Kent Haruf
Broschiertes Buch
Abendrot
Versandkostenfrei!
Sofort lieferbar
Weitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Holt, eine Kleinstadt im Herzen Colorados. Zwei alte Viehzüchter müssen den Wegzug ihrer Ziehtochter verkraften. Ein Ehepaar kämpft in seinem Trailer um ein Stückchen Würde. Ein elfjähriger Junge kümmert sich rührend um seinen kranken Großvater. So hart das Schicksal auch zuschlägt - die Menschen in Holt sind entschlossen, dem Leben einen Sinn abzutrotzen. Und begegnen einander dabei neu.
Kent Haruf, geboren 1943 in Colorado, war ein amerikanischer Schriftsteller. Alle seine sechs Romane spielen in der fiktiven Kleinstadt Holt im US-Bundesstaat Colorado. Er wurde unter anderem mit dem Whiting Foundation Writers' Award, dem Wallace Stegner Award und dem Mountains & Plains Booksellers Award ausgezeichnet. Sein letzter Roman, ¿Unsere Seelen bei Nacht¿, wurde zum Bestseller und mit Jane Fonda und Robert Redford in den Hauptrollen verfilmt. Kent Haruf starb 2014.
Produktdetails
- Ein Holt Roman 3
- Verlag: Diogenes
- Originaltitel: Eventide
- Artikelnr. des Verlages: 562/24553
- Seitenzahl: 413
- Erscheinungstermin: 27. Januar 2021
- Deutsch
- Abmessung: 180mm x 114mm x 28mm
- Gewicht: 308g
- ISBN-13: 9783257245530
- ISBN-10: 325724553X
- Artikelnr.: 59151348
Herstellerkennzeichnung
Arvato Media GmbH
Reinhard-Mohn-Straße 100
33333 Gütersloh
vva-handelsbetreuung@vva-arvato.de
»Einer der großen Erzähler-Realisten aus Amerikas endlosen Weiten.«
Holt ist eine fiktive Kleinstadt in den USA, in der Kent Haruf seine Geschichten ansiedelt. In „Abendrot“ geht um verschiedenste Charaktere, die versuchen, sich durchzuschlagen und das Beste aus ihrem Leben zu machen, mal mit mehr und mal mit weniger Erfolg. DJ zum Beispiel wohnt bei …
Mehr
Holt ist eine fiktive Kleinstadt in den USA, in der Kent Haruf seine Geschichten ansiedelt. In „Abendrot“ geht um verschiedenste Charaktere, die versuchen, sich durchzuschlagen und das Beste aus ihrem Leben zu machen, mal mit mehr und mal mit weniger Erfolg. DJ zum Beispiel wohnt bei seinem Großvater und freundet sich mit der Nachbarin Dena an, während Raymond seinen Bruder verliert, gleichzeitig aber echte Freundschaft und Liebe findet und Betty und Luther schaffen es auch nicht ihren Kindern zu Liebe aus ihrem Leben von Sozialhilfe in einem Wohnwagen und einem Umfeld voller Gewalt heraus. All diese Geschichten treffen sich an den Rändern, sind aber eigenständige Geschichten in diesem Roman.
Die Figuren und Lebensgeschichten in „Abendrot“ beschreibt Haruf so feinsinnig und respektvoll seinen Charakteren gegenüber, dass man nicht anders kann, als dieses Buch zu lieben. Es sind alles keine großen Erfolgsgeschichten, keine dramatischen Lebensentwürfe oder Skandale, die die Story prägen. Im Gegenteil, es sind eben die kleinen Momente im Leben, in denen sich doch so viel für einen Menschen entscheiden kann, die Haruf in den Mittelpunkt stellt. Es sind Geschichten von Hoffnung und Angst, Vertrauen und Verzweiflung, die einem als Leser ans Herz gehen und nicht mehr loslassen. Der Autor hat einen sehr guten Blick für Menschen und eine hervorragende Beobachtungsgabe, was es ihm in diesem Fall ermöglicht, seine Figuren detailliert zu beschreiben und sie dem Leser nahe zu bringen bis man das Gefühl hat, sie schon ewig zu kennen. Umso schwerer ist es, sie am Ende des Buches wieder gehen zu lassen.
