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Malinoisbändiger
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Deutschland

Bewertungen

Insgesamt 24 Bewertungen
Bewertung vom 20.03.2024
Orkantief / Himmel und Holle ermitteln Bd.2 (eBook, ePUB)
Bergstedt, Susanne

Orkantief / Himmel und Holle ermitteln Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Nachdem ich den Kriminalroman „Quallenplage“ der Autorin vor einiger Zeit lesen durfte, kam ich nun in den Genuss, „Orkantief“ von Susanne Bergstedt zu lesen und muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht.
Die „Privatermittlerinnen“ Wanda und Telse lernen auf einer Schiffsüberfahrt von Schweden nach Kiel das Ehepaar Morten und Kai kennen. Und wie der Teufel es so will, erzählen die beiden von einem doppelten Vermißtenfall in der Familie von Morten. Es geht um ein Kind namens Kalli, der eines Abends spurlos aus dem elterlichen Haus verschwand und seine Mutter Anne Holthusen, welche 3 Wochen nach dem Verschwinden ihres Sohnes ebenfalls nicht mehr auffindbar war. Das ganze ist nun 3 Jahre her und der Ehemann der Vermißten, ein renommierter Arzt in Kiel, scheint es nicht sonderlich zu stören das er nicht weiß, wie es um seine Angehörigen steht. Dieser Umstand bringt nun natürlich Wanda und Telse in die Spur. Sie schauen sich das nunmehr verlassene Haus samt Grundstück an. In der Nacht zuvor wütete ein Orkan und dieser brachte nun eine uralte Eiche auf dem Gutshofgrundstück zum Fallen. Diese Eiche war von innen hohl und offenbarte nun ihr jahrelanges grausiges Geheimnis.Wanda und Telse haben nun ein Ziel: die Aufklärung des Vermißtenfalles.
Ich bin am Anfang gleich leicht in die Handlung hineingekommen und habe mich beim Lesen richtig wohl gefühlt. Der Kriminalroman lässt sich vom Anfang bis zum Ende flüssig lesen. Die Protagonisten sind überschaubar.Wenn man „Quallenplage“ gelesen hat, kann man erahnen, was auf einen zukommt: eine himmlische Ermittlungsarbeit bei der man am liebsten mitmachen würde. Spannung vom Anfang bis zum Ende ist garantiert.
Schade, dass dieser „Fall“ auch schon wieder gelöst wurde. Hätte gerne noch mehr davon und bin gespannt, ob es in Zukunft einen neuen Fall geben wird.
Von mir gibt es natürlich 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 20.02.2024
Passagier 23
Fitzek, Sebastian

Passagier 23


ausgezeichnet

Passagier 23 – man denkt unweigerlich an eine abgezählte, in einer Reihe stehende Person, welche als Nummer 23 nun „dran“ ist. Doch irgendwie weit gefehlt.
Der Psychothriller beginnt mit deiner Observation seitens des Polizeibeamten Martin Schwartz. Beschrieben wird dieser als ziemlich heruntergekommen, ohne Gefühl für die Rechtmäßigkeit seines Handelns. Diesem Martin Schwartz jedoch hat das Schicksal ganz schön arg mitgespielt. Während einer Kreuzfahrt auf dem Schiff „Sultan“ kamen seine Frau und sein Sohn auf mysteriöse Art und Weise ums Leben. Bei dem Versuch zur Klärung des Sachverhalts ergaben sich viele Widersprüche, auch seitens des damaligen Kapitäns Daniel Bonhoeffer. Letztendlich wurde von einem Selbstmord der Beiden ausgegangen. Nachdem Martin nun einen Anruf von Gerlinde Dobkowitz, einer Dauerreisenden auf dem Schiff, erhalten hat und diese ihm mitteilte, dass sie Hinweise zum Tod seiner Frau und seines Sohnes habe, eilte Martin Schwartz, ohne sich um seinen zu verrichtenden Dienst zu kümmern, auf das Schiff. Es beginnt eine abenteuerliche Überfahrt nach New York, wobei die Nerven des Lesers stark strapaziert werden und man erfährt, wie hoch die Selbstmordrate auf Kreuzfahrtschiffen ist.
Der Psychothriller wurde durch Sebastian Fitzek sehr spannend geschrieben. Als Leser ist man sofort mitten im Geschehen und hat auch keine Probleme, wieder „einzutauchen“, hat man mal lange Zeit nicht gelesen. Der Text lies sich leicht lesen, mit Sicherheit ist hier auch von Vorteil, dass die einzelnen Abschnitte relativ kurz gehalten sind. Von Anfang an baut sich eine gewisse Spannung auf, man fiebert richtig mit.
Dieses war mein erster Thriller des Autors und mit Sicherheit nicht der letzte. Ich vergebe für diesen Psychothriller daher 5 Sterne, jedoch sollte man ihn nicht unbedingt vor einer bevorstehenden Kreuzfahrt lesen.

