Barbara Leciejewski
Gebundenes Buch
Am Meer ist es schön
Roman Ein emotionaler Roman über eine Freundschaft unter Verschickungskindern
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				Die bewegende Geschichte einer Kinderfreundschaft - gefühlvoll erzählt von Bestsellerautorin Barbara LeciejewskiFrau Petri zerriss Susis Brief, einmal, zweimal, dreimal, viermal. Kleine Fetzen flogen in den Mülleimer. »Nimm diese hübsche Ansichtskarte, schreib etwas Schönes. Darüber freuen sich deine Eltern ganz sicher, und das möchtest du doch, oder nicht?«Sechs Wochen Kuraufenthalt an der Nordsee - ein toller Urlaub, versprechen ihr die Eltern. Doch die achtjährige Susanne und die übrigen Kinder verbringen im »Haus Morgentau« die schlimmste Zeit ihres Lebens. Wer den Teller nich...
Die bewegende Geschichte einer Kinderfreundschaft - gefühlvoll erzählt von Bestsellerautorin Barbara Leciejewski
Frau Petri zerriss Susis Brief, einmal, zweimal, dreimal, viermal. Kleine Fetzen flogen in den Mülleimer. »Nimm diese hübsche Ansichtskarte, schreib etwas Schönes. Darüber freuen sich deine Eltern ganz sicher, und das möchtest du doch, oder nicht?«
Sechs Wochen Kuraufenthalt an der Nordsee - ein toller Urlaub, versprechen ihr die Eltern. Doch die achtjährige Susanne und die übrigen Kinder verbringen im »Haus Morgentau« die schlimmste Zeit ihres Lebens. Wer den Teller nicht leer isst, die Regeln bricht oder sich anderweitig aufsässig zeigt, wird von den Erzieherinnen hart bestraft. Kein Hilferuf dringt zu den Eltern durch, denn die Briefe der Kinder werden kontrolliert. Doch immer wieder schlagen Susanne und ihre Freunde den »Tanten« ein Schnippchen. Dann kommt es zu einem Vorfall, der Susanne noch Jahrzehnte später in ihren Alpträumen verfolgt - bis sie beschließt, sich endlich dem Trauma ihrer Kindheit zu stellen.
»Ich habe bisher kein Buch zum Thema gelesen, das so derart genau und einfühlsam die weitreichenden innerseelischen Folgen darstellen konnte.« Anja Röhl, Initiative Verschickungskinder e.V.
    Frau Petri zerriss Susis Brief, einmal, zweimal, dreimal, viermal. Kleine Fetzen flogen in den Mülleimer. »Nimm diese hübsche Ansichtskarte, schreib etwas Schönes. Darüber freuen sich deine Eltern ganz sicher, und das möchtest du doch, oder nicht?«
Sechs Wochen Kuraufenthalt an der Nordsee - ein toller Urlaub, versprechen ihr die Eltern. Doch die achtjährige Susanne und die übrigen Kinder verbringen im »Haus Morgentau« die schlimmste Zeit ihres Lebens. Wer den Teller nicht leer isst, die Regeln bricht oder sich anderweitig aufsässig zeigt, wird von den Erzieherinnen hart bestraft. Kein Hilferuf dringt zu den Eltern durch, denn die Briefe der Kinder werden kontrolliert. Doch immer wieder schlagen Susanne und ihre Freunde den »Tanten« ein Schnippchen. Dann kommt es zu einem Vorfall, der Susanne noch Jahrzehnte später in ihren Alpträumen verfolgt - bis sie beschließt, sich endlich dem Trauma ihrer Kindheit zu stellen.
»Ich habe bisher kein Buch zum Thema gelesen, das so derart genau und einfühlsam die weitreichenden innerseelischen Folgen darstellen konnte.« Anja Röhl, Initiative Verschickungskinder e.V.
				Barbara Leciejewski wollte schon als Kind Schriftstellerin werden, strebte jedoch zunächst einen 'richtigen' Beruf an und zog fürs Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft nach München. Nach verschiedenen Jobs am Theater und einer Magisterarbeit über Kriminalromane arbeitete Barbara Leciejewski als Synchroncutterin. Die Liebe zum Schreiben ließ sie allerdings nie los, inzwischen ist sie Bestsellerautorin und glücklich in ihrem Traumberuf.			
		Produktdetails
- Verlag: List
- Auflage
- Seitenzahl: 352
- Erscheinungstermin: 30. Mai 2025
- Deutsch
- Abmessung: 217mm x 143mm x 35mm
- Gewicht: 442g
- ISBN-13: 9783471360880
- ISBN-10: 3471360883
- Artikelnr.: 71919278
Herstellerkennzeichnung
List Paul Verlag
Friedrichstrasse 126
10117 Berlin
Info@Ullstein-Buchverlage.de
																									
