstil, autobiografisch wirkende Handlung
Der Schreibstil ist schön flüssig und perspektivisch, ich bin in das Ruhrpott-Setting mit antiautoritärem Kinderladen und Hippy-Eltern schnell eingetaucht. Da in der Beschreibung des Romans steht, dass die Geschichte keine …
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Lockerer Schreibstil, autobiografisch wirkende Handlung
Der Schreibstil ist schön flüssig und perspektivisch, ich bin in das Ruhrpott-Setting mit antiautoritärem Kinderladen und Hippy-Eltern schnell eingetaucht. Da in der Beschreibung des Romans steht, dass die Geschichte keine Autobiografie ist, habe ich erwartet, dass eine typische Romanhandlung folgt, dies war aber nicht der Fall. In dem Buch habe ich den roten Faden, die eigentliche Geschichte, vermisst. Zwar konnte ich die Protagonistin, das Mädchen Maja, ein paar Jahre ihres Lebens begleiten, aber die Ereignisse reihten sich so aneinander wie im wahren Leben. Nach der Beschreibung hatte ich eine "klassische" Geschichte im Sinn einer Heldenreise erwartet. Für ein Lesepublikum, das sich für antiautoritäre Erziehung im Deutschland der siebziger Jahre interessiert, ist Anti eine schöne Lektüre.
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