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2 Kundenbewertungen

Neue Schule, neues Zuhause, neue Stiefmutter: Camilla hat es gerade echt nicht leicht. Bei Luna dagegen scheint alles super zu laufen: Als Tiktokerin unter dem Namen Lunatika hat sie Tausende Follower. Aber auch ihr Leben ist nicht so toll, wie es scheint: Papa lebt am anderen Ende der Welt und ihre überengagierte Mama hat viel zu viel um die Ohren, um Zeit mit ihrer Tochter zu verbringen. Als Camilla nun neu in Lunas Klasse kommt, sprechen die beiden kaum miteinander, sie haben einfach nichts gemeinsam. Bis zu dem Tag, an dem ein peinliches Video von Camilla viral geht, in dem sie über ihre…mehr

Produktbeschreibung
Neue Schule, neues Zuhause, neue Stiefmutter: Camilla hat es gerade echt nicht leicht. Bei Luna dagegen scheint alles super zu laufen: Als Tiktokerin unter dem Namen Lunatika hat sie Tausende Follower. Aber auch ihr Leben ist nicht so toll, wie es scheint: Papa lebt am anderen Ende der Welt und ihre überengagierte Mama hat viel zu viel um die Ohren, um Zeit mit ihrer Tochter zu verbringen. Als Camilla nun neu in Lunas Klasse kommt, sprechen die beiden kaum miteinander, sie haben einfach nichts gemeinsam. Bis zu dem Tag, an dem ein peinliches Video von Camilla viral geht, in dem sie über ihre erste Regelblutung spricht. Nicht nur zwischen Camilla und Luna, sondern unter allen Mädchen der Klasse zeigt sich plötzlich eine ganz neue Solidarität, und neue Freundschaften entstehen ...

»Spricht mit großer Offenheit und Mut ein wichtiges Thema an!« Leggendoleggendo.it
Autorenporträt
Roberta Marasco ist Italienerin, lebt aber in einem kleinen spanischen Dorf am Meer. In ihrem Blog »Rosapercaso« versucht sie, Frauen in ihrem Kampf für Feminismus zu unterstützen, insbesondere dort, wo es am schwersten ist: in der Auseinandersetzung mit sich selbst. Sie hat eine Tochter und einen Sohn, die keine Lust mehr auf feministisches Gerede haben - aber ohne es zu wissen, sind sie schon jetzt feministischer, als Roberta es je sein wird. Von Roberta Marasco ist bereits ein Roman für Erwachsene auf Deutsch erschienen: Der Duft der weißen Kamelie.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Thema und Geschichte sind keinesfalls neu, weiß die Rezensentin Carola Zinner, aber auch die Autorin Roberta Marasco. Ein junges Mädchen bekommt ihre Periode, weiß nicht mit wem sie darüber sprechen, wie damit umgehen soll und wird schließlich zum Gespött an der neuen Schule. Die Botschaft ist klar: die Monatsblutung ist nichts, wofür man sich schämen muss. Doch Roberta Marasco bettet ihr Thema in einen interessanten Kontext, so Zinner - die Online-Welt, samt Tiktok-Teen-Stars und Chat-Gruppen. So gerät das Geheimnis der Hauptprotagonistin beispielsweise durch eine Sprachnachricht an die Öffentlichkeit, die eigentlich nie abgeschickt werden sollte. Marasco erweitert ihr Thema somit um einen wichtigen Aspekt: Die Folgen des ungebremsten Narzissmus zu dem junge Menschen heute angehalten werden. Wer kein Talent zur Selbstdarstellung und -optimierung habe, bleibe in dieser Welt auf der Strecke. An dieser realen Tatsache ändert auch kein Happy End etwas, so die bewegte Rezensentin.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.05.2021

Pocahontas hat ihre Tage
Ist alles wirklich normal in diesem Mädchenbuch ?
Da ist zum einen Camilla: 13 Jahre alt, nett, etwas schüchtern und immer noch traurig über den Tod ihrer Mutter vor drei Jahren. Der Vater hat inzwischen eine neue Lebensgefährtin, und in deren Wohnung am anderen Ende der Stadt wird die Patchwork-
Familie ab sofort gemeinsam leben.
Und da ist zum anderen Luna: schön, selbstbewusst und sensationell erfolgreich. Als „Lunatika“, wie sie sich bei Tiktok nennt, begeistert sie mit ihren kurzen Videos eine immer größer werdende Fangemeinde, darunter Camilla. Die kann es erst gar nicht fassen, dass unter den Mitschülerinnen in ihrer neuen Klasse auch ihr großes Idol ist. Dann aber läuft alles derart schief, dass sie für Luna bald zum Feindbild wird. Zudem bekommt Camilla zum ersten Mal ihre Periode. Sie ist unsicher, verwirrt und würde gerne mit jemandem darüber reden, doch es gibt keine Vertrauensperson in ihrem Umfeld. Schließlich wendet sie sich mit einer Sprachnachricht an ihre alte Gruppe, die „Superfreundinnen“. Es bleibt allerdings bei der Aufnahme – sie schickt den Text gar nicht erst los. Trotzdem ist er in ihrer neuen Schule plötzlich im Umlauf. Camilla bekommt den Spitznamen „Tampon“ und scheint für immer unten durch zu sein.
Das primäre Anliegen des Buches ist klar. Es geht um die Monatsblutung und darum, dass es völliger Quatsch ist, dieses Themengebiet zu tabuisieren. Nicht neu das Ganze, das weiß auch die Autorin und lässt in Lunas Mutter eine frauenbewegte Zeichnerin auftreten, die das Thema zum Entsetzen ihrer topmodernen Tochter am liebsten ständig in Trickfilmen und Comics aufgreifen würde: „Was meinst du: Pocahontas taucht im Fluss, und dann sagt ihre Freundin, dass sie nicht schwimmen gehen kann, weil sie ihre Tage hat.“ – „Oh, Mama! Bitte, das ist so eklig!“
O.k., o.k., Botschaft verstanden. Andererseits: Was peinlich ist und was nicht, darüber entscheidet jede Generation neu, und Tabus, auch solche körperlicher Art, wird es immer geben, egal, wie fortschrittlich die Welt auch sein mag. Was allerdings wirklich bewegend ist an dieser Geschichte, das ist das Szenario, in dem sich das Ganze abspielt. Denn darüber kann auch der märchenhafte Ausgang nicht hinwegtäuschen: Wenn im Mittelpunkt des sozialen Lebens das Smartphone steht, dann geht man anders mit sich und den anderen um. Was zählt, ist in erster Linie das Talent zur Selbstdarstellung und zur körperlichen „Optimierung“. Ein Narzissmus, der derart ungebremst wachsen darf, fordert jedoch auch immer mehr Opfer seiner dunklen Kehrseite, der absoluten zwischenmenschlichen Kälte. Allen, die mitmischen wollen in dieser schönen neuen Welt – und wer unter den Jugendlichen könnte schon völlig darauf verzichten? – scheinen nur mehr zwei Optionen zu bleiben: bloßgestellt, verachtet oder als Star. Und da wäre dann immer noch die Frage: für wie lange? (ab 12 Jahre)
CAROLA ZINNER
Roberta Marasco: Alles ganz normal. Aus dem Italienischen von Ulrike Schimming. Carlsen 2021. 208 Seiten, 12 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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"Besonders für junge Mädchen zu Beginn ihrer Pubertät [...] besonders empfehlenswert." Lotte Schüler medienprofile 20210510