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1 Ein besonderes Beispiel mit etwas anderer Ausrichtung ist die Stadt Unterschleißheim im nördlichen Münchner Umland: Als hochrangiger Gewerbe- und Industriestandort (u. a. Microsoft Deutschla- zentrale) vermarktet sich die Gemeinde international inzwischen sogar selbständig unter dem Motto "ICU", Innovative Community Unterschleißheim (www. icu-net. de). 2 Beide Beispiele ? nden sich ausführlicher beschrieben in GÖRGL 2005, S. 133-144 (Abb. 09: Factory-Outlet-Center im Wiener Umland) (Abb. 10: Eröffnung eines Schnellstraßenteilstücks) 27 2. Theorie: explorativ-interpretative Zugänge zu…mehr

Produktbeschreibung
1 Ein besonderes Beispiel mit etwas anderer Ausrichtung ist die Stadt Unterschleißheim im nördlichen Münchner Umland: Als hochrangiger Gewerbe- und Industriestandort (u. a. Microsoft Deutschla- zentrale) vermarktet sich die Gemeinde international inzwischen sogar selbständig unter dem Motto "ICU", Innovative Community Unterschleißheim (www. icu-net. de). 2 Beide Beispiele ? nden sich ausführlicher beschrieben in GÖRGL 2005, S. 133-144 (Abb. 09: Factory-Outlet-Center im Wiener Umland) (Abb. 10: Eröffnung eines Schnellstraßenteilstücks) 27 2. Theorie: explorativ-interpretative Zugänge zu sozialräumlichen Phänomenen. Bevor es losgeht: Warnung vor vermeintlich klaren Begriffen. "Das Festhalten an der subjektiven Perspektive [bietet] die einzige, freilich auch hinreichende Garantie dafür, daß die soziale Wirklichkeit nicht durch eine ? ktive, nicht existierende Welt ersetzt wird, die - gendein wissenschaftlicher Beobachter konstruiert hat. " (SCHÜTZ in SCHÜTZ/PARSONS 1997, S. 65ff). Dieses Kurzplädoyer von SCHÜTZ soll eigentlich dafür gelten, als Forscher den jeweils betroffenen Lebenswelten mehr Aufmerksamkeit zu schenken, die ja Ausgangspunkt aller sozialräumlichen Handlungen sind. Mehr noch kann es auch als Warnung ge- sen werden, sich nicht auf ohnehin ,weiche' Begriffe zu verlassen bzw. die mit ihnen transportierten Bilder nicht mehr zu hinterfragen. So haben sich Postsuburbia oder viel mehr noch ,Zwischenstadt' samt ihrer je disziplin- und berufsspezi? schen - soziationen und Bilder wahrscheinlich schon ziemlich verselbständigt, mit anderen Worten: Jene Begriffe scheinen für Planer, Sozialraumforscher etc. schon eine mehr oder weniger exakte De? nition dessen zu beinhalten, was man heutzutage in ,den' Verdichtungsräumen von Großstädten überall ,? ndet' (dazu gehört z. B.
Das nicht nur für Österreich, sondern für ganz Europa ungewöhnliche Konzept des Wohn- und Freizeitparks 'Fontana' im Umland Wiens kann als ein leuchtendes Beispiel für die qualitativ neuartige, (post)suburbane Siedlungsentwicklung in unseren Stadtregionen gesehen werden. Das Buch versucht mit einem - eher ungewöhnlichen - Methodenmix, dieses Projekt ganzheitlich zu begreifen; die subjektiven Perspektiven der Bewohnerinnen und Bewohner bilden den Mittelpunkt der Analyse. Am Ende steht eine lokale Theorie - und einige vermeintlich klare oder allgemeingültige raumwissenschaftliche Begriffe bekommen ein lebensweltliches Fundament.
Autorenporträt
Dr. Peter Johannes Görgl ist am Institut für Stadt- und Regionalforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien tätig.