Die beiden Vorgänger "Die Chemie des Todes" und "Kalte Asche" wurden von mir in Rekordzeit und mit Begeisterung verschlungen. Das spannende und relativ offene Ende von "Kalte Asche" machte diesen Band für mich zur Pflichtlektüre. Denn ich musste doch unbedingt erfahren, wie es weitergeht und ob die
wahnsinnige Serienmörderin ihr Werk vollenden konnte. Außerdem war ich gespannt, ob die Beziehung…mehrDie beiden Vorgänger "Die Chemie des Todes" und "Kalte Asche" wurden von mir in Rekordzeit und mit Begeisterung verschlungen. Das spannende und relativ offene Ende von "Kalte Asche" machte diesen Band für mich zur Pflichtlektüre. Denn ich musste doch unbedingt erfahren, wie es weitergeht und ob die wahnsinnige Serienmörderin ihr Werk vollenden konnte. Außerdem war ich gespannt, ob die Beziehung zwischen David Hunter und seiner Freundin Jenny, der Belastung durch seinen Beruf standhalten konnte.
Der Schreibstil des Autors ist, wie bei den Vorgängerbänden, durchgehend flüssig und somit gut zu lesen. Doch leider konnte mich die Handlung bei diesem dritten Band nicht so fesseln, wie bei den vorhergehenden Bänden. Obwohl mit dem Ortswechsel auf die Body Farm alle Voraussetzungen dafür gegeben waren. Denn hier ist David Hunter nicht der allseits geachtete Experte, sondern muss sich die Anerkennung, der mit den Ermittlungen betrauten Beamten erst erwerben. Durch Unsicherheiten in seinem Auftreten fällt ihm das nicht ganz leicht und so muss Hunter bei diesem Fall auch mal Kritik einstecken und verarbeiten.
Nach und nach erfährt man in kleinen Bruchstücken, was sich im Leben David Hunters, zwischen dem plötzlichen Ende von "Kalte Asche" und dem Beginn von "Leichenblässe", ereignet hat und welche Auswirkungen das für sein privates und berufliches Leben hat. Denn der Angriff und die daraus folgende Verletzung durch die Serienmörderin, hat David Hunter doch mehr erschüttert, als alle bisherigen beruflichen Erlebnisse.
Bei der Jagd nach dem Serienmörder des aktuellen Falls kann man in einigen Abschnitten, die durch ein anderes Schriftbild vom restlichen Teil des Buchs abgegrenzt sind, einen Blick direkt in das kranke Gehirn und die Gedanken und Gefühle des Serienmörders werfen. Trotzdem bleibt es spannend, da zunächst nicht ganz klar ist, wer der geheimnisvolle Mörder ist. Schnell kann man sich vom Autor auf eine falsche Fährte lenken lassen.
Detailgetreu werden auch in diesem Band wieder die Leichenfunde und die Zustände, in denen sich die sterblichen Überreste der Opfer befinden, beschrieben. Auch die Arbeit und Vorgehensweise auf der Body Farm werden genau beschrieben. Denn Simon Beckett recherchierte für seinen Roman das nötige Hintergrundwissen an Ort und Stelle.
Ich bin ein großer Thriller-Fan und irgendwie auch süchtig nach sogenannten Bücherserien, da ich immer gerne verfolge, wie sich bekannte Charaktere im Laufe der Zeit verändern und weiterentwickeln. In beiden Aspekten wurde ich auch hier nicht enttäuscht, doch die Handlung empfand ich längst nicht so spannend, wie die der vorhergehenden Bände. Für mich war es ein sehr guter Forensik-Thriller, aber leider auch nicht viel mehr. Meine Neugier im Bezug auf das offene Ende des zweiten Bandes, wurde gestillt, doch der dann folgende Fall und die enthaltenen neuen, amerikanischen Protagonisten konnten mich nicht fesseln. Zwar habe ich auch diesen Band innerhalb kürzester Zeit gelesen, doch ich hatte keinerlei Schwierigkeiten ihn auch mal aus der Hand zu legen, da mich dieser Fall nicht so sehr interessiert und begeistert hat, wie das bei den vorangegangenen Bänden der Fall war.
Trotzdem vergebe ich vier Bewertungssterne für diesen Thriller und kann natürlich auch eine Leseempfehlung für alle David -Hunter - Fans aussprechen. Allen Thriller-Fans, die bisher noch keinen Fall des Forensikers Dr. Hunter gelesen haben, empfehle ich aber die Reihenfolge der Bücherserie einzuhalten. Zwar sind alle Fälle auch einzeln lesbar, doch die Spannung und Lesefreude könnte doch abgeschwächt werden, wenn man die Reihenfolge nicht einhält, da auch wichtige Informationen aus den vorherigen Bänden verraten werden.