"An dem Tag, als die Zollbeamten mich hinten im Lastwagen fanden, war ich zwölf Jahre alt. Ich roch so schlecht wie Abdelmaliks Müllhäuschen. Obwohl Monsieur Ha sich alle Mühe gegeben hatte, den offiziellen Stempel auf dem Foto in meinem Pass wiederherzustellen, glaubten die Zollbeamten nicht, dass ich ein echter kleiner Franzose war. Ich hätte ihnen gerne alles erklärt, aber dafür war mein Französisch zu schlecht. Also zogen sie mich am Kragen meines Pullovers aus dem Lastwagen und nahmen mich mit. So endete meine Kindheit: plötzlich und unerwartet, an der Autobahn A4, als mir klar wurde, dass ich allein im Land der Menschenrechte würde zurechtkommen müssen." Die Geschichte des Jungen Koumaïl, der aus den Kriegswirren des Kaukasus bis nach Frankreich flieht und nie den Mut und den Glauben an das Glück verliert. Und ein Buch darüber, wie weit Träume tragen.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.11.2019VON SZ-AUTOREN
Siggi Seuß über das
Meininger Theater
Anfang der 1990er Jahre wurde das Meininger Theater zu einem der erfolgreichsten der neuen Bundesländer. Renommierte Theatermacher kamen nach Thüringen, um ihre Solidarität mit den einst weltberühmten Meiningern zu bekunden: August Everding, Loriot, Peter Konwitschny, Mikis Theodorakis, Jewgenij Jewtuschenko und viele andere. Nach dem Unfalltod des hemdsärmeligen Intendanten Ulrich Burkhardt 1997 stellten die Meininger unter Führung der neuen Theaterchefin Christine Mielitz und ihres jungen Generalmusikdirektors Kirill Petrenko 2001 einen „Ring des Nibelungen“ auf die Beine, der das internationale Feuilleton staunen ließ. Was aber ist Mythos, was wahrhaftig an dem, was damals als „Wunder von Meiningen“ durch die Medien geisterte? SZ-Autor Siggi Seuß versammelt 21 Porträts von Theatermenschen, die die Zeit des Aufbruchs mitgestalteten. Stimmungsbilder aus einer Zeit, in der viele glaubten, das Theater zeige den Weg in eine menschenfreundlichere Zukunft.
SZ
Siggi Seuß: Zeit der Wunder. Die Jahre des Aufbruchs am Meininger Theater 1990 bis 2001. Verlag Resch, Meiningen 2019. 136 Seiten, 17,80 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Siggi Seuß über das
Meininger Theater
Anfang der 1990er Jahre wurde das Meininger Theater zu einem der erfolgreichsten der neuen Bundesländer. Renommierte Theatermacher kamen nach Thüringen, um ihre Solidarität mit den einst weltberühmten Meiningern zu bekunden: August Everding, Loriot, Peter Konwitschny, Mikis Theodorakis, Jewgenij Jewtuschenko und viele andere. Nach dem Unfalltod des hemdsärmeligen Intendanten Ulrich Burkhardt 1997 stellten die Meininger unter Führung der neuen Theaterchefin Christine Mielitz und ihres jungen Generalmusikdirektors Kirill Petrenko 2001 einen „Ring des Nibelungen“ auf die Beine, der das internationale Feuilleton staunen ließ. Was aber ist Mythos, was wahrhaftig an dem, was damals als „Wunder von Meiningen“ durch die Medien geisterte? SZ-Autor Siggi Seuß versammelt 21 Porträts von Theatermenschen, die die Zeit des Aufbruchs mitgestalteten. Stimmungsbilder aus einer Zeit, in der viele glaubten, das Theater zeige den Weg in eine menschenfreundlichere Zukunft.
SZ
Siggi Seuß: Zeit der Wunder. Die Jahre des Aufbruchs am Meininger Theater 1990 bis 2001. Verlag Resch, Meiningen 2019. 136 Seiten, 17,80 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de