Die Schreibweise der Autorin ist in dieser Geschichte wieder sehr flüssig und leicht verständlich gehalten. Man kommt sehr schön in die Geschichte hinein, kann sich mit den Charakteren größtenteils identifizieren und wird durch die Geschichte gezogen.
Erzählt wird die Geschichte aus der
Sichtweise unserer beiden Hauptprotagonisten, sodass wir ihre Gefühle sehr schön wahrnehmen konnten.
Manon…mehrDie Schreibweise der Autorin ist in dieser Geschichte wieder sehr flüssig und leicht verständlich gehalten. Man kommt sehr schön in die Geschichte hinein, kann sich mit den Charakteren größtenteils identifizieren und wird durch die Geschichte gezogen.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sichtweise unserer beiden Hauptprotagonisten, sodass wir ihre Gefühle sehr schön wahrnehmen konnten.
Manon kommt aus gutem Hause eines Politikers. Auch wenn man denkt, dass sie ein wunderbares Leben hat fühlt sie sich einfach nicht richtig wohl. Sie passt nicht in diese vorgetäuschte Glitzerwelt und versucht immer wieder ein bisschen auszubrechen. Als sich die App „BrotherHood“ auf ihrem Handy installiert und sie die ersten Aufgaben dazu erfüllt hat, überkommt sie ein Gefühl der Revolution gegen ihre Familie. Sie lässt sich schnell gefangen nehmen und vergisst, dass man manche Grenzen nicht überschreiten sollte. Manchmal sind die Dinge nicht immer so wie sie scheinen.
David ist ein vorsichtiger, offener und derzeit etwas fehlgeleiteter Charakter. Er hat an einem familiären Verlust zu knabbern und begibt sich auf Grund dessen in eine Gruppe von Revolutionären. Auch wenn er nicht vollständig mit diesen Ansichten übereinstimmt, wird er ein Teil davon um seinen Verlust zu rächen. Innerhalb der Geschichte merkt man ihm sehr schön an, wie verzweifelt und durcheinander er ist. Er kämpft mit Zweifeln und der Leser kann sehr schön an seinem inneren Zweifel erkennen, wie viel Gewissen neben dem Rachegefühl vorhanden ist. Ich mochte sein Wesen sehr gerne und vor allem seine sehr greifbare Entwicklung.
Die Umsetzung im Gesamten hat mir ganz gut gefallen, wobei ich mit manchen Entwicklungen etwas meine Probleme hatte. Die App „BrotherHood“ erwartet von den Teilnehmern verschiedene Aufgaben, die gegen das Gesetz verstoßen und gefährlich sind. Hierbei hätte mir ab und an eine kritischere Situation ganz gut gefallen. Die Erfüllung der Aufgaben lief mir teilweise etwas zu einfach ab und dazu hätte ich erwartet, dass zumindest der ein oder andere eine Strafe erhält damit der Nervenkitzel nochmal anzieht.
Doch auch so hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, da der Augenmerk besonders darauf gelegt wurde wie schnell die Grenze zwischen Moral und Rache verwischen kann. Man ist daran Dinge zu tun, weil jemand einem die Möglichkeit dazu bietet. Manon begeht Straftaten, die sie ohne die Hilfe dieser App wohl niemals angetreten hätte oder ihr jemals in den Sinn gekommen wären.
Ich finde es ganz interessant, da man beim Lesen gut darüber nachdenken kann ob man selber auch dazu übergehen könnte. Wenn einem jemand die Möglichkeit geben würde mit Aussicht darauf, dass es niemand erfährt…würde man selber zu solchen Taten übergehen?
Die eingebaute Liebesgeschichte ist sehr süß gehalten, wenn sie tatsächlich auch eher eine Nebenrolle spielt. Sie ist greifbar und ich mochte dieses zarte Pflänzchen sehr gerne.
Das Ende der Geschichte ist abschließend und offen zu gleich. Wir erhalten ein Ende, welches zeigt wie schnell etwas aus den Fugen geraten kann, wie man sich selber und die Sicht auf manche Dinge verändert.
Mein Gesamtfazit:
Mit „Rebellious Hearts – Lovestory für dich“ hat Sarah Nisse einen spannenden und gefühlvollen Roman ins Leben gerufen, welcher mich durchaus begeistern konnte. Vor allem die charakterliche Entwicklung hat mir sehr gut gefallen. Die Entwicklung innerhalb der Geschichte war für mich nicht immer ganz rund, aber dennoch nachvollziehbar umgesetzt.