Judith Rashleigh arbeitet für ein renommiertes Londoner Auktionshaus. Deshalb hält sie es zunächst für ein Versehen, dass ein von ihr als Fälschung entlarvtes Meisterwerk zur Versteigerung steht. Als sie den Galeristen auf den Fehler hinweist, feuert er sie kurzerhand und raubt ihr jede Hoffnung auf eine Zukunft in der Kunstwelt. Doch gelingt es Judith, sich weiterhin in den elitären Kreisen zu bewegen und die Hintergründe des millionenschweren Kunstbetrugs aufzudecken, ohne dabei ihre wahre Identität preiszugeben. Ein riskantes Spiel, an dem die junge Britin aber immer mehr Gefallen findet - und zwar so sehr, dass sie den Spieß schließlich umdreht und sich das nimmt, was ihr zusteht. Selbst wenn sie dafür über Leichen gehen muss.
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buecher-magazin.deSteril, glatt, furchtbar kultiviert geht es zu in der Welt der Schönreichen. Und heillos erotisch. "50 Shades" lassen grüßen. Oder "American Psycho". Nur ist Hiltons ruchlos manipulative Heldin Judith Rashleigh keine Serienkillerin. Und anders als Bret Easton Ellis scheint Hilton kaum am Sittenbild einer morbid-hedonistischen Konsumgesellschaft interessiert. Allenfalls kratzt sie an der schimmernden Monoi-Oberfläche. Rashleigh nutzt Sex als Waffe. Ihr "Frausein" hat sie gelehrt, "sich im Zweifelsfall dumm zu stellen". Als Persönlichkeit bleibt sie blass. Ihren Job bei einem Londoner Auktionshaus verliert sie, weil sie einen Kunstschwindel aufdecken will. Trotzdem lässt sie nicht locker und bringt sich so zwischen lauter Vuitton-Regenmänteln, Saint-Laurent-Clutches und Tiepolo-Fresken in tödliche Gefahr. Vanida Karuns nasale Diktion ist gewöhnungsbedürftig, hin und wieder verschleift sie Silben. Ansonsten aber spricht sie Rashleigh so, wie diese sich gibt: mit kühler, rauchiger Sinnlichkeit. Fast ein bisschen verächtlich, hart, selbstgefällig, aber auch verführerisch süß, wenn's denn sein muss. Ein Klangmantel der Eitelkeiten, den sie souverän abstreift, sobald sie in andere Rollen schlüpft.
© BÜCHERmagazin, Stefan Volk (smv)
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