Bewertung vom 13.02.2024
Vöglein schweigt
Haller, Elias

Vöglein schweigt


ausgezeichnet

Der 2. Band der Trilogie von Elias Haller, Vöglein Schweigt“ beginnt so grausam, wie der 1. Teil aufgehört hat. Mittendrin im Geschehen befindet sich KHK'in Rothmann und die Herren Kommissariatsleiter im LKA Berlin, König und Quast. Durch den Autor wird dem Leser der Einstieg in den 2. Band leicht gemacht, indem er immer wieder Hinweise auf den 1. Teil der Trilogie gibt. So ist man nach wenigen Seiten wieder voll im Geschehen. In diesem 2. Teil beginnt eine erneute Mordserie in Berlin, wieder grausam und unter Hinweis auf „Grimm“. Nora Rothmann befindet sich noch in ihrer Genesungsphase nach dem letzten Fall und übernimmt trotzdem die Ermittlungen. Hinzu kommt noch ihre Schwangerschaft, schwanger durch Kevin. Doch Kevin sitzt ein, verdächtigt des Mordes an einen Kinderschänder. Von nun an beginnt eine aufreibende Jagd nach einem brutalen Mörder, welcher seine weiblichen Opfer „mit fremden Federn schmückt“. Hierbei stößt Nora bis ins Darknet vor. Außerdem kommt ihre private Vergangenheit nicht zu kurz.
Auch in diesem Teil der Trilogie gelingt es dem Autor, den Leser in einen Bann zu ziehen. Gleich am Anfang werden Hinweise auf den 1. Teil gegeben und man ist sofort, wenn man den 1. Teil gelesen hat, wieder im Geschehen. Die Handlungen an sich sind brutal beschrieben, aber es handelt sich ja hierbei auch um einen Thriller. Das Cover des Buches lässt den Leser schon vermuten, was auf ihn zukommt (roter Hintergrund und im Vordergrund der dunkle Rabe). In diesem Teil des Buches, so finde ich, wird mehr auf das Private aus Noras Leben eingegangen. Plötzlich spielt ihr Vater, ihr Bruder und ihre Jugendfreundin eine erhebliche Rolle in diesem Band. Es stellen sich hier unbeantwortete Fragen, welche wohl anscheinend im 3. und letzten Band beantwortet werden. Wenn man diese beiden Bände gelesen hat, ist es ein Muss, den letzten Band der Trilogie zu lesen. Spannung pur. Daher bewerte ich dieses Buch wieder mit 5 Sternen.

