
Doris Walser
Gebundenes Buch
Alma und Zina
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Zina war die zweite Frau von Oswald. Man sagt, die erste sei geisteskrank gewesen. 1970, als Zina schon eine alte Frau ist, lebte ein Mädchen aus der Nachbarschaft zeitweilig bei ihr und bringt diese dazu, ihr zu erzählen, was sie von dieser mysteriösen ersten Frau namens Alma weiss. Dabei tut sich das ganze Ausmass einer zerstörerischen Beziehung auf ...«Alma und Zina» ist die Geschichte zweier sehr unterschiedlicher Frauen, welche beide am gleichen narzisstischen Mann scheitern. Mit bewusster Leichtigkeit verführt uns die Autorin zum Weiterlesen, und zeigt auf, wie geschickt verdeckte...
Zina war die zweite Frau von Oswald. Man sagt, die erste sei geisteskrank gewesen. 1970, als Zina schon eine alte Frau ist, lebte ein Mädchen aus der Nachbarschaft zeitweilig bei ihr und bringt diese dazu, ihr zu erzählen, was sie von dieser mysteriösen ersten Frau namens Alma weiss. Dabei tut sich das ganze Ausmass einer zerstörerischen Beziehung auf ...«Alma und Zina» ist die Geschichte zweier sehr unterschiedlicher Frauen, welche beide am gleichen narzisstischen Mann scheitern. Mit bewusster Leichtigkeit verführt uns die Autorin zum Weiterlesen, und zeigt auf, wie geschickt verdeckte Narzissten vorgehen.
Doris Walser, 1956 im Kanton Appenzell geboren und aufgewachsen, ist verheiratet und war bis 2018 in der Informatik berufstätig. Sie lebt und schreibt in Rapperswil-Jona. Von Doris Walser sind bereits die historischen Romane «Mein Vater ist Schifflisticker» (Appenzeller Verlag) und «Rosa, die Tochter des Plattstichwebers» (Bookmundo) erschienen.
Produktdetails
- Verlag: Baeschlin / Th. Gut Verlag
- Seitenzahl: 216
- Erscheinungstermin: Mai 2023
- Deutsch
- Abmessung: 21mm x 174mm x 215mm
- Gewicht: 445g
- ISBN-13: 9783857172946
- Artikelnr.: 66428129
Herstellerkennzeichnung
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Der Roman erzählt zunächst die Geschichte von Alma und dann die Geschichte von Zina. Beide hatten eines gemeinsam, nämlich ein und den gleichen tyrannischen Mann, der seine Frauen terrorisiert und, wenn sie nicht das taten was er wollte, sogar geschlagen hat.
Zunächst …
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Der Roman erzählt zunächst die Geschichte von Alma und dann die Geschichte von Zina. Beide hatten eines gemeinsam, nämlich ein und den gleichen tyrannischen Mann, der seine Frauen terrorisiert und, wenn sie nicht das taten was er wollte, sogar geschlagen hat.
Zunächst erwähnt die Erzählerin, dass sie des Öfteren Zina in der Nachbarschaft besucht, ja sogar bei ihr wohnt, als ihre Eltern alleine nach Kanada fliegen. Zina ist eine gebürtige Deutsche, die nach dem Ersten Weltkrieg in die Schweiz gezogen ist, um dort Arbeit zu finden. Eines Tages bekommt Zina Besuch von Hannes. Hannes ist der Sohn von Alma, der Frau ihres Mannes aus erster Ehe.
