Anna Ettlinger ( 16. November 1841 in Karlsruhe; 13. Februar[2] 1934 ebenda) war eine deutsche Literaturdozentin, Kritikerin und Schriftstellerin. Sie trat für die familiäre und gesellschaftliche Emanzipation der Frau ein. Ihr Ansatz war die Verbesserung der Bildungschancen für Frauen, praktisch umgesetzt z.B. in Vortägen und Literaturkursen für Damen auf akademischem Niveau. Modellhaft ergab sich daraus die Option selbstbestimmter Erwerbsarbeit. Anna Elka Ettlinger wuchs in einem wohlhabenden Haus als sechstes Kind von zwölf Geschwistern in Karlsruhe auf. Ihr Vater Veit Ettlinger, Rechtsanwalt ( Obergerichtsadvokat ), zeitweilig Stadtrat und Mitglied des badischen Oberrats der Israeliten, kam aus einer Familie, die fast seit der Gründung der Stadt dort nachweisbar is; ihre Mutter Sara, geborene Kaula, dessen zweite Frau, stammte aus Augsburg.