Bewertung vom 22.01.2024
Die Feuermagd von Dillenburg
Kretz, Ingrid

Die Feuermagd von Dillenburg


ausgezeichnet

Die noch junge Magd Philippa ist im Hause des Magisters von Hohenstein in Dillenburg angestellt. In der Nacht des 14.Mai 1723 bricht über Dillenburg ein gewaltiges Feuer her, bei dem fast die gesamte Stadt zerstört wird. Verdächtigt wird die Freundin von Philippa, die ebenfalls noch junge Elsa, welche einige Nächte zuvor bei Philippa panisch an einer Hausnebentür klopfte und Philippa gebeichtet hat, dass sie ungewollt schwanger war und ihr Kind bei der Geburt umgebracht habe. Nun sei sie auf der Flucht. Philippa kann ihrer Freundin nicht helfen. Sie befürchtet Repressalien und bangt gleichzeitig um ihre Anstellung. Auch ihre Liebe zu dem jungen Gerichtsschreiber Caspar muss zunächst verheimlicht werden. Es beginnen zwei „geschichtsträchtige Abenteuer“, einmal Philippa`s Angst um ihre zwischenzeitlich verhaftete Freundin und andererseits die Angst vor der Aufdeckung ihrer heimlichen Liebe.
Dieser historische Roman der Autorin Ingrid Kretz „entführt“ den Leser in die damalige Zeit. Der Autorin ist es sehr gelungen, mich förmlich in den „Bann“zu ziehen. Der Text ist so gut und verständlich geschrieben, dass es sich sehr leicht lesen lässt, obwohl sehr viele Protagonisten mitwirken. Jedoch gibt es hierzu am Anfang des Buches eine tolle Aufstellung der Namen der mitwirkenden Personen sowie eine Erklärung ihrer „Funktion“. Auch hat sich die Autorin die Mühe gemacht, einen Stadtplan von Dillenburg aus dem Jahre 1723 und eine „Landkarte von Dillenburg und Umgebung beizufügen. Daher kann ich nur jedem, der historische Romane liebt, dieses ausdrucksvolle Buch empfehlen.

Bewertung vom 20.11.2023
Zwischen Traum und Freiheit / Gut Friesenhain Bd.1
Grünewald, Lotte

Zwischen Traum und Freiheit / Gut Friesenhain Bd.1


ausgezeichnet

Die beiden Schwestern Luise und Clara sowie deren Bruder Wilhelm wachsen als Kinder des Grafen von Scheweney auf dem Gut Friesenhain wohlbehütet auf. Im gleichen Alter befindet sich Marie, Tochter des Stallmeisters des Gutes. Marie ist für die beiden Schwestern wie eine sehr gute Freundin.Dementsprechend unternehmen die Drei sehr viel miteinander. Doch für die beiden Töchter und den Sohn des Grafen ist das Leben vorprogrammiert: Wilhelm übernimmt das Gut und die 2 Schwestern sollen „gut“ von den Eltern verheiratet werden. Während sich Clara anscheinend mit ihrem Schicksal abgefunden hat, ist Luise ganz das Gegenteil von Clara. Sie hat Angst vor ihrer Ohnmacht und Hilflosigkeit. So kommt es ihr gelegen, dass sie eines Tages bei der schweren Geburt eines Fohlens ihr Können unter Beweis stellt. Das Fohlen und die Stute überleben die Geburt. Daraufhin erhält sie von ihrem Vater die Erlaubnis, an einer Veranstaltung des Frauenvereins, welcher sich für Frauenrechte einsetzt, teilzunehmen. Luise ist überwältigt von all den Frauen, die ohne jede Begleitung da sind und ganz offen „Reden schwingen“ , als wären sie Männer!!! Auf der Versammlung lernt Luise Paula und Hedwig sowie den Bruder von Paula, Max Brugge, kennen.
Dieser ist Luise zunächst unsympathisch. Um so mehr, als Luise erfährt, dass Max ein Sozialdemokrat ist. Sozialdemokraten sind in den Augen ihres Vaters politische Unruhestifter und galten zu damaliger Zeit als Vaterlandsverräter. Die Sozialdemokraten waren daher sogar von Bismarck in der Zeit von 1878 bis 1890 verboten.
Luise ist begeistert von der Veranstaltung, noch mehr, als sie hört, dass in Deutschland die Ansicht herrscht, dass die geistig unselbstständige Frau die Beste sei. Luise entschließt sich, diesen „Kampf“ gegen die ungerechte Behandlung der Frauen aufzunehmen und fasst den Entschluss, Tiermedizin in Hannover zu studieren. Zu ihrer Überraschung bekommt sie sogar Unterstützung in ihrem Vorhaben durch Max Brugge.
Während Luise an der Frauenversammlung teilnimmt, lernt Clara bei einem Ausritt den Nachbarn Richard von Thebe kennen. Ganz geheuer ist ihr das jedoch nicht, da es zwischen den beiden Nachbarfamilien seit Jahrzehnten Streit gibt.

