Die Zeit der Wunder

ausgezeichnet

Ein wirklich wunderbares Buch für junge und ältere Leser. Die Geschichte zeugt von den schwierigen Lebensbedingungen von Kindern in anderen Gegenden Europas. Für unsere behüteten und überversorgten Kinder kann das durchaus eine neue Erfahrung sein. Mein Sohn holte gleich den Atlas und stellte verwundert fest, dass Koumail gar nicht so weit weg wohnt. Und er wollte mehr über die Konflikte im Kaukasus erfahren. Mut und Enttäuschung liegen oft nah beieinander, Witz und Glücksmomente gehören ebenso dazu. Wir folgen dem Schicksal von Koumail atemlos. Gloria ist meine persönliche Heldin geworden.
Sprachlich sehr gelungen, selbst in den emotionalen Szenen wird hier nicht auf die Tränendrüse gedrückt oder werden Klischees bedient.
Unbedingt lesenswert.

Wildnis

weniger gut

Dafür, dass es ein prämiertes Buch ist, fanden ich und mein Sohn (12) es ziemlich enttäuschend. Der Plot ist ja noch einigermaßen spannend, wenn auch ab Mitte des Buches vieles vorhersehbar ist. Besonders die Sprache ist entsetzlich. Aneinandergereihte ,kurze Hauptsätze, oft Einwortsätze, keine Satzverknüpfung und eine Wortschatzarmut, die mich sprachlos machte. Entspricht etwa dem Niveau von RTL- Doku- Soaps. Für mich war nicht zu erkennen, ob diese stilistische Fehlleistung in irgendeiner Weise die Geschichte unterstützt.
Da es sich um eine Übersetzung handelt, weiß ich natürlich nicht, ob hier nur eine besonders schlechte Übersetzung vorliegt, oder der Autor wirklich so stiefmütterlich mit Sprache umgeht.
Wer will, dass seine Kinder Literatur lesen, sollte auf dieses Buch lieber verzichten.

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