Meinung:
Nach einem kurzen Einblick in die bekannte Perspektive des „Nichts“ folgt ein Zeitsprung zu dem, was drei Monate vor den Erdbeben geschah.
Ich erfuhr von einem Mann, der aufgrund der Stimmen in seinem Kopf Schreckliches plante und um ungestört zu sein selbst vor Mord nicht
zurückschreckte. Dann gewann ich Einblicke in einen anderen Charakter, der Stimmen im Kopf hörte und sich scheinbar…mehrMeinung:
Nach einem kurzen Einblick in die bekannte Perspektive des „Nichts“ folgt ein Zeitsprung zu dem, was drei Monate vor den Erdbeben geschah.
Ich erfuhr von einem Mann, der aufgrund der Stimmen in seinem Kopf Schreckliches plante und um ungestört zu sein selbst vor Mord nicht zurückschreckte. Dann gewann ich Einblicke in einen anderen Charakter, der Stimmen im Kopf hörte und sich scheinbar nicht im Griff hatte: Daniel…
Auf diese Weise erfuhr ich einen Teil der Vorgeschichte der bereits bekannten Charaktere.
Nach 50 Seiten kommt der Zeitsprung zum Zeitpunkt drei Monate nach den Beben: Hetzer durchkämmen die Stadt, aber keiner weiß, was mit denen passiert, die erwischt werden.
Die Atmosphäre ist wie bereits in Band 1 von absoluter Spannung geprägt. Durch unzählige Perspektivenwechsel bekommt der Leser nicht nur Einblick in verschiedene Charaktere sondern wird von Setting zu Setting gedrängt. Eine Leseunterbrechung ist kaum möglich, weil die Spannung insbesondere an den Kapitelenden meist in die Höhe schnellt.
Die Charaktere selbst haben sich in den vergangenen Monaten unterschiedlich entwickelt oder sind – wie in Colins Fall – weiterhin auf gleichbleibendem Unbeliebtheits-Level geblieben.
Aries führt ihre Gruppe von Überlebenden an. Sie versucht, sie zusammenzuhalten und zu beschützen. Mason ist ein wichtiger Mensch in ihrem Leben, muss gegenüber Daniel aber zurückstecken, zu dem sich Aries hingezogen fühlt. Stets taucht in ihr die Frage auf, warum sich Daniel ihrer Gruppe nicht anschließt und im sicheren Haus Unterschlupf sucht.
Ebenso zeigt Jeyn Roberts wieder keinerlei Gnade mit ihren Charakteren und zerschlug jedes Fünkchen Hoffnung, das in mir aufloderte, stets im Keim. Spannung war dadurch natürlich garantiert, leider erhielt ich aber nicht die mir erhofften Antworten. Diese umging die Autorin oft genauso wie die hoffnungsbringenden Wege ihrer Protagonisten.
Ihre Welt hat sich drei Monate nach den Erdbeben strukturiert. Neben den Hetzern, die besser organisiert sind denn je, gibt es einige Gruppen Überlebender, die sich verstecken und um ihr Überleben kämpfen. Die Frage drängt sich während dem Lesen stets auf, warum alles so weit kommen konnte, WAS GENAU denn passiert ist… Nach diesem finalen zweiten Teil muss ich sagen, dass die Autorin mir die Antwort hierauf schuldig geblieben ist.
„Rage Inside“ liest sich wie eine WEITERE Episode dieses apokalyptischen Szenarios, aber nicht wie ein Abschluss. Es bleiben viele (für mich) wichtige Dinge ungeklärt, Dinge, die ich mir bereits in „Dark Inside“ gewünscht und von „Rage Inside“ erhofft hatte.
Bleibt zu hoffen, dass die Ankündigungen der Autorin umgesetzt werden und „irgendwann“ eine Fortsetzung geschrieben wird.
Urteil:
„Rage Inside“ ist wie bereits sein Vorgänger ein Feuerwerk an Spannung, unvorhergesehenen Wendungen und unzähliger dahingeschiedener Charaktere. Der tolle Einblick in die Zeit vor dem Erdbeben und die Offenlegung einiger wichtiger Wesenszüge trösten nicht komplett über den Mangel an Antworten hinweg. So spannend und rasant das Leseabenteuer war, desto grausamer war es, das Buch mit so vielen offenen Fragen beenden zu müssen. Wäre „Rage Inside“ „nur“ eine Fortsetzung hätte es eindeutig die Höchstwertung verdient… Als Abschluss einer Dilogie schafft es die 5 Bücher aber nur sehr sehr knapp. Ich hoffe ganz einfach fest auf eine Fortsetzung.
Ein klares Must-Read für alle Fans von „Dark Inside“. Allen Endzeit-Fans, die großen Wert auf Spannung, Action und unerwartete Wendungen legen, dabei über zahlreiche Tote und unbeantwortete Fragen hinwegsehen können, kann ich diese Dilogie nur wärmstens empfehlen.
Die Serie:
Dark Inside
Rage Inside
gekürzt aufgrund Zeichenbegrenzung
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