Der 1. historische Roman von Lotte Grünewald ist ganz Klasse recherchiert und dementsprechend super geschrieben. Nach einer anfänglichen Skepsis, ob es überhaupt der richtige Roman für mich ist, bin ich, auch bedingt durch den flüssigen Schreibstil der Autorin, sehr leicht ins Geschehen hinein gekommen. Was für eine Zeit muss das damals gewesen sein. Heute unvorstellbar. Beim Lesen fand ich es hervorragend, dass die einzelnen Kapitel mit den jeweiligen Protagonisten überschrieben waren. Dadurch wurde man nicht im Lesefluss unterbrochen und man hatte immer den „richtigen Überblick“. Der Autorin ist es geschickt gelungen, 2 Themen gleichzeitig zu behandeln: auf der einen Seite der Eintritt/Kampf von Luise für die Frauenrechte und auf der anderen Seite eine „Liebesgeschichte“. Dadurch wird eine echte Spannung aufgebaut. Hinzu kommt die Beziehung zu den Nachbarn, dem Gutshof des von Thebe. Erst am Ende erfährt man, warum es unter den Nachbarfamilien zum Streit gekommen ist, also Spannung pur. Die Übersicht auf den letzten Seiten über die einzelnen Protagonisten hat mir sehr gut gefallen und auch geholfen.
Von mir gibt es eine mehr als klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Bewertung vom 31.10.2023
Rotkäppchen lügt
Haller, Elias

Rotkäppchen lügt


ausgezeichnet

Die noch junge Polizeibeamtin Nora Rothmann ist Sonderermittlerin beim Landeskriminalamt in Berlin und zuständig für Korruptionsfälle innerhalb der Landespolizei. Durch ihre Arbeit ist sie unter den Kollegen teilweise verhasst. Zudem hat ihr das Schicksal im Kindesalter übel mitgespielt: ihre Eltern und ihr Bruder wurden ermordet. Auch nach so vielen Jahren fehlt vom Täter noch immer jede Spur. Nora wirkt vor ihren Kollegen bei den Ermittlungen „kalt“ und „abgebrüht“, so auch als sie gegen den ehemaligen LKA–Präsidenten ermitteln muss. Doch mit diesen Ermittlungen geht es erst richtig los. Der LKA–Präsident stirbt während einer Vernehmung in seinem Haus. Zeitgleich beginnt eine äußerst brutale Mordserie. Die Toten sind regelrecht qualvoll abgeschlachtet worden.
Der Thriller liest sich sehr flüssig. Obwohl viele Protagonisten mitwirken, fiel es mir sehr leicht, sofort in die Handlung hineinzukommen. Dabei hat mir es auch sehr gut gefallen, dass die Handlungen an sich in recht viele Kapitel unterteilt sind. Somit konnte ich immer den Überblick behalten. Die Mordhandlungen selbst sind sehr brutal geschildert....aber der Wolf kann brutal sein. Der Autor verknüpft hier in dem Thriller ideal die Handlungen aus Grimms Märchen „Rotkäppchen und der böse Wolf“ mit der Polizeiarbeit. Daher gibt es von mir eine klare Leseempfehlung für Leser mit starken Nerven.