								
								Einfühlsam erzählt 
          
Die achtjährige Susanne wird von ihren Eltern zu einem vermeintlich erholsamen Kuraufenthalt an die Nordsee geschickt. Doch statt Urlaub erlebt sie im Heim „Haus Morgentau“ eine schlimme Zeit voller Strenge, Einschüchterung, Angst und …							
							
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                  				Einfühlsam erzählt 
          
Die achtjährige Susanne wird von ihren Eltern zu einem vermeintlich erholsamen Kuraufenthalt an die Nordsee geschickt. Doch statt Urlaub erlebt sie im Heim „Haus Morgentau“ eine schlimme Zeit voller Strenge, Einschüchterung, Angst und Strafen. Die Kinder werden von den Erzieherinnen, den sogenannten „Tanten“ hart behandelt, und ihre Briefe nach Hause werden zensiert. Trotz allem gelingt es Susanne und den anderen Kindern manchmal, auch schöne Momente zu erleben oder manchen Sanktionen davonzukommen. 
Jahre später, als ihre Mutter im Sterben liegt, beschließt Susanne, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen.
Die Geschichte ist nicht kitschig, sondern sehr authentisch erzählt. Sie berührt tief, ist aber durch die entstandenen Freundschaften auch hoffnungsvoll. Besonders der Erzählstrang in der Vergangenheit ist eindrucksvoll geschrieben.
Der Schreibstil ist leicht, flüssig und angenehm unaufgeregt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen – vielleicht nicht ganz so sehr wie andere Werke der Autorin, aber es hat mich bewegt und zum Nachdenken gebracht. Es greift ein ernstes Kapitel auf, das damals viele Kinder betroffen hat und das viele bis heute nicht loslässt. Dabei wird nichts verharmlost, aber auch nicht dramatisiert, stattdessen vermittelt die Geschichte trotz allem Hoffnung.                  				
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								Unvorstellbar traurig
Wie stark täuschen der Titel und das heitere Titelbild über den tragischen, unvorstellbaren und menschenverachtenden Lebensabschnitt tausender Kinder hinweg, die durch die relativ kurze, aber deswegen nicht weniger intensive Phase eines Kuraufenthalts in ihrem jungen …							
							
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                  				Unvorstellbar traurig
Wie stark täuschen der Titel und das heitere Titelbild über den tragischen, unvorstellbaren und menschenverachtenden Lebensabschnitt tausender Kinder hinweg, die durch die relativ kurze, aber deswegen nicht weniger intensive Phase eines Kuraufenthalts in ihrem jungen Lebens auf Dauer psychisch geschädigt sind. Die Autorin beschreibt mitfühlend den mehrere Wochen dauernden "Urlaub" im Kurheim "Haus Morgentau" und versteht es, die Not, Angst und ständige Kontrolle aller Beteiligten auf eindrucksvolle Weise zu schildern. Wie war so etwas über Jahrzehnte möglich? Warum wurde den Schilderungen der Kinder kein Glauben geschenkt? Welche Instanzen haben sich einer Mitwisserschaft schuldig gemacht? Wie werden die Kinder von damals mit den erlittenen Verwundungen in ihrem heutigen Leben fertig? Zwangsläufig drängen sich dem Leser diese oder ähnliche Fragen auf und lassen ihn ratlos und entsetzt zurück.
Ein Buch, das schonungslos über Missstände aufklärt, die lange genug verschwiegen wurden.                  				
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								Susanne ist acht Jahre alt ,als sie zur Kur nach St.Peter Ording geschickt wird.Da sie unter gewichtig ist, soll sie dort aufgepäppelt werden und einen schönen Urlaub zusammen mit vielen anderen Kindern verbringen.So die Theorie - die Wirklichkeit sieht jedoch ganz anders aus. Susanne …							
							
