Venedig, eine Märchenstadt, erbaut, einer Sage nach, aus den Tränen einer unglücklich verliebten Prinzessin, dort spielt dieses 384 Seiten umfassende Jugendbuch.
Janine Wilk zeigt in ihrem neusten Werk, “Die Schattenträumerin”, Venedig von seiner düsteren Seite und führt den Leser durch verwinkelte
Gassen und dunkle Geheimnisse.
Der Planet Girl - Verlag hat dieses, überaus fesselnde Buch bereits…mehrVenedig, eine Märchenstadt, erbaut, einer Sage nach, aus den Tränen einer unglücklich verliebten Prinzessin, dort spielt dieses 384 Seiten umfassende Jugendbuch.
Janine Wilk zeigt in ihrem neusten Werk, “Die Schattenträumerin”, Venedig von seiner düsteren Seite und führt den Leser durch verwinkelte Gassen und dunkle Geheimnisse.
Der Planet Girl - Verlag hat dieses, überaus fesselnde Buch bereits am 24. Januar 2012 herausgebracht und so schöne bebilderte Akzente gesetzt, dass es wie ein Meisterwerk eines venezianischen Künstlers aussieht.
Francesca di Medici, hat nicht nur einen zauberhaften Namen, sondern sieht auch genau so aus.
Tizianrote Haare und blaugrüne Augen, eine Farbe wie das Wasser der venezianischen Lagunen und doch ist die dreizehnjährige nicht gerade erfreut darüber, denn sie fällt mit ihrem Aussehen, vor allem in Venedig, auf.
Eigentlich wohnt der Teenager mit seiner Mutter Isabella in Deutschland, aber ihre Großmutter, Fiorella di Medici, hat darum gebeten das Francesca sie besuchen kommt, was sehr außergewöhnlich ist, denn ohne ihre Mutter war sie schon lange nicht mehr in Venedig.
Ihre Cousine Gianna ist der einzige Lichtpunkt bei Francescas Eintreffen im alten Palazzo. So vieles hat sich verändert, ihre Oma geht es finanziell nicht gut und deswegen haben ihre verbleibenden Töchter beschlossen eine Pension aus dem alten Haus zu gestalten.
“Die größte Form der Furcht ist die Angst vor dem Unbekannten …”
Fiorella offenbart Francesca ein großes Geheimnis, welches beinhaltet, dass alle Erstgeborenen der di Medici von einem Fluch belegt sind, welcher im Jahr 1618 seinen Anfang nahm.
Francesca soll herausfinden wie der Fluch zu brechen ist und wer am Tod ihres Großvaters Leonardo Schuld hat.
Die Spur führt zum Antiquar Horatio Baldini, welcher sich selbst als Buchjäger bezeichnet.
Francesca versucht von Baldini näheres über ihren Großvater heraus zu finden, als sie ihn das nächste Mal aufsucht liegt jedoch der Laden in Trümmern und Baldini stammelt etwas von einem Buch … das Necronomicon.
“Es gibt böse Bücher, Francesca. Bücher, in denen man niemals lesen darf … Bücher können dein Ende sein!”
Zusammen mit Gianna begibt sie sich auf die Suche um den Fluch auf zu heben, allerdings werden sie verfolgt von dem Dämon Nyalath, der seine Wut nun auf Francesca richtet …
Auch wenn der Januar lang zurück liegt, ist “Die Schattenträumerin” ein wahres Highlight für diesen Monat.
Obwohl ich den Prolog sehr verwirrend finde und es mich nicht gestört hätte, wenn er nicht mit eingefügt worden wäre, startet die Autorin sehr dramatisch und düster in ihr, als Jugendbuch betiteltes, wortgewandtes und überaus spannendes Buch.
Als Protagonistin ist Francesca sehr passend, sie wirkt nie überladen oder nervig, sondern sehr erwachsen und aufmerksam, hat eine hohe Auffassungsgabe und eine große Verbindung zu ihrer Heimat.
Auch Fiorella und Gianna nehmen den Leser mit in ihre Welt und bannen so das geschehen zwischen den Seiten.
Janine Wilk entführt den Leser regelrecht in die dunklen Gassen und mitten in Francescas Welt, auf der Suche nach dem überaus gefährlichen Buch “Necronomicon”.
Die Autorin versteht es einem eiskalte Schauer über dem Rücken zu jagen, Venedig im Winter scheint nicht nur düster, sondern seine Geschichte auch voller dunkler Sagen zu stecken.
Sehr angenehm ist auch, das es mal keine Liebesgeschichte beinhaltet, sondern einfach nur Rätselspaß pur ist und eine teilweise angsteinflößende Atmosphäre zum Leser transportiert.
Nun hoffe ich sehr auf ein weiteres Werk dieser Autorin, welche mit ihrer “Schattenträumerin” bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.
Für dieses schöne Werk verleihe ich gern 5 von 5 Kolibris