Bewertung vom 24.09.2023
Snehild - Die Seherin von Midgard
Vedsø Olesen, Anne-Marie

Snehild - Die Seherin von Midgard


weniger gut

Auf Grund eines Krieges auf der Flucht, gebärt die Heilerin Asdis mit Hilfe der Riesin Hyrrokin in dichtem Schneetreiben ein Mädchen -Snehild-. 12 Jahre später erkennt Asdis bei ihrer Tochter die Fähigkeit einer Seherin. Ragnfrid wiederum, die oberste Priesterin im Dorf Himlinge bemerkt, dass Asdis ein enges Verhältnis zum König Tormod hat. Rasend darüber vor Eifersucht und voller Missgunst über die Fähigkeit von Snehild, schmiedet Ragnfrid einen bösen Plan. Snehild muss somit fliehen.
Auf der anderen Seite gibt es Berghild, die Tochter des von Tormod ermordeten Königs Bjorn. Ihr wird einer der Zwillingssöhne des König Tormod versprochen, als sozusagene „Wiedergutmachung“. Doch auch Berghild hat einen hinterlistigen Plan. Sie will Blutrache und sich an König Tormod rächen.
Das Cover des Buches erweckt in dem Leser, so ging es mir jedenfalls, die pure Lust in nordische Mythen einzusteigen. Gleich am Anfang wird man mit den Namen der vielen Protagonisten überschüttet, sodass es einem schwerfällt, in die Geschichte überhaupt einzutauchen. Der Leser erfährt hier die Geschichte von Snehild, so wie es das Cover auch hergibt. Doch plötzlich findet er sich in der Geschichte von Berghild und deren Racheplänen wieder. Auch diesen Umstand fand ich beim Lesen sehr unglücklich. Hätte es ein Glossar gegeben, wäre das sehr, sehr hilfreich gewesen. Sich die Namen mitzuschreiben ist nicht Sinn und Zweck. Desweiteren gab es in diesem Buch für mich zu viele Fremdwörter, deren Bedeutung mir nicht geläufig waren. Die Art und Weise des „Opfertums“ und die zu zu damaliger Zeit scheinbar selbstverständliche Vergewaltigung junger Mädchen wurden übertrieben und zu ausführlich dargestellt.
Daher bewerte ich dieses Buch mit 2 von 5 Sternen.