Nun beginnt die Autorin, Alma`s Lebensgeschichte ausführlich zu beschreiben. Alma wächst wohlbehütet im bayrischen Schwanden auf. Ihr Opa ist ihr großes Vorbild. In ihm hat sie einen Freund fürs Leben gefunden. Mit ihrer Einschulung verstirbt ihr „großer Freund“ altersbedingt. Alma ist eine mittelmäßige Schülerin, sie hat kein besonderes Talent. Nach ihrem Schulabschluss fährt sie mit ihrer Mutter zur Kur in eine noble Kurklinik ins schweizerische Heinrichsbad. Hier lernt sie den Friseur Oswald kennen. Beide verlieben sich ineinander. Oswald scheint ein liebenswürdiger Mensch zu sein. Er zeigt ihr seine Heimat und geht mit ihr wandern. Sie heiraten. Alma zieht zu ihm in die Schweiz. Schon am ersten Tag nach der Hochzeit, Oswald kommt von der Arbeit, zeigt er sein wahres Gesicht. Es kommt zum Streit über das Essen. Von nun an entwickelt sich Alma`s Leben an der Seite von Oswald zu einem wahr gewordenen Albtraum. Auf Grund seines hohen Alkoholkonsums vergewaltigt er mehrfach seine Frau. Und so kommt es, dass sie eine handvoll Kinder zusammen haben, wobei 2 davon früh versterben. Als dann auch noch die älteste Tochter an einer Medikamentenvergiftung stirbt, hat das Leben für Alma keinen Sinn mehr. Sie wird psychisch krank, geht zu ihrem Vater zurück und lässt sich endlich von Oswald scheiden.
Oswald heiratet erneut. Seine zweite Frau, Zina, findet in Oswalds Abwesenheit Unterlagen mit Almas neuer Anschrift und beschließt diese aufzusuchen, um mehr über ihren tyrannischen Ehemann herauszufinden. Denn auch Zina leidet sehr unter Oswald....
Für mich hat sich der Roman sehr flüssig lesen lassen. Es ist die Lebensgeschichte einer jungen Frau, welche in der Ehe unter ihrem tyrannischen Mann sehr leiden muss. Der Anfang der Geschichte hat mich ein wenig verwirrt: wer ist die Erzählerin (ich)? Wer ist Zina und wer ist Hannes? Das war am Anfang nicht ganz klar. Während der Geschichte bleiben viele Fragen offen: wo ist das Geld, was Oswald als Friseur im eigenen Geschäft verdient (man kann nicht sein ganzes Geld „versaufen“)? Warum muss Alma zum Einkaufen zu seinen Kunden gehen? Warum lässt Alma sich das gefallen und warum ist sie ihm hörig? Damit hat sie sich in eine Abhängigkeit begeben, in der sie gefangen war. Leider fehlte mir bei diesem Roman der historische Hintergrund. Für mich ist hier die Lebensgeschichte einer jungen Frau geschildert worden, welche leider das Pech hatte, an so einen widerlichen Mann zu geraten.
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Die Zeit um 1900, das Frauenleben in der Schweiz und die Qual eines narzisstischen Ehemanns
Die Schweiz um die Jahrhundertwende, langsam wird man herangeführt in das Leben zu dieser Zeit, nimmt teil am Heranwachsen der hoffnungsfrohen jungen Alma und dann trifft sie auf ihren …
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Die Zeit um 1900, das Frauenleben in der Schweiz und die Qual eines narzisstischen Ehemanns
Die Schweiz um die Jahrhundertwende, langsam wird man herangeführt in das Leben zu dieser Zeit, nimmt teil am Heranwachsen der hoffnungsfrohen jungen Alma und dann trifft sie auf ihren zukünftigen Mann. Oswalds freundliche Art, sie nimmt die Menschen für ihn ein und auch Alma lässt sich von ihm blenden. Erst nach der Eheschließung, hinter verschlossenen Türen, zeigt er sein wahres Wesen, dass eines Narzissten, der es schafft, Alma mit dem Gefühl von Schuld zu überhäufen. Und sie lässt sich niederdrücken von seinem Tun. Selbst nach dem Tod zweier ihrer Kinder bekommt sie, statt Unterstützung und Trost, suggeriert, auch dafür verantwortlich zu sein. Und wo Worte nicht mehr reichen, Alma ganz klein zu machen, wird zugeschlagen. Doch letztendlich ist Alma eine starke Frau und schafft es, sich aus der psychischen Vergewaltigung ihrer Person zu lösen und die Ehe zu beenden. Das ist ihre Geschichte uns sie wird erzählt, viele Jahre später. Ihr Schicksal bleibt nicht ungehört. Denn Oswalds zweite Frau Zina, die sicherlich dasselbe erlebt und erlitten hat, die näheren Umstände zu ihrem Eheleben bleiben leider außen vor, sie erzählt Almas auch in ihrem Aufbäumen sehr beeindruckende Geschichte, nach langem Zögern, einer jungen Besucherin. Wir haben 1965 und auch hier erfolgt erst einmal Annäherung. Interesse an Bildern aus vergangenen Tagen und der früheren Zeit führt schließlich zu dieser Öffnung, so Persönliches und thematisch so Belastendes wiederzugeben.