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                  				Susanne ist acht Jahre alt ,als sie zur Kur nach St.Peter Ording geschickt wird.Da sie unter gewichtig ist, soll sie dort aufgepäppelt werden und einen schönen Urlaub zusammen mit vielen anderen Kindern verbringen.So die Theorie - die Wirklichkeit sieht jedoch ganz anders aus. Susanne erlebt, zusammen mit den anderen Kindern, eine albtraumhafte Zeit, die geprägt ist von Lieblosigkeit, Unterdrückung, Zwang und Gewalt.Schon bei ihrer Ankunft wurden Ihnen ihre Kuscheltiere weggenommen und bis zum Ende der Kur verwahrt,das wurde den Kindern als hygienische Maßnahme verkauft, wie grausam ist so etwas? Ihre Briefe nach Hause wurden zensiert, einzig der Zusammenhalt der Kinder untereinander, die es auch schafften,den sogenannten „Tanten“ ab und zu ein Schnippchen zu schlagen, ließ sie die Zeit ertragen. Nach ihrer Rückkehr unternahm Susanne den Versuch, ihren Eltern davon zu erzählen, ihr wurde jedoch nicht geglaubt.So verschloß sie die Erinnerungen, ganz tief in sich, und überstand auch die schweren Albträume, die sie immer wieder heimsuchten.Fast fünfzig Jahre später erzählt sie ihrer Mutter,ihrer Tochter und ihren Geschwistern, mit denen sie am Sterbebett ihrer Mutter im Pflegeheim zusammentrifft, was damals wirklich passiert ist. 
Ich kenne bereits mehrere Bücher der Autorin und weiß, dass sie zu den von ihr behandelten Themen, immer eine ausführliche Recherche durchführt. Das ist auch in diesem Fall passiert und so präsentiert sie ungeschönt eine Geschichte,die an Grausamkeit kaum zu überbieten ist. Viele Jahrzehnte ist über diese Vorfälle der Mantel des Schweigens gebreitet worden und erst durch Journalisten, welche sich dieses Themas angenommen hatten, kamen die unglaublichen Vorfälle nach und nach ans Licht. Man vermag sich gar nicht vorzustellen, welchen körperlichen, aber vor allen Dingen seelischen Schaden die betroffenen Kinder dadurch erlitten haben. Bevor ich dieses Buch las, habe ich auch schon durch andere Literatur und mehrere Fernsehbeiträge zu diesem Thema ,einiges erfahren,war also nicht gänzlich unvorbereitet.Trotzdem erlebte ich beim Lesen eine wahre Achterbahn der Gefühle,es ist definitiv ein Buch ,was nicht so schnell aus dem Gedächtnis verschwindet. 
Beim Lesen wurde mir wieder einmal bewusst, welches Glück ich damals gehabt habe, als ich - als zehn oder elfjähriges Mädchen - ebenfalls an die Nordsee, auf die wunderschöne Insel Borkum, verschickt wurde.Mich begleiten nunmehr seit vielen Jahrzehnten viele positive Erinnerungen an diese schöne Zeit Ich vergebe fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung.                  				
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								„Nur allzu mitfühlend durfte man nicht sein. Oder zu ehrlich. Oder zu gewitzt. Zu lebhaft und unbeschwert. Zu sehr Kind.“ (277)
Was für ein Buch! Ich habe es innerhalb von 24 Stunden eingeatmet, so sehr hat es mich in seinen Bann gezogen. Und das, obwohl ich es zunächst …							
							