Kent Haruf hat mit „Abendrot“ einen beeindruckenden Roman geschrieben, der mich restlos begeistert und wirklich angerührt hat. Seine Figuren sind so liebevoll beschrieben, dass man das Gefühl hat, selbst Teil der Geschichten in Holt zu sein. Ein grandioses Buch, das man nicht so schnell vergessen kann.
Weniger
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Holt ist eine Kleinstadt im Herzen Colorados. Die Menschen leben hier von der Viehzucht, so wie die alten McPheron-Brüder. Schweren Herzens müssen sie ihre Ziehtochter Victoria gehen lassen. In einem Wohntrailer lebt die Familie Wallace, unterstützt von der Sozialamtmitarbeiterin …
Mehr
Holt ist eine Kleinstadt im Herzen Colorados. Die Menschen leben hier von der Viehzucht, so wie die alten McPheron-Brüder. Schweren Herzens müssen sie ihre Ziehtochter Victoria gehen lassen. In einem Wohntrailer lebt die Familie Wallace, unterstützt von der Sozialamtmitarbeiterin Rose, der elfjährige DJ kümmert sich liebevoll um seinen kranken Großvater. Egal wir hart das Schicksal hier zuschlägt, so gibt es doch noch Mitmenschlichkeit in Holt. Sie haben sich gegenseitig im Blick und versuchen, sich umeinander zu kümmern.
Holt liegt in den Weiten der amerikanischen Prärie in Colorado. Das Leben dreht sich hier hauptsächlich um Viehzucht, es ist eintönig und von harter Arbeit geprägt. Jeder lebt hier seinen eigenen Alltag und doch achtet man aufeinander, wie es in Kleinstädten üblich ist.
"Abendrot" ist die Fortsetzung von "Lied der Weite" des amerikanischen Autors Kent Haruf.
Zurück in Holt konnte ich mich gleich wieder gut einfinden und die beiden alten Brüder Raymond und Harold kamen mir wie zwei alte Bekannte vor. Sie sind Viehhalter und zeigen Menschlichkeit und es fällt ihnen schwer, von Victoria und ihrer kleinen Tochter Abschied nehmen zu müssen. Immerhin waren sie so etwas wie eine kleine Familie.
Kent Haruf schildert in seinem Buch die Lebensumstände von normalen Menschen und Familien, das harte, einfache Leben in einer amerikanischen Kleinstadt. Und wie das in Kleinstädten nun einmal so ist, man achtet aufeinander. Das soziale Miteinander zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch, auch wenn einige Personen das Gegenteil an den Tag legen.
In Abendrot lernen wir neben bekannten Figuren auch neue Charaktere kennen.
Da gibt es die auf Sozialhilfe angewiesene Familie Wallace, die trotz ihrer großen Liebe für die beiden Kinder mit sich selbst nicht klar kommen und Anweisungen für ein normales Leben benötigen. Rose Tyler ist ihre zuständige Sozialarbeiterin, die ihre Aufgabe ernst nimmt und über das erforderliche Maß hinaus die Familie betreut.
Inhaltlich wird durch genaue Schilderungen das Landleben beschrieben, alles dreht sich um Viehhaltung, Weidetrieb, Auktionen, Geburtshilfe und die ständige Arbeit und Sorge um die Tiere.
Wenn der Autor die Landschaft oder die Natur beschreibt, benutzt er bildhafte und sprachgewaltige Beschreibungen, die auch leicht poetisch wirken können. Doch er wird knapper und direkter, wenn er die Protagonisten sprechen lässt. So sind die Menschen hier in Holt, direkt und eher wortkarg.
Kent Harufs Schreibstil ist sehr ruhig, geradlinig, etwas melancholisch und nüchtern und lenkt trotzdem den Blick auf die Gefühle und Lebensumstände seiner Figuren. Er wertet nicht, sondern beschreibt lediglich die Menschen mit ihren zwischenmenschlichen Problemen. Kent Haruf versetzt sich gut in die Figuren hinein und bringt die tragischen Momente ihrer Schicksale deutlich zur Geltung. Ohne wertend zu werden, gibt er mit der Beschreibung der Handlung seiner Erzählung Tiefe und Gefühle mit. In Holt hat jeder mit seinen persönlichen Schwierigkeiten des Lebens zu kämpfen und doch gibt es Hilfsbereitschaft und einen Hoffnungsschimmer in dieser Einöde. Die menschliche Einsamkeit scheint hier ein besonderes Problem zu sein. Doch auch das kann überwunden werden.