Diese Geschichte, sie öffnet sich auch uns Lesern, mit all dem Leiden und dem Schmerz, den dieser narzisstische Mann, ohne jede Reflextion und eigene Reue, seiner Frau angetan hat und sie beeindruckt, wie es diese Frau in der damaligen Zeit letztendlich doch gemeistert hat, sich zu befreien.
Ein Buch, das dem Thema auf eine beeindruckende Weise Gehör verschafft und gerade auch, dass es dabei fast keine Rolle spielt, dass sich das Geschehen schon vor über 100 Jahren zugetragen hat, klingt nach. Denn wenn so etwas heute einer Frau passiert, ist es wohl kein bisschen anders.
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Alma, Oswald und auch Zina
Gestaltung:
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Das Titelbild ist wunderbar historisch gestaltet, der obere Teil zeigt die Landschaft um Herisau, der untere einen Markttag in dieser Stadt. Als Hardcover ist das Buch sehr wertig verarbeitet.
Inhalt:
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Die Geschichte …
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Alma, Oswald und auch Zina
Gestaltung:
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Das Titelbild ist wunderbar historisch gestaltet, der obere Teil zeigt die Landschaft um Herisau, der untere einen Markttag in dieser Stadt. Als Hardcover ist das Buch sehr wertig verarbeitet.
Inhalt:
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Die Geschichte beginnt 1965 mit einem Besuch der namenlosen Ich-Erzählerin bei Zina, Oswalds zweiter Frau, als diese um die 60 Jahre alt ist. Das ca. 14-jährige Mädchen fühlt sich dort wohl. Sie entdeckt alte Fotografien und nachdem sie Zinas Stiefsohn und dessen Sohn kennengelernt hat, möchte sie von Zina die ganze Geschichte hören. Am letzten Abend bei Zina erzählt ihr diese alles über Oswalds erste Frau Alma und den Verlauf ihrer Ehe.
Mein Eindruck:
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Vom Klappentext her erwartete ich eine Geschichte, in der es vorwiegend um die beiden Frauen Alma und Zina und deren toxischer Beziehung zu dem narzisstisch veranlagten Oswald geht.
Daher gestaltete sich der Einstieg für mich etwas schwierig, denn etwa im ersten Drittel des Buches wird sehr viel auf die Umgebung von Zina und das Aufwachsen von Alma eingegangen. Das ist historisch betrachtet interessant. Man erfährt viel vom Leben in der Schweiz, vor allem im Glarnerland Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Kapitel sind stets mit einem passenden Titel und dem Jahr versehen, sodass man sich gut zurechtfindet. Die Abschnitte sind kurz und unterhaltsam geschrieben. So fliegt man durch das Buch und fiebert mit Spannung auf die erste Begegnung mit Oswald hin. Als Alma dann Oswald kennenlernt, zeigt er erst nach der Hochzeit sein wahres Gesicht. Ab da hatte mich das Buch endgültig gefesselt und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen.
Die toxische Beziehung mit einem Narzissten kommt hier sehr deutlich heraus. Alma hat im Prinzip noch Glück und ist ein starker Charakter, der viel Unterstützung durch Familie und Freunde bekommt. Dennoch schafft es Oswald, ihr Glück zu zerstören.
Ich habe leider eine ausführlichere Behandlung der Beziehung zwischen Zina und Oswald vermisst. Dies wird nur am Rande behandelt, der Schwerpunkt liegt eher auf Alma. Das ist nicht tragisch, aber Titel und Beschreibung sind hier m. E. etwas irreführend.
Dennoch kann ich das Buch sehr empfehlen für alle, die sich für das Alltagsleben in der Schweiz zu Beginn des 20. Jahrhunderts interessieren und insbesondere, wie damals schon Frauen unter narzisstischen Männern gelitten haben, aber auch ihre Mittel hatten, sich dagegen zu wehren.