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                  				„Nur allzu mitfühlend durfte man nicht sein. Oder zu ehrlich. Oder zu gewitzt. Zu lebhaft und unbeschwert. Zu sehr Kind.“ (277)
Was für ein Buch! Ich habe es innerhalb von 24 Stunden eingeatmet, so sehr hat es mich in seinen Bann gezogen. Und das, obwohl ich es zunächst aufgrund des unscheinbaren Covers gar nicht wirklich in Erwägung gezogen hatte.
Wir begleiten Susanne auf zwei Zeitebenen, die sich immer wieder abwechseln: einmal im Jetzt, wo Dreh- und Angelpunkt das Seniorenheim ist, in dem ihre Mutter liegt; und dann im Sommer 1969, den sie mit ihren damals acht Jahren in einem Verschickungsheim verbracht hat. Stück für Stück erfahren wir von den grausamen Verhältnissen und der schwarzen Pädagogik, der die Kinder dort ausgesetzt waren und der Selbstverständlichkeit, mit der ihnen physische und psychische Gewalt angetan wurde.
Und obwohl manche der Szenen kaum auszuhalten sind, hat mich das Buch beim Lesen nicht runtergezogen. Ja, es war traurig und ja, ich habe ein paar Tränen verdrückt (und das mache ich beim Lesen eher selten) und vor allem hatte ich die ganze Zeit das Bedürfnis, die kleine Susanne ganz fest in meine Arme zu nehmen. Aber die Entwicklungen auf der Zeitebene der erwachsenen Susanne, die den Schrecken immer wieder unterbrechen, sorgen für Ausgleich. Hier hat die Autorin ein wunderbares Gerüst konstruiert, das die Lesenden durch den Roman trägt und mithilfe von mehr oder weniger expliziten Parallelen und Bezügen eine Balance herstellt. Und auch wenn ich normalerweise geneigt bin, ein Ende wie das dieses Buches als etwas zu gewollt zu kritisieren, ist es hier irgendwie stimmig und hat mir sogar gefallen 😉 .
Ich habe viel darüber nachgedacht, wie viele der älteren Menschen in unserer direkten Umgebung wohl in solchen Heimen waren und was sie dort erlebt haben müssen. Mit welcher Last sie seitdem durchs Leben gegangen sind und wie das vielleicht auch das ein oder andere Verhalten oder eine bestimmte pädagogische Haltung erklärt (wenn auch nicht entschuldigt). Eine Person in meinem familiären Umfeld hat letztens in einem Nebensatz ein Verschickungsheim erwähnt und ich habe mir fest vorgenommen, in einem geeigneten Augenblick einmal nachzufragen. Vielleicht möchte sie nichts erzählen, aber was, wenn doch, und bisher einfach nur niemand gefragt hat?
Fazit: Barbara Leciejewski ist mit Am Meer ist es schön ein Roman gelungen, der mich aufgewühlt hat, mich emotional in alle Richtungen mitgenommen hat und den ich nur allen empfehlen kann.                  				
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								Sabine ist 57 Jahre alt und in manchen Nächten plagen sie noch immer Alpträume über ihre Zeit in der Kinderkur. Im wachen Zustand hat Sabine diese Wochen weitestgehend verdrängt. Bis ihre Mutter im Sterben liegt und endlich alles, was so viele Jahre ungesagt blieb, ausgesprochen …							
							
