Vielbrunn im Odenwald, Ende des Zweiten Weltkriegs. Ein Junge beobachtet den Absturz eines Flugzeugs und eilt dem verletzten Piloten zu Hilfe. Dieser erzählt von Gemälden, die er ins Ausland gebracht hat, darunter ein Bild mit blauen Pferden.
Zeitsprung in das heutige Vielbrunn. Frank Liebknecht
lernt auf der Tausendjahr-Feier Linda Ehlers kennen. Sie erzählt ihm, dass sie auf der Suche nach…mehrVielbrunn im Odenwald, Ende des Zweiten Weltkriegs. Ein Junge beobachtet den Absturz eines Flugzeugs und eilt dem verletzten Piloten zu Hilfe. Dieser erzählt von Gemälden, die er ins Ausland gebracht hat, darunter ein Bild mit blauen Pferden.
Zeitsprung in das heutige Vielbrunn. Frank Liebknecht lernt auf der Tausendjahr-Feier Linda Ehlers kennen. Sie erzählt ihm, dass sie auf der Suche nach einem Gemälde ist, das ihre Großmutter so sehr geliebt hat – ein Bild mit blauen Pferden.
Kurz darauf wird Linda tot aufgefunden und Franks Leben gerät außer Takt, denn plötzlich steht er als potentieller Mörder da…
Brigitte Pons hat mir mit „Der blauen Sehnsucht Tod“ alles geboten, was zu einem fesselnden Krimi dazugehört: Eine flüssig und spannend erzählte Geschichte, deren Spannungskurve durchgehend auf einem hohen Niveau bleibt, die logisch aufgebaut ist und die mir durch zahlreiche offene Fragen und unerwartete Wendungen viel Platz zum Miträtseln und Mitgrübeln gegeben hat.
Frank Liebknecht ist ein sympathischer, etwas anderer Ermittler. Frank ist gerne Dorfpolizist. Der junge Mann will sich nicht mit Psychopathen und Mordfällen rumschlagen. Er ist kein knallharter Ermittler, sondern ein Freund und Helfer, der in Vielbrunn für Ordnung sorgt. Er wirkt etwas weltfremd, will immer andere retten, ist kein Teamspieler, sondern ein Einzelkämpfer, der an das Gute glaubt.
Brigitte Pons wirbelt den Alltag ihres Protagonisten gehörig durcheinander und konfrontiert ihn mit einem verzwickten Mordfall - schlimmer noch, sie macht ihn zu einem Verdächtigen. Während die Kripo Erbach die Ermittlungen aufnimmt, stellt Frank eigene Nachforschungen an. Er macht sich auf, das Rätsel um das verschwundene Gemälde zu lösen und gerät dabei in einen Strudel immer dramatischer werdender Ereignisse.
Besonders spannend waren für mich die Abschnitte, in denen Frank den alten Heinrich Ritter besucht und diesen immer wieder von dem Flugzeugabsturz 1945 erzählen lässt - Heinrichs Geschichte wandelt sich Stück für Stück und offenbart schließlich lang gehütete Geheimnisse. Doch der Mord an Linda ist damit noch lange nicht geklärt…
„Der blauen Sehnsucht Tod“ hat mich durchweg begeistert. Die stets fesselnde Handlung ist mit einigen Überraschungen gespickt. Zahlreiche Puzzleteile haben mich lange über Täter und Motiv grübeln lassen - erst ganz zum Schluss ergibt ein stimmiges Bild und damit eine nachvollziehbare Auflösung des Mordfalls.