Bewertung vom 11.09.2023
Das Amulett der Sekhmet
Schürmann, Stefanie

Das Amulett der Sekhmet


ausgezeichnet

Mara, eine junge deutsche Ärztin, trifft während ihres Bundeswehrdienstes in Afghanistan auf Steven. Es ist Liebe auf den 1. Blick. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihnen. Steven wird während eines Einsatzes in Afghanistan tödlich verletzt. Um mit ihren seelischen Schmerzen zurecht zu kommen, beschließt Mara, eine Auszeit von der Bundeswehr zu nehmen und flüchtet nach Ägypten. Hier trifft sie einen ehemaligen Bekannten wieder und zieht zu ihm. Doch dieser Bekannte hat nicht viel Zeit für sie, da er während seines Archäologie Studiums sehr mit Ausgrabungen beschäftigt ist. Mara unternimmt einen Eselausritt und will in der Nähe des Nils campen. An einer herrlichen Stelle angekommen, erkundet Mara die Umgebung. Hierbei gerät sie plötzlich in eine Erdsenke und findet dort ein Amulett-das Amulett der Sekhmet, eine altägyptische Göttin des Krieges und der Heilung. Dieses Amulett wurde als Löwenkopf dargestellt. Mit diesem Amulett kann Mara in die Vergangenheit durch ein Portal reisen, in die Zeit des römischen Reiches, 2000 Jahre vor unserer Zeit.
Von nun an beginnt für Mara eine aufregende und spannende Zeit in der sie mit Hilfe ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten als Ärztin (Chirurgin) Legionären und sogar Caesar und seinen Gefolgsleuten zum Staunen bringt. Mit Hilfe von Geräten und Medikamenten aus der heutigen Zeit
rettet sie so einigen Kämpfern das Leben.
Der historische Fantasyroman ließ sich für mich von Anfang an sehr gut und flüssig lesen. Ich bin sofort in die Geschichte hinein gekommen, sodass das Lesen richtig Spaß gemacht hat. Natürlich kam hierbei auch der Humor nicht zu kurz. Man stelle sich vor, in der römischen Zeit wird bei einem Legionär der Blutdruck gemessen. Anschließend wird bei ihm der Oberbauch per Ultraschall gescannt. Echt Klasse geschrieben. Die Autorin hat sich mit diesem Roman enorm viel Mühe gemacht. Die Recherchen hierzu müssen ein wahnsinniger Zeitaufwand gewesen sein. Es ist ihr sehr gut gelungen, die Neuzeit mit der römischen Zeit zu verknüpfen. Gut finde ich auch das angehängte Glossar. So kann man jederzeit nachschauen und lernt viel dazu. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Bewertung vom 31.08.2023
Die Freiheit so nah
Kästner, A. A.

Die Freiheit so nah


ausgezeichnet

Der Tatsachenroman „Die Freiheit So Nah“ der Autorin A.A. Kästner handelt von der Freundschaft einer achtköpfigen Jugendgruppe zu DDR – Zeiten und dem jeweiligen Werdegang der einzelnen Freunde.
Zunächst wird von der Beerdigung einer erst einmal unbekannten Person geschrieben, zu deren Urnenbeisetzung auf einem privatem Grund alle Freunde 27 Jahre nach dem Mauerfall zusammenkommen. Auch der natürlich unbeliebte, ja sogar gehasste Verräter ist unter ihnen.

Zurückschwenkend in die DDR Zeit beginnt die Autorin in einem hervorragenden Schreibstiel die Lebensgeschichte einer Jugendgruppe, der „Indischen Reisegruppe“, zu schreiben. Beginnend mit dem Schulabschluss, über das Berufsleben, das Familiengründen bis hin zum Fluchtgedanken wird hier der Tatsachenroman so verfasst, dass sich der Leser haargenau vorstellen kann, wie es sich in der DDR hat leben lassen, nämlich unter ständiger Angst und Misstrauen seinem Gegenüber. Die Zermürbung durch Stasi Beamte während mehreren Verhören lässt einen nur erahnen, was sich früher in der DDR abgespielt haben muss.
Im Gegensatz hierzu muss man sagen, dass der Zusammenhalt der „Indischen Reisegruppe“ höchste Priorität hatte. Eben richtige Freundschaft bis weit nach dem Mauerfall obwohl es einen Spitzel unter ihnen gab. Dieser Spitzel wird durch die Autorin gekonnt am Ende des Romans „verraten“. Genauso verhält es sich mit dem Verstorbenen, bei dessen Beisetzung sich die Gruppe trifft.


Der Tatsachenroman hat mich förmlich in seinen Bann gerissen. Zum Einen, weil er richtig klasse geschrieben ist und zum Anderen, weil ich mich in die Zeit versetzen konnte und zum Teil mit gelitten habe. Ich wohne seit 16 Jahren als „Wessi“ in Thüringen und muss sagen, die Zeiten der DDR sind noch lange existent. Das damals herrschende Misstrauen gegenüber der Mitmenschen gibt es immer noch, genauso das Denunziantentum. Leider, leider, leider. Man muss hier extrem aufpassen, zu wem man was sagt. So richtig trauen kann man hier keinem. Und das ist schade. Auch haben hier die „Wessis“ keinen leichten Stand. Zum Teil bekommt man offen gesagt, dass man sich die DDR zurück wünsche. Sicherlich gab es das Eine oder Andere, was bestimmt zu DDR Zeiten nicht schlecht war. Aber die Masse an Gutem nach dem Mauerfall überwiegt. Die DDR war nun mal ein Unrechtsstaat. Das muss man sich immer vor Augen halten.
Einen so spannenden Tatsachenroman zu verfassen, da gehört schon sehr viel Klasse dazu. Vielen Dank dafür.
Von mir eine glasklare Leseempfehlung und 5 Sterne. Wenn ich könnte, würde ich mehr Sterne vergeben.

Bewertung vom 24.08.2023
Unter falscher Flagge / Polizeitaucherin Svea Roth Bd.1
Jansen, Marc

Unter falscher Flagge / Polizeitaucherin Svea Roth Bd.1


ausgezeichnet

Die 36 jährige Polizeibeamtin, Taucherin beim Landeskriminalamt in Hamburg, Svea Roth und ihr Mann Lars, ebenfalls Polizeitaucher beim LKA in Hamburg, trennen sich nach dem Unfalltod ihrer gemeinsamen Tochter. Man hat sich auseinandergelebt und nach dem Tod ihrer Tochter keine gemeinsamen Perspektiven mehr gesehen. Während Svea einigermaßen mit dem Tod ihrer Tochter versucht umzugehen, kommt Lars damit überhaupt nicht klar. Er ertränkt seinen Kummer in Alkohol. Des Öfteren kommt es zwischen den beiden zu einem Streit. Als Polizeibeamte mit einer gemeinsamen Aufgabe, nämlich das dienstliche Tauchen, reißen sich beide zusammen.
Nach einem Überfall auf das Party-Schiff des Bauunternehmers Teschner, hierbei wird der Bauunternehmer durch einen Schuss schwer verletzt, tauchen beide zusammen nach der Tatwaffe. Diese wird auch von ihnen nach mehreren Tauchgängen gefunden. Bei der Waffe handelt es sich um eine bei der Bundeswehr entwendete Waffe.
Von nun an beginnt eine aufregende und spannende Ermittlungsarbeit, welche nicht nur Svea in äußerste Gefahr bringt. Der Bauunternehmer erliegt seiner schweren Verletzung, seine 2. Ehefrau und seine Tochter aus 1. Ehe, Iris Teschner, reagieren sehr unterschiedlich auf den Verlust ihres geliebten Mitmenschen.
Bei der Ermittlungsarbeit bekommt Svea einen neuen Kollegen zugeteilt, Jan Brixn, ein sehr eigensinniger Kollege, wie sich später herausstellt. Jedoch finden die zwei mit unterschiedlichen Charaktern sehr schnell zusammen, dienstlich und vielleicht auch privat, und meistern mit Bravour diesen ungewöhnlichen Fall.
Dieser erste Fall der Svea Roth hat mich völlig in den Bann gezogen. Der Kriminalroman ist so super und spannend geschrieben, dass man am liebsten immer weiter lesen möchte. Ich war richtig enttäuscht, dass er schon zu Ende war. Und da sind wir auch schon beim Thema: ich habe nicht im Entferntesten daran gedacht, dass der Fall zum Schluss so eine Wendung vollzieht. Ganz tolle Ermittlungsarbeit und spannend bis zum Schluss. Dem Autor ist es gelungen, mich in die jeweiligen Szenen hineinzuversetzen. Durch die Aufteilung des Romans in 37 Kapitel war man immer auf dem Laufenden. Man hatte das Gefühl, selbst mit zu ermitteln. Dieses Gefühl, selbst dabei zu sein, hat das Ganze noch spannender gemacht. Ich freue mich schon auf den 2. Fall der Svea Roth. Die Leseprobe hier nach dem 1. Fall verspricht jedenfalls viel. Von mir bekommt das Buch eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.