Das Zeitenmedaillon - Die Auserwählte ist im Mai 2018 von Tanja Neise bei 47North erschienen.
Inhalt:
Das typische Dorfgetratsche schlägt bei Isabelle gnadenlos zu. Ihr Freund hat ihr den Laufpass gegeben und selbstverständlich wusste das ganze Dorf früher Bescheid als sie selbst. Eiskalt und
ohne mit der Wimper zu zucken hatte er ihr mitgeteilt „Sie könne gerne noch ein paar Tage bei ihm…mehrDas Zeitenmedaillon - Die Auserwählte ist im Mai 2018 von Tanja Neise bei 47North erschienen.
Inhalt:
Das typische Dorfgetratsche schlägt bei Isabelle gnadenlos zu. Ihr Freund hat ihr den Laufpass gegeben und selbstverständlich wusste das ganze Dorf früher Bescheid als sie selbst. Eiskalt und ohne mit der Wimper zu zucken hatte er ihr mitgeteilt „Sie könne gerne noch ein paar Tage bei ihm wohnen bleiben, solle sich aber schnell etwas Neues suchen. Außerdem soll sie ab sofort auf der Couch schlafen.“ Da Isabelle aber gerade erst ihr Studium beendet und nur einen kleinen Job in einem Kiosk hat, ist es nicht leicht für sie eine Wohnung zu finden. Herr Treske, ein Stammkunde des Kiosks, schenkt Isabelle ein Medaillon mit den Worten „Ich bin mir zu 100% sicher, dass du die Richtige für das Medaillon bist“. Damit beginnt für Isabelle eine aufregende Reise durch Zeit und Raum.
Meine Meinung:
Da ich von Tanja Neise die Bücher „Der Orden der weißen Orchidee“ gelesen habe, welche ich sehr gut fand, musste ich das nächste Zeitreiseabenteuer aus ihrer Feder natürlich unbedingt lesen.
Auch mit dem Zeitenmedaillon ist ihr wieder ein fantastisches Werk gelungen. Von Beginn an war ich von der Geschichte gefesselt. Ich liebe Zeitreisegeschichten über alles, wenn sie dann auch noch so realistisch sind wie dieses hier umso besser. Die Protagonisten decken jede Bandbreite ab. Da hätten wir einen fiesen Bösewicht, einen eingebildeten Schönling (oder doch nicht eingebildet?), einen eiskalten Ex, einen Retter in der Not, Freunde fürs Leben und eine selbstkritische aber liebenswürdige Zeitreisende. Die Orte, an denen die Geschichte spielt, sind sehr detailgetreu beschrieben. Das Gefühl dabei zu sein stellt sich hier beim Lesen sehr schnell ein.
Das Belle sich in ihrer momentanen Situation nicht wohl fühlt ist ihr nicht zu verdenken. Wer würde sich schon wohlfühlen, wenn er zum Gespött des ganzen Ortes wird? Belle ist in sehr schlimmen Verhältnissen aufgewachsen. Ihr Vater hat sich schon vor ihrer Geburt eine Überdosis einverleibt, die Mutter hat sich vor Kummer zu Tode gesoffen und Isabelle musste deshalb mit 12 Jahren ins Heim und zu etlichen Therapien. Das sie da ein mangelndes Selbstwertgefühl hat ist nicht verwunderlich. Nachdem ihr Freund sie auch noch wegen ihrer besten Freundin sitzen lässt ist sie am Boden zerstört. Sie will einfach nur noch weg und ihr Leben neu ordnen. Da kommt das Medaillon, welches ihr Herr Treske geschenkt hat, genau zur richtigen Zeit. Natürlich weiß sie zu Beginn nicht was es mit diesem Schmuckstück auf sich hat. Als sie plötzlich an einem Ort erwacht, den sie nicht kennt glaubt sie zunächst an einen Traum, bemerkt ihren Irrtum aber sehr schnell. Zitat: „Wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat, muss das, was übrigbleibt, die Wahrheit sein, so unwahrscheinlich sie auch klingen mag“ Sir Arthur Conan Doyle aus „Das Diadem aus Beryll“. Durch dieses Zitat wird Belle bewusst, dass das unmögliche doch möglich ist. Sie gibt den Personen, denen sie im laufe der Geschichte über den Weg läuft, die lustigsten, aber auch zutreffendsten Namen. Lord Helmchen und Dark Lord sind nur zwei der Namen.