Die Entwicklung der Figuren treibt Haruf immer weiter voran, sie machen ihre Erfahrungen, gute und schlechte, traurige und positive, man ist ihnen im Buch sehr nahe und erlebt alles hautnah und bewegt mit. Diese Nähe bindet mich an die Figuren und ich möchte bald lesen, wie es weitergeht in Holt und mit seinen Bewohnern.
Ich lese die Bücher von Kent Haruf immer wieder gerne und bin fasziniert von seiner Erzählweise. Er vermag es, den Charaktern sehr nahe zu kommen und ihnen in seinen Büchern Leben einzuhauchen. Warmherzig und bewegend zeigt Haru
Weniger
Antworten 4 von 6 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 4 von 6 finden diese Rezension hilfreich
Ein Lesegenuss! Was für eine bildgewaltige und emotionsvolle Reise nach Holt!
„Abendrot“ war ein wunderschöner Abschluss von Kent Harufs Trilogie über das Leben der Menschen in dem kleinen Städtchen Holt in Colorado! Ich habe dieses unglaublich bildgewaltige und …
Mehr
Ein Lesegenuss! Was für eine bildgewaltige und emotionsvolle Reise nach Holt!
„Abendrot“ war ein wunderschöner Abschluss von Kent Harufs Trilogie über das Leben der Menschen in dem kleinen Städtchen Holt in Colorado! Ich habe dieses unglaublich bildgewaltige und voller Emotionen gepackte Meisterwerk von vorne bis hinten genossen! Nach dem zweiten Teil „Liede der Weite“ war es für mich wieder eine Ehre, hier gefühlt Gast sein zu dürfen!
Kent Harufs Bücher zu lesen ist wie nach Hause kommen, entspannen und einfach nur beobachten. Jede Nuance und Charaktereigenschaft eines Menschen wird zu etwas Besonderem, Schicksalsschläge erlebt man hautnah mit und eine unvergleichlich detailgenaue Beschreibung von Orten und Schauplätzen lassen das eigene Kopfkino starten. Das Buch steckt voller Menschlichkeit, Empathie und einem Wohlgefühl beim Lesen. Jede kleinste Kleinigkeit empfindet man als wichtig. Achtung voreinander, Hilfsbereitschaft und Sorge um das Gemeinwohl werden hier großgeschrieben.
Meinen zwei älteren und alleinstehenden Lieblingscowboys Harold und Raymond wieder auf ihrer Ranch zu begegnen, hat mich ungemein gefreut. Sie müssen ihr Leben erneut umkrempeln, als ihre Pflegetochter Victoria mit der kleinen Katie nach Fort Collins zum Studieren geht. Ihr Abschiedsschmerz war groß und langsam stellen sich wieder Tristesse und ein monotoner Arbeitsablauf bei ihnen ein. Doch dann passiert ein tragisches Unglück und nichts wird mehr so wie es war. Kein einfaches Leben haben auch Betty und Luther, die zu einer sozialschwachen Randgruppe gehören. Sie benötigen für die Bewältigung ihres Alltags und ihrer bedrückenden Probleme Hilfe von außen. Unheimlich Respekt und Achtung habe ich für DJ gehabt, einem kleinen elfjährigen Jungen, der für seinen kranken und betagten Großvater sorgen muss. Viele weitere unheimlich interessante Charaktere bereichern noch dieses Buch und machen das Leben in Holt zu einem Erlebnis. Ich habe Tränen verdrückt in einer sehr bewegten Szene, mich unglaublich gefreut in vielen Momenten und war geschockt über eine Gewalttätigkeit, die eine Familie an den Rand der Verzweiflung bringt. Wenn ein Autor diese Gefühle bei einem hervorrufen kann hat er alles richtig gemacht.