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                  				Sabine ist 57 Jahre alt und in manchen Nächten plagen sie noch immer Alpträume über ihre Zeit in der Kinderkur. Im wachen Zustand hat Sabine diese Wochen weitestgehend verdrängt. Bis ihre Mutter im Sterben liegt und endlich alles, was so viele Jahre ungesagt blieb, ausgesprochen wird. 
Barbara Leciejewski erzählt mit sehr viel Fingerspitzengefühl von einem Schicksal, mit dem viele einstige Verschickungskinder zu kämpfen haben. Unter dem Deckmantel der Erholung wurden in den 60er Jahren und auch noch später, Kinder zur Kur geschickt. Dort erwartete sie allerdings keine fröhliche Zeltlagerstimmung sondern Drill, drakonische Strafen, Misshandlungen und im schlimmsten Fall Medikamententests. 
Mich haben die beschriebenen Szenarien wirklich sehr erschüttert, zumal dies ein dunkler Fleck der Geschichte ist, der vielen nicht bekannt ist. Tatsächlich habe ich selbst erst vor kurzem erfahren, was in diesen Heimen passiert ist. Als ich in meinem Freundeskreis davon erzählte, waren diese ebenfalls überrascht. Ich frage mich auch, was das für Menschen gewesen sein müssen, die dort gearbeitet haben. Wie es sein kann, dass man dermaßen skrupellos ist. Die im Buch beschriebene Tante Erna schockiert mit Brutalität. Es ist wirklich schlimm, wie wenig Rechte Kinder damals hatten, dass sie all das ertragen mussten und dass ihnen teilweise noch nicht einmal von den eigenen Eltern geglaubt wurde. 
„Am Meer ist es schön“ hat mich auf ganzer Linie mit seinem einfühlsamen und informativen Schreibstil und den liebevoll gezeichneten Charakteren begeistert. Obwohl die Geschichte sehr düster ist, erzählt sie gleichzeitig auch von Freundschaft, Verbundenheit und Liebe. Auch die Gegenwartshandlung hat mich sehr bewegt. Eine entzweite Familie, die am Totenbett wieder zusammen findet. Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.                  				
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								Triggerwarnung: psychische Gewalt!
Ich habe lange kein Buch in diesem Format gelesen. Kein Buch, welches mich emotional so ergriffen und gleichzeitig so sprachlos zurückgelassen hat.
Ein dunkles Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte: die "Verschickungskinder". Die 8jährige …							
							
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                  				Triggerwarnung: psychische Gewalt!
Ich habe lange kein Buch in diesem Format gelesen. Kein Buch, welches mich emotional so ergriffen und gleichzeitig so sprachlos zurückgelassen hat.
Ein dunkles Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte: die "Verschickungskinder". Die 8jährige Susanne wird zur Erholungskur an die Nordsee geschickt. Was sie im "Haus Morgentau" erleben muss, hat allerdings mit Erholung so gar nichts zutun. Sie erlebt Gewalt, Erniedrigung, emotionale Kälte und harte Disziplin. 
" Die Kleidung wird zugeteilt, die Kuscheltiere weggenommen." S.58
"Ihr wisst ja, erst müssen die Teller leer sein, dann dürft ihr aufstehen (...) begann wieder zu weinen, leise, diesmal eine weinen, voller Hoffnungslosigkeit.! S.65
Die Autorin wechselt im Buch zwischen der Vergangenheit 1969 und der aktuellen Zeit (2018). Aufgrund des Wechsels erleben wir Susanne als junges, kleines Mädchen und als erwachsene Frau. Ein beeindruckender Roman, der mich an der einen oder anderen Stelle schlucken lies. Die Autorin schafft es zwei unterschiedliche Stimmungen und Geschichten zu schaffen, der Szenenwechsel ist absolut passen gewählt und angenehm ineinander verflochten. 
Bitte vom Cover nicht abschrecken lassen, dieses zeigt lediglich, was man zu erwarten dachte. Die Realität der Kinder sah ganz anders aus. Und dieses Realität zieht sich bis heute in die Köpfe vieler Menschen: 
"Ich wollte nur vergessen, ich wollte seit meinem neunten Lebensjahr nur vergessen und so tun, als ob es vorbei wäre. Die Alpträume handeln immer vom Haus Morgentau. Immer. Ich bin dann wieder klein und mache ins Bett und Tante Erna steht neben mir und ich habe Todesangst." S. 269
Gut, dass wir unsere Kinder heute nicht mehr "mit der Hand erziehen" (S.177), und endlich genug Wissen darüber haben, was eine gewaltvolle Erziehung mit sich bringt.                  				
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								Kur-Qual
Was für eine erschütternde Geschichte um ein interessantes, vergessenes Thema.
Die kleine Susanne wird zur Kur an die Nordsee geschickt. Was als Erholung gedacht war, wird für sie und den anderen Kindern im Kurheim zur Hölle.
Mich hat das Buch brennend …							
							
