Die Toten von Veere. Ein Zeeland-Krimi

sehr gut

Tolle Ermittlerin
Liv de Vries muss aus der Schusslinie. Denn sie hat zum zweiten Mal in Ausübung ihrer Pflicht geschossen. Nun wird Sie abgestempelt und steht bei der Pressen als schusswütige Rassistin da. Die interne Untersuchung steht noch an. Deshalb soll sie einen Vermisstenfall übernehmen. Doch auch hier wird schnell klar, das der Fall die Aufmerksamkeit der Presse erweckt und damit steht sie wieder im Fadenkreuz. Doch sie gibt nicht auf und bleibt weiter dran, selbst als sie wieder abgezogen wird. Es steckt eine spannende Story mit mehreren Zeitebenen drin. Hätte ein gutes Buch werden können, wenn man vom Framing absieht. Aber um das voll auszubauen, müssen Dinge konstruiert werden, die die Story stören und abwerten. Man ist es wirklich leid, das man selbst bei banalster Unterhaltung ständig bestimmte Denkmuster übergestülpt bekommen soll.

Signum / Stormland Bd.2

sehr gut

Katz und Maus

In diesem Buch spielen alle wirklich Katz und Maus. Kim Ribbing will endlich Antworten und sein Trauma hinter sich lassen. Er plant es schon lange und endlich ist es soweit. Er entführt seinen Peiniger Marin Rudbeck und bringt ihn in seinen Keller. Dort erfährt er die gleiche Behandlung, wie Kim durch ihn als Kind. Julia Malmros ist von der Umsetzung Ihrer Bücher als Fernsehserie sehr enttäuscht. Schreibt sie wirklich so Realitätsfremd? Sie sucht daher nach neuer Inspiration und will ganz nah an der Wirklichkeit bleiben. Daher recherchiert sie über die Partei die Wahren Schweden und sucht eine Verbindung zu einer Motorrad-Gang. Alles nur, um näher an der Wirklichkeit zu bleiben. Und bringt sich dadurch selbst in Gefahr. Spannend geschrieben. Schön zu erfahren, wie es mit den Hauptprotagonisten aus Refugium weiter geht. Ein Punkt Abzug für den Framing-Anteil. Schade, das damit immer wieder die besten Geschichten abgewertet werden.

Letzte Lügen / Georgia Bd.12

ausgezeichnet

Spannender Honeymoon

Endlich sind Sara Linton und Will Trent verheiratet. Will hat sich etwas ganz besonderes für die Flitterwochen ausgedacht. Er hat eine Hütte in der Ridgeview Lodge gebucht. Dorthin muss man wandern und kann nicht mit dem Auto bis ran fahren. Zuerst ist Sara ein wenig genervt, aber dann verzaubert. Sie nehmen gerade ein nächtliches gemeinsames Bad im See, als sie einen Schrei hören. Schnell findet Will das Opfer. Auf Mercy wurde so oft eingestochen, das es ein Wunder ist, das sie noch lebt. Doch nur kurz und sie stirbt in Wills Armen. Wer hat sie umgebracht? Jemand aus der eigenen Familie oder einer der Gäste. Die Ermittlungen beginnen und Sara und Will, die bei der Buchung andere Berufe angegeben hatten, müssen sich outen. Ich mag die Geschichten um Sara und Will und ich hab mich sehr über diesen Teil gefreut. Manchmal etwas langatmig, aber dennoch sehr gut.

Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1

gut

Guter Auftakt

Ein neues Ermittlerpaar ist angetreten Zum einen der Kommissar, der gerade seine Frau und seinen Partner bei einem Autounfall verloren hat. Jon Nordh hat noch schwer damit zu kämpfen, das überhaupt zu verstehen. Warum waren die beiden in einem Auto. Und was ist genau passiert. Und seine neue Partnerin hat nicht weniger mit der Vergangenheit zu kämpfen. Svea Karhuu, ehemals verdeckte Ermittlerin hat einen Kollegen, der die Seite gewechselt hat, erstochen. Und sie eckt an, weil Sie anders aussieht. Die beiden sollen nun den Tod einen 13 jährigen Jungen aufklären, der zwischen die Fronten von Gangs geraten ist. Oder ist es doch ganz anders? Sehr spannend geschrieben und ich bin gespannt, was bei den beiden Vorgeschichten noch so raus kommt im nächsten Teil. Ein Punkt gab es Abzug, weil wieder die Bösen nur dort vorkommen können, wo es ja allen ständig vorgehalten wird. Die Russen und die Rechten. Framing, wohin man schaut.

Feuerjagd

ausgezeichnet

Wieder spannend bis zum Schluss


Auch wenn einen die komischen Zwischenmenschlichen Beziehungen in dem Ort Ardnakelty mich manchmal zum Wahnsinn treiben, ist das Buch spannend bis zur letzten Seite. Endlich erfahren wir, wie es mit Trey, Cal und Lena weiter geht. Doch es wird nicht einfacher, denn Treys Vater taucht überraschend wieder auf nach Jahren. Und er hat einen zwielichtigen Typen im Schlepptau. Treu wittert ihre Chance, sich an den Leuten im Dorf wegen Ihres Bruders zu rächen. Auch wenn sie Cal versprochen hat, es nicht zu tun. Und so verstricken sich alle in eine Lügengeschichte und versuchen sich gegenseitig zu übertölpeln - bis einer tot ist. Nun geht alles drunter und drüber. In Cal es schafft, Trey aus der Sache raus zu holen? Wie gesagt, spannend bis zur letzten Seite. Und ich hoffe auch einen nächsten Teil aus dieser Serie, denn ich möchte wissen, wie es weiter geht…