Mein Abschied von den Menschen in Holt fällt mir nicht leicht, da mir viele von ihnen ans Herz gewachsen sind. Doch Kent Haruf hat auch hierfür ein Mittel gefunden und für alle ein wunderschönes und zufriedenes Ende gefunden und mir dabei ein Lächeln auf mein Gesicht gezaubert.
Mein Fazit:
Kent Haruf hat es wieder einmal mit Bravour geschafft mich unheimlich mit seiner Geschichte über die Menschen in Holt zu begeistern. Es war ein purer Lesegenuss! Von mir bekommt dieser Roman eine unbedingte Leseempfehlung und 5 Sterne mit Krönchen!
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
„Ich will das Gefühl haben, dass ich den nächsten Schritt auch allein kann.“ (Zitat Seite 348)
Inhalt:
Mary Wells hat zwei Töchter, Dena und Emma. DJ, elf Jahre alt, hilft ihr bei der Gartenarbeit. Seine Mutter ist vor Jahren gestorben und er lebt bei seinem …
Mehr
„Ich will das Gefühl haben, dass ich den nächsten Schritt auch allein kann.“ (Zitat Seite 348)
Inhalt:
Mary Wells hat zwei Töchter, Dena und Emma. DJ, elf Jahre alt, hilft ihr bei der Gartenarbeit. Seine Mutter ist vor Jahren gestorben und er lebt bei seinem Großvater, in einem Häuschen im Norden von Holt, Colorado. DJ und Dena schaffen sich in einem alten Schuppen einen Rückzugsort, wo sie lesend ihre Freizeit verbringen. Joy Rae und ihr kleiner Bruder Richie leben mit ihren Eltern in einem Wohnmobil. Rose Tyler vom Sozialamt kümmert sich um die Familie. Victoria Roubideaux zieht mit ihrer kleinen Tochter Katie nach Fort Collins, um dort ihre Ausbildung als Grundschullehrerin abzuschließen. Für die McPheron-Brüder, sie sich in den beiden letzten Jahren wie eine Familie um Victoria gekümmert hatten, ist es nicht einfach, wieder alleine zu sein.
Thema und Genre:
Der Roman spielt in der fiktiven Kleinstadt Holt, in der abgeschiedenen Weite Colorados. Es geht um den Alltag von einfachen Menschen, um einzelne Schicksale und darum, einander zu helfen. Thema sind Familienbeziehungen, fehlende Eltern und wie Kinder versuchen, mit der Situation klarzukommen.
Charaktere:
Die etwas ruppig wirkenden McPheron Brüder sind liebenswerte Einzelgänger mit einem großen Herzen für die Probleme anderer. Auch Rose Tyler versucht zu helfen, wo sie kann und ist besonders aufmerksam, wenn es um Kinder geht. Kent Haruf versteht es, sich in jede seiner Figuren einzufühlen und er nimmt sich Zeit für Details.
Handlung und Sprache:
In diesem Roman geht es nicht um Spannungsbögen und Höhepunkte. Der Autor erzählt Geschichten, manchmal leise, manchmal sehr hart und traurig, realistisch, aber nie deprimierend, sondern immer mit einem positiven Ausblick. Irgendwie schaffen es seine Protagonisten, sich in das Leben einzufügen und ihren Platz darin zu finden. Das Kleinstadtleben in Holt besteht aus vielen Einzelschicksalen, doch man kennt sich, die Wege der einzelnen Protagonisten kreuzen sich und man hilft einander.
Die poetische Sprache und in diesem Fall auch die Übersetzung sind wunderbar zu lesen. Ereignisse wechseln ab mit Schilderungen, Gefühle finden sich als Metapher in Beschreibungen der Natur wieder.
Fazit:
Der Autor erzählt die Geschichten des einfachen, kargen Lebens der Menschen in einer Kleinstadt. Einfühlsam erzählt er von ihren Problemen. Als Leser fühlt man sich in der poetischen Sprache geborgen und bedauert, am Ende des Buches diese Kleinstadt irgendwo in der weiten amerikanischen Ebene und ihre Bewohner wieder verlassen zu müssen.
Weniger
Antworten 1 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für