Die Autorin schafft es, ein realistisches Bild zu vermitteln, den Leser zu fesseln und gleichzeitig durch Einbinden lokal wichtiger Personen die Erzählung authentisch wirken zu lassen.
Am Ende des Buches sind die wichtigsten schweizerischen Begriffe im Glossar erläutert und die Quellen der Autorin für weitere Recherche gelistet. Wünschenswert wäre noch ein Stammbaum gewesen, um durch die umfassenden Familienverflechtungen besser durchzublicken.
Fazit:
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Ein fesselnder historischer Roman über Narzissmus in der Ehe, starke Frauen und ein Leben in der Schweiz zu Beginn des 20. Jahrhunderts
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Mich hat das Cover direkt angesprochen, der Titel hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht. Das Bild zeigt eine vergangene Zeit und genau darum geht es in dem Roman von Doris Walser.
Auf eine eindrucksvolle Art und Weise wird die Geschichte von Alma und Zina erzählt. Die beiden Frauen …
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Mich hat das Cover direkt angesprochen, der Titel hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht. Das Bild zeigt eine vergangene Zeit und genau darum geht es in dem Roman von Doris Walser.
Auf eine eindrucksvolle Art und Weise wird die Geschichte von Alma und Zina erzählt. Die beiden Frauen verbindet eine Gemeinsamtkeit, bei Frauen waren mit Oswald verheiratet. Die unbekannte Ich-Erzählerin besucht die mittlerweile 60jährige Zina, die zweite Ehefrau von Oswald. Die Frauen reden miteiander und das Mädchen würde gerne mehr über Oswalds ernste Frau Alma erfahren und so erzählt Zina die Geschichte. Es geht um Gewalt in der Ehe, Narzissmus und Egoistmus. Wie Trauer und Verlust einen Menschen kaputt machen kann und wie man sich daraus befreien kann.
Für mich hat dieser historische Roman viel Tiefgang, duch den sensiblen und intensiven Schreibstil ist man sofort in der Handlung drin. Die Erzählform hat mir sehr gut gefallen und die Geschichte schafft es, dass man seine eigene Meinung und eigene Gedanken haben kann.
Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter.
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Der Roman Alma und Zina ist so ganz anders, als die Bücher, die ich sonst von diesen Genre gelesen habe. Eine Namenlose junge Frau besucht Zina, die zweite Frau von Oswald. Auch sie hat sich von ihrem narzisstischen Mann scheiden lassen. Beim betrachten von Fotos erzählt Zina der jungen …
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Der Roman Alma und Zina ist so ganz anders, als die Bücher, die ich sonst von diesen Genre gelesen habe. Eine Namenlose junge Frau besucht Zina, die zweite Frau von Oswald. Auch sie hat sich von ihrem narzisstischen Mann scheiden lassen. Beim betrachten von Fotos erzählt Zina der jungen Frau auch die Geschichte von Oswalds erster Frau Alma. Oswald hat es verstanden, seine Frau zu umgarnen um sie dann psychisch in die Ecke zu drängen. Sein eigenes Unvermögen, Geld für den Haushalt abzugeben ist in seinen Augen ihre Schuld. Und Alma glaubt ihm. Auch von häuslicher Gewalt schreckt er nicht zurück. Auch die Tode von zwei ihrer Kinder ist allein Almas schuld. Sie steckt in der toxischen Beziehung fest und kann sich nicht daraus lösen. Als sie es endlich schafft, verliert sie das Sorgerecht und somit ihre Kinder. Sie sieht sie aber in regelmäßigen Abständen. Auch als Zina Oswald heiratet, muß wiesehr schnell erkennen, das hinter der schönen Fassade ein Ungeheuer lebt.
Ich hätte mir gewünscht, dass die Geschichte von Oswald und Zina auch etwas ausführlicher geschrieben wurden wäre! Alles in allem fand ich dieses Buch äußerst interessant und aufschlußreich. Es ist erschreckend, wie schnell sich Frauen in eine Abhängigkeit fallen lassen, aus der sie allein nicht mehr herausfinden. Von mir bekommt das Buch 5 Sterne.
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