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                  				Kur-Qual
Was für eine erschütternde Geschichte um ein interessantes, vergessenes Thema.
Die kleine Susanne wird zur Kur an die Nordsee geschickt. Was als Erholung gedacht war, wird für sie und den anderen Kindern im Kurheim zur Hölle.
Mich hat das Buch brennend interessiert, da ich selbst in etwa zur gleichen Zeit an die Nordsee geschickt wurde. Allerdings habe ich leider kaum eine Erinnerung daran.
Es ist für Jüngere sicher unglaublich, dass es sich in vielen Kinderkurheimen so oder so ähnlich wie im Buch beschrieben, abgespielt haben soll. Aber ich weiß ja, dass man mit Kindern zu meiner Zeit damals nicht zimperlich umgegangen ist. 
Die Autorin hat die passende Umgebung gefunden, um die Begebenheiten an der Nordsee erzählen zu können. Die Geschichte über die Erlebnisse im Haus Morgentau in St. Peter Ording ist perfekt eingewebt in die Geschichte der heutigen Susanne. Ihrer Mutter, Tochter und ihren Geschwistern berichtet Susanne heute über die Geschehnisse von früher.
Das Buch ist spannend und überwältigend geschrieben, und lässt den Leser sehr aufwühlend zurück. Es hallt noch lange nach.                  				
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								“Die Eindrücke der Kindheit wurzeln am tiefsten.” – Karl Emil Franzos
Das wird toll sagen die Eltern von Susanne, sechs Wochen an der See in St. Peter Ording, sechs Wochen spielen und toben, du wirst sehen, das ist wie Ferien. Mit gemischten Gefühlen fährt Susanne …							
							
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                  				“Die Eindrücke der Kindheit wurzeln am tiefsten.” – Karl Emil Franzos
Das wird toll sagen die Eltern von Susanne, sechs Wochen an der See in St. Peter Ording, sechs Wochen spielen und toben, du wirst sehen, das ist wie Ferien. Mit gemischten Gefühlen fährt Susanne mit dem Zug gen Norden und hinein in eine Zeit voller Spielen, toben… nein in eine Zeit mit Heimweh, autoritärer Erziehungsstil, Demütigungen, psychischer und physischer Gewalt, stupide Freizeitgestaltung und miserablem Essen. Aber auch kleinen Freundschaften die das Leben dort ein wenig erträglicher machen und die Kinder lernen sich zu wehren, und schaffen es letztendlich den sogenannten „Tanten“ ein Schnippchen zu schlagen. Doch dann kommt es zu einem Vorfall den Susanne ihr Leben lang nicht vergessen wird. Die Folgen diese Kinderkur hat letztendlich Susannes ganzes Leben geprägt. Als Susanne nach langer Zeit, den so eine Kinderkur wurde verlängert, wenn man nicht gehorsam war, doch wieder nach Hause fährt ist sie verändert und die Eltern glauben ihr nicht als sie erzählen möchte. Erst viele Jahre später als ihr Mutter in einem Pflegeheim schwach und dement ihre letzten Tage erlebt scheint ein Gespräch zu zeigen das die Mutter doch geahnt hat was Susanne damals geschehen ist, man fragt sich warum hat niemand etwas getan, vielleicht hat man den Kinder wie auch hier Susanne einfach nicht geglaubt das so etwas möglich ist und in den 60er Jahren war körperliche Züchtigung normal unter dem Motto ein Klapps hat noch keinem Kind geschadet. Ein Buch was trotz der schwere Thematik sehr warmherzig, offen und schön geschrieben ist, das Cover könnte nicht besser sein, den „Am Meer ist es schön“. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und kann es nur weiterempfehlen, gerade weil solche Geschichten nicht vergessen werden dürfen. Vielen Dank.                  				
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								Susanne, die von allen nur Susi gerufen wird, ist ein neunjähriges Mädchen und genießt ihre glückliche Kindheit. Einzig ihr lispeln stört sie sehr und sie wünschte sie hätte einen anderen Namen, wo es nicht so auffallen würde. Bei einer Untersuchung stellte …							
							
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                  				Susanne, die von allen nur Susi gerufen wird, ist ein neunjähriges Mädchen und genießt ihre glückliche Kindheit. Einzig ihr lispeln stört sie sehr und sie wünschte sie hätte einen anderen Namen, wo es nicht so auffallen würde. Bei einer Untersuchung stellte der Schularzt fest, dass sie viel zu dünn ist und verordnet eine Kur an der Nordsee. Susi ist davon natürlich alles andere als begeistert, da sie zum ersten Mal ohne ihre Familie fahren soll. Doch ihre Puppe Pippi gibt ihr ein wenig Trost. Doch gleich nach der Ankunft muss sie sich von Pippi trennen, da kein Kind aus hygienischen Gründen sein geliebtes Kuscheltier behalten darf. Aber das ist leider noch das geringste Problem, es wartet ein wahrer Alptraum auf die Kinder, der die vielen Wochen unendlich erscheinen lässt. Selbst im Erwachsenenalter kann sie dieses Trauma nicht hinter sich lassen. Erst als es mit ihrer Mutter zu Ende geht kann sie mit ihrer Familie darüber sprechen.
Dieses unglaublich berührende Buch, aus der Feder von Barbara Leciejewski, ist fast nicht zu glauben und doch ist es zigtausendfach passiert. Das Buch spielt in der Vergangenheit und Gegenwart. Die Rückblicke, die Susi ihrer Familie erzählt, treiben einem die Tränen in die Augen. Was sind das für Menschen, die Kinder so unmenschlich behandeln. Leider gab und gibt es wahrscheinlich immer noch viele Tante Erna's, die den Kindern sämtliche Würde nahmen. Der Schreibstil ist flüssig und die Zustände gut beschrieben. Die Charaktere scheint man zu kennen, und ja manchmal empfindet man auch unbändige Wut. Das Cover vermittelt heile Welt, was aber weit an der Realität vorbeigeht. Ein Thema, dass wahrscheinlich niemanden kalt lässt.                  				
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								Interessante Geschichte
Das Buchcover gefällt mir sehr gut, mit Susi am Strand sitzend, der Wind weht und sie lächelt,  denn so schön könnte es am Meer sein. Die Bücher von der Schriftstellerin Barbara Leciejewski lese ich sehr gern, denn sie hat einen anschaulichen und …							
							
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                  				Interessante Geschichte
Das Buchcover gefällt mir sehr gut, mit Susi am Strand sitzend, der Wind weht und sie lächelt,  denn so schön könnte es am Meer sein. Die Bücher von der Schriftstellerin Barbara Leciejewski lese ich sehr gern, denn sie hat einen anschaulichen und angenehmen Schreibstil. Da ist ein Arzt, der legte fest, dass das Kind zu dünn und zu schüchtern ist, weshalb es zur Kur fahren muss nach St. Peter Ording an das Meer. Susanne, Susi genannt, will eigentlich nicht, doch ihre Eltern sind überzeugt , das es ihr dort gefallen wird, am Meer mit vielen Kindern, es wäre wie Urlaub. Doch es ist nicht wie Urlaub, es ist die Hölle und man kann es sich kaum vorstellen, dass Menschen zu so was fähig sind. Susannes Mutter Luise liegt im Sterben und sie ist mit ihrer Tochter Julia jeden Tag bei ihr. Susi erzählt ihre Geschichte von der Kur. Es kommen auch die Geschwister Edith und Wolfgang dazu, die nichts wussten, wie es Susi bei dem Kuraufenthalt ergangen ist. Susi lernte Moni, Matti, Rüdiger, Holger, Heiner und viele mehr kennen und war sehr mutig. Sie erzählte ihren Eltern von der Kur, doch sie glaubten ihr nicht. Dann gibt es noch die Geschichte von Susi und Matti. Ich hatte das Gefühl, dass Luise nicht ohne zu wissen wie die Geschichte endete, sterben konnte. Schön fand ich, dass sich die Geschwister wieder etwas näher gekommen sind. Wenn man das Buch einmal angefangen hat zu lesen, fällt es einen schwer, es wieder weg zu legen, denn es ist so interessant geschrieben, das man wissen will, wie es weiter geht. Ich kann das Buch weiterempfehlen.                  				
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