Krähentage

ausgezeichnet

Krähenjunge

Ich habe dieses Buch in einem Rutsch durchgelesen. Ganz am Anfang hatte ich etwas Mühe, in die Story reinzufinden. Die zwei Hauptermittler sind etwas komisch oder kamen mir zumindest so vor. Aber nach ein paar Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die neue Einheit, geführt von Mila und Jakob soll Serienverbrechen aufklären. Und gleich am ersten Arbeitstag geht’s auch schon los. Frauen werden überfallen gefesselt und es scheint immer der gleiche Täter zu sein. Und nebenbei stoßen sie auf ein weiteres Verbrechen. Denn die Nachbarin des letzten Opfers wird tot in ihrer Wohnung gefunden. Schon länger tot - dennoch wurde sie von den Nachbarn gesehen und das letzte Opfer hat sogar noch mit ihr im Hausflur gesprochen…. Alles rätselhaft. Toller Auftakt zu einer neuen Serie und ich bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht.

Wenn sie lügt

ausgezeichnet

Alles ganz anders

Ein typischer Linus-Geschke-Thriller! Spannend von vorn bis hinten. Diesmal spielt die Geschichte in einem kleinen Ort Namens Waldesroda. Einige Jugendliche stehen kurz vor dem großen Umbruch, dem Start in die Berufsausbildung bzw. das Studium. Doch kurz bevor es soweit ist, passiert etwas Schreckliches. Norah hat sich gerade von Ihrem älteren Freund David getrennt, da bringt dieser zwei Jugendliche um. Dann verschwindet er. Für alle anderen ist sie damit nur noch die Freundin des Killers. Viele Jahre später erhält sie Drohbriefe und alles kommt wieder hoch. Ihre Mutter bittet Goran, einen der anderen Jugendlichen, um Hilfe. Doch was ist damals wirklich geschehen. Denn nichts ist so, wie es scheint und alle haben sehr dunkle Geheimnisse. Immer neue Wendungen halten den Leser auf Trapp. Ich fand es wie immer sehr spannend und kurzweilig.

Yoko

sehr gut

Ein typischer Aichner

Wie immer musste ich mich erstmal wieder an den typischen Schreibstil von Bernhard Aichner gewöhnen. Er schreibt etwas anders. Die Geschichte ist schnell kurz zusammengefasst. Eine fröhliche Frau, die in Ihrem Beruf aufgeht, wird Opfer massiver Gewalt und Demütigung. Zuerst will sie es hinnehmen, so wie ihr geheißen wurde. Keine Anzeige bei der Polizei. Keine Vergeltung. Doch die Wut bricht sich Bahn und sie nimmt Rache. Doch natürlich kommt genauso Gewalt zurück. Und damit wird ein Ping Pong eröffnet, wo alle nur verlieren können. Durch seine Schreibweise geleitet Aichner den Leser sehr schnell in die Story hinein und durch den Plot hindurch. Man hat das Buch schnell ausgelesen und kann nur den Kopf schütteln. Wie aus der fröhlichen Yoko eine Actionheldin a la Hollywood wird. Die Dialoge mit Anstrichen finde ich immer sehr schwer zu lesen - besonders, wenn kein Satz dahinter kommt. Dennoch tut dies der Geschichte keinen Abbruch.

Die unendliche Reise der Aubry Tourvel

ausgezeichnet

Abenteuerlich


Ich lese eigentlich immer nur Thriller. Daher war ich am Anfang etwas überfordert mit diesem Buch. Aber mit der Zeit und dem Voranschreiten der Story kam ich langsam klar. Und es wurde sogar noch spannend für mich. Es geht um ein kleines Mädchen, das auf einmal von einer mysteriösen Krankheit befallen ist. Sie kann nicht lange an einem Ort sein. Wenn sie zu lange da ist, fängt es mit Nasenbluten an und steigert sich dann sehr schnell zu unmenschlichen Schmerzen. Diese vergehen erst wieder, wenn sie den Ort verlässt und weiterzieht. Was das für einen Menschen oberflächlich gesehen bedeutet, besonders für ein Kind mit Eltern und Geschwistern, erfährt der Leser recht schnell. Aber was da wirklich alles dran hängt, wird erst nach und nach durch ihre Erzählungen deutlich. Mir hat das Buch gefallen. Wäre bestimmt ein guter Stoff für eine Serie oder einen Film.

Mord stand nicht im Drehbuch

ausgezeichnet

Ein neuer Horowitz

Und wieder ein kurzweiliger Teil um Horowitz und Hawthorne. Und diesmal ist Horowitz persönlich dran. Denn nachdem er seinem Partner eine Abfuhr erteilt hat und Nein zu einem neuen weiteren Buch gesagt hat, wird er selbst eines Mordes verdächtigt. Und es sieht leider wirklich nicht gut aus. Alles spricht gegen ihn. Von daher bleibt ihm nichts anderes übrig, als doch bei seinem Partner zu Kreuze zu kriechen. Und dieser empfängt ihn mit den gleichen Worten, mit der er vor kurzem selbst die Abfuhr erteilt hat. Dennoch geht alles gut aus, denn Hawthorne lässt sich nicht lumpen und nimmt trotzdem die Ermittlungen auf. Er spricht mit allen Beteiligten und auch wenn Horowitz nicht das Gefühl hat, das es neue Erkenntnisse gibt und man bei seiner Entlastung einen Schritt weiter gekommen ist, entlarvt Hawthorne den wirklichen